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One Winter’s Night - Kapitel III

von Dr. S

In der Großen Halle herrschte reges Treiben, das nicht unbedingt positiv auszulegen war. Die vielen kichernden Mädchen brachten die verkaterten Jungs an den Rande des Wahnsinns, über den Draco geschubst wurde, als Blaise Zabini sein Maul nicht halten konnte.

„Du bist in Puceys Bett aufgewacht?!“, platzte es aus ihm heraus und er starrte Draco verdutzt, schockiert oder irgendwie sowas an. Draco war ganz froh darüber, dass Crabbe und Goyle noch schliefen und ansonsten schienen besonders die Slytherins sich extra viel Zeit zum Ausschlafen zu gönnen. Der lange Tisch war leer und kaum jemand hatte Zabinis Ausbruch mitbekommen. Kaum jemand…

„Du bist was?“ Trotzdem irgendwie noch desinteressiert aus der Wäsche schauend sah Theodore Nott von seinem Müsli auf und musterte Draco eingehend.

„Toll, Blaise“, schnaubte Draco. „Da schüttet man dir sein Herz aus und du brüllst es gleich in die Welt hinaus. Tratschtante Theo wird das überall rumerzählen.“ Tratschtante Theo rutschte erst einmal näher, zog seine Müslischüssel hinterher und ließ Draco nicht mehr aus den Augen, als hätte er das achte Weltwunder entdeckt. Hatte er nicht. Er hatte nur Adrian Pucey vergewaltigt.

„Ja, klar… Ausgerechnet Nott erzählt irgendwas rum“, gluckste Blaise und deutete auf Theodore, der ärgerlich die Augen zu Schlitzen verengte. „Aber du bist selbst schuld, wenn du mir das erzählst.“ Jetzt deutete er auf sich. Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. „Slytherin, du erinnerst dich?“

Theodore schnaubte. „Lass doch mal den Slytherin-Quatsch, Zabini“, zischte er Blaise an, wobei er allerdings zumindest tonal eine große Ähnlichkeit mit einer Schlange hatte. „Sonst erzähl ich überall rum, dass du Parkinson abgegriffen hast, nachdem Draco davon getorkelt ist.“

Blaise presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, drehte sich langsam zu Draco und lachte etwas verlegen auf, als er die hochgezogene Augenbraue mitbekam. „Ich hätt natürlich auch dich genommen, wenn Pucey nicht schneller gewesen wäre“, versuchte er sich einzuschleimen, aber Draco ignorierte das und kippte ganz zufällig seinen Kürbissaft direkt auf Blaise‘ Schoß.

„Hups.“ Er klimperte unschuldig mit den Wimpern, während Theodore sich zur Abwechslung mal prima amüsierte. Allerdings ließ sich nichts an der Tatsache ändern, dass Theodore wirklich schlecht Geheimnisse für sich behalten konnte und Draco wollte eigentlich vermeiden, dass man ihn demnächst als Hogwarts‘ Schwuchtel bezeichnete.

Während Blaise fluchend seine Hose trocknete wandte Draco sich Theodore zu. „Du behältst das schön für dich, oder mein Vater wird deinen Vater mal wieder besuchen.“ Er ließ die Augenbrauen hüpfen, was Theodore aber nicht einzuschüchtern schien – äußerlich, bestimmt nur äußerlich. Der sah nicht umsonst einem Hasen so ähnlich, dass man ihn knuddeln wollte.

„Vielleicht kann dein Vater sich den Besuch bei meinem Vater sparen, wenn du mal erzählst, wie du in Puceys Bett gelandet bist.“ Theodore drehte die Hand um das eigene Gelenk, bevor er sich wieder daran machte Müsli in seinen Mund zu stopfen.

Draco schenkte sich seinen Kürbissaft nach und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es eigentlich nicht so genau“, sagte er, drehte sich Blaise zu und schüttete sein Glas wieder auf den frisch getrockneten Fleck auf der grauen Hose. Mit einem Seufzer übertönte er das ärgerliche Knurren und stützte den Ellenbogen auf dem Tisch auf, spielte mit einer weißblonden Haarsträhne. „Ich hatte wahrscheinlich totalen Liebeskummer, weil Blaise eine Hure ist.“

„Ey! Ich bin keine Hure“, beschwerte Blaise sich. „Parkinson ist eine Hure. Und da passt sie ganz gut zu dir, Flittchen. Wer steigt schon am ersten Abend ins erstbeste Bett?“ Draco deutete nüchtern auf Blaise und entlockte Theodore noch ein Glucksen in das er mit einstimmte. „Ja, dann hättest du einfach besser auf deine Flamme aufpassen müssen.“ Blaise versuchte triumphierend auszusehen, aber Draco erstickte das im Keim.

