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Fanfiction

Zwei Jahre und ein ganzes Leben - 1)

von käfer

Irgendwer hat mich irgendwann einmal gefragt, ob ich in meinem Leben etwas anders machen würde, wenn ich noch einmal achtzehn wäre und doch wüsste, was auf mich zukäme. Damals habe ich geantwortet: „Ich würde mich nicht noch einmal in Hogwarts bewerben“ und den verdutzten Fragesteller stehen gelassen.

Die Stellenanzeige war mir genau in dem Moment ins Auge gefallen, als ich beschlossen hatte, noch einmal von ganz vorn anzufangen – und vor allem: unabhängig zu sein.
Woran ich nicht wirklich geglaubt hatte, trat ein: Professor Albus Dumbledore lud mich zum Vorstellungsgespräch ein und ich bekam die Stelle.
Meine vorherige Arbeitgeberin jammerte und flehte, ich möge doch bleiben. Aber ich hatte es satt, für ihre verwöhnten Töchter die Privatlehrerin zu machen und mich von ihrem Ehemann bedrängen zu lassen. Von den verbalen Giftspritzen der Haushälterin mal ganz abgesehen. Außerdem war ich nach der schmutzigen Schlammschlacht meiner Scheidung schon wieder einem hübschen Kerl auf den Leim gegangen und enttäuscht worden.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich musste weg.
Professor Dumbledore hatte mir versprochen, dass ich schon Anfang August meine Räume beziehen und das Schloss kennenlernen könne. Das war mir Recht, ich hoffte, mich bis zum Schuljahresbeginn im Haus auszukennen.
Außer mir waren damals nur Albus Dumbledore und Severus Snape, der eigentlich Tränkemeister war, aber im kommenden Schuljahr Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten sollte, in der Schule. Das war vielleicht eine Gesellschaft! Albus Dumbledore machte auf mich den Eindruck eines kranken, schwächelnden Greises, das Gehen fiel ihm manchmal schwer, seine rechte Hand sah aus wie verbrannt und war steif.
Er bestand darauf, dass wir die Mahlzeiten in einem Nebenraum der Großen Halle gemeinsam einnahmen, schien sich aber ansonsten völlig zurückzuziehen. Und Snape – na ja. Rein äußerlich hatte er so gar nichts zu bieten, was ich hätte attraktiv finden können. Sein Gesicht war zerfurcht, blass und teigig, mit blutleeren Lippen und einer riesigen Hakennase. Das fettige Haar hing ihm am Kopf herab. Wenigstens stank er nicht…
Die Begrüßung war kurz und frostig ausgefallen. „Guten Tag“, ein kurzer, kräftiger Händedruck, je ein Schritt zurück. Er mochte mich nicht, ich mochte ihn nicht, die Fronten waren geklärt.
Während der Mahlzeiten beschäftigte sich jeder von uns schweigend und mit gesenktem Kopf mit dem, was auf dem Teller war. Snape warf mir ab und an feindselige Blicke zu, als wolle er mir zu verstehen geben, ich solle auf Abstand bleiben. Das war mir nur Recht; von Männern hatte ich erst mal genug. Dennoch wagte ich es dann und wann, ihn verstohlen anzusehen. Seine Augen faszinierten mich: sie waren so schwarz wie die Nacht. Wenn er meine Blicke bemerkte, funkelte er mich wütend an.

Beim ersten Frühstück bat Dumbledore Snape, mir die Schule zu zeigen. Snape nickte und schwieg; ich konnte das „muss das sein?“ förmlich fühlen.
Dumbledore stand als erster auf, ich blieb mit Snape am Tisch zurück. Mit unergründlichem Gesichtsausdruck trank Snape seinen Tee aus, dann sagte er unfreundlich: „Bringen wir´s hinter uns. Kommen Sie!“
Ohne sich davon zu ĂĽberzeugen, dass ich ihm folgte, ging er aus der Halle. Snape hatte lange Beine und schritt zĂĽgig voran. Ich hatte MĂĽhe, ihm zu folgen und schon bald begann ich zu keuchen, was mir einen vernichtenden Blick von ihm einbrachte.
Kurz angebunden erklärte er mir, wo was war. „Hier hoch geht´s zum Astronomieturm, da runter zum Hinterausgang, dort ist das Verteidigungskabinett.“ In dem Stile ging es weiter. Er jagte mich kreuz und quer durch das riesige Schloss; schon nach zehn Minuten hatte ich völlig die Orientierung verloren.
Nach einer halben Stunde sagte er: „Das war´s. Den Rest können Sie alleine erkunden, ich habe noch zu tun.“ Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und schritt von dannen. Da stand ich vor der Bibliothek wie ein begossener Pudel, schwitzend und keuchend. `Alter Stiesel´, dachte ich und machte mich auf den Weg in meine Wohnung.

Nach und nach lernte ich meine neuen Kollegen kennen:
Minerva McGonagall, die graue Eminenz der Schule. Dumbledore war zwar der Schulleiter, aber sie machte die ganze Arbeit. Und das mit einer Selbstverständ- lichkeit, die mich überraschte.
Die mĂĽtterliche Pomona Sprout.
Den Dreiviertelzwerg Filius Flitwick. Er war der SpaĂźvogel der Truppe und brachte zuweilen sogar Snape zum Grinsen.
Die zurĂĽckhaltende Susan Sinistra.
Horace Slughorn, der mich trotz seiner blonden Haare an Hercule Poirot erinnerte. Er fragte mich nach meiner Familie aus und verlor dann jegliches Interesse an mir – ich hatte keine bedeutenden Verwandten zu bieten.
Die freundliche Victoria Vector, die mit half, ĂĽber die Anfangsschwierigkeiten hinweg zu kommen.
Poppy Pomfrey, die gestrenge Medihexe, von der ich hoffte, ihre Dienste nie in Anspruch nehmen zu mĂĽssen.
Den Hausmeister. Wenn einer noch unansehnlicher war als Snape, dann Argus Filch. Snape wirkte trotz seiner fettigen Haare immer gepflegt, seine Kleidung saĂź tadellos, er war immer perfekt rasiert und sauber. Filch dagegen machte einen verlotterten Eindruck und roch manchmal ziemlich ĂĽbel.
Dass alle unter ziemlicher Anspannung standen, spürte und verstand ich. Du-weißt-schon-wer war zurück und dabei, seine Macht wiederzuerlangen. Ich wusste, dass Albus Dumbledore der einzige war, der es wagte, ihm gegenüberzutreten, meine (einzige) Freundin Tonks hatte mir erzählt, was im Juni im Ministerium passiert war. Außerdem lese ich Zeitungen.
Und genau deshalb kam ich ganz schön ins Grübeln. Ich erinnerte mich daran, dass nach dem Fall von Du-weißt-schon-wem eine Menge Prozesse gegen seine Anhänger stattgefunden hatten und dass einer der Angeklagten Severus Snape gewesen war. Und jetzt unterrichtete er hier Verteidigung gegen die dunklen Künste – andererseits: von Lucius Malfoy WUSSTE man, dass er für Du-weißt-schon-wen gearbeitet hatte; trotzdem war er ein angesehener Kaufmann und ging im Ministerium ein und aus.
Ich verbrachte einen Nachmittag in der Bibliothek und las die alten Zeitungen noch einmal. Snape war damals freigesprochen worden, weil Dumbledore für ihn gebürgt hatte. Damals hatte noch niemand am Wort von Albus Dumbledore gezweifelt. Und jetzt sah es aus, als wäre Snape der engste Vertraute von Dumbledore. Niemanden sah ich so oft mit dem Chef zusammen wie Snape.

Es war aber nicht Severus Snape, der mir mein Leben in Hogwarts zur Hölle machte. Wir waren nur Kollegen, die höflich-distanziert miteinander umgingen. Es war Susan Sinistra. Die anfangs so zurückhaltende Astronomielehrerin entpuppte sich als hinterhältige Ziege, sie war falsch wie ein Dreieinhalbgalleonenstück und zudem raffiniert und anscheinend psychologisch geschult.
Es begann damit, dass sie mich von oben bis unten musterte und sagte: „Sie sollten sich mal etwas Ordentliches zum Anziehen kaufen. Was sollen denn die Schüler von Ihnen denken?“
Nun muss ich einfügen, dass meine Muggelstiefmutter mir in vielen Jahren eingeprügelt hatte, dass ich der unzulänglichste Mensch der ganzen Welt und an allen Unzulänglichkeiten selbst schuld war, dass Erwachsene immer Recht hatten und ich auf keinen Fall ihnen gegenüber frech werden durfte. Dieses Verhaltensmuster hatte ich damals noch nicht abgelegt; wenn mich jemand herunterputzte, vergaß ich, dass ich längst erwachsen war und von gleich zu gleich kontern konnte. Die Jahre als Privatlehrerin waren auch nicht gerade dazu geeignet gewesen, einen selbstbewussten Menschen aus mir zu machen.
So geschah es, dass ich, statt Susan Sinistra zu antworten, sie möge sich doch um ihre eigenen speckigen Ärmel kümmern, rot wurde und mit gesenktem Kopf antwortete: „Ich kann mir keine teuren Kleider leisten.“
„Ach? Nun, da sollten Sie sparen, statt bei Madam Poddifoot Kuchen zu essen!“
Ich fragte mich nicht, woher sie das wusste, ich sagte ihr nicht, dass das ja wohl meine Sache wäre, sondern murmelte: „Ich war eingeladen.“
Da hatte ich ja was gesagt! Jetzt fiel Sinistra nämlich über Victoria her und keifte: „Hoffentlich hast du dir das gut überlegt! Mit einer Gegeneinladung kannst du wohl kaum rechnen!“
Dass das Ganze „vor versammelter Mannschaft“ stattfand, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Susan Sinistra war schwer zu durchschauen. Sie spielte die freundliche, besorgte Kollegin – horchte einen dabei aus und benutzte das Gehörte für ihre eigenen Zwecke. Irgendwann hatte ich ihr erzählt, dass ich gern die Märchen und Sagen der Muggel las und versuchte, das, was die Muggel für ungewöhnlich hielten, auf das Eingreifen von Magiern zurückzuführen.
Nach dem Mittagessen gab es im Lehrerzimmer Kaffe, es wurde zwanglos geplaudert. Dumbledore, Snape und Sybil Trelawney waren nie dabei, Minerva nur manchmal.
Einmal wurde in der Runde über eine politische Entscheidung des neuen Zaubereiministers diskutiert. Ich wusste nicht, worum es ging, und hörte nur zu. Susan wandte sich an mich: „Sie sagen gar nichts?“
Ich hob die Hände. „Ich weiß nicht richtig, worum es geht, habe heute noch keine Zeitung gelesen.“
„Ach, natürlich, Sie beschäftigen sich lieber mit Märchen statt mit Tatsachen.“
Schade, dass das Papier nicht den Hohn wiedergeben kann, der in ihrer Stimme lag. Ich war gekränkt, presste die Zähne zusammen und schwieg. Nie wieder würde ich Sinistra Privates erzählen.

Im Oktober bat mich Susan, doch fĂĽr sie die Abendaufsicht zu ĂĽbernehmen, sie wolle ein paar Beobachtungen anstellen. Ich sagte zu, schlieĂźlich hatte ich gelernt, dass man hilfsbereit sein sollte. Aus der einen Aufsicht wurden zwei, drei, eine ganze Woche.
Dadurch konnte ich Hausarbeiten, die ich zu korrigieren hatte, nicht so schnell zurückgeben, wie ich versprochen hatte. Filius Flitwick war der erste, der mich mahnte. Die Schüler hätten sich bei ihm beschwert. „Das tut mit ehrlich leid. Ich wollte das nicht; ich hatte mir fest vorgenommen, die Sachen durchzusehen, aber ich hatte keine Zeit, weil dich die ganze Woche Abendaufsicht hatte.“
„Sie sind doch gar nicht dran“, entgegnete Flitwick.
„Professor Sinistra hat mich gebeten, für sie einzuspringen.“
Die ausnahmsweise anwesende Minerva McGonagall sah mit zusammengepressten Lippen zwischen Sinistra und mir hin und her, sagte aber nichts.
Beim Hinausgehen raunte Victoria mir zu: „Lass dich von Susan nicht so ausnutzen.“
Ich nickte und nahm mir vor, meine nächste Aufsicht an Susan abzutreten. Dass dies misslang, brauche ich wohl kaum zu betonen.

Innerhalb von drei Monaten war ich wieder an dem Punkt, den ich geglaubt hatte, für immer hinter mir lassen zu können: Ich fühlte mich minderwertig, entschuldigte mich für meine bloße Anwesenheit und war die Zielscheibe für jeglichen Spott. Es funktionierte immer wieder. Susan flötete: „Oh, Elfie, meine Liebe, würdest du mir bitte aus der Bibliothek dieses oder jenes Buch holen“ und schon sprang ich auf und lief los, glücklich darüber, helfen zu dürfen.
Es dauerte sehr, sehr lange, bis ich die Spielchen durchschaute, die Sinistra mit mir trieb. Eine bessere Formulierung wäre wohl: „zu durchschauen glaubte“, denn ganz habe ich nie begriffen, warum sie so war, wie sie war.
Nachdem Sinistra mich in der Kaffeerunde wieder einmal mit Äußerlichkeiten lächerlich gemacht hatte, nahm ich all meinen Mut zusammen und bat die um ein Gespräch unter vier Augen. Das Ergebnis war das gleiche wie bei so vielen Auseinandersetzungen vorher – Sinistra lenkte das Gespräch auf ein winzige Verfehlung von mir, ich verteidigte mich, sie wiederholte ihre Vorwürfe, ich verteidigte mich. Schließlich suchte ich mein Heil in der Flucht, wohl wissend, dass sie hinter meinem Rücken hämisch grinste.
Aber als sie mich das nächste Mal in die Küche schickte, um Zucker zu holen, blieb ich sitzen und antwortete: „Ebensogut könntest du selbst gehen. Ich bin nicht deine Hauselfe.“ – „Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?“
Treffer. Eingebildet sein wollte ich nicht, aber dennoch blieb ich fest und an diesem Tag gab es Kaffee ohne Zucker.

Etwa in dieser Zeit, kurz vor Weihnachten, als ich langsam „aufwachte“ und mir nichts mehr gefallen ließ, passierte es, dass ich auf dem Lehrerpult ein Notizbuch fand. Jemand musste es vergessen oder verloren haben. Ich schlug es auf,
„M. McGonagall“ stand auf der ersten Seite.
Nach der Stunde steckte ich das Notizbuch in Minervas Fach im Lehrerzimmer, weil ich keine Ahnung hatte, wo ich sie hätte finden können, in ihrem Büro war sie nicht.
In der Mittagspause sagte Minerva: „Ich vermisse mein Notizbuch, ich glaube, ich habe es heute morgen hier auf dem Konferenztisch liegen gelassen.“
Ich sagte: „Ich habe es nach der dritten Stunde im Zimmer 218 auf dem Lehrerpult gefunden und in Ihr Fach gelegt.“
„Zimmer 218? Da bin ich heute nicht gewesen“, wunderte sich Minerva, „und in meinem Fach liegt nichts.“
Das Notizbuch fand sich schließlich unter den Büchern auf meinem Platz. Ich entschuldigte mich wieder einmal, sagte, ich hätte das Buch auf jeden Fall in das Fach tun wollen.
Minerva war sauer. Sie konnte sich nicht erklären, wieso das Notizbuch verschwinden konnte. Sie hatte es auf dem Konferenztisch gelassen und war drei Minuten später zurückgekehrt, um ihre Unterlagen zu holen. Ich zuckte meine Schultern und wiederholte meine Geschichte.
Daraufhin lud mich die Stellvertretende Direktorin zu einem ernsten Gespräch.
Ich dachte nach. Als ich am Morgen aus dem Lehrerzimmer gegangen war, hatte das braune Büchlein auf Minervas Platz gelegen. Und außer mir im Raum war nur noch – Susan Sinistra gewesen.
„Wollen Sie damit andeuten, Susan hätte mein Notizbuch genommen und in Zimmer 218 gelegt?“
„Ich weiß es nicht, aber ich könnte es mir vorstellen.“ Schließlich fasste ich mir ein Herz und erzählte Minerva einiges von Susans Gemeinheiten. Was logischerweise zur Folge hatte, dass Minerva mit Susan sprach. Und das wiederum führte dazu, dass Susan mich in der Kaffeepause zur Schnecke machte und als Petze beschimpfte.
Ich hatte grĂĽndlich die Nase voll und wollte kĂĽndigen.
Dumbledore schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Sie müssen bis zum Schuljahresende bleiben. Was danach kommt, steht sowieso in den Sternen.“
Also blieb ich, machte meine Arbeit, kapselte mich aber ansonsten ab. Ich redete mit keinem von meinen Kollegen mehr als unbedingt notwendig und blieb auch den Kaffeerunden fern.

Pomona Sprout war es, die eines Tages meine ungestellte Frage nach dem Warum beantwortete. Ich war zu ihr gegangen, weil ich für meinen Unterricht ein paar welke Pflanzenteile brauchte. Sie bot mir Tee an, musterte mich mit gerunzelten Brauen und sagte in trocken-sachlichem Ton: „Sie sehen verbittert aus.“
„Ich weiß nicht, was ich Susan Sinistra getan habe, dass sie so gemein ist. Ich bin ziemlich sicher, dass sie mir Minervas Notizbuch untergejubelt hat, aber warum?“ Ich biss mir auf die Zunge; ich wollte doch mit niemandem mehr Vertrauliches besprechen!!!
Pomona schüttelte leicht den Kopf. „Aus Rache, weil Sie ihr die Freundin ausgespannt haben.“
Ich verstand nicht.
„Susan Sinistra und Victoria Vector sind schon jahrelang zusammen, aber es kriselt ein bisschen. Jetzt sind Sie aufgetaucht und Susan meint, Victoria hätte Sie Ihretwegen sitzengelassen.“
Ich verstand immer noch nicht. „Wieso sitzengelassen? So viel Zeit habe ich ja nun wirklich nicht mit Victoria verbracht.“
Pomona seufzte. „Verstehen Sie denn gar nichts? Zwischen den beiden ist es aus und Susan Sinistra sieht in Ihnen den Sündenbock.“
„Aber warum ist es aus zwischen den beiden? Ich habe mich doch nicht wirklich dazwischengedrängt. Victoria ist freundlich zu mir und hat mit am Anfang sehr geholfen, mich zurechtzufinden, aber ihr wäre doch immer noch genug Zeit für Susan geblieben.“
Pomona verdrehte die Augen. „Susan und Victoria sind – waren - mehr als nur normale Freundinnen, sie haben – hatten - eine Beziehung miteinander.“
Warum konnte Pomona nur nicht richtig aussprechen, was sie meinte? Sie redete um den heißen Brei herum und bei mir fiel der Sickel nur knutweise. „Soll das heißen, die beiden sind – lesbisch?“
„Ja. Und für Susan sind Sie die Böse, die ihr die Partnerin weggenommen hat.“
„Das ist doch lächerlich! An so etwas habe ich wirklich nicht gedacht.“
Pomona grinste. „Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, meine Liebe: Suchen Sie sich einen Mann! Aber einen, der richtig was kann im Bett. Ein bisschen guter Sex wird Sie auf andere Gedanken bringen.“
Ich wurde rot, Pomona zwinkerte mir zu und ging.
Da wusste ich nun, warum die Dinge so waren wie sie waren, aber wirklich geholfen hat mir das nicht. Ich wollte keinen Mann, wollte mich nicht schon wieder verpflichten und in die Hauselfenrolle drängen lassen.


So, das wäre Elfies Einstieg in Hogwarts gewesen.
käfer interessiert sich natürlich brennend dafür, wie Ihr die Story so findet...
Im nächsten Kapitel taucht dann der knurrige Kollege auf, dreimal dürft Ihr raten, wer das ist!


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