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Fanfiction

Wenn aus Feindschaft Liebe wird... - Kapitel 17: Fröhliche Weihnachten

von Dilli

Ein winterlicher Sonnenstrahl kitzelte mich an der Nase. Blödes Ding, ich will noch schlafen. Also drehte ich mich nochmal um. Mein Bett zu Hause ist einfach supergeil. Ich habe ein rundes Wasserbett, zwei Meter im Durchmesser und super bequem. Wie gerne würde ich hier einmal mit Draco kuscheln. Draco... hmmm. Wenn ich nur an ihn dachte, spürte ich dieses Kribbeln am Körper. Diese Nacht hatte ich wieder einmal von ihm geträumt. Wir waren in irgendeinem Raum mit einem riesigen Himmelbett gewesen. Zuerst hatten wir getanzt, uns dann geküsst und anschließend hatte er mich hoch gehoben und zum Bett getragen. Wir waren wieder einmal kurz davor gewesen, als mich dieser dumme Sonnenstrahl weckte. Na ja, aber wenn ich jetzt ganz fest die Augen zukniff, dann könnte ich mit Sicherheit noch einmal einschlafen.
"Fröhliche Weihnachten! We wish you a merry christmas, we wish you a merry christmas, we wish...."
Oh Mann, zu früh gefreut. Meine Eltern standen mitten bei mir im Zimmer, meine Mutter in einem roten Umhang mit weißem Rand (Hilfe, die Frau vom Weihnachtsmann gibt's ja wirklich), mein Vater in dunkelblau.
"Mum, Dad", grummelte ich und kuschelte mich noch einmal in meine Kissen. "Ich schlafe noch. Bitte, ich möchte noch liegen bleiben."
"Keine Widerrede, es ist neun Uhr und das Weihnachtsfrühstück steht auf dem Tisch", meinte meine Mutter. "Es ist Tradition. Also, auf, auf, raus aus den Federn."
Und sie schwenkte ihren Zauberstab und meine Bettdecke flog davon. Neun Uhr, die haben ja wohl einen absoluten Dachschaden. Viel zu früh zum Aufstehen.
"Mum, bitte, ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen..."
"Nichts da, in vier Stunden kommen Deine Großeltern und ich brauche Deine Hilfe. Außerdem gibt es noch Geschenke."
"Aber..."
"Katherine, steh jetzt gefälligst auf", rief meine Mutter und ich sah ihr an, dass das definitiv meine letzte Chance war. Also gut, wenn's sein muss. Ich richtete mich langsam auf und schwang die Beine aus dem Bett. Dann schnappte ich mir meinen schwarzen Satin-Morgenmantel und wickelte mich darin ein.
"Ich komme gleich nach", meinte ich und streckte mich noch einmal genüsslich, "ich muss nur noch schnell, ähm, mein Geschenk an...äh... Ginny verschicken. Ich habe gestern ganz vergessen, ihr es zu geben. Eingepackt ist es schon. Ich muss es nur noch an Artemis binden und dann komme ich nach unten."
Ich weiß, das war eine glatte Lüge, obwohl, wenn ich es recht bedenke... ich hatte nur den Empfänger vertauscht. Upps, so ein Pech aber auch. Aber was hätte ich denn sagen sollen? 'Ich schicke nur noch schnell ein Paket an meinen festen Freund, der noch dazu Todesser ist'??? Da wäre ich sofort tot umgefallen, weil mich meine Mutter gekillt hätte. Nein, es war besser so.
"Ist in Ordnung, Liebling", erwiderte meine Mutter, die jetzt wieder ganz normal war und gab mir ein Küsschen auf die Wange. "Duschen kannst Du später. Bis gleich."
"Ja, bis gleich", sagte meine Vater, der die ganze Zeit über nicht einen Ton gesagt hatte. Er ist nunmal ein sehr ruhiger Typ, außer wenn meine Großeltern kommen. Ich hatte nur noch eine Oma und einen Opa (die Eltern meiner Mutter) und wenn die kommen, dann war immer was los. Dann war bei uns zuhause eine Bombenstimmung. Ganz verständlich, wenn jeder kurz davor ist zu explodieren. Oh Gott, das konnte heute was werden.
"Artemis", rief ich nach meiner Eule und streckte ihm den Arm entgegen, damit er bequem darauf landen konnte. "Ich habe hier einen Auftrag für Dich."
Ich holte das große Paket (mit Zauberstabhalter und Foto) hervor und band es an Artemis' Bein. Den Brief, den ich noch geschrieben hatte, nahm meine Eule in den Schnabel. Ich hatte Folgendes geschrieben:

