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Fanfiction

Wenn aus Feindschaft Liebe wird... - Kapitel 18: Schreckliche Ferien

von Dilli

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, setzte ich mich gleich an meinen Schreibtisch und schrieb an Draco.

Lieber Draco,
danke für diese wundervolle Halskette. Ich habe sie mir sofort umgelegt. Ich wünschte, Du könntest sehen, wie gut sie mir steht. Aber leider wirst Du das erst am 7. Januar tun.
Du fehlst mir ja so. Ich kann gar nicht beschreiben wie sehr, aber die Zeit will überhaupt nicht vergehen. Heute Nacht hatte ich einen wundervollen Traum. Wir sind zusammen im Wald spazieren gegangen und sind dann auf meiner Lichtung gelandet. Wir haben uns ins Gras gelegt, die Blumen um uns herum dufteten wundervoll und wir haben uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Dann sind wir zu unserer Lieblingsbeschäftigung über gegangen. Ich wünschte, dieser Traum wäre Wirklichkeit gewesen.
Wie war eigentlich dein Weihnachtsfest? Das meine war unter aller Sau. Meine Großeltern waren da und haben wegen jeder Kleinigkeit gemeckert. Beinahe hätte es wieder einmal Streit gegeben. Ich konnte mich gerade so zusammenreißen. Du weißt ja, wie ich so sein kann.
Hoffentlich meldest Du Dich bald.
Ich liebe Dich, K.


Ich schickte Artemis sofort los und ging danach frühstücken. Dieses Mal konnte ich meine Eltern überzeugen, dass ich wirklich nur einen Kaffee trinken wollte. Meine Mutter sagte zwar etwas, von wegen, ich sei total unterernährt und müsse dringend mehr essen. Ich hörte aber nicht darauf. Danach zog ich mich sofort zurück und begann mit meinen Hausaufgaben. Snape hatte uns einen Aufsatz aufgebrummt, der eine ganze Rolle Pergament lang war. Als Thema hatte er sich den Cruciatus-Fluch ausgesucht. Wir sollten seine genaue Wirkungsweise beschreiben und welche Folgen das nach sich ziehen kann. Ich beschloss, damit anzufangen. Ich konnte sogar eins meiner neuen Bücher zu Rate ziehen. Also los:
Der Cruciatus-Fluch zählt zu den Unverzeihlichen Flüchen, dessen Anwendung einem Zauberer einen lebenslangen Aufenthalt in dem Zauberergefängnis Askaban einbringt. Dieser Fluch ist der Fluch der Schmerzen. Auf eine Person angewendet, verleiht er ihr nahezu tödliche Qualen, gegen die man sich nicht wehren kann...
Das klang doch schon mal nicht schlecht. Und ein Viertel der Rolle war auch schon voll. Ich war natürlich nicht total bescheuert und schrieb in meiner normalen Handschrift, sondern ich schrieb größer und breiter als gewöhnlich. Nachdem ich zwei Stunden lang meine Bücher gewälzt hatte, war ich endlich fertig. Der Aufsatz war mir gelungen, so viel konnte ich sagen, aber ob er der ollen Fledermaus gut genug war...

Ich hatte gerade mit dem Verwandlungsaufsatz (Beschreiben sie genau, wie man einen Sessel aus dem Nichts herauf beschwört. Welche Fehler können auftreten?) begonnen, als Artemis zurückkehrte. Sofort riss ich den Brief auf, den er mitgebracht hatte.

Liebste Katherine,
es tut mir leid, ich würde gerne mehr über mein Weihnachtsfest schreiben, aber es besteht die Gefahr, dass Deine Eule abgefangen wird. Dann wäre ich dran, Du verstehst.
Du fehlst mir auch, Katherine, aber ich kann Dir leider nicht so oft schreiben, wie ich möchte. Ich werde rund um die Uhr überwacht. Vorhin hätten sie mich beinahe mit Deinem Brief erwischt. Deswegen möchte ich Dich bitten, dass Du mir in Zukunft nur schreibst, wenn ich Dir vorher schreibe. Es tut mir ja so leid, Schatz, aber ich möchte nicht, dass Dir etwas passiert. Ich verspreche Dir, mich so oft bei Dir zu melden, wie es geht. Du fehlst mir, mein Engel.
In Liebe, D.

