von O_D
Nach einer Woche Schifahren und Nachdenken ĂĽber die Geschichte kommt hier die Fortsetzung. Vielen Dank fĂĽr die Kommis, hoffentlich werden es mit dem Kapitel wieder mehr. ;)
Viel SpaĂź!
„PROTEGO“, schrieen alle drei gleichzeitig, als der Todesser anfing, wie wild Flüche in ihre Richtung abzufeuern. Zwar prallten nun alle seine Zauber an ihren Schildern ab, aber an angreifen war vorerst nicht zu denken. Ihnen blieb also – so schien es – nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis vielleicht einmal Hilfe kommen würde.
Ginny überkam eine schaurige Erinnerung an den Einbruch der Todesser in der Schule in ihrem fünften und Harrys sechstens Schuljahr. Auch damals hatte ein großer, blonder Todesser ohne nachzudenken Flüche um sich geschossen, und auch ein paar Auroren damit verwundet. Ron, Hermine und Ginny hatten damals ob des ‚Felix Felicis Trankes’ überlebt, waren sogar nicht einmal getroffen worden; aber diesmal hatte keiner einen Trank eingenommen, der ihnen bedingungslos Glück zusicherte.
Zwar war dieser Todesser eher klein und braunhaarig, dennoch gab er ein Angst einflößendes Schreckensbild ab als Zentrum seiner verschiedenfarbigen Flüche, die er den drei völlig überforderten jungen Erwachsenen entgegen schoss.
Hermine erinnerte sich plötzlich an eine Schulstunde mit Flitwick in ihrem siebten Schuljahr, in welcher der Zwergprofessor ihnen gezeigt hatte, wie man während eines Protegozaubers auch noch andere Flüche ausführen kann. So gut sie sich noch an die Ausführung erinnern konnte, genauso gut wusste sie noch, dass nur Harry es damals geschafft hatte, diesen unglaublich schwierigen Kombinationszauber zu vollbringen. Das Problem dabei war, das der Zauber eine Vorstufe zum Zauberstablosen Zaubern darstellte.
Und doch war es ihre einzige Chance. Also begann sie, den Instruktionen Flitwicks, die sie noch in ihrem Kopf gespeichert hatte, zu folgen. Hermine konzentrierte sich ganz fest an ihr Ziel, also den Todesser. Dann dachte sie verkrampft an die Worte ‚Stupor’, und versuchte, sich den Todesser von dem Fluch getroffen vorzustellen. Das besondere an diesem Zauber war nämlich, dass er erstens nur in Verbindung mit dem Protegozauber funktionierte, und zweitens, dass kein Lichtblitz aus dem Zauberstab oder sonst wo herausschoss, sondern der Fluch nur in Gedanken übertragen werden konnte, und somit den Gegner einfach ‚unsichtbar’ traf und überrumpelte. Ohne äußere Anzeichen würde der Gegner umfallen, wenn sie erst einmal getroffen hatte.
Doch der Kombinationszauber hatte nicht funktioniert und der Todesser stand noch immer vor ihnen und die Schutzschilder von Hermine, Ron und Ginny wurden immer schwächer.
Ron war nahe am verzweifeln. Gab es denn wirklich keine Möglichkeit, diesen Wahnsinnigen zu stoppen? Auch ihm fiel die Stunde mit Flitwick wieder ein, jedoch wusste auch Ron, dass er es wahrscheinlich nicht schaffen konnte. Trotzdem versuchte er – wie seine Freundin – den Zauber zustande zu bringen. Befreit von dem Gedanken, dass er wahrscheinlich scheitern würde, stand er nicht unter Erwartungsdruck gegenüber sich selbst unter konzentrierte sich gut, wenn auch locker und daher nicht verkrampft auf den Todesser. Dann dachte er an die Worte ‚Sectum Sempra’, stellte sich den Todesser getroffen vor, und registrierte, dass die Flüche verebbten. Er, Ron, hatte es geschafft! Unglaublich.
Hermine starrte ihren Freund und seine Schwester an, welche jedoch mit Kopf schüttelte. Hermine sah Ron verdatterte an und fragte, wie er ihn denn hatte stoppen können. Als ihr Ron erzählte, dass er die Protegokombination geschafft hatte und diese ihm anschließend beichtete, dass sie den Zauber auch – vergeblich – versucht hatte durchzuführen, fühlte sich der Rothaarige noch besser.
„Jetzt beruhigt euch mal lieber, vor allem du, Hermine!“, sagte Ginny und lächelte zum ersten Mal seitdem sie im Schloss angekommen waren. „Ron kannst du später noch in den Himmel loben, jetzt mal auf in den Kampf!“, und schon rannte sie – angetrieben von dem wunderbaren Gedanken Harry helfen zu können – los in Richtung der Schreie.
Ron und Hermine folgten ihr augenblicklich und schon bald hatten sie den Korridor durchlaufen, an dessen Ende sich ein Raum befand, aus dem die Schreie dröhnten. Zu ihrer Enttäuschung sahen sie dort nicht Harry gegen Lord Voldemort kämpfen, sondern viele Auroren gegen noch mehr Todesser. Zu ihrem Horror mussten sie außerdem feststellen, dass die Mehrzahl der Auroren bewegungslos am Boden lag.
„Na dann, ab ins Gemetzel!“, flüsterte Ron und rannte in den Raum, wo er ein paar Todesser mit Stuporflüchen bombardierte, die er auch tatsächlich alle traf, da er den Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte. Die Mädchen begannen ebenfalls verbittert zu kämpfen, doch auf den Überraschungsmoment konnten sie nicht mehr zählen.
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