Lieber Draco,
ich wünsche Dir schöne Weihnachten. Hoffentlich wird Dein Fest besser, als meins zu werden scheint. Die Stimmung ist schon wieder zum Zerreißen gespannt.
Ich habe Dir eine Kleinigkeit gekauft, ich konnte es einfach nicht lassen. Ich hoffe, es gefällt Dir. Ich hatte keine Ahnung, was ich sonst hätte besorgen sollen.
Du felst mir jetzt schon und dabei sind erst wenige Stunden vergangen, seitdem ich dich zuletzt küssen durfte. Die Zeit will irgendwie überhaupt nicht vergehen.
Also, noch einmal frohe Weihnachten, mein Schatz.
In Liebe, K.


Ich hatte mehrere Anläufe gebraucht, um das so hin zu kriegen, um genau zu sein, waren es um die dreißig gewesen.
"Ist es Dir auch nicht zu schwer", fragte ich meine schöne Schneeeule. Artemis schuhute einmal leise, was ich als Bestätigung auffasste. "Alles klar, Du bist der beste. Und Du findest ihn, nicht wahr?"
Mir war nämlich klar geworden, dass ich keine Ahnung hatte, wo Draco überhaupt wohnte. Nur, dass er in einem großen Herrenhaus wohnte, irgendwo auf dem Land. Wow, das waren Informationen, es gibt in England ja so wenig Land...
Ich sah Artemis hinterher, der aus dem Fenster geflogen war und nun immer kleiner wurde, bis er schließlich verschwand.
"Katherine", schrie meine Mutter. "Die Eier werden kalt."
Na ja, besser als zu heiß, da werden schnell sie hart...
O, der war böse...
"Ich komme!!!"

Ich ging mit den Geschenken für meine Eltern nach unten. Ich hatte sie gestern in Hogwarts noch schön verpackt, oder sagen wir, ich hatte es versucht. Der blöde Hut meiner Mutter hatte mich genervt. So ein Ding ist richtig schwer zu verpacken.
Ich legte die Päckchen unter den riesigen Baum, der im Wohnzimmer stand. Er war mit roten und goldenen Kugeln geschmückt. Anschließend ging ich ins Esszimmer, wo meine Eltern schon an dem vollbeladenen Frühstückstisch saßen. Es gab Spiegeleier, Rühreier, Pfannkuchen, frische Brötchen, Marmelade, Wurst, Käse und vieles mehr. Mir hätte einfach nur eine Tasse Kaffee gereicht, aber meine Mutter bestand darauf, dass ich zumindest zwei Pfannkuchen mit Sirup aß. Sie schmeckten superlecker, aber ich bekomme in der Früh einfach nicht viel hinunter. Meine Mutter war wieder einmal sentimental.
"Ach, Kate, jetzt bist Du schon so groß", schniefte sie, mit Tränen in den Augen. "Ich weiß noch, wie Du früher immer schon um fünf Uhr morgens aufgestanden bist und Dich über die Geschenke hergemacht hast. Und jetzt liegst Du bis neun Uhr im Bett und Dich interessiert das alles gar nicht mehr so wirklich."
"Mum", erwiderte ich seufzend. "Ich werde nunmal erwachsen. Ich glaube einfach nicht mehr an den Weihnachtsmann."
Mich nervte diese Sentimentalität. Irgendwie konnte ich meine Mutter ja verstehen, aber sie brauchte es mir nicht jedes Mal unter die Nase reiben. In nicht einmal drei Monaten, am 05. März um genau zu sein, würde ich 17 werden und damit volljährig. Mir grauste es jetzt schon bei dem Gedanken, wie sich meine Mutter da aufspielen würde. Aber nur, weil ich erwachsen wurde, brauchte sie doch nicht gleich heulen. Ich würde immer ihre Tochter bleiben.
"Möchtest Du gleich die Geschenke aufmachen", fragte mich mein Vater.
"Nein, meinetwegen können wir gerne auf Oma und Opa warten", antwortete ich.
"Jetzt sei doch nicht so albern, Kate", meinte meine Mutter. "Wir öffnen sie gleich. Deine Großeltern schenken Dir sowieso wieder nur Geld. Da gibt es nichts zum auspacken."
Ja und? Geld konnte man immer gebrauchen, aber meiner Mutter passte das nicht wirklich. Denn dann könnte ich mir ja irgendwelche schlimmen Sachen kaufen. Vielleicht sogar irgendwelche schwarzmagischen Artefakte, oder noch schlimmer, Kondome oder irgendetwas, was mit Sex zu tun hat. Wie furchtbar! Ihre kleine Kate geht nicht mehr los und kauft sich Spielzeug. Buhuhu, da muss ich gleich wieder weinen.
Ich war gemein, das weiß ich, aber im Moment, war ich einfach zu genervt und meine Gedanken gingen mit mir durch. Wie schön wäre es gewesen, jetzt mit Draco in Hogwarts zu sein. Irgendwo versteckt, meinetwegen auch in Myrtes Klo, aber ich hätte ihn auch küssen können.