„Meine Flamme ist Adrian“, seufzte er und verzog die Mundwinkel. „Es war klar, dass du ihn mir wegnehmen willst. Du bist immer nur neidisch, Blaise. Warum kannst du nicht mehr wie Vincent sein?“

„Fett?“, presste Blaise hervor.

„Weiß?“, schlug Theodore vor und bekam einen tödlichen Blick von Blaise geschenkt, den er eiskalt erwiderte.

„Rassist“, zischte Blaise.

Theodore grinste und deutete in typischer Blaise-Manier auf sich selbst. „Slytherin, du erinnerst dich?“ Das feindselige Knurren ignorierend schlürfte Theodore die übrige Milch seines Müslis aus und nickte Draco zu, was der aber nicht verstand. Augenrollend stellte Theodore seine Schüssel ab und wedelte mit der rechten Hand herum. „Erzähl weiter.“

„Ich hab den Faden verloren“, wich Draco aus und starrte an die bewölkte Decke.

„Es ging darum, warum du heute so merkwürdig läufst“, murmelte Blaise hörbar beleidigt. „Wir haben den Schuldigen: Pucey. Aber du blätterst in einem Krimi ja auch nicht vor um den Mörder zu kennen, und legst das Buch dann weg.“

„Du legst eh nie Bücher weg, Zabini“, stichelte Theodore, „weil du sie nie in die Hand nimmst. Könnte ja deine Fingernägel schädigen.“

„Du solltest die Bücher mal weglegen und dich an etwas versuchen, das man ‚soziale Kontakte‘ nennt“, gab Blaise zurück.

Draco seufzte entspannt auf. Solange die beiden versuchten sich gegenseitig in den Boden zu stampfen musste er nichts erzählen und konnte den blauen Himmel betrachten. Die bauchigen Wolken schoben sich wie kleine Schafe über eine blaue Wiese und während Draco sie so zählte, wäre er beinahe eingeschlafen.

„Hat er dich oder du ihn?“

Knallrot werden fuhr Draco herum und schaute Blaise empört an. „Mein Intimleben hat dich nicht zu interessieren, Zabini!“

„Oh, fang nicht auch noch mit Zabini an. Davon wirst du auch nicht cooler als ich.“ Das Kinn reckend schaute Blaise sich in der Halle um und bekam Draco Schnauben genauso wenig mit, wie Theodores Augenrollen.

„Wer sagt überhaupt, dass wir… ihr wisst schon.“ Draco verkreuzte die Ellenbogen auf dem Tisch und fixierte ein Loch im Holz, spürte die Blicke, die sich in seinen Nacken bohrten, überdeutlich. „Es ist vielleicht gar nichts passiert.“

„Vielleicht“, betonte Blaise. „Ich würde allerdings anderes sagen, wenn ich mir deinen Gang so anschaue… Nicht, dass du normalerweise irgendwie ansehnlich gehen würdest. Im Grunde versteh ich überhaupt nicht, was jemand wie Pucey an dir findet. Er sieht nämlich ganz okay aus. Im Gegensatz zu dir. Hast du dir überlegt, was ich über dein zu spitzes Kinn gesagt habe?“ Übertrieben freundlich lächelte Blaise ihn an, was Draco nicht kümmerte. Er wusste ganz genau, dass er der Ober-Slytherin war. Da brachte es Blaise auch nichts ihm Parkinson wegzunehmen oder… seinen Gang runterzumachen.

„Mein Kinn scheint Adrian zu gefallen“, säuselte Draco. „Genauso wie meine blonden Haare, meine eisgrauen Augen und nicht zu vergessen mein perfektes Hinterteil.“

„Das er wohl ausgiebig penetriert hat“, antworte Blaise.

„Was bei dir niemand machen würde“, gab Draco zurück.

„Heißt das, er hat es getan?“, fragte Theodore und legte den Kopf schief.