Ich musste den Brief fünfmal durchlesen, bis ich überhaupt begriff. Er wollte nicht mehr, dass ich ihm schreibe. Das konnte ja nicht wahr sein. Und ich dachte, er vermisst mich auch. Na super, und das alles nur wegen seinen tollen Kammeraden. Klasse! Die zwei wochen wären so schon schwer geworden, wie sollte es dann werden, wenn er mir gar nicht mehr schreiben konnte?! Außerdem hatte er es mir versprochen, er hatte es versprochen.
Ich schmiss mich auf mein Bett und begann hemmungslos zu heulen.

Bis zu Neujahr hörte ich überhaupt nichts von Draco und ich durchlitt endlose Qualen. Liebte er mich nun oder nicht? Oder war das vielleicht alles nur ein Spiel für ihn gewesen? Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Überall, wo ich hinging folgte mir Dracos Bild im Kopf. Ich zählte die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zu unserem Wiedersehen. Ich erledigte alle meine Hausaufgaben, las alle Schulbücher einmal komplett durch. Und auch die Bücher, die ich zu Weihnachten bekommen hatte, las ich.
"Kate", meinte meine Mutter am Silvesterabend ratlos. "Was ist denn mit Dir los? Du bist nur noch in Deinem Zimmer und liest und lernst. Willst Du mir nicht erzählen, was Dein Problem ist?"
"Es ist nichts, Mum", gab ich zurück. "Ich lerne eben nur. Ich schreibe nächstes Jahr meine UTZ-Prüfungen und je eher ich dafür lerne, umso weniger Stress hab ich direkt vor den Tests."
"Aber das passt doch so gar nicht zu Dir, Kate. Ich musste Dich bisher fast immer zwingen, etwas für die Schule zu tun. Da stimmt etwas nicht. Also sag schon!"
"Nein, Mum!"
"Hast Du Deine... na ja, Du weißt schon... Deine Tage bekommen?"
GRRRRRR. "Nein, Mum, habe ich nicht", rief ich laut. Himmel, bin ich denn ein Baby oder was ist los? "Ich habe meine Tage mittlerweile schon seit über drei Jahren und momentan habe ich sie nicht. Ich möchte einfach nur in Ruhe..."
"Aha, daher weht der Wind", meinte mein Vater plötzlich.
"Wie, was, wo", fragte meine Mutter. "Du weißt, was mit ihr los ist?"
Jetzt war ich aber erstaunt. Mein Vater, der stille, ruhige Typ, der sonst nie einen Plan hat, sollte wissen, was mir fehlt?
"Ich denke schon", sagte mein Vater und lächelte. "Kate, kann das sein, dass Du verliebt bist?"
Jetzt war ich wirklich baff, er hatte voll ins schwarze getroffen.
"Meine Kate und verliebt", rief meine Mutter laut heraus und fing an zu lachen. "Steve, Du bist ein echter Witzbold. In wen sollte sie sich denn..."
"Er hat recht, Mum", unterbrach ich sie.
Meine Mutter erstarrte mitten in der Bewegung und das Lächeln gefror ihr auf den Lippen. Sie sah aus, wie eine Statue. Oder wie ein Straßenpantomime in Paris.
"Aber, Kate, wer, wie", stotterte meine Mutter. "Und was ist mit der Schule? Oh mein Gott, ich sehe Deine Noten jetzt schon in den Keller sinken. So kannst Du nie eine Aurorin werden. Bist Du denn wahnsinnig, Kate? Ist er vielleicht gerade bei Dir da oben? Komm schon, Steve, wir werfen ihn hinaus. Ich dulde nicht, dass Du einen Freund hast. Du sollst Dich erst auf die Schule konzentrieren, danach hast Du immer noch genug Zeit."
"Mum, krieg Dich wieder ein", schrie ich sie halb an. "Bei mir im Zimmer ist keiner. Und wegen meinen Noten brauchst Du Dir auch keine Sorgen zu machen. Ich weiß schon seit zwei Monaten, dass ich in den Kerl verliebt bin und meine Noten sind immer noch die gleichen. Also keine Panik! Und wieso sollte ich keinen Freund haben? Das ist immerhin meine Entscheidung. Ach so und er schreibt mir im Moment sowieso nicht, also wer weiß, vielleicht ist es aus." Tränen des Zorns stiegen mir in die Augen.
"Und wer bitte ist dieser Kerl", schrie nun auch meine Mutter.
"Das geht Dich überhaupt nichts an."
"Aber ich werde doch wohl noch wissen dürfen, mit wem sich meine Tochter trifft. Steve, nun sag doch auch mal was?"
"Ich finde", meinte mein Vater. Oh weia, jetzt kommt wieder der Spruch von wegen, Mum hätte recht. "Ich finde, wir sollten Kate vertrauen. Es ist ihr Leben und sie muss sich erst einmal sicher sein, ob dieser junge Mann der richtige ist, nicht wahr?"
Ich konnte nur nicken, weil ich so erstaunt war. Ansonsten schlug sich Dad doch immer auf Mums Seite.
"Na gut, wie ihr meint", zickte meine Mutter. "Aber wenn Du mir nur eine schlechte Note nach Hause bringst, junge Dame, dann kannst Du was erleben."
"Ja, Mum, schon klar", antwortete ich überglücklich und fiel ihr um den Hals.
"Und wie heißt er jetzt?"
"Das verrate ich euch, wenn ich mir selbst ganz sicher bin, okay?"

Ich lief zurück in mein Zimmer. Wahnsinn, ich hatte gerade meinen Eltern erzählt, dass ich verliebt war. Meine Mutter hatte so reagiert, wie ich es von ihr erwartet hatte, aber mein Dad? Gott sei Dank hatten sie nicht weiter auf dem Namen herum gehackt, sonst wäre ich erledigt gewesen. Da muss ich mir eh noch irgendetwas einfallen lassen, wie ich es ihnen schonend beibringe, dass mein Auserwählter Draco Malfoy war. Vielleicht würde ich es ihnen auch gar nicht sagen. Aber das hier war immerhin schon der erste Schritt gewesen, dass meine Eltern endlich einsehen würden, dass ich ein eigenes Leben führte und bald volljährig war. Immerhin!
Ich schnappte mir ein Blatt Papier und wollte schon Draco schreiben, da fiel mir seine Warnung wieder ein und schon fiel ich wieder in mein Loch. Ich musste noch ganze siebeneinhalb Tage überleben, dann würde ich ihn endlich wieder sehen. Das war viel zu lange. Wie konnte ich mir nun also die Zeit vetreiben, bis zum Jahreswechsel waren es noch ganze vier Stunden. Lesen wollte ich nicht, meine DVDs hatte ich auch schon fast alle durch und ausgehen wollte ich jetzt auch nicht. Hmmm, ich lege mich einfach mal auf's Bett und denke an Draco. Vielleicht geht dann die Zeit schneller vorbei.

Wieder befand ich mich in dem Raum mit dem großen Himmelbett, ein Feuer brannte in einem Kamin und leise Musik spielte im Hintergrund. Mir gegenüber stand Draco. Er trug eine schwarze Stoffhose und ein weißes Hemd, dessen obere zwei Knöpfe geöffnet waren.
"Möchtest Du tanzen", fragte er mich.
"Aber natürlich", war meine Antwort.
Und schon lag ich in seinen Armen. Wir wiegten uns sanft im Rythmus der Musik. Sanft streichelten Dracos Hände meinen Rücken. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Eine ganze Weile bewegten wir uns zur Musik, dann hob Draco meinen Kopf an und küsste mich. Wir wurden immer leidenschaftlicher und rissen uns irgendwann die Klamotten von den Körpern. Endlich waren wir nackt. Ich konnte Draco zum ersten Mal ganz nackt sehen. Er war erregt, das war deutlich zu spüren. Er presste seinen Körper an mich.
"Lass es uns tun, Katherine."
"Ja, Draco!"
Er legte sich auf mich und endlich....

TOCK, TOCK, TOCK. Hilfe, wie, was, wo? Was ist denn jetzt schon wieder? Ich war stinksauer. Schon wieder hatte man mich kurz vor dem Highlight geweckt. Grrrrr, das kann doch jetzt echt nicht wahr sein. Wieso werde ich immer gestört, wenn es endlich interessant wird?
TOCK, TOCK, TOCK. Wo kommt denn das her? An der Zimmertür ist das nicht. Das Fenster! Kurz einen Blick auf die Uhr werfen. Zehn von Zwölf. Beinahe hätte ich das Feuerwerk verpennt. Ich liebe Feuerwerke, habe ich das schon erwähnt? Ach, was rede ich denn da? Jetzt gibt es ja viel wichtigeres.
Also ging ich zu meinem Fenster und öffnete es. Etwas schwarzes kam hinein geflogen.
"Hardes", rief ich laut heraus.
Schnell lief ich zu Dracos Eule und befreite sie von dem Brief. Schnell bot ich ihm noch Wasser und Eulenkekse an, die Hardes dankbar annahm.

Liebe Katherine,
endlich konnte ich mich kurz loseisen, aber ich habe nicht viel Zeit. Es tut mir sehr leid, dass ich mich solange nicht gemeldet habe, aber mir hängt immer irgendeiner von DWSWs Männern am Arsch.
Wie geht es Dir, meine Süße? Du fehlst mir sehr. Aber lange dauert es nicht mehr, die Hälfte haben wir geschafft.
Einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ich liebe Dich, D.


Schnell schnappte ich mir das Blatt Papier von vorhin und schrieb zurück:

Lieber Draco,
mir geht es schlecht. Du fehlst mir und es ist immer noch so lange hin, bis ich Dich endlich wieder sehe. Wie lang können denn zwei Wochen sein?
Ich mache hier nicht viel: meine Hausaufgaben sind erledigt, ich habe gelernt und mir sämtliche DVDs angeschaut und jetzt weiß ich nicht mehr, was ich die restliche Woche machen soll.
Heute habe ich meinen Eltern erzählt, dass ich verliebt bin, aber Dich habe ich natürlich nicht erwähnt. Tut mir leid, aber sie haben mich gelöchert.
Ich wünsche Dir auch ein gutes neues Jahr.
Bis zum 7. Januar im Zug und hoffentlich in Liebe vereint
K.


Dann hörte ich wieder lange nichts von meinem Schatz. Langsam überkamen mich echte Zweifel. Liebte mich Draco denn nun oder nicht? Schrieb er mir nicht, weil er wirklich überwacht wurde oder hatte er vielleicht eine andere? So ein Quatsch, Kate, jetzt fängst Du aber wirklich an zu spinnen. Draco hat Dir anvertraut, dass er ein Todesser ist und da kann es gut sein, dass er beobachtet wird. Mach Dich jetzt nicht verrückt, er will Dich mit Sicherheit nur schützen.
Das sah ich ja alles ein, aber was sollte ich mit meiner ganzen Zeit anfangen? Für die Schule hatte ich nichts mehr zu tun. Ich hatte sämtliche Hausaufgaben gemacht, hatte gelernt und sogar noch einmal einige alte und neue Zauber geübt. Ich hatte mich noch nie so nutzlos gefühlt. Ich schrieb zwar mit Hermine, Harry und den anderen, aber auch das konnte mich nicht wirklich ablenken. Einmal (am 2. Januar) fuhr ich mit meiner Mutter in die Winkelgasse und wir gingen dann auch noch in der Londoner Muggel-Fußgängerzone zum Shoppen, aber das war auch nur ein Tag gewesen, der schneller herumging. Die vielen Tüten, die ich am Ende dieses Tages nach Hause trug, konnten mir auch nicht wirklich eine Freude machen. Meine Mutter hatte bemerkt, dass ich echt unglücklich war, deswegen hatte sie mich schnell mal neu eingekleidet. Aber, wie schon gesagt, ich konnte einfach an nichts anderes als an Draco denken.
Hmm, also wie bekam man auf die Schnelle fünf nutzlose Tage herum?

Einen Tag (1. Januar) widmete ich einem Sportprogramm. Ich schnappte mir einen kleinen Rucksack mit einer Flasche Wasser und etwas Gemüse zum knabbern, stopfte mir die Kopfhörer meines MP3-Players (noch eine geniale Erfindung der Muggel) in die Ohren und joggte durch den Wald. Das tat so gut, dass ich das gleich am nächsten freien Tag (3. Januar) noch einmal machte. Es war herrlich, sich auszupowern. Außerdem musste ich das tun, sonst wäre ich erfroren. Aber ich genoss die Zeit in der freien Natur, genoss das knarzende Geräusch des Schnees unter meinen Füßen und ich konnte meine Gedanken schweifen lassen. Ich dachte an Draco, an was auch sonst. Ich überlegte, was er wohl gerade machte und wie wohl unser Widersehen sein würde. Ich stellte es mir ganz genau vor. Ich würde wieder durch den Zug sprinten, die hintere Zugtoilette betreten und dann würde ich ihm gegenüber stehen. Draco würde mich süß anlächeln, seine Arme ausstrecken und ich würde ihm entgegenlaufen und mich in seine Umarmung stürzen. Dann würden wir uns küssen. Diese Küssen würden so leidenschaftlich sein, dass es mir wieder einmal den Atem rauben würde. Dann würden wir uns wieder streicheln und berrühren. Ich freute mich jetzt schon darauf.