Wir gingen also ins Wonzimmer und machten uns daran, die Päckchen zu verteilen. Zuerst gab ich meinen Eltern ihre Geschenke.
"Oh, Kate, dieser Hut ist ja wunderschön" sagte meine Mutter, als sie ihn in den Händen drehte. "Aber der hat Dich doch sicher ein Vermögen gekostet."
"Ist schon gut, Mum", sagte ich.
Mein Vater war von seinem Quidditchumhang auch total begeistert. Er zog ihn sich sofort an. Zufrieden sah ich, dass ich die richtige Größe erwischt hatte.
"Der ist echt super", rief er begeistert. "Den lasse ich heute gleich an."
"Nein, lässt Du nicht", schimpfte meine Mutter ihn sofort. "Nicht, wenn meine Eltern kommen. Du wirst deinen grauen Festumhang anziehen. Und, Katherine (ohoh, mayday, mayday, Vulkan steht das erste Mal kurz vor der Explosion), Du wirst den blauen Festumhang anziehen, den ich Dir extra noch gekauft habe. Dieses Rot steht Dir immer nicht. Das passt nicht so gut zu Deinen Augen."
Nein, bitte nicht. Jetzt kommt diese Tour wieder. Außerdem würde ich viel lieber etwas normales anziehen und keinen Umhang.
"Ist in Ordnung, Mum." Zu widersprechen wäre in etwa so gewesen, als schütte man Öl ins heiße Feuer.
Dann machte ich mich daran, meine Geschenke auszupacken: Von den Weasley kam der jährliche Pullover (in Rot, mit goldenem Löwen darauf, ha, nichts mit blau) plus leckere selbstgemachte Pasteten, von Harry bekam ich ein Buch über Quidditch (Tipps und Tricks für Jäger), von Ron und Ginny bekam ich ein riesen Paket aus Weasleys Zauberhafte Zauberscherze, dem Geschäft ihrer Brüder und Hermine schenkte mir ein Tagebuch mit einer schönen neuen Schreibfeder und unsichtbarer Tinte (besser gesagt man konnte sie unsichtbar machen). Sie Hermine hatte mir extra eine Nachricht dazu geschrieben.
Damit Du all Deine Gedanken, Träume und Erlebnisse für immer festhalten kannst und sie niemals vergisst. Frohe Weihnachten, Hermine.
Dann kam das Geschenk meiner Eltern dran. Sie schenkten mir die Buchreihe für zukünftige Auroren, die ich mir so sehr gewünscht hatte. Da gab es Bücher wie "Tarnen leicht gemacht", "Gegengifte erkennen und brauen", "Die richtige Fluchabwehr" und so weiter. Insgesamt umfasste diese Reihe fünfzehn Bücher.
"Wow, danke", sagte ich, total erstaunt, und fiel meinen Eltern beiden um den Hals. Ich wusste, wieviel diese Bücher kosteten. Unter dreihundert Galleonen bekommt man die nicht.
"Bitte, Kate", erwiderte meine Mutter und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Das war wenigstens mal ein sinnvoller Wunsch von Dir. Nicht immer diese Muggelklamotten, die Du Dir sonst wünscht. Und jetzt geh bitte ins Bad und mach Dich fertig, ich brauche gleich Deine Hilfe in der Küche."
"Okay, Mum", meinte ich noch, erhob mich und ging ins Bad.

Nachdem ich mich geduscht und hergerichtet hatte, ging ich in die Küche und half meiner Mutter beim Kochen. Ich musste Kartoffeln schälen, Salate machen und den Tisch decken. Es gab Truthahn mit Kartoffelbrei, Bratensoße, Rotkohl, Salaten und als Nachtisch Apfelstrudel mit Vanillesoße.
Dann, um kurz vor eins, klingelte es an der Tür. Auf in den Kampf. Das konnte heiter werden. Ich ging und öffnete die Tür.
"Guten Tag, Katherine", sagten meine Großeltern im Chor.
Meine Großmutter war mehr rund als hoch und hatte auch schwarze Haare. Mein Großvater war auch nicht gerade der größte und hatte weißes Haar und einen Vollbart, der kratzte.
"Hallo Omi. Hallo, Opi", begrüßte ich sie.
"Ihr könntet da draußen wirklich mal ein Geländer an die Treppe machen (für zwei Stufen!!!). Man tut sich immer so schwer, nach dem Apparieren", sagte meine Oma.
Oh Mann, es ging wieder los, nur meckern. Sei bloß still, Katherine. Sonst bist Du wieder die böse.
Ich führte meine Großeltern ins Esszimmer, wo sie sich an den schön gedeckten Tisch setzten.
"Meint ihr nicht, dass er zu voll geladen ist", fragte mein Opa."Diese Kerzenständer bräuchte man doch nicht. Das ist alles Platzverschwendung."
"Also mir gefällt es", gab ich zum besten.

Während des ganzen Nachmittages ging das so. Der Christbaum war zu voll beladen, die Bratensoße zu würzig, meine Unterrichtsfächer die falschen, Huffelpuff (wo früher mein Großvater war) war besser als Gryffindor und so weiter und so fort. Die Stimmung war immer zum Zerreißen gespannt. Ich sah meinem Vater an, dass er wirklich kurz davor war loszuschreien. Und dazu brauchte es wirklich viel. Ich war einfach nur noch froh, als meine Großeltern nach dem Abendessen (Brotzeit) wieder aufbrechen wollten.
"Mach es gut, Katherine", sagte meine Oma, als sie mich zum Abschied noch einmal fest umarmte. Ihr schweres Parfum raubte mir fast den Atem. "Und trage doch in Zukunft etwas weniger Make-up, das ist besser für die Haut. Und überlege Dir das noch einmal mit deiner Berufswahl, das ist doch viel zu gefährlich für ein Mädchen. Und lasse ja keinen Jungen an Dich ran. Die können Dir alles kaputt machen."
Großer Gott, ich sterbe gleich. Dieses Gelaber war echt zum Kotzen. Jetzt weiß ich wieder mal, woher meine Mutter das teilweise hat.
Auch mein Opa umarmte mich noch einmal, drückte mir einen Beutel mit Geld in die Hand und versuchte mir ähnliche Ratschläge zu geben. Und dann waren sie endlich weg. Ich ging hinein, half meiner Mutter noch kurz beim Aufräumen und verschwand dann nach oben in mein Zimmer.

Ich schmiss mich auf mein Bett. Oh mein Gott, was für ein Tag. Meine Nerven waren die ganze Zeit zum Zerreißen gespannt gewesen und ich musste immer aufpassen, dass ich nicht gleich in die Luft ging. Und der feine Herr Malfoy hatte auch noch nicht geantwortet, geschweige denn, dass er mir ein Geschenk geschickt hatte. Vielen Dank, Du Trottel! Dir schenke ich auch noch einmal etwas.
So, und was mache ich jetzt? Ich glaube, ich schmeiß mir eine DVD in den Rekorder. Hmmm, aber welchen? Ich ging zu meinem DVD-Schrank und schaute hinein. Eins musste man den Muggeln lassen, die Erfindung des Fernsehers und des DVD-Rekorders, war wirklich genial. Es hatte zwar lange gedauert, bis ich meine Eltern davon überzeugen konnte, aber irgendwann hatte sie mir einen gekauft. Seitdem verbrachte ich einen Teil meiner Ferien immer damit, mir sämtliche Filme, die ich besaß, anzuschauen. Heute entschied ich mich für einen Liebesfilm. Das brauchte ich jetzt, denn jetzt war ich die Sentimentale. Ich vermisste Draco. Wie gerne würde ich jetzt in seinen Armen liegen. Das würde so was von gut tun. Er würde mich küssen und mir über den Rücken streicheln und mir sagen, dass er mich liebte. Jetzt hatte ich gerade mal einen Tag überlebt, wie sollte ich es da noch bis 7.Januar schaffen? Was Draco wohl gerade machte? Vielleicht lag er auch schon im Bett. Oder er saß mit Du-weißt-schon-wem an einem Tisch und aß mit ihm zu Abend.
Plötzlich krazte etwas an meinem Fenster. Ich schreckte nach oben. Was war das? Versuchte da etwa jemand einzubrechen? Vorsichtig, den Zauberstab in der rechten Hand, schlich ich zum Fenster und spähte hinaus. Da sah ich etwas weißes davor sitzen. Artemis!!!
"Komm rein, schnell", rief ich und öffnete ihm das Fenster. Meine treue Eule flog herein und landete auf meinem Schreibtisch. Er hatte ein kleines, schmales Paket um den Fuß gebunden und einen Brief im Schnabel.
Schnell rannte ich zu seinem Käfig und brachte Artemis einen Eulenkeks. Dann befreite ich ihn endlich von der Post. Zuerst entrollte ich den Brief und begann zu lesen.

Meine liebe Katherine,
vielen Dank für Dein Geschenk. Der Zauberstabhalter ist genial und Dein Foto gefällt mir sehr gut. Jetzt kann ich Dich endlich immer sehen. Dann bist Du immer bei mir.
Ich habe Dir auch eine Kleinigkeit besorgt, ich hoffe, es gefällt Dir. Ich habe es gestern noch in London gesehen und musste dabei sofort an Dich denken. Deswegen habe ich es heimlich gekauft. Wenn Du es trägst, bin ich immer bei Dir und weiß, wenn es Dir schlecht geht, denn ich habe es mit einem Verbindungszauber belegt.
Du fehlst mir auch, mein Schatz. Am liebsten würde ich sofort zu Dir fliegen und Dich fest in den Arm nehmen und Dich küssen. Ich weiß nicht, wie ich diese zwei Wochen noch überstehen soll.
Ich wünsche Dir noch frohe Weihnachten, meine Liebste.
Mit all der Liebe, die ich aufbringen kann,
Dein D.


Tränen der Freude, aber auch der Trauer, liefen mir über das Gesicht. Draco hatte mich tatsächlich nicht vergessen, das freute mich, aber er fehlte mir auch so. Warum waren ausgerechnet jetzt diese dummen Ferien? Wow, Weltwunder. Zum ersten Mal wünschte ich mir, in der Schule zu sein.
Jetzt konnte ich mich aber nicht mehr halten. Ich musste das Geschenk einfach öffnen. Ich versuchte, mich zu bremsen, aber es ging nicht. Hektisch riss ich das Paket auf und meine Finger zitterten dabei. Ein schwarzes Etui kam zum Vorschein. Vorsichtig öffnete ich es.
Eine zierliche silberne Kette mit einem Herzanhänger lag darin. Ich nahm sie heraus und betrachtete sie. Sie war einfach wunderschön. Auf dem Herzanhänger war ein K eingraviert, für Katherine. Dann bemerkte ich, dass in dem Etui noch ein Zettel lag.
Öffne es, stand darauf.
Also versuchte ich mit den Fingern, doch ich konnte nirgendwo einen Verschluss oder eine Rille entdecken.
Also nahm ich meinen Zauberstab und flüsterte: "Alohomora".
Das Herz öffnete sich und Draco lächelte mir entgegen. Er hatte ein Bild in den Anhänger getan. Jetzt konnte ich ihn mir den ganzen Tag anschauen, wenn er nicht bei mir war. Ich küsste zärtlich das Bild. Vielleicht spürte er es ja.
Dann legte ich mir die Kette um den Hals und sofort fühlte ich mich besser, nicht mehr so alleine.
"Diese Kette nehme ich nie wieder ab", schwor ich mir selbst und musste plötzlich gähnen. Deshalb zog ich diesen dummen Umhang aus und schmiss mich in mein rotes Satin-Nachthemd. Das hätte Draco mit Sicherheit gefallen.
Jetzt hatte ich den halben Film verpasst, aber das war mir egal. Ich war sowieso so müde, dass ich den Fernseher ausschaltete, das Licht löschte und schließlich, mit den Gedanken bei Draco, einschlief.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz