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Fanfiction

Wenn aus Feindschaft Liebe wird... - Kapitel 38: Abschied

von Dilli

Ich lag mit geschlossenen Augen am Boden, doch es war ein gutes Gefühl. Ich fühlte mich leicht und unbeschwert. Ich hatte keine Schmerzen mehr, ich war einfach nur... glücklich.
Ich öffnete langsam die Augen, um mich herum war alles weiß. War das etwa Nebel? Vorsichtig stand ich auf und sah mich um, doch ich sah nichts außer weiß. Wo war ich? Wie war ich dorthin gekommen? Ich ging ein paar Schritte und versuchte in dieser Nebelsuppe etwas zu erkennen, doch da gab es nichts. Was war geschehen? Ich spürte, dass ich eigentlich an einem anderen Ort sein müsste. Einem Ort, an dem etwas oder jemand auf mich wartete. Und doch wollte ich nicht dorthin zurückkehren. Hier gab es keinen Schmerz, keine Trauer, hier war ich einfach nur ich.
"Kate", sagte eine Stimme hinter mir. "Meine kleine Kate!"
Obwohl ich eigentlich zu Tode erschrecken müsste, tat ich das nicht. Langsam drehte ich mich um und sah einen Schatten auf mich zukommen, dessen Konturen immer schärfer wurden, je mehr er sich mir näherte. Als er etwa 3 Meter von mir entfernt stehen blieb, erkannte ich die Gestalt einer alten Frau. Sie war in etwa so groß wie ich, etwas pummelig und hatte kurze graue Locken. Ich sah ihr tief in die Augen, es waren meine eigenen. Diese Frau hätte ich unter tausenden wieder erkannt, doch ich musste mich vergewissern.
"Granny", fragte ich unsicher.
Die alte Dame lächelte und nickte bestätigend.
"Oh, Granny", rief ich, überwand die kurze Distanz zwischen uns beiden und umarmte sie fest, obwohl ich mir zuerst unsicher war, ob ich das überhaupt konnte. Es war die verstorbene Mutter meines Vaters, meine Granny und die mir immer die liebste gewesen war. Als ich klein war, war ich oft bei ihr gewissen und sie hatte mir alles gekauft, was ich wollte. Wie tief war meine Trauer gewesen, als sie vor 3 Jahren plötzlich starb.
"Granny, was machst Du hier", wollte ich wissen. "Was ist das für ein Ort? Granny, bin ich etwa tot und im Himmel?" Fragen über Fragen schossen mir in den Kopf.
"Ich weiß nicht", antwortete meine Großmutter. "Bist Du es? Du machst mir eigentlich noch einen recht lebendigen Eindruck."
"Also bin ich nicht tot?"
"Das, meine liebe Kate, ist Deine Entscheidung."
"Was meinst Du damit? Wo bin ich hier?"
Noch einmal sah ich mich um, doch ich konnte immer noch nichts erkennen. Da war immer noch dieser Nebel.
"Kate, das hier ist ein Zwischenraum", riss mich meine Granny aus den Gedanken. "Das bedeutet, dass Du entweder weitergehen oder in Deine Welt zurückkehren kannst. Die Entscheidung liegt bei Dir."
"Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr."
"Du hast Dich aus Liebe zu einem Mann geopfert, einem ziemlich knackigen Mann, muss ich Dir sagen, und so bist Du hierher gekommen."
Draco! Plötzlich fiel mir alles wieder ein: das Duell mit Fenrir Greyback, Dracos Zauberstab, der ihm aus der Hand gerissen wurde, ein grüner Lichtblitz und dann... Stille, Dunkelheit...
"Also bin ich doch tot?"
"Nein, Kate, noch nicht. Wie gesagt, Du hast die Wahl. Wenn Du weitergehst, über die Brücke, die dort vorne im Nebel verborgen liegt, dann bist Du tot und kannst nie mehr in Deine Welt zurückkehren. Aber wenn Du zurückkehren willst, dann kannst Du das jetzt noch tun. Du musst Dich nur dazu entschließen."
"Aber wie kann ich das?"
"Oh, das ist ganz einfach."
Meine Großmutter vollführte eine Kreisbewegung mit der Hand und der Nebel begann, sich langsam aufzulösen. Ich konnte immer mehr erkennen und plötzlich sah ich sie rechts von mir, etwa 500 Meter entfernt: die Brücke. Es war eine weiße, alte Steinbrücke, die sich über einen großen Fluss spannte. Die Strömung des Wassers war nicht allzu stark. Doch viel interessanter war, was hinter der Brücke lag. Ich sah weiße Sandstrände und dahinter ein fernes, grünes Land vor einer rasch aufgehenden Sonne. Es war traumhaft schön. Hier könnte ich leben.
"Das ist wunderschön", flüsterte ich meiner Granny zu.
"Ja, das ist es", antwortete sie. "Das pure Glück. Dort gibt es keine Trauer, keinen Schmerz, keine Verzweiflung, nichts dergleichen."
Ich machte schon einen Schritt auf die Brücke zu, dann noch einen, noch einen, doch dann kam mir ein Gedanke dazwischen. Ich drehte mich um und sah mitten auf die Waldlichtung. Ich sah Draco, wie er meinen leblosen Körper im Arm hielt und mich wie ein Baby wiegte. Tränen liefen ihm über die Wangen.
"Katherine, mein Schatz", flüsterte er und ich konnte seine Worte klar und deutlich verstehen, obwohl ich ein ganzes Stück weg stand. "Katherine, bitte, Du musst aufwachen. Geh nicht weg, lass mich nicht alleine. Du hast es mir versprochen. Ich liebe Dich!"
Mein Leichnam rührte sich nicht.
"KATHERINE", ich spürte seinen verzweifelten Schrei tief im Inneren meines Herzens. Tränen liefen mir über die Wangen, ich hatte meinen Schatz noch nie so leiden sehen.
Ich drehte mich zu meiner Granny um, die mich erwartungsvoll ansah.
"Ich möchte zurück", sagte ich zu ihr.
"Bist Du Dir sicher", wollte sie wissen. "Du gibst eine Welt voller Glück und Freude auf. Wenn Du zurück gehst, wirst Du Schmerzen haben, Du wirst leiden, verzweifelt und unglücklich sein."
"Nein", gab ich zurück. "Ich werde vielleicht Schmerzen haben, aber ich werde nicht unglücklich sein. Wenn ich zurückkehre, dann mache ich Draco zum glücklichsten Menschen der Welt und wenn er glücklich ist, wie kann ich dann unglücklich sein?"
"Gut, Kate, wie Du es willst", sagte Granny und umarmte mich noch einmal zum Abschied. "Wir werden uns bestimmt wiedersehen. Gehe jetzt durch das Tor und kehre zurück in Deine Welt. Und sei stark, mein Mädchen!"
Sie schenkte mir noch ein Lächeln und verschwand. Ich wandte mich der Lichtung zu, machte einen Schritt und kehrte zurück.

Schmerzen, Schmerzen, diese schrecklichen Schmerzen! Macht, dass sie aufhören, bitte! Mein Kopf, mein Knöchel, mein Rücken, alles tat weh. Doch am schlimmsten war die Schmerz in meinem Unterleib. Es war, als wäre er in Feuer getaucht, ich konnte nur noch ein schreckliches Ziehen und Brennen spüren. Oh mein Gott, wieso hilft mir denn keiner? Wollen die mich hier etwa verrecken lassen? Ich versuchte mich zu bewegen oder zu schreien, doch ich war zu nichts mehr fähig. Ich konnte einfach nur noch reglos daliegen.
"Nein, Katherine", hörte ich Dracos Stimme wie aus weiter Ferne. "Das kann nicht sein, das darf nicht sein. Komm zurück, bitte."
Seine warmen Hände ließen von mir ab, nachdem er mich sanft auf dem Boden abgelegt hatte. Ich spürte, wie er sich erhob und langsam davon ging.
"Katherine", ertönte sein markerschütternder Schrei, noch weiter entfernt als zuvor.
Am liebsten hätte ich gerufen: "Ich lebe doch! Komm her und sieh mich an!" Doch ich war nicht zu der kleinsten Bewegung fähig, ich spürte nur noch Schmerz.
Da spürte ich andere Hände, kühler als Dracos zuvor, die mich untersuchten. Sie ruhten eine ganze Weile auf meiner Brust, direkt über meinem Herzen. Dann merkte ich, wie jemand sein Ohr an meinen Mund legte.
"Das kann doch nicht...", flüsterte Snapes Stimme. "Draco, komm her! Schnell! Sie lebt. Ihr Herz schlägt und sie atmet, doch sie ist sehr schwach. Miss Miller, können Sie mich hören?"
Ich versuchte ein Lebenszeichen von mir zu geben, doch es ging nicht. Da kamen die warmen Hände zurück. Es war kein Vergleich zu den kalten zuvor. Sie betasteten mich zärtlich und liebevoll. Sie liebkosten förmlich meine Haut.
"Du hast recht", meinte Draco verblüfft. "Katherine, meine Liebste, kannst Du mich hören? Ich bin bei Dir, hörst Du? Es wird alles wieder gut."
Er hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Alles wieder gut? War er sich da so sicher? Vielleicht, wenn diese verdammte Schmerzen endlich aufhören würden. Die kühlen Hände untersuchten mich währenddessen weiter.
"Severus, wieso wacht sie nicht auf", wollte mein Liebster wissen.
"Ich kann es nicht sagen", antwortete Snape. "Sie scheint außer dem verletzten Knöchel, den Schürfwunden am Kopf und den Prellungen nichts weiter abbekommen zu haben. Sie sollte eigentlich das Bewusstsein schon wieder erlangt haben."
"Severus, was ist... was ist mit dem Baby?"
Ja genau, was ist mit meinem Baby, meinem kleinen Malfoy-Junior? Gute Frage, Schatz.
"Ich...", stotterte die olle Fledermaus. "Ich müsste sie... genauer untersuchen, Draco."
"Und auf was zum Teufel wartest Du dann noch?"
"Bist Du Dir sicher?"
"Severus, halt einfach Dein Maul und tu, was Du tun musst, okay?"
Moment, was musste Snape tun? Würde mich mal jemand aufklären? Und was war mit meinem Baby? Hallooo???
Da spürte ich, wie mir die Hose und anschließend mein Slip ausgezogen wurde. Großer Gott, nein! Nein, das will ich nicht. Ich zuckte zusammen, meine erste Reaktion.
"Katherine", rief Draco. "Katherine, hörst Du mich, mein Schatz? Es wird alles gut. Gleich ist es vorbei, aber es muss sein."
Die kühlen Hände drückten meine Beine auseinander und kurz darauf spürte ich Snapes Finger in mir und auf meinem Bauch. Großer Gott, hat der auch noch eine Ausbildung zum Gynäkologen oder was?
"Draco...", hauchte ich, doch mehr bekam ich nicht heraus. Ich spürte, wie mein Herz einen Schlag aussetzte.
"Pscht, Katherine, spare Dir Deine Kräfte."
"Großer Gott", kam es von Snape.
"Was ist los", fragte mein Schatz.
Schon wieder spürte ich mein Herz einen Schlag aussetