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Fanfiction

I never wanted to fall in love... - I never wanted to fall in love...

von KittKatt

Tag allerseits. Lily Evans mein Name. Vertrauensschülerin von Gryffindor, sechstes Schuljahr in Hogwarts. Es ist gerade 3 Uhr morgens und ich sitze in unserem Gemeinschaftsraum. Was ich um diese Zeit im Gemeinschaftsraum mache?
Gut, dass ihr fragt, nicht, dass ich darauf warten würde, dass mich jemand danach fragte *hust*...aber...ich erzähls euch einfach...

Neulich ist mir nämlich was ganz dummes passiert. Mit neulich meine ich heute. Ok, eigentlich passieren mir auch des öfteren dumme Sachen, aber diese eine, war eine von der Sorte `unerwartet-unumgänglich-dumm´. Und ich hab sie nicht mal kommen sehen. Nein. Es macht einfach BAM
und da war es. Ich sag euch, es war nicht so ein kleines winzigen –bam-, nein! Es war ein richtiges, Ohren betäubendes, Mark erschütterndes BAM.
Ihr seht ich bin immer noch ein wenig durch den Wind. Ich hab auch allen Grund dazu, denn wie bereits erwähnt traf es mich unerwartet und unvorbereitet. Ich hasse es unvorbereitet zu sein, nicht zu wissen, was auf einen zukommt und zu nicht zu wissen, was man zu tun hat.
Besser, ich fange an von vorn an zu erzählen.

Es war Freitag. Kurz vor dem Wochenende also. Freitage, sind immer die Tage an denen eigentlich jeder nur noch sehnsüchtig aufs Wochenende wartet und nur noch den Tag überstehen will. Vielleicht ist das der Grund, warum alles kam, wie es kommen musste, ich meine, ich war schwach. Geschwächt vom Stress der ganzen Woche. Schwach und unvorbereitet. Das ist es! So muss es gewesen sein.

Ok, wo war ich...ach ja, Freitag. Eigentlich hatte der Tag ganz gut begonnen, alles normal, alles wie immer. Ihr wisst schon der langweilige Mist, den man `Alltag´ nennt und eben `wie immer ´ ist.
Da waren also Aufstehen, Frühstück, 10 gewonnen Punkte die ich in Zauberkunst für Gryffindor holte, -5 Punkte die es Potter und Black jeweils wieder schafften in Zaubereigeschichte zu verlieren- und ich in der darauffolgenden Stunde in Verwandlung wieder holte, gut Potter hatte auch noch welche geholt, aber der Idiot war immerhin auch daran schuld, dass wir ständig welche abgezogen bekamen. Ihr seht ein ganz normaler Tag, ein klassisches “Evans gehst du mit mir aus?”, hier, ein “Nein, Potter.”; da und alles schien wie immer.
Bis kurz vor Beginn meiner vorletzten Stunde.

Ich kam gerade aus der Bibliothek mit ein paar Büchern. Mit ein paar schweren Büchern. Fragte nicht, warum ich die seltsame Angewohnheit entwickelt habe zusätzlich zu meinen normalen Schulbüchern immer noch einige aus der Bibliothek mit mir rumzuschleppen, ich weiß es selbst nicht. Böse Zungen munkeln, ich hätte sowieso die ganze Bibliothek schon einmal durchgelesen. Das sind dann die Leute, die wahrscheinlich noch nie in der Bibliothek waren, solche wie Potter und Black. Ich glaube, die wissen nicht mal, wie ein Buch aussieht, wenn man es ihnen nicht mit Beschriftung und Gebrauchsanweisung auf den Platz legt. Mal ehrlich kann man in 6 Jahren Hogwarts wirklich noch nie in der Bibliothek gewesen sein?

Ich schweife ab, gut. Zurück zum wesentlich Unwesentlichen. Ich also mit Büchern raus aus Bibliothek und ich muss sagen ich wechsel meinen Bücherstapel, wie andere ihre Unterwäsche. -Sinnloser Kommentar, Verzeihung.-
Bücher. Raus aus Bibliothek. Ihr könnt mir noch folgen? Gut. Gang entlang und dann der verheerende Blick auf die Uhr, der durch den Stapel in meinen Händen immer ein wenig erschwert wird. Der Stapel wackelt. Ich werde angerempelt. Den Rest kann man sich eigentlich schon denken.
Na ja fast. Meine Bücher machten eine unschöne Erfahrung mir dem Fussboden, ganz im Gegensatz zu mir. Ich wurde aufgefangen. Von Potter. Wer sonst, könnte die ganze Zeit um mich herumgeschwänzelt sein nur um zu warten, dass ich falle und er mich auffangen kann? Ich meine, er hat mich nicht einmal gefragt ob er das darf. Wie kann man nur so -urgh- sein?
Was ich rede etwas biestig?
Wirklich, würdet ihr Potter und seine nervige Art kennen, ihr würdet auch so reagieren.
Aber vielleicht ist all das ja gerade das Problem. Denn genau als er mich auffing kam ES.
Ihr wisst schon … der Vorbote des BAM´s.

Verhängnisvoller weise und zur Bestätigung meiner eigenen Inkompetenz an diesem Tag, hab ich ihn angesehen. Ja, ich weiß, ich dummes Ding. Direkt in seine Augen.
Haselnussbraun, nebenbei bemerkt.
Ich mag die Farbe, auch nebenbei bemerkt.
Das seltsame an der Sache war,- HAH, seht ihr, ihr dachtet, dass das Dumme, was mir passiert war, das ist, dass ich ihm in die Augen gesehen hab, aber da wart ihr wohl etwas voreilig. Ich meine, ich gehe schon seit 6 Jahren mit ihm in eine Klasse, seit dreien nervt er mich mit seiner Fragerei, ich habe ihm sicherlich schon das ein oder andere Mal in die Augen gesehen, so oft wie er sich bemüht in mein Blickfeld zu geraten, wäre es auch ein Wunder gewesen wenn nicht...wo war ich denn bloß schon wieder...-
Ah, da!
Genau, fallen, braune Augen, BAM
.
Eigentlich war es mein Herz, was auf einmal ganz laut BAM macht, eher BUM, aber ich will mich hier nicht an Kleinigkeiten festhalten.
Es hat Bum gemacht. –Verkneift euch das Grinsen einfach, sonst werden wir hier nie fertig!-
Ganz laut. Und nicht nur einmal. Nein, gleich mehrmals, BUM BUM BUM.
Ihr versteht schon...
Vielleicht habt ihr recht, wenn ihr jetzt sagt, `Wow, was für eine Erkenntnis Lily Evans´ Herz hat BUM BUM BUM gemacht, das tut es ja immerhin ein paar tausend Mal am Tag.´

-Jedenfalls hoffe ich das…-
Aber es war ein anders BUM, nicht das übliche dumpfe, sondern eben … (angestrengte Suche nach einem passenden Vergleich) anders... seltsam, eben.
Es war ein Bum, dass DA einfach nicht hingehörte, wenn ich Potter in die Augen sah. Ein Stöhnen und Augenrollen wäre normal gewesen, aber nicht DAS
.
`Verheerend´ ist wohl das treffendste Wort für das, was da passiert ist.
Nachdem ganzen `Bam´ und `Bum´, hat er mich dann auch noch angelächelt.
Ich weiß, grauenvoll.
Ich hab es uns Beiden diesmal erspart ihn anzufauchen, obwohl ich noch einmal darauf verweisen möchte, dass er wenigstens hätte um Erlaubnis fragen können, aber lassen wir das beiseite. Denn damit, war die Evans-Potter-Begegnung auch schon vorbei.
Und wisst ihr was das schlimmste an der ganzen Sache war?
Es war das Grinsen, was an meinem Gesicht klebte. Ich hatte Potter angegrinst.
Das ist nicht zu entschuldigen. In meiner Welt steht darauf eigentlich die Todesstrafe.
Wie sollte ich diese Schmach sonst wieder wett machen, oder Potters dadurch gewonnenen Wachstumsschub für Ego je wieder stoppen? Exekution war der einzige Ausweg und ich glaube ich behalte recht, wenn ich sage, ich würde ein Opfer für die Menschheit bringen.

Aber das ist immer noch nicht das schlimmste und dümmste, was mir an diesem Tag passiert ist. Es sind lediglich die Ereignisse vor dem absolut katastrophalen Geschehen.
Nein… ich betreibe keine Schwarzmalerei. Mein Leben ist zwar offiziell vorbei, aber das Glas immer noch halb voll.
Auf diese “schicksalhafte” Begegnung, auf die ich eigentlich nicht mal wert legen wollte,
- ich wollte wirklich nicht und ich muss mich jetzt auch wirklich nicht hier vor euch rechtfertigen- folgte der Zaubertrankunterricht. Ganz unter uns, hätte Sluggi mir nicht hier und da gesagt, was ich noch tun muss, ich wette, mein Trank wäre ganz schön nach hinten losgegangen. Ich hatte einfach keine Konzentration. Mein Bauch hatte sich eben dafür entschieden eine Runde Saltos schlagen zu spielen und immer und immer ging mir diese so simple, völlig einfältige, beknackte Szene durch den Kopf. Über die ich eigentlich gar nicht wirklich nachgedacht habe *hust*.

Abgenervt hab ich es dann endlich in den Gemeinschaftsraum geschafft, mit kurzem Abstecher vorher noch einmal in die Bibliothek und zum Abendessen, doch ich hab keinen Bissen runter bekommen. Vielleicht zerpflücke ich mir hier auch das Hirn und dabei bekomme ich einfach nur eine Magen-Darm-Grippe.
Merlin, bitte lass es eine Magen-Darm Grippe sein, noch nie habe ich mich so nach einer gesehnt...
Das einzige was ich nach diesem “wundervollen” *hust* Tag wollte, war meine Ruhe, also drückte ich mich so lange im Schloss rum bis es erstens Sperrstunde war und zweitens der Gemeinschaftsraum völlig leer war. Ich brauchte dringend einen Plan.
Ja, ein Plan ist gut. Ich kann nichts dafür, so bin ich. Ich plane eben gern. Wenn ich einen Plan hab, hab ich die Kontrolle und wenn man die Kontrolle hat, dann trifft man keine unüberlegten Entscheidungen und ...man tut eben nichts Dummes.

Völlig in meine Überlegungen, die mich an die dürrsten Orte brachten, vertieft, schreckte ich auf, weil jemand die Treppe hinunter kam. Zu meinem Glück hatte ich mich in eine dunkle Ecke gesetzt, so dass derjenige mich wahrscheinlich sowieso nicht sehen konnte nur seine vergessenen Sachen schnappen würde und –wusch- wieder weg war, doch es war nicht irgendjemand.
Denn es war, ihr dürft alle raten- Surprise!-
Potter.
Der, wegen dem ich überhaupt saß nicht, dass ich sonst auch nur einen Gedanken an Potter verschwendet habe, ich bitte euch, ich hab an sinnvolleres zu denken als an Potter.

Da Potter mit der Lizenz zum Nerven einfach ein zu großes Risiko war, musste ich mich verstecken. Doch wo versteckt man sich in einem leeren Gemeinschaftraum mit relativ freier Fläche? Das hab ich mich auch gefragt und mich spontan für die Lösung “hinter dem Wandteppich” entschieden.
Danke, ich weiß auch, dass das nicht das cleverste war.

Ob ihr es glaubt oder nicht, Potter hat mich entdeckt, vielleicht auch nur, weil ich auf dem Weg hinter den Wandteppich gepoltert hab, wie eine Horde Affen.
Memo an mich: das Ding mit dem lautlos verstecken noch einmal üben, denn ich befürchte ab dem heutigen Tag, wird es bitter nötig sein, diese Fähigkeit perfekt zu beherrschen.

Potter zog den Wandteppich beiseite und –voila-, da stand ich, wie eine Bekloppt, vor ihm. Aber, es ist immer noch nicht, das Schlimmste, was mir passiert ist.
Es geht noch besser, passt gut auf.
„Ich frage einfach nicht, was du da tust.“, kommentierte er meine äußerst unglanzvolle Haltung hinter dem Wandteppich.

„Besser so. Ich tu ja auch gar nichts.“, versuchte ich es mit einem leichten fauchen, ob dies genau jedoch meine Wortwahl war, weiß ich nicht mehr so genau, denn alles ging in dem BUM BUM BUM
Geräusch in meinen Ohren unter.
Ihr kennt es noch von vorhin.

„Dir ist schon klar, dass du dich hinter einem Wandteppich versteckst?“, war Potters unclevere Frage auf das Ganze.
Und genau an dieser Stelle sieht man es doch wieder, er ist ein Ignorant. Jeder andere hätte meinen aggressiv mitschwingenden Ton in der Stimme wahrgenommen und hätte mich einfach in Frieden gelassen, aber Nein.
Der große J. P. hatte das nicht nötig. Ignorant, wie ich schon sagte.

„Ich verstecke mich nicht.“, zickte ich ihn leicht an und verschränkte die Arme vor der Brust, eigentlich mehr, damit das Klopfen in meiner Brust nicht mehr so laut zu hören war, aber gut…

Er ließ ein hohles Lachen verlauten und guckte mich etwas belustigt an.
Dieses Grinsen, ich, krieg die Kriese, wenn er mich so anschaut. Mein Magen entdeckte jedoch nur wieder seinen Spieltrieb, ABER
ich plädiere auf Magen-Darm-Infekt, ob Madame Pomfrey was dagegen hatte? War nämlich ziemlich unangenehm…

„Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“, wollte er dann von mir wissen. Irgendwie sah er gekränkt aus. Hatte ich irgendetwas gesagt, was ihn hätte kränken können? Abgesehen, davon, dass es mich nicht interessiert, wenn er gekränkt ist und er auch keinen Grund dazu hatte, überlegte ich doch in diesem Moment ernsthaft.

„Eigentlich nicht für blöd.“, antwortete ich ihm ehrlich. Man konnte Potters Ego schon fast beim Wachsen zuhören. Aber es war meine ehrliche Meinung, er war eine Nervensäge, ein arroganter Schnösel, aber nicht dumm…

Überrascht durch meine relativ nette Tonlage, lächelte er mich leicht kopfschüttelnd an. Ich gebe zu, dass ich in dem Moment `er sieht hübsch aus, wenn er so aufrichtig lacht´ gedacht hab. Aber, für das selbst ohrfeigen war das nicht der richtige Augenblick. Zu viele Zeugen.
Mit immer noch eben jenem Lachen auf dem Gesicht hängend, streckte er seine Hand nach mir aus. Doch das Lily Evans Alarmsystem sprang einfach nicht an. Ich sag´s ja: Grippe. Geschwächtes Immunsystem. Zerstörte Abwehrkräfte. Klingt logisch, oder?

„Darf ich dir behilflich sein und die Spinnweben aus deinem Haar entfernen.“, lachte er und zog ein paar der ekligen weißen Fäden aus meinem Haar. Für Intelligenz konnte ich an diesem Tag wirklich keinen Preis gewinnen. Ich mein, was dachte ich denn auch sonst, was er mit der Hand machen will.

„Oh man, ich bin echt dämlich.“, äußerte ich diesen fatalen Gedanken auch noch laut.

Wieder lachte er auf. – Er hat Grüppchen beim Lachen.-

„Wieso? Ich hab auch manchmal Tage an denen ich mir denke, `Hey, versteck dich doch einfach mal hinter einem Wandteppich´.“, neckte er mich und zog frech an einer meiner Haarsträhnen.
Und wieder hatte er nicht um Erlaubnis gefragt, aber dafür werde ich ihn später zur Verantwortung ziehen. Es kann immerhin nicht jeder dahergelaufenen Potter kommen und einen antatschen.

„Haha. Witzig.“, knurrte ich mit alter gewohnter, unterkühlter Stimme.
Endlich, ich hatte meine Fassung wieder, ich hab sie wirklich vermisst.

„Ja, so bin ich.“, lobte er sich selbst und das liebevolle Lächeln, wurde die alte arrogante Miene ausgetauscht. Ich hasse es.

„Ja so bist du. Und überhaupt nicht eingebildet.“, setzte ich gleich noch obendrauf, man weiß nie, wann die Fassung wieder flöten geht.

„Komm schon du hältst mich gar nicht für eingebildet. Und ganz tief in deinem Inneren magst du mich eigentlich.“, grinste er.
Wovon träumt der Junge eigentlich nachts? Hatte ich irgendwas verpasst?
Ich sagte es ja, einmal halbwegs freundlich und schon hat man wieder 3 Jahre lang die Nachsicht davon zutragen.
Schnell setzte ich die Lily Miene mit hochgezogener Augenbraue ein.
„Ach ja?“, fragte ich gelangweilt nach. Doch immer noch macht ein Teil von mir BUM BUM BUM, so als hätte ich was zu verbergen …tse…

„Ja. Ich bin Emphat ich spüre das.“, erklärte er stolz.
Ja, und im Himmel ist heut Jahrmarkt.

„Na dann, kann ich dir ja nichts vormachen.“, lächelte ich ihn kühl an. Für mich war die Unterhaltung damit vorbei. Sie ging schon viel zu lange. Wie sollte ich es meinen Freunden oder meinem Gewissen erklären, so viele wertvolle Minuten meines Tages mit Potter verbracht zu haben? Ich hatte wirklich wichtigeres zu tun.

„Nein. Kannst du nicht. Nicht mehr.“, erklärte er mit ungewohnt ernster Stimme. Ich weiß nicht welche höhere Macht mich geritten hatte, aber ich hielt an und drehte mich doch wieder zu ihm um. Vielleicht hatte sich der liebe Gott gedacht, er macht heute mal den schönsten Tag in Potters Leben indem ich ein beinahe richtiges Gespräch mit ihm führte.

„Nicht mehr?“, fragte ich also herablassend nach.

„Ja, am Anfang hab ich es dir geglaubt. Ich hab geglaubt, du hasst mich, ich hab geglaubt du bist gern allein, ich hab geglaubt du magst es immer in allem die Beste zu sein. Manchmal hab ich sogar geglaubt du bist wirklich diese kleine Zicke die du vorgibst zu sein.“, und er sagte es nicht mit dieser überheblichen Art oder dieser großspurigen Stimmlage, nein, sie war anders, beinah träumerisch. Ich hätte gehen sollen. Einfach umdrehen und weg wäre ich gewesen. Aber ich bin doch stehen geblieben.

„Ach, hast du das. Interessant. Was ist dann passiert?“, hab ich immer noch skeptisch guckend mit bröckelnder Fassung gefragt. Erde an Lily Evans? GEH!

Wieder dieses ehrliche Lachen auf seinem Gesicht...

„Dann hab ich genau hingesehen. Ich hab gesehen, dass du es eigentlich hasst allein zu sein, aber nicht so sehr, wie du es hasst allein gelassen zu werden und nur damit du dieses Gefühl nicht fühlen musst, schützt du dich indem du es in Kauf nimmst einsam zu sein. Lieber hast du niemanden, dann passiert es dir auch nicht, dass dir jemand weh tut. Ich hab gesehen, dass es dir nicht darum geht die Beste zu sein, sondern dir selbst zu beweisen, dass du es wert bist hier zu sein, weil du immer noch nicht weißt, wo du hingehörst. Ob du es wirklich verdient hast eine Hexe zu sein. Und du denkst, wenn du alles weißt dann überzeugst du endlich alle anderen davon, dass dies hier genau dein Platz ist. Manchmal glaubst du sogar, dieser Mensch zu sein, mit dieser harten Schale, dem keiner zu nahe kommen kann. Du denkst es würde dich nie jemand durchschauen, denn jeden normalen Menschen würde es abschrecken, wenn du ihn mit deiner Missgunst strafst.
Aber du hast Glück.
Ich bin kein normaler Mensch. Ich hab deine traurigen Blicke bemerkt, ich hab es bemerkt, wenn du geweint hast, hab es gemerkt, wenn du dich allein gefühlt hast.
Darum dachtest du auch, du müsstest mir mehr als jedem anderen zeigen, dass du mich hasst.
Aber ich hab dich durchschaut.“ -BAM-
da war es. Das war er, dieser eine schreckliche, eigenartige Moment.
Denn an dieser Stelle hätte ich ihm eine Knallen müssen, ihn anschreien müssen, oder zu mindestens ihn einfach mit einem hohlen Lachen stehen lassen müssen. Stattdessen lauschte ich meinem verrücktgewordenen Herzen. Ich meine natürlich, meiner aufkommenden Grippe und schaute direkt in seine braunen Augen.

Es herrscht Stille. Kein Wort. Kein Knacken. Kein Ton. Er war es, der die Stille wieder brach.
„Und dein Schweigen bedeutet mir, dass ich recht habe. Ich kenn dein Geheimnis, Lily.“

Jetzt stand ich da. Ohne Wandteppich, ohne Schutz.
„Du kennst mich nicht.“, versuchte ich es kleinlaut zu retten, aber ich bekam diesen Nachdruck, diese Standfestigkeit, die ich ihm so gern entgegen schmettern wollte einfach nicht in meine Stimme projiziert. Ich war verloren. Kleine Vieren hatten mich lahmgelegt.

„Ich würde mir auch nie anmaßen, dass zu behaupten. Ich will dir nur sagen: Mich wirst du so nicht los. Ich geh nicht weg von dir. Ich lass dich nicht allein.“, flüsterte er, so dass ich es gerade noch so verstehen konnte. Seine Augen sahen mich mit diesem wärmenden Schauer an.

„Was willst du von mir?“, hauchte ich. Ich geb es zu, ich hatte die Kontrolle vollkommen verloren, etwas was einfach nicht hätte passieren dürfen. Aber ich würde alles auf die Krankheit schieben können.

„Nichts. Nur irgendwann, wenn ich dich wieder einmal Frage, ob du mit mir ausgehst, hoffe ich du siehst endlich, wer ich in Wirklichkeit bin.“, war das letzte, was er sagte, bevor er an mir vorbeiging. Zurück dahin von wo er gekommen war.

Da ist/war sie also, meine Misere. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich sprachlos. War ich planlos, wieder zwei Sachen, die nicht förderlich auf einander wirken. Somit sitze ich hier schon seit Stunden und warte auf den bahnbrechenden Plan, die passende Antwort, die sicherlich gleich kommen wird. Denn sowas dummes wie verlieben passiert mir nicht.
Also warte ich jetzt hier einfach in meinem Sessel, warte auf den Sonnenaufgang, warte auf meine Grippe, wer sonst soll für das durch einander in meinem Kopf und Bauch verantwortlich sein?


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Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
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