„Die Vermutung liegt nahe“, sagte Draco etwas heiser, worauf er sich schnell räusperte und noch etwas Kürbissaft in sein Glas schenkte, was Blaise Abstand nehmen ließ. „Er meinte zumindest, es hätte mir Spaß gemacht.“

„Muss nichts heißen. Männer sagen das immer“, meinte Theodore mit allwissendem Blick, was Draco eine Augenbraue heben ließ. „Nicht, dass ich da aus persönlichen Erfahrungen sprechen würde, aber das hört man doch so…“

„Ich hab es nicht gehört“, sagte Draco. „Ich will’s auch gar nicht hören. Wenn mir das am Ende wirklich Spaß gemacht hat, dann bin ich ja pervers.“

„Du bastelst Diggory leuchtende Anstecker; du bist pervers, Draco“, sagte Blaise, erntete ein Schnauben von Draco und eine drohende Geste mit dem Kürbissaft. „Es hätte mich nicht gewundert, wenn du ihn ins Bett gekriegt hättest, aber Pucey?“

„Ja, ich bin zu hässlich für Adrian, ich hab’s verstanden, Blaise“, raunte Draco genervt. „Das Schlimmste ist ja, dass er sich wohl… in mich verguckt hat. Was sagst du dazu, Theo?“ Er ignorierte Blaise absichtlich, was den innerlich zum Kochen brachte. Ohne Aufmerksamkeit war er kurz davor vom Astronomieturm zu springen. „Er will sogar mit mir… ausgehen.“

„Er will was?“ Theodore prustete los und schnappte verzweifelt nach Luft, wurde ganz rot im Gesicht. „Sorry, aber das ist zu goldig. Wenn ihr beide Hand in Hand über die Ländereien schlendert, dann frisst Zabini deinen Besen.“

„Soweit wird es natürlich nicht kommen“, sagte Draco schnell und hob abwehrend die Hände. „Ich werd den Kerl schon los und vor allen Dingen werde ich ihn dafür büßen lassen, dass –“

„– er dir die Jungfräulichkeit geraubt hat?“, warf Blaise ein.

Draco verdrehte die Augen und schenkte Blaise einen genervten Blick. Der hatte wohl noch zu viel Alkohol im Blut… „Ich weiß, du wolltest das machen, aber eigentlich hatte ich sie Theo versprochen, als wir klein waren.“

„Genauer gesagt hast du mir deinen Plüschdrachen versprochen“, sagte Theodore und zuckte die Achseln, als Blaise ihn verdutzt anstarrte. „Ja, wir kennen uns schon ne Weile. Ja, du bist blöd, wenn du das nicht gemerkt hast. Ja, der Plüschdrache kommt der Jungfräulichkeit sehr nahe, aber wenigstens kann ich dann meine jetzt loswerden.“

„Viel Glück“, murmelte Draco, fuhr mit dem Finger über den Rand seines Glases und fixierte den Eingang der Halle. Er seufzte auf, als wieder nur ein paar dämliche Ravenclaws durch die Tür kamen, schreckte dann aber hoch, weil er sich dabei ertappte, dass er anscheinend auf jemand ganz Bestimmten wartete.

„Du willst ihn dafür büßen lassen, dass du dich ebenfalls verknallt hast?“, fragte Theodore grinsend, allerdings zog er die Mundwinkel schnell wieder herunter, als Blaise schallend zu lachen anfing, damit die Aufmerksamkeit der halben Halle auf sich lenkte.

„Draco und die Liebe?“ Er schien kurz davor auf den Tisch zu hämmern. „Der weiß doch nicht mal, wie man das schreibt!“

„L, I, E, B und ein E“, presste Draco zwischen aufeinander mahlenden Kiefern hervor. Er wusste also nicht, was Liebe war, ja? Dafür hatte er das aber diese Nacht sehr deutlich erfahren. Man nannte das ja nicht umsonst… Liebe machen… was man wohl lieber nie aussprechen sollte… „Und ich will ihn dafür büßen lassen, dass er mich blamiert hat. Wie steh ich denn jetzt da? Er wird sich schön in den Hintern beißen, wenn er noch eine Abfuhr kriegt. Dann fängt er wieder an zu heulen und diesmal werd ich das fotografieren, um die ganze Welt mit diesem Anblick zu beglücken.“

„Nebenbei nutzt du aus, dass du dich jetzt regelmäßig beglücken lassen kannst, hm?“, kicherte Blaise und Draco warf mit einer wischenden Handbewegung erneut sein Glas um. „Mann, lass das doch mal!“

„Dann halt’s Maul! Du kotzt mich gerade dermaßen an“, zischte Draco. „Nur weil du ein besoffenes Mädchen abgeschleppt hast hältst du dich für so cool? Elender Verräter. Das war mein Fangirl.“

„Als ob es dich interessieren würde. Du hast sie ja gegen Pucey eingetauscht“, gab Blaise säuerlich zurück.

„Wenn du dich mit meinen abgelegten Sachen zufrieden geben willst, dann kannst du Adrian ja haben, wenn er anfängt zu heulen. Da lässt er sich nämlich leicht trösten!“ Draco richtete sich mit ärgerlich verzogenem Gesicht auf und drehte sich von den beiden anderen Slytherins weg. Er wusste schon ganz genau, warum er lieber Zeit mit Crabbe und Goyle verbrachte. Weil Zabini nervte und Theodore… auch. Die nervten alle. Schnaubend verließ er die Halle und lief dabei glatt an Adrian und Montague vorbei, die ihn auch nerven würden, hätte er sie bemerkt. Allerdings bemerkten sie ihn und leider schien er sie nicht zu nerven. Zumindest Adrian nicht…

Er rauschte gerade die Treppe in die Kerker hinunter, als eine Hand sich um seinen Oberarm schloss. Draco fuhr herum und wäre fast die Stufen heruntergefallen, als Adrians Gesicht so plötzlich vor ihm auftauchte. Zum Glück reagierte er diesmal schneller, als wenn man ihm den Quaffel zupasste, und packte Draco fest an beiden Schultern um ihn auf den Beinen zu halten.

„Nicht fallen…“, murmelte er, errötete merkwürdigerweise und suchte Dracos Blick, der tausende kleine Fragezeichen versprühte. „Du sahst aufgebracht aus. Ich wollt mal nachfragen.“

Die Augen verdrehend machte Draco sich los und stolperte die Treppe herunter, hätte sich dafür schlagen können. Zabini hatte wohl Recht, wenn er sich über Dracos Gang lustig machte. Er stolperte sicherlich nicht, weil Adrian in der Nähe war. Deswegen wurde er nicht plötzlich nervös. Vielleicht machte er sich selbst verrückt, mehr aber auch nicht…

„Ich frag trotzdem nach.“ Adrian dackelte ihm hinterher, griff erneut Dracos Oberarm und zog ihn hinter sich in eine kleine Nische, die so dunkel war, dass Draco gerade mal die Umrisse des anderen Gesichtes ausmachen konnte.

„Dann frag“, presste Draco hervor und glaubte ein Lächeln über Adrians Züge zucken zu sehen.

„Alles okay?“, fragte er und war sich sicher nicht bewusst, dass seine Stimme so sanft total bescheuert klang.

Draco packte ihn am Handgelenk und versuchte die Finger von seinem Arm herunterzubekommen, fühlte sich dadurch aber irgendwie nur noch eingeengter. Adrian rückte bestimmt näher, dabei hatte Draco ihm das gar nicht erlaubt.

„Ist es wegen… wegen, ähm… uns?“ Adrian sprach fast gegen Dracos Lippen, worauf sich ein Haufen Spinnweben in Dracos Haaren verfing, als er sich zurücklehnte. „Hast du das erzählt?“

„Ach, darf ich das nicht? Willst du mir das verbieten?“, schnaubte Draco und verschränkte abweisend die Arme vor der Brust, spürte sein Herz einen merkwürdigen Rhythmus schlagen, weshalb er die Verschränkung schnell wieder löste. Er sah hoch in Adrians Augen und trotzdem schlug sein Herz nicht wieder ansatzweise normal. Wo kam das her? Und er meinte nicht sein Herz. Natürlich hatte er ein Herz und er fühlte es auch schon mal deutlicher schlagen, aber noch nie so… unglaublich hart.

„Nein… Wollt nur mal nachfragen“, sagte Adrian schulterzuckend. „Du sahst –“

„– aufgebracht aus, ich hab’s gehört.“ Draco wandte den Blick ab und starrte in den Korridor, wo er allerdings niemanden sehen konnte. Seufzend sah er wieder hoch zu Adrian. „Blaise Zabini hat meine Tanzbegleitung abgeschleppt, und zwar nur, weil sie meine Tanzbegleitung war.“ Wieso erzählte er ihm das jetzt? Seine Wangen glühten in der Dunkelheit der Nische, als er darauf wartete, dass Adrian ihn auslachte. Oder er zerrte ihn wieder in sein Bett. Das letzte Mal, als sie über geklaute Tanzpartnerinnen gesprochen hatten, war das zumindest der Fall gewesen.

Adrian blinzelte. Es ratterte hinter seiner Stirn und er fing an zu grinsen. „Du hast Angst, dass er dasselbe bei mir vorhaben könnte?“ Während Draco noch darüber nachdachte, wie man auf so einen Unsinn kommen konnte, umfasste Adrian sein Gesicht und beugte sich vor, hauchte einen kurzen Kuss auf Dracos Lippen. „Das ist irgendwie süß…“ Er drückte seine Lippen erneut gegen Dracos, diesmal länger, was Draco widerstandslos über sich ergehen ließ. Allerdings spürte er nur ein Kribbeln an seiner Wirbelsäule, weil er mit der gegen die Steinmauer knallte, als Adrian einen Schritt nach vorne trat. Das war Schmerz. Weil Adrian ein brutaler Kerl war. Schmerz. Kein angenehmes Kribbeln. Niemals.

Dracos Blick wanderte zur Seite, wo er sich einen Punkt außerhalb der Nische suchte, den er fixieren konnte, während Adrians Zunge versuchte ihn zu ersticken. Das war nicht schön. Adrian konnte nicht küssen. Oder Draco hatte sich küssen anders vorgestellt. Vielleicht auch beides. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass Draco wegrennen und sich den Mund ausspülen wollte. Merlin, er durfte bloß nicht daran denken, wo er diese Nacht vielleicht seinen Mund gehabt hatte. Das war ja widerwärtig. Darin war Adrian sicher auch nicht gut. Der konnte doch nicht mal Quidditch spielen! Wie hatte er sich nur jemals auf ausgerechnet Adrian Pucey einlassen können?

Er klammerte sich auch nur deshalb an Adrians Seite fest, weil er sonst umgefallen wäre, allerdings merkte er durch diese kleine Berührung deutlich, warum er sich gestern zu diesem ganzen Zeug verleiten lassen hatte. Es fühlte sich gut an. Irgendwie. Ein ganz kleines Bisschen. Davon abgesehen, dass Adrian ein unbeholfener Bastard war. Gleichzeitig hart und doch weich. Der Umhang konnte es nicht sein. Welcher Schüler trug schon in den Ferien einen Umhang? Aber…

Draco legte die andere Hand auf Adrians Schulter und ließ sie in seinen Nacken fahren, wo er mit den kurzen rotbraunen Haaren spielte. Die Spitzen fühlten sich noch leicht feucht an und ansonsten waren die Strähnen wunderbar weich, frisch gewaschen und lockerleicht. Trotzdem hatte Adrian grässliche Haare. Diese Frisur, als hätte man den Rasen eine Weile nicht mehr gemäht und er wäre im Herbst vertrocknet. Rotbraun, wer wollte schon so eine wirklich widerliche Haarfarbe haben? Ehe er sich versah hatte er die Finger fest in Adrians Haaren verkrallt und erwiderte den Kuss auch noch. Als würde es ihm wirklich gefallen einen Kerl zu küssen…

Die Hand auf seiner Hüfte gefiel ihm noch. Die Finger unter seinem Hemd – damit konnte er leben, ja. Aber die hatten nichts in seiner Hose zu suchen!

Draco schob Adrian von sich weg und war einen Moment überrascht, dass der nicht versuchte ihn gleich weiter abzuschlecken. „Du versuchst das von gestern gutzumachen, hm?“, presste Draco leicht keuchend hervor und wischte sich über die rotgeschwollenen Lippen. „Als ich dich getröstet habe…“

Adrian leckte sich über die Lippen und grinste. „Ich wollte nur knutschen.“ Zwinkernd trat er einen Schritt zurück, hob die Hand zum Abschied. „Du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich lasse mich nicht durch irgendeinen Konkurrenzkampf zu bösen Taten verleiten.“ Damit drehte er sich um und machte sich davon, wobei Draco das leichte Gefühl hatte, dass Adrian sich schwer davon abhalten konnte zu hüpfen. Er musste wiedermal daran denken, wie leicht Adrian aber euphorische Ausbrüche bekam. Quidditch war da nur ein Beispiel und nein, der Gedanke, wie Adrian den Quaffel durch einen verdammten Ring schlug brachte Draco nicht im Geringsten aus der Fassung. Dabei konnte man doch nur bescheuert aussehen.

Seufzend lehnte Draco den Kopf gegen die Wand. Aber irgendwie war das ja doch beinahe niedlich, wie Adrian sich nochmal zu ihm herumdrehte und seine blöde Euphorie mit einem Winken loszuwerden versuchte… Draco fuhr sich durch die Haare und hätte fast erschrocken aufgeschrien, als er die Spinnweben bemerkte, die seine wunderschöne Frisur ruinierten. Hastig verstrubbelte er sich die Haare und versuchte die klebrigen Fäden loszuwerden.

Pucey! Das war alles Puceys Schuld und er würde ihn auch noch für seine ruinierte Frisur büßen lassen.


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