Dann kam Tag Nummer drei (4. Januar): Beautytag!
Ich verbrachte über eine Stunde in der Badewanne, legte mir eine pflegende Gesichtsmaske auf, machte ein Ganzkörperpeeling, rasierte mich überall wo es nötig war, machte hinterher meine Nägel hübsch und zupfte mir die Augenbrauen. Am Nachmittag gönnte ich mir einen drei Stunden langen Mittagsschlaf. Dann war es auch schon wieder Zeit zum Abendessen. Es gab Schnitzel mit Pommes frites.

Tag Nummer vier (5 Januar). Das wurde schon schwerer. Ich beschloss, Hermines Tagebuch einzuweihen und meine ganzen Gedanken über Draco aufzuschreiben. Meine Zweifel, die Sehnsüchte, seine Berührungen und wie ich mich während seinen Küssen fühlte. Nachdem ich bis ein Uhr nachmittags geschrieben hatte, schmiss ich mir noch einmal meinen Lieblingsfilm, Dirty Dancing, in den DVD-Player. Diesen Film könnte ich mir auch hundertmal hintereinander anschauen. Ich liebe tanzen und ich stellte mir vor, ich würde das alles mit Draco erleben. Da fiel mir wieder ein, dass ich gar keine Ahnung hatte, ob Draco überhaupt Tanzen konnte. Aber so, wie ich ihn einschätzte, konnte er vielleicht gerade noch "Eins-links-eins-rechts" tanzen.
Am Abend ging ich mit meinen Eltern in einem Lokal essen, dass in unserem Ort ist. Es wurde won Muggeln betrieben, also durften wir alle normale Sachen anziehen. Juhu! Ich bestellte mir eine Cola und ein Steak mit einer Folienkartoffel. Dazu gab es selbstgemachte Kräuterbutter. Es schmeckte herrlich, aber um ehrlich zu sein, hatte ich fast gar keinen Hunger. Ich musste, wie immer, an Draco denken und das verschnürte mir den Magen. Übermorgen würde ich ihn endlich wieder sehen. Ich durfte ihn umarmen, streicheln, küssen. Langsam wurde ich nervös. Würde er sich denn freuen, mich zu sehen? Das hoffte ich doch, sonst kriegt er von mir einen Arschtritt, dass er zum Mond fliegt.
Anschließend trank ich zuhause noch ein Butterbier und schaute die halbe Nacht DVDs. Dann würde ich morgen noch einmal lange ausschlafen und danach meinen Koffer packen. Dann konnte es endlich losgehen, zurück nach Hogwarts, zu meinem Schatz, meinem Draco.

Ein Scharren an meinem Fenster riss mich aus meinen Träumen. Grrrr... schon wieder waren wir kurz davor gewesen, es zu tun. Wer stört mich denn jetzt schon wieder?
Ich blickte zum Fenster und sah Hardes davor sitzen. Na typisch, wieder einmal der Herr Malfoy selbst! Wie konnte es auch anders sein? Der Kerl stört mich auch immer wieder, wenn ich von ihm träume. Zuerst meldet sich der feine Herr ewig lang nicht und wenn er es dann endlich einmal tat, dann immer in den falschen Momenten. Ich glaube, zu seinem Geburtstag schenke ich ihm eine Uhr und einen Kalender, vielleicht findet er dann mal die richtige Zeit zum Schreiben.
Bevor ich Hardes herein ließ, warf ich einen Blick auf meinen Wecker. Okay, okay, ich nehme alles zurück, es war schon elf Uhr vormittags. Da durfte er mich wecken.
"Komm rein", sagte ich zu Draco schwarzem Uhu, als ich ihm das Fenster öffnete.
Wie immer versorgte ich ihn mit Eulenkeksen und Wasser, bevor ich mich daran machte, den Brief zu öffnen. Hmmm, lang war er nicht gerade. Mal sehen, was drin stand. Sicher nur, dass er mich morgen wieder in der hinteren Zugtoilette sehen wollte...

Hallo, meine Katherine,
wie geht es Dir?
Schatz, ich habe eine schlechte Nachricht. Wir können uns morgen nicht im Zug treffen, da ich erst am Abend mit Flohpulver anreisen werde. Ich habe noch einen Auftrag bekommen. Also können wir uns erst am Abend in Myrtes Klo sehen. Selbe Zeit wie immer?
Ich freue mich auf Dich und hoffe auf eine Antwort
D.


Der Kerl wollte mich doch echt verarschen?! Was kam denn jetzt schon wieder dazwischen? Irgendwann gehe ich wirklich zu seinen dummen Todesserfreunden und reiche Beschwerde ein. Nein besser, ich schieße wild Flüche mit meinem Zauberstab um mich. Zuerst halten diese Arschlöcher meinen Draco, nicht ihren, davon ab, mir zu schreiben und machen mir damit die Ferien zur Hölle und dann lassen sie ihn noch nicht einmal mit dem Hogwartsexpress fahren. Idioten, allesamt.
Wütend wie ich war, zerfetzte ich Dracos Brief, scheuchte Hardes ohne Antwort davon und schmiss dann meine Klamotten in meinen Koffer. Du dummer Troll, wieso lässt Du es auch mit Dir machen? Wieso setzt Du Dich nicht einmal durch? Gut, okay, blöde Frage, ich wusste ja, warum Draco überhaupt ein Todesser war, aber gibt das Du-weißt-schon-wem das Recht, ihn von seiner Freundin fern zu halten? Gut, wieder blöd. Erstens wusste er mit Sicherheit nichts davon und zweitens, wenn er wüsste, dass Draco und ich zusammen waren, wäre ich mit Sicherheit in irgendeiner Folterkammer oder tot.
Der eigentliche Grund, warum ich so schlecht drauf (Untertreibung des Jahrhunderts) war, war, dass ich es so noch 9 Stunden länger ohne Draco aushalten musste. Und ich hatte einfach nicht die Geduld dazu. Für mich war das Folter, der Cruciatusfluch konnte nicht halb so schlimm sen. Ich war jetzt zwei Wochen lang so brav gewesen, also durfte ich jetzt einmal wieder ausrasten. Das musste einfach sein.
Sauer wie ich war, pfefferte ich alles kreuz und quer in meinen Koffer und als ich ihn schließlich zumachte, klemmte ich mir die Hand ein. Verdammte Scheiße, das konnte ja was werden. Dann haute ich mir noch den Kopf und das Knie an. Ich war einfach zu unsvorsichtig.

Das letzte Abendessen mit meinen Eltern war auch wieder einmal das totale Fiasko. Ich hatte schlechte Laune, mein Vater war schweigsam wie immer und meine Mutter war sentimental.
"Oh, Kate", schluchzte sie nachdem Dessert. "Das war das letzte Mal, dass Du bei uns warst, bevor Du volljährig wirst. Das nächste Mal bist Du schon eine Frau und nicht mehr mein kleines Mädchen."
"Mum, jetzt übertreib mal nicht", giftete ich sie an. "Ich bin schon lange nicht mehr dein kleines Mädchen. Aber nur weil ich volljährig werde, ändert sich doch nichts. Ich bin und bleibe deine Tochter. Und außerdem ziehe ich doch noch nicht aus."
"Was soll das denn heißen", fragte meine Mutter verwirrt.
"Na ja, nach der Schule werde ich sicher irgendwann einmal ausziehen."
Oh nein, das war die falsche Antwort gewesen. Die Unterlippe meiner Mutter zitterte und noch mehr Tränen schossen ihr in die Augen.
"Was soll denn das jetzt heißen", wollte sie wissen.
"Das ist doch normal, dass, wenn ich meine Ausbildung als Aurorin beginne, ich irgendwann ausziehe. Du bist doch auch nach der Schule mit Dad zusammen gezogen."
"Das war etwas anderes", rief sie. "Damals waren nicht so schlimme Zeiten wie heute!"
"Ach, waren es nicht? Ich dachte, dass Du-weißt...."
"Schluss jetzt", schrie mein Vater. "Hört auf, ihr zwei, bis dahin ist doch noch lange Zeit. Wir sollten jetzt ins Bett gehen. Wir müssen morgen wieder früh raus."
"Aber, Dad, ich habe doch..."
"Sei still, Katherine", gab er zurück. "Nach oben mit Dir."
"Dad!"
"Abmarsch!"
Wütend donnerte ich meine Serviette auf den Tisch. Klar, war ich wieder einmal die dumme. Ich hatte nur, die Wahrheit gesagt. Ich trampelte die Treppe nach oben und schlug hinter mir meine Zimmertür zu. Die können mich alle mal. Erst nervt mich Draco, dann meine Eltern. Bin ich froh, wenn ich wieder in der Schule bin, da hab ich wenigstens Ablenkung, wenn was schief läuft.


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King's Cross ist für mich ein ganz romantischer Ort, vielleicht der romantischste Bahnhof überhaupt, weil meine Eltern sich hier kennen gelernt haben.
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