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Im Zauber der Verdammnis - Hoffnung ist kein leichter Weg...

von Dardevil

Levana wollte etwas antworten, doch der eisige Blick des Mannes, der sie immer noch schmerzhaft an ihrer Schulter festhielt, ließ sie ängstlich schweigen. Das sie vor Furcht leicht zitterte, merkte sie selber gar nicht, sie starrte nur wie gebannt in die schwarzen, funkelnden Augen, die sie anklagend fixierten.
Prof. Snape seine Augen fuhren einmal über die schmutzige Kleidung des Mädchens, und ein verächtliches Schnaufen entfuhr ihm.
„Was wolltest du hier, he? Stehlen?“, fragte er arrogant und schüttelte sie fordernd. Levanas’ Augen füllten sich automatisch mit Tränen und sie schniefte verhalten, dabei schaffte sie es jetzt wenigstens ihren Kopf verneinend zu schütteln.
„Nein? Mach dich nicht lächerlich... man sieht doch, dass du eine Diebin bist... Pack“, murrte er und schüttelte sie erneut.

„Lass sie auf der Stelle los!“
, fauchte plötzlich eine Frauenstimme hinter ihm und er drehte sich geschmeidig um, dabei ließ er das Mädchen aber nicht los, sondern hielt sie vor sich, in der anderen Hand hatte er seinen Zauberstab, der jetzt auf die junge Frau vor ihm zielte, die scheinbar geräuschlos hinter ihm aus dem Wald getreten war.
Diese zielte jedoch mit ihrem Zauberstab, genauso auf ihn...
Snape zog mit spöttischem Blick seine rechte Augenbraue hoch und musterte die junge Frau vor sich abwertend. Als seine Augen einen Moment auf dem roten Zauberstab ruhten, schnaufte er missbilligend auf. ,Zigeunerpack! Hab ich's doch gewusst!'

„Shey...“
, jammerte die Kleine in seinen Griff leise.
„Verstehst du meine Sprache nicht, oder was? Ich sagte, du sollst sie loslassen!“, sagte die junge Frau laut fordernd, und an ihrer Zauberstabspitze knisterte es warnend. Snape schlitzte seine Augen in ihre und er öffnete seine Hand auf Levanas’ Schulter, sofort eilte die Kleine hinter den Rücken der jungen Frau, wo nur noch ihr Kopf vorlugte, und sie ihn ängstlich ansah. Snape wischte sich angeekelt seine Hand an seinem Umhang ab, was Shey ihre Augen wütend funkeln ließen... und ihre Augenfarbe sich satt verdunkelte...
[i]„Ich glaube nicht, dass so ein Gesindel wie ihr, hier etwas zu suchen hat. Verschwindet, bevor ich mich vergesse“[/i], knurrte er drohend und Shey spürte sehr wohl die mächtige Aura, die ihn umgab.
„Das Land ist für jeden da... und wir sind kein Gesindel, Mister“, sagte Shey trotzdem laut und ihre Augen strahlten ihn zornig an.
Snape kräuselte höhnisch seine Oberlippe und ein weiterer spöttischer Blick traf Shey.
„Niemand Fremdes hat auf Hogwarts Ländereien etwas zu suchen... und schon gar nicht so ein Zigeunerpack, wie ihr es seid“, sprach er eisig und zeigte mit seiner freien Hand zum Wald.
„Verschwindet... wehe euch, ich erwische euch hier noch einmal...“, drohte er zischend und Shey ahnte, dass es besser wäre ihn nicht weiter zu reizen, sie spürte seine große Macht und die Gefahr, die er ausstrahlte und nickte nur einmal kurz.
„Komm Levana, wir gehen, der Unwissende ist es nicht wert...“, sagte sie sich zu ihrer Schwester umdrehend.
Snape zog wütend seine Augenbrauen zusammen. ,Unwissender? Ich? Was soll das denn heißen?’, dachte er, während seine Augen automatisch über den Körper der jungen Frau glitten. Anerkennend fuhr ihm seine rechte Augenbraue wieder nach oben, während er ihre schmale Taille und die frauliche Hüfte musterte. Sie trug ein Spitzenbesetztes, mehrlagiges Kleid, was ihre Figur vorteilhaft umspielte, ihre braunen, vollen, leicht wilden Locken reichten ihr bis zu ihrer Taille. ,Ich verstehe schon, warum Lucius immer so auf Zigeunerweiber abfährt...’, dachte er dabei, als Shey noch einmal über ihre Schulter zu ihm zurückblickte, ihre Augen bohrten sich kurz anklagend in seine und erstaunt bemerkte er, dass ihre Augen jetzt hellgrün waren.
„Möge die Natur mit dir sein, Fremder“, sagte sie fast sanft und drehte sich wieder um, schob das kleine Mädchen vor sich her in den Wald und die Beiden waren mit einem Rascheln darin verschwunden.
Prof. Snape sah noch einen Augenblick, leicht verwirrt auf den Waldrand, dann schüttelte er seinen Kopf und machte sich auf den Weg zum Schloss. ,Scheinen sich ja diesen Sommer eine ganze Menge Zigeuner im Wald herumzutreiben... Hm’, grübelte er, dabei fragte er sich was die junge Frau mit Unwissender gemeint hatte. ,Ach egal, was geht mich das Diebespack an..., habe wichtigeres zu tun’, grübelte er weiter und trat entschlossen in das Schloss, was er nun erreicht hatte. ,Wenn ich sie nochmals hier erwischen sollte, werde ich sie nach Snapemanier bestrafen...‘, dachte er und ein boshafter Ausdruck erschien kurz in seinen schwarzen Augen...



Levana lief mit hängendem Kopf zügig vor ihrer Schwester her, dabei wartete sie lauschend auf das Donnerwetter, was auch nicht lange auf sich warten ließ. Erneut wurde sie unsanft an ihrer Schulter gepackt und festgehalten.
[i]„Was fällt dir eigentlich ein, verdammt? Hörst du denn nie, wenn ich etwas sage?“[/i], zischte Shey wütend zu ihr und Levana sah zögerlich auf.
„Tut mir leid...“, flüsterte sie leise.
„Tut dir leid? Weißt du eigentlich, dass es uns in Teufels Küche hätte bringen können?“, fauchte Shey aufgebracht und strich sich mit einer wütenden Geste eine lange Locke aus ihrer Stirn. Levana sah jetzt, dass die Augen ihrer Schwester wieder ziemlich dunkelgrün waren...
„Ich wollte uns etwas zu essen besorgen, Shey. Wirklich“, sagte sie leise und Shey schloss kurz tief einatmend ihre Augen.
„Levana, du darfst niemals zu diesen... Leuten gehen. Schon gar nicht alleine. Glaubst du wirklich, dass sie dir etwas zu essen gegeben hätten? Glaubst du das? Hast du gemerkt, wie wohlwollend sie uns entgegenkommen?“, fragte sie nun ruhiger und musterte das verweinte Gesicht von Levana.
„Nein, natürlich nicht. Ich wollte ja auch nicht fragen, Shey... “, erwiderte sie mit festen Blick zu ihr.
„Ach, wolltest du unseren Ruf alle Ehre machen, ja? Stehlen, ja? Pfui, schäme dich! Wir stehlen nicht, Levana! Verdammt, was ist denn nur in dich gefahren?“, schimpfte Shey jetzt und sah mit enttäuschten Blick zu ihr hinab. Levana bekam nun rote Wangen und senkte schnell den Blick.
„Verzeih... es war dumm von mir“, erwiderte sie dann wispernd und Shey hörte das Weinen daraus. Sie zog das kleine Mädchen an sich und drückte sie ganz fest.
„Schon gut... mach so was nie wieder, ja?“
„Nein, versprochen“
„Gut“
„Ich hab Hunger“, nuschelte sie gegen ihre Brust.
„Fein, es gibt heute Fisch“, erwiderte Shey und schob sie von sich.
„Fisch?“, sagte Levana und verzog ihren Mund.
„Ja“
„Bäh“, Levana mochte keinen Fisch.
„Du kannst auch hungrig schlafen gehen“, sagte Shey mit mahnendem Blick.
„Nein, nein, Fisch ist toll...“, sagte Levana schnell beschwichtigend und so machten sie sich auf den Weg zu ihrer kleinen Höhle...
Als sie dort ankamen, war das Feuer aus, der Fisch weg, und die Decken voller Tierkot, von welchem wussten sie allerdings nicht, es war auch egal, es stank jedenfalls furchtbar... Befangen sahen sie sich an.
„Prima Levana, jetzt haben wir nicht einmal mehr Decken, dass wird eine zugige Nacht...“, sagte Shey mit anklagenden Blick.
„Wieso ist das denn meine Schuld, hä?“, begehrte die Kleine sofort auf.
„Wenn du hier geblieben wärst, wäre das Feuer nicht ausgegangen... Feuer gleich keine wilden Tiere... kapito?“, sagte Shey und zog mit spitzen Fingern, die übel riechenden Decken aus der Höhle. Einen Reinigungszauber kannte sie leider nicht, so entfachte sie drinnen seufzend wieder das Feuer und sie kauerten sich zusammen davor.
„Es tut mir leid Shey“, sagte Levana leise.
„Das habe ich heute schon einmal von dir gehört“, erwiderte diese schlechtgelaunt. Es war ungemütlich ohne Decke und sie hatte Hunger.
„Ja, ich weiß. Ich wollte das alles nicht“, redete die Kleine wieder und Shey seufzte nur leise.
„Morgen werden wir probieren, die Decken im Fluss sauber zu kriegen.
„Ich wasche sie“, sagte Levana sofort.
„Wir beide“, erwiderte Shey.
„Ich kann das auch alleine,... es ist schließlich auch meine Schuld“
„Okay, du wäschst die Decken und ich unsere Kleider“
„Wieso die Kleider? Die gehen doch noch“, sagte Levana mit einem kurzen Blick an sich herab.
„Wir werden übermorgen in das Dorf gehen, Levana“
„WAS?...“
„Ja, ich werde probieren Arbeit für mich und eine Unterkunft für uns zu bekommen“, erwiderte sie und senkte ihre Augen in die ihrer Schwester.
„Ich will aber nicht bei Denen wohnen“, wiedersprach Levana mürrisch und erwiderte den ernsten Blick ihrer Schwester.
„Ich auch nicht, aber es geht nicht anders und wir werden uns wohl anpassen müssen, so oder so“, antwortete Shey ihr, dabei hob sie ihre Hand und strich der Kleinen zärtlich eine Locke aus dem Gesicht.
„Oder wir gehen nach Lettland, du kannst entscheiden, Levana“, fuhr sie fort.
„Nein, dann lieber zu den Unwissenden...“, erwiderte Levana sofort.
„Gut. Dann werden wir uns morgen waschen und unsere Sachen putzen. Übermorgen früh laufen wir dann ins Dorf, okay?“
„Ja“, gab Levana nach.
„Fein, schlaf jetzt...“, sagte Shey und Levana kuschelte sich in ihren Arm und schloss müde ihre Augen.
„Der Mann war ganz schön gruselig, stimmts’?“, flüsterte die Kleine einschlafend.
„...Ja, sehr...“, erwiderte Shey mit nachdenklichem Gesicht. Sie sah ihn wieder vor sich und es erschien ihr fast schon wie ein kleines Wunder, dass sie so glimpflich davon gekommen waren.
„Hattest du Angst?“, riss Levanas Flüstern sie aus ihren Gedanken.
„Mmh... ja...“, erwiderte Shey ehrlich und Levana kuschelte sich noch etwas mehr zu ihre Schwester heran. Shey gähnte jetzt, sicherte kurz noch einmal das Feuer, damit es über Nacht anblieb und schloss dann ebenfalls ihre Augen.
„Gute Nacht“, raunte sie, doch Levana war schon eingeschlafen...

Am nächsten Tag wuschen sie ihre Decken und ihre Kleider. Da es zu dieser Jahreszeit noch recht warm war, machte es ihnen nicht allzu viel aus, nur in ihrer Unterwäsche an dem
kleinen Fluss zu hocken.
„Shey?“, sprach die Kleine ihre Schwester an, und diese sah von ihrer recht mühseligen Arbeit auf.
„Ja?“
„Warum kaufen wir uns nicht einfach neue Decken und etwas zu Essen von dem Geld, was Großmutter uns durch Golem geschickt hat?“, fragte sie, und der Rabe kam sofort, als er seinen Namen hörte, mit einem lauten Flügelschlagen von einem Baum neben ihnen herangeflogen und landete vor ihnen im Sand.
„He Golem! Wo warst du denn die ganze Zeit, hä?“, fragte die Kleine sogleich und strich ihm sanft über sein schönes, schwarzes Gefieder. Er krächzte einmal leise und ziemlich rau.
Shey beobachtete einen Moment die Beiden, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.
„Levana, wir müssen das bisschen Geld, was wir haben, gut hüten. Wir können es nicht einfach so ausgeben“
„Wieso nicht?“
„Weil wir ja schließlich auch irgendwie über den Winter kommen müssen, oder?“
„Ja schon...“
„Außerdem musst du in eine Schule, und die kostet schließlich auch Geld“
„Was? Ich brauch nicht in eine Schule. Wieso denn?“, begehrte sie sogleich auf und ihre ältere Schwester schmunzelte.
„Weil du sonst dumm stirbst, darum“, antwortete sie grinsend und Levana zog einen Schmollmund.
„Du warst ja schließlich auch in keiner Schule, Shey“, murrte sie dagegen und Shey grinste jetzt richtig.
„Die alte Serani war meine Lehrerin, und die Natur meine Schule“, erklärte sie.
„Kannst du nicht...“, warf Levana ein, doch Shey unterbrach sie sofort.
„Nein. Ich habe dir auch schon mal gesagt, dass du unter gleichaltrige Kinder musst. Und jetzt schluß der Debatte... wasch weiter“, forderte Shey und zeigte auf den Rock in Levanas’ rechter Hand. Mit einem, nun gänzlich beleidigten Blick, machte sich die Kleine schließlich daran, die Lehmflecken von ihm auszuwaschen...

Gegen Mittag waren sie schließlich fertig und die nassen Sachen hingen vor der Höhle über den Büschen zum Trocknen.

Sie saßen auf dem Boden vor der Höhle und aßen ihr karges Mal, was aus Beeren und Wurzeln bestand.
„Jetzt würde ich gerne Fleisch essen“, sagte Levana kauend und Shey schluckte ihre Beere runter.
„Ja... gebratenes Huhn...“, murmelte sie dann verträumt, und Levana warf ihr einen anklagenden Blick zu.
„Danke Shey, jetzt schmeckt mir die Masauerwurzel noch mal so gut“, murrte sie und kaute diese mit langen Zähnen.
„Falls wir morgen keine billige Unterkunft finden, werde ich uns auf jeden Fall etwas zu Essen kaufen“, sagte Shey mit beruhigendem Blick zu der Kleinen.
„Versprichst du das?“, fragte diese sofort und Shey nickte lächelnd.
„Wir gehen ganz früh, ja?“, sagte Levana mit plötzlicher Ungeduld und Shey grinste kurz. ,Die Ärmste... ja, ich muss eine Lösung für uns finden... schnellstens’, dachte sie dann aber innerlich besorgt.
„Ja, ganz früh“, antwortete Shey.

Die Sachen waren Abends trocken und sie schliefen zum Glück wieder unter ihren Decken, die zwar immer noch etwas rochen, obwohl Shey sie mit ein paar Waldkräutern eingerieben hatte, aber es war wenigstens gemütlicher, als ohne.

Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg ins Dorf...

...nach Hogsmeade...

Sie mussten wieder ein paar seltsamen Tieren ausweichen, die recht nah von ihnen durch den Wald trabten. Sie hatten jeweils zwei Köpfe, mit ziemlich großen Mäulern und das war Shey nicht geheuer, sie zog Levana schnell mit sich fort.
So machten sie einige Umwege und kamen tatsächlich erst mittags im Dorf an.
Es war nicht so viel Betrieb und nur wenige Menschen auf den Straßen unterwegs. Doch diese Wenigen warfen den beiden Zigeunermädchen abwertende Blicke zu, die diese aber gekonnt ignorierten...
Shey lief mit Levana an den Schaufenstern, der vielen Geschäfte entlang, dabei glitt ihr Blick suchend nach einem Gasthof über die kleinen Häuser. Sie wusste dass es zwei hier geben musste, Avalon hatte einmal davon erzählt.
Levana blickte nur neugierig und äußerst aufgeregt in die Schaufenster, sie war erst einmal in einer Stadt gewesen, und das war schon ewig her.
Shey bemerkte das nun und musste fast schon lachen, wie Levana sich ihre Nase an jeder Fensterscheibe platt drückte.
„Wollen wir uns nicht erst einmal auf eine Unterkunft konzentrieren, Levana?“, fragte sie leicht kichernd.
„Ja... aber guck doch mal, was es hier alles gibt!“, erwiderte die Kleine mit großen Augen und Shey kicherte nun wirklich.
Levana grinste jetzt auch und bekam rote Wangen.
„Ist ja gut“, nuschelte sie, und Shey strich ihr sanft über ihren Kopf.
„Guck du nur“, fuhr sie fort und blickte zufällig über die Straße, ihre Augen wurden groß und sie lächelte erneut.
„Na also...“, sagte sie mit erleichterter Stimme, was Levana neugierig in die gleiche Richtung schauen ließ.
Die drei Besen, stand dort über einem kleinen Pub.
„Die haben bestimmt auch Zimmer... hoffen wir, dass sie nicht so teuer sind,... komm“, sagte Shey und lief auch schon los, Levana schnell hinterher.



Madam Rosmeta sah vom Tresen auf, den sie gerade mit einem Lappen abwischte, als die Tür aufging und eine junge Frau mit einem Mädchen zögernd ihre Kneipe betraten.
Sie beobachtet, wie sie sich scheu umsahen und gleich an den erstbesten, freien Tisch niederließen. ,Hm... Zigeuner...’, dachte Madam Rosmeta, ihre Kleidung betrachtend.
„Hier ist es aber gemütlich“, flüsterte Levana gerade ihrer Schwester zu, als plötzlich die Wirtin zu ihnen an den Tisch trat.
„Guten Tag, was darf es sein?“, fragte sie freundlich und musterte die beiden Gesichter. „Na, das ihr verwandt seid, ist aber nicht zu übersehen“, sagte sie dann freundlich lächelnd, bevor Shey eine Antwort geben konnte.
„Ja, wir sind Geschwister, Madam“, erwiderte Levana sofort lächelnd und ein stolzer Glanz trat in ihre hellgrünen Augen.
„Schön, was darf ich euch bringen?“, fragte die Wirtin und lächelte die Kleine an.
„Ich hab Hunger“, sagte Levana sofort und bekam von Shey einen kurzen, bösen Blick über den Tisch geworfen, sofort verstummte sie und senkte ihren Kopf.
Madam Rosmeta war dies nicht entgangen und sie runzelte kurz überlegend ihre Stirn. ,Wahrscheinlich werden sie nicht viel Geld haben...’, grübelte sie.
„Wir haben heute Schweinebraten im Angebot. Nur zwei Sickel die Portion, ein Getränk dazu gibt es Gratis“, sagte sie schnell, ihr gutes Herz hatte schneller gesprochen, als ihre Zunge...
„Gut, das nehmen wir. Zwei mal bitte“, sagte Shey erfreut und Levana bekam glänzende Augen.
„Was möchtet ihr trinken? Kürbissaft, Wasser, Sirenenbrause?“, fragte Madam Rosmeta, dabei freute sie sich über die glänzenden Augen des Mädchens.
„Kürbissaft“, antworteten die Beiden gleichzeitig und grinsten sich an.

Als Shey und Levana fertig mit dem Essen waren, was ziemlich hastig verschlungen worden war, räumte Madam Rosmeta die leeren Teller ab.
„Scheint ja geschmeckt zu haben“, sagte sie dabei und Levana nickte bejahend.
„Ja sehr“, sagte sie dabei.
Lächelnd verschwand die Wirtin vom Tisch. Shey genoss noch einen Augenblick das herrliche satte Gefühl ihres Magens, bevor sie sich erhob.
„Warte hier, Levana. Ich will die Wirtin wegen des Zimmers fragen, ja?“, sagte sie zu der Kleinen und diese sah sie mit müden Augen an.
„Okay“
Shey trat an die Theke und wartete dort, dass die Wirtin wieder aus ihrer Küche zurückkam.

Mit fragendem Blick tat diese es nach wenigen Minuten.
„Ja? Möchtet ihr noch etwas?“, fragte sie freundlich und musterte kurz das recht hübsche Gesicht von Shey. ,Hübsche Augen hat sie, hellgrün, recht faszinierend’, dachte Rosmeta.
„Äh, ja. Ich wollte fragen, was bei Ihnen ein Zimmer für uns kosten würde?“, fragte sie höflich.
„Sie haben doch welche zur Vermietung, oder?!?“, setzte Shey noch nach.
„Ja... für wie lange denn?“, hakte Madam Rosmeta nach und sah, wie die junge Zigeunerin rote Wangen bekam, während in ihren hellgrünen Augen die Verlegenheit aufflackerte.
„Das kommt auf den Preis an... ich dachte wenigstens eine Woche,... also, je nachdem...“, stotterte Shey verlegen. Rosmeta sah sie nachdenklich an. Sie wusste nicht, ob sie der Zigeunerin trauen sollte.
„Wir bezahlen auch im Voraus, Madam“, sagte Shey noch schnell und legte den kleinen Lederbeutel auf den Tresen.
Rosmeta sah kurz darauf, dann nahm sie ihren Lappen und wischte nachdenklich ihre Theke ab.
„Zwei Silbersickel... für sieben Nächte“, sagte sie dann aufblickend.
,Zwei Silbersickel... hm, dann können wir auf jeden Fall erst einmal hier bleiben... ’, grübelte Shey, schnell nachrechnend.
„Wir nehmen es“, sagte sie dann freudig und eilte zu Levana zurück, um sie zu holen.
Madam Rosmeta führte sie nach oben, öffnete eine Tür am Ende des Korridors und Shey und Levana traten neugierig in ihr Quartier.
„Ein richtiges Bett... endlich...“, nuschelte Levana und bekam sofort einen Hieb von Shey in die Seite, schnell verstummte sie.

Madam Rosmeta verließ sie mit einem „Bis später“, und die Beiden warfen sich erst einmal mit glücklichem Gesicht und sattem Körper auf das Bett, wo sie auch tatsächlich wenig später einschliefen.
Am späten Nachmittag machten sie sich ausgeruht auf den Weg durch das Dorf, wo sie sich im einzigen Bekleidungsgeschäft, erst einmal normale Anziehsachen kauften, natürlich die Günstigsten...
Shey kaufte sich ein schlichtes, braunes Kleid und einen herabgesetzten Umhang, ebenso schlicht, und für Levana kauften sie einen schwarzen Rock und zwei Oberteile, - eine Bluse und einen Pulli.
Dann liefen sie wieder zurück, brachten ihre Einkäufe aufs’ Zimmer und setzten sich schließlich unten in die Gaststube um etwas zu Abend zu essen.
Nachdem sie satt waren, saßen beide nachdenklich am Tisch und stierten vor sich hin.
„Shey?“, unterbrach Levana schließlich die Stille. Shey sah zu ihr und beobachtete wie die Kleine ihr Saftglas, nachdenklich im Kreis drehte.
„Ja, Levana?“, fragte sie und Levana sah sie mit ernstem Blick an.
„Was, wenn du hier gar keine Arbeit findest... ich meine hier in der magischen Welt?“, fragte sie und ihre Augen bekamen einen ängstlichen Schimmer.
„Müssen wir dann zu den Muggeln?“, fragte sie weiter, bevor Shey antworten konnte. Die Ältere sah sie mit sanften Augen an und schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln.
„Ja Levana, dann werden wir wohl oder übel zu den Muggeln gehen müssen“, erwiderte sie schließlich.
„Aber du brauchst keine Angst zu haben, ich werde hier schon Arbeit finden“ ,Hoffentlich...’
„Und falls nicht, ... viele Zigeuner leben bei den Muggeln... und sie leben gut...“ ,Meistens betteln sie, aber das brauche ich ihr ja nicht zu erzählen’, dachte Shey...
Die Kleine sah sie zweifelnd an und trank ihr Glas leer.
„Ich weiß ja nicht...“, sagte sie danach leicht ungläubig und gähnte ausgiebig.
„Geh schon nach oben ins Bett, Levana. Ich muss noch etwas mit der Wirtin besprechen“
„Was denn?“
„Ich will fragen, ob sie jemanden kennt, der eine Arbeitskraft braucht“
„Ach so“, erwiderte die Kleine und stand auf.
„Bis nachher“, sagte sie und lief zur Treppe, die nach oben in die Zimmer führte.
Shey seufzte innerlich, stand ebenso auf und ging zum Tresen, wo Madam Rosmeta gerade ein paar Gläser spülte. Neugierig sah sie der jungen Frau entgegen.
„Madam?“, sagte Shey fragend und Madam Rosmeta legte das Geschirrtuch ab.
„Ja?“
„Ich wollte fragen, ob Sie vielleicht nicht jemanden hier im Dorf kennen, der eine Aushilfe oder so braucht?“, fragte Shey mit roten Wangen und sah sie leicht verlegen an.
„Du suchst Arbeit?“
„Ja... ganz dringend...“, antwortete Shey befangen.
„Hm,... verstehe...“, sagte Madam Rosmeta und musterte sie nachdenklich.
„Kannst du kochen?“, fragte sie plötzlich und Shey blickte einen Moment verblüfft, dann nickte sie fest.
„Ja Madam. Mein Gulasch ist das Beste im Land“, erwiderte sie voller stolz und Madam Rosmeta lächelte.
„Gut, ich bräuchte nämlich eine Aushilfe in der Küche. Wenn die Ferien nächste Woche vorbei sind , geht’s hier nämlich wieder richtig zur Sache“, sagte sie und verdrehte gespielt ihre Augen. Shey bekam ein breites Grinsen und nickte erfreut.
„Ich würde sehr gerne bei Ihnen arbeiten, Madam. Und ich werde mir die größte Mühe geben, dass verspreche ich“, sagte sie dabei.
„Na, dass will ich ja auch hoffen. Ihr bekommt freie Unterkunft, Verpflegung natürlich auch. Und ich zahle dir... hm, sagen wir sieben Sickel die Woche, einverstanden?“, fragte die Wirtin und wartete auf eine Antwort, die auch nicht lange auf ich warten ließ.
„Ja, dass ist toll. Danke Madam“, sagte Shey und ihr Herz klopfte aufgeregt.
Madam Rosmeta lächelte und reichte ihr die Hand.
„Also abgemacht. Und nenne mich Rosmeta und du. Hier in diesem Gewerbe, siezt man sich nicht“, sagte sie zwinkernd und Shey nahm nur allzu gerne das Angebot an und so war es abgemacht.
Shey arbeitete fleißig in der Küche, kochte, spülte und bediente sogar ab und zu. Rosmeta war sehr zufrieden mit ihr, denn sie war ein fleißiges Mädchen.
Levana saß meistens an einem kleinen Tisch in der Ecke, und las etwas aus den alten Schulbüchern von Rosmetas' Tochter Keryl, die schon lange aus dem Haus war. Sie lebte in London, war verheiratet und nur noch selten in Hogsmeade zu Besuch.
Shey machte die Arbeit spaß und sie freute sich, dass Levana auch erst mal so gut untergekommen war, obwohl... sie würde schon wollen, dass sie in irgendeine Schule käme, wo auch andere Kinder waren...




Heute war Sonntag, in einer Woche würde die Schule wieder beginnen und das Dorf war schon voller geworden, auch die drei Besen. Mittags herrschte reges Treiben im Pub und es war schwer einen Platz zu ergattern. Der Duft von Sheys’ Gulasch strömte aus der Küche in den Schankraum und es wurde schon eifrig danach gefragt. Innerhalb einer Woche hatte es sich nämlich herumgesprochen, dass es bei Rosmeta jetzt ein furchtbar leckeres Gulasch gäbe...



Prof. Albus Dumbledore lief mit Prof. Minerva McGonagall durch die schon relativ vollen Straßen von Hogsmeade. Sie waren gerade in dem Süßigkeitengeschäft gewesen und es raschelte verdächtig unter dem glitzernden Umhang des Schulleiters von Hogwarts...
„Ach Minerva, ich hörte von einem wahrhaft leckeren Gulasch, dass es jetzt bei Rosmeta geben soll. Darf ich dich dazu einladen, da wir ja das Mittagessen in Hogwarts verpasst haben?“, fragte er mit einem sanften Blick aus seinen himmelblauen Augen.
„Gerne Albus. Aber ich müsste noch ganz kurz zu Madam Penoll, ich habe mir dort eine neue Feder bestellt“, erwiderte die Lehrerin für Verwandlungen und drückte kurz seinen Arm.
„Geh nur Minerva, ich setzte mich schon rein“, sagte Dumbledore und tätschelte kurz ihre Hand. McGonagall lächelte nickend und verschwand in der Menge.

Als wenig später der Schulleiter den recht vollen Schankraum der drei Besen betrat, musste er feststellen, dass alle Tische besetzt waren. Er runzelte seine Stirn und fixierte die einzelnen Tische, nach einem freien Platz ab, und endlich, ganz hinten in der Ecke sah er ein kleines Mädchen alleine an einem Tisch sitzen, dass scheinbar las. Mit einem Aufatmen machte er sich auf den Weg dorthin.

Levana malte gerade eine Rune auf ein leeres Blatt Pergament, die neben ihr in einem Buch abgebildet war, als sie plötzlich eine fremde Stimme ansprach.
„Guten Tag, junge Dame. Würde es dir etwas ausmachen, wenn sich ein älterer Herr zu dir setzt?“
Levana sah auf und musterte erstaunt den langen weißen Bart des alten Mannes, der sie nur ruhig abwartend ansah.
„Setzen sie sich ruhig“, sagte sie dann freundlich und blickte wieder in ihr Buch. Dumbledore setzte sich und sah schmunzelnd auf ihr Tun.
„Sehr fleißig, wie ich sehe. Was lernst du denn da, alte Runen?“, fragte er freundlich und Levana sah wieder auf, kurz verfingen sich ihre hellgrünen Augen in seine himmelblauen, dann nickte sie.
„Ja, Sir. Ich finde Runen ganz toll“, erwiderte sie und sah ihn abwartend an, ob noch etwas kommen würde. Madam Rosmeta hatte ihn jetzt entdeckt und kam zu ihnen.
„Guten Tag Prof. Dumbledore. Schön sie wieder einmal zu sehen, wie geht es ihnen?“, fragte sie freundlich, was Levana nun neugierig hin und her sehen ließ. ,Professor?’
„Guten Tag Rosmeta, danke mir geht es gut, ich hoffe ihnen auch?“, erwiderte er ebenso freundlich und lächelte leicht.
„Oh ja, sehr. Was darfs’ denn sein?“, fragte sie.
„Ich nehme erst einmal ein Butterbier. Prof. McGonagall kommt auch gleich nach, wir wollten gerne das Gulasch probieren, was es jetzt bei ihnen geben soll. Es soll sehr gut sein, hört man“, antwortete er und bemerkte aus den Augenwinkeln, wie das kleine Mädchen stolz ihr Kinn reckte.
Rosmeta schmunzelte.
„Ja, es ist sehr gut. Ich bringe ihnen erst einmal das Butterbier“, sagte sie und verschwand.
Dumbledore wand sein Gesicht wieder zu der Kleinen, die ihn neugierig ansah.
„Ich finde es gut, dass du in den Ferien lernst, mein Kind. So bist du auf die nächste Klasse vorbereitet“, sprach er sie wieder an und bemerkte erstaunt, wie sie rote Wangen bekam und verlegen wieder in ihr Buch sah. Er wartete einen Moment und sprach sie erneut an.
„Ist das Gulasch wirklich so gut hier?“, fragte er ablenkend und Levana sah sofort wieder auf und nickte mit stolzem Blick.
„Ja, es ist das Beste was es gibt“, sagte sie und Dumbledore hob amüsiert seine Augenbrauen. ,Sie tut ja gerade so, als ob sie es gekocht hat’
Nun kam Rosmeta und stellte einen Tonkrug vor ihm hin.
„Ihr Bier, Professor“
„Dankeschön“, erwiderte er und Rosmeta rauschte wieder zum nächsten Tisch. Er trank einen großen Schluck und beobachtete dabei über den Rand, wie eine junge Frau aus der Küche kam und zwei Teller mit etwas zu Essen zu einem der Tische brachte. Sie musternd, verfolgte er ihren Weg zurück zur Küchentür, hinter der sie schließlich verschwand. ,Kenne ich gar nicht’
„Das ist Shey, meine Schwester. Sie kocht das Gulasch“, sagte die Kleine neben ihm, die ihn beobachtet hatte.
„So?“, sagte Dumbledore und stellte den Krug ab. Jetzt kam Prof. McGonagall in das Lokal und der Schulleiter winkte sie zu sich heran.
„Du hast doch nichts dagegen, wenn sich eine Freundin zu uns setzt?“, fragte er zu Levana gebeugt, die mit einem „Nö“, der Professorin schon neugierig entgegen sah.
„Guten Tag“, sagte McGonagall zu Levana und setzte sich ihr gegenüber.
„Guten Tag, Madam“, erwiderte sie sofort freundlich und lächelte die ältere Frau an, dann musterte sie neugierig den spitzen Hexenhut, den sie trug.
„Ziemlich voll hier Albus“, sagte diese zu dem Direktor.
„Ja Minerva, zum Glück hat die junge Dame nichts dagegen gehabt, dass wir uns hier mit heran setzen“, erwiderte er und zwinkerte Levana zu, die ihn grinsend ansah.
„Und ihre Schwester kocht dieses ausgezeichnete Gulasch, was es hier geben soll“, lobte er noch und Levana nickte bejahend dazu.
„Ja, es schmeckt echt gut“, sagte sie zu McGonagall und diese runzelte amüsiert ihre Stirn.
„Na, das werden wir jetzt testen“, sagte sie lächelnd und beugte sich dann kurz zu dem aufgeschlagenen Buch vor.
„Alte Runen, interessantes Fach, wirklich“, sagte sie dann anerkennend.
„Ja, finde ich auch voll gut“, erwiderte die Kleine.
„Welche Klasse bist du denn?“, fragte McGonagall neugierig und Dumbledore sah, wie Levana erneut rote Wangen bekam und verlegen auf die Tischplatte sah.
„In keiner“, sagte sie dann ziemlich leise und McGonagall sah Dumbledore verwirrt an, dann wieder zu der Kleinen, die jetzt so tat als lese sie wieder, aber die beiden Professoren sahen wohl, dass es nicht so war, die hellgrünen Augen flatterten nervös über die Seite...

„Ach, kommst du erst in die Schule?“, fragte Dumbledore gespielt ruhig.
Levana zuckte nur mit ihren Schultern, sah aber nicht auf. „Weiß nicht“, hörte er sie wispern und erneut warfen sich die Professoren einen besorgten Blick zu.
„Wie alt bist du denn?“, fragte nun McGonagall vorsichtig und Levana warf ihr einen kurzen, scheuen Blick zu.
„Elf, Madam“, erwiderte sie dann, Levana hatte gestern Geburtstag gehabt.
„Na, dann musst du doch jetzt zur Schule kommen... Du bist doch eine Hexe?...“, fragte McGonagall sacht.
Sofort sah Levana mit festem Blick auf.
„Natürlich“, antwortete sie und zog ihren Zauberstab, den sie der älteren Frau zeigte...ihren roten Zauberstab...

,Das habe ich mir gedacht, eine kleine Zigeunerin...’, dachte Dumbledore amüsiert und blickte schmunzelnd zu McGonagall, die erst mit gerunzelter Stirn den Zauberstab musterte und dann fragend zu dem Direktor sah. ,Ich brauche gar nicht weiter nach zu denken, was Albus jetzt durch den Kopf geht...’

„Seid ihr neu hier in Hogsmeade?“, fragte er auch schon und Levana nickte.
„Hm, und ihr bleibt hier?“, fragte er weiter und Levana nickte wieder.
„Ja, solange Shey hier Arbeit hat, bleiben wir“
„Soso. Und wo sind eure Eltern?“, fragte er weiter.
„...Sie sind... gestorben“, sagte Levana ernst, doch Dumbledore sah das kummervolle Aufblitzen in ihren hellgrünen Augen und seufzte innerlich.
„Das tut mir leid... Und... ihr seid alleine, nur ihr Zwei?“, fragte er ruhig.
Minerva sah lauschend von einem zum anderen.
„Ja, Sir“, erwiderte Levana, dabei bekamen ihre Augen endgültig einen traurigen Glanz.
„Aber wo ist euer Clan? Soweit ich weiß, sind Zigeuner nie allein, immer in einer Sippe zusammen“, fragte Dumbledore und Levana sah schnell lauernd zur Küche, dann wieder in seine Augen.
„Darüber darf ich nicht reden“, antwortete sie für elf Jahre erstaunlich ernst und wandte sich wieder nervös ihrem Buch zu.
„Dann will ich auch nicht weiter fragen“, sagte Dumbledore mit beruhigender Stimme.
„Danke...“, erwiderte Levana leise, ohne aufzusehen.
Als der Direktor McGonagall einen wissenden Blick zuwarf, zuckte diese unauffällig mit ihren Schultern. Er zwinkerte ihr beruhigend zu und bestellte bei Rosmeta, die gerade an einem Nebentisch vorbeilief, dass Gulasch für Minerva und sich.
Er lehnte sich zurück und sprach das Mädchen, was erneut eine der Runen abmalte, wieder an.
„Hättest du denn Lust in eine Schule zu gehen?“, kaum ausgesprochen, flog ihr Kopf hoch.
„In eine Hexenschule?“, fragte Levana mit verträumten Augen und Dumbledore nickte amüsiert.
„Ja“
Levana sah kurz in Richtung Küche, dann wieder auf den Tisch, wo sie anfing, mit ihrem Zeigefinger kleine Kreise zu malen.
„Ja,... aber wir haben kein Geld dafür“, antwortete sie dann flüsternd und Dumbledore warf McGonagall einen bedeutungsvollen Blick zu.
Sie sah ihn warnend an, doch innerlich wusste sie, dass er sowieso schon entschieden hatte...
,Passt sie nach Hogwarts? Na ja, fleißig scheint sie ja zu sein...’, grübelte Minerva sie betrachtend, Levana sah das bemerkend zu ihr und lächelte kurz scheu, was Minerva mit einem beruhigenden Lächeln erwiderte. ,Aber sie scheint wirklich ein freundliches Mädchen zu sein’, dachte sie und ihre Augen blieben auf den roten Zauberstab liegen, der immer noch auf dem Tisch lag.
Ihre Stirn runzelte sich besorgt. ,Hm, sie ist Zigeunerin..., da ist der Ärger eigentlich schon vorprogrammiert...’, grübelte sie weiter und sah zu Dumbledore der ihr verstehend zuzwinkerte. Dann sah er wieder zu Levana.

„Ich würde mich freuen, dich einladen zu dürfen unsere Schule zu besuchen, natürlich kostenlos“, sagte er sanft und Levana sah auf, Unglaube lag kurz in ihren Augen.
„Welche Schule denn?“, fragte sie aufgeregt, sah aber wieder kurz nervös zur Küche.

„Hogwarts, vielleicht hast du sie schon gesehen, es ist ein Schloss, gleich hinter dem Wald“, sagte er, doch Levana höre ihm schon gar nicht mehr zu, ihre Augen hatten einen verträumten Ausdruck angenommen. Natürlich wusste sie jetzt, dass das schöne Schloss Hogwarts hieß und sie konnte es gar nicht fassen, dass ihr Traum erfüllt werden sollte. , Ich darf dort lernen? ICH?’, dachte sie fassungslos und sah wieder zu der älteren Frau, die sie abwartend ansah.
„Stimmt das, was er sagt Madam? Kein Spaß?“, fragte sie nervös und McGonagall musste beinahe lachen über ihr verzweifeltes Gesicht.
„Ja es stimmt. Er ist der Schulleiter von dort und wenn er dir so etwas anbietet, solltest du schnellstens zugreifen, junge Dame“, sagte sie freundlich.
Levana sah hin und her und rieb sich schließlich ihre Stirn. In ihrem Kopf summte es laut und sie musste sich zusammenreißen, um wieder klar denken zu können. ,Shey, wir müssen Shey fragen...’
„Natürlich würde ich das wollen, Sir. Nichts wäre mir lieber, als in diesem wunderschönen Schloss lernen zu dürfen... und ich würde ihnen auch versprechen ganz fleißig zu sein ...Aber ich weiß nicht, ob meine Schwester das erlaubt. Sie lässt sich nichts schenken, wissen sie...“, sagte die Kleine dann befangen und blickte automatisch zur Küche.
Dumbledore tätschelte beruhigend ihre Hand.
„Das lass mal meine Sorge sein... ich freue mich jedenfalls, so ein außergewöhnliches Mädchen in unserer Schule begrüßen zu dürfen“, sagte er und Levana wurde wieder rot.
Shey brachte ihnen ihr Gulasch und stellte es mit einem „Guten Appetit“ auf den Tisch.
Dabei bemerkte sie, wie Levana ihren Blick auswich und kniff kurz, sie fixierend, ihre Augen zusammen. ,Hat sie wieder etwas ausgefressen?’
„Stört sie die Kleine“, fragte Shey zu McGonagall gewandt, doch diese schüttelte verneinend ihren Kopf.
„Nein, ganz und gar nicht“, sagte sie freundlich. Dumbledore musterte derweil die junge Frau.
„Sie haben wirklich eine große Ähnlichkeit mit ihrer Schwester, Miss“, sagte er und Shey blickte den alten Mann lauernd an, irgendetwas stimmte hier nicht, das spürte sie.
„Ja“, sagte sie nur, bohrte ihre hellgrünen Augen noch einmal mahnend in die, ihrer Schwester und verschwand wieder in Richtung Küche.
„Ein hübsches junges Ding“, sagte Dumbledore ihr hinterherblickend.
„Ja, dass ist sie wirklich. Aber ich glaube es wird nicht einfach werden, Albus“, erwiderte McGonagal, Shey ebenso nachsehend.
„Lass mich mal machen... guten Appetit, Minerva“, sagte er nur schmunzelnd und widmete sich wieder seinem Gulasch...

Eine halbe Stunde später ließ er Shey zu sich an den Tisch kommen und bat sie, einen Moment Platz zu nehmen. Mit lauerndem Blick kam sie der Aufforderung zögernd nach.
„Erst einmal möchte ich mich vorstellen, Miss. Mein Name ist Albus Dumbledore, ich bin der Schulleiter von Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei“, sagte er und Levana nickte dazu eifrig, was ihre Schwester mit einem verärgerten Ausdruck in ihren Augen kommentierte, sofort sah Levana wieder in ihr Buch.
„Und das ist Prof. McGonagall, sie ist unsere Lehrerin für Verwandlungen“, fuhr er fort und Levana sah sofort wieder auf, und die ältere Frau bewundernd an. ,Das ist toll, sie ist sehr nett’, dachte sie in freudiger Erwartung auf ihren Unterricht. McGonagal, die ihren Blick deutete, schenkte ihr kurz ein Lächeln, bevor sie wieder zu Shey sah, die nur lauernd von einem zum anderen blickte.
„Und was kann ich für sie tun?“, fragte Shey nur.
Prof. Dumbledore sah kurz zu Levana, die mit aufgeregten, roten Wangen zu ihm sah.
„Ich habe ihre kleine Schwester eingeladen, unsere Schule zu besuchen, Miss. Da sie ja eine Weile hier leben werden, wäre es nur...“
„Dafür haben wir im Moment noch nicht genug Geld, tut mir leid. Danke trotzdem für das Angebot“, unterbrach ihn Shey einfach und stand auf, dabei fiel ihr Blick auf ihre Schwester, die sie mit Tränen in den Augen ansah.
„Tut mir leid, Levana. Aber es geht noch nicht...“, sagte sie sanft und strich ihr zärtlich über den Kopf. Es tat ihr selbst weh, aber sie hatten einfach noch nicht die richtigen Mittel...Schnell probierte sie der Situation zu entfliehen.
„Warten sie bitte“, hielt Dumbledores’ Stimme sie auf und Shey, die schon zwei Schritte vom Tisch gegangen war, drehte sich wieder zu ihm um.
„Ja?“, fragte sie ernst und Dumbledore konnte den Schmerz in ihren Augen lesen. Er seufzte wieder innerlich.
„Ich habe nicht gesagt, dass es etwas kostet, unsere Schule zu besuchen, Miss... wie war gleich ihr Name?“
„...Parvaneh... Shey Parvaneh“, antwortete Shey.
,Oh, eine Parvaneh... sehr altes Zigeunergeschlecht, soviel ich weiß...’, dachte Dumbledore und seine himmelblauen Augen blitzten kurz auf.
„Setzen sie sich bitte noch einmal her, und hören sie sich unseren Vorschlag doch erst einmal an, schließlich geht es doch um die Zukunft, ihrer kleinen Schwester, oder?“, sagte er mit seiner rechten Hand zu dem leeren Stuhl neben sich zeigend, und Shey setzte sich zögernd wieder hin, Levana atmete hörbar aus...

Es brauchte viele Argumente des Direktors, wobei ihn McGonagall eifrig unterstützte...

Shey war erst vollkommen dagegen, da Levana ja auch noch dort wohnen sollte, nicht mehr hier, bei ihr. Doch Dumbledore versprach ihr, dass Levana das Recht bekommen sollte, Shey an jedem zweiten Wochenende besuchen zu dürfen, obwohl sie das eigentlich in der ersten Klasse noch nicht dürfte. Aber da sie sonst nicht nach Hogwarts hätte gehen dürfen, machte Dumbledore eine Sonderregelung fest.
Nach vielem hin und her, sagte Shey endlich zu und Levana fiel ihr mit einem Freudenschrei um den Hals.
Nach einigen Tränen von beiden Parvanehs’ wurde die Runde schließlich aufgelöst, Dumbledore sagte zu, am nächsten Tag eine Eule, mit einer Liste der benötigten Schulsachen zu schicken und Shey verschwand nachdenklich in der Küche, wo sie mit ihrem Zauberstab für Ordnung sorgte...

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Was Snape wohl dazu sagen wird....
Was denkt Ihr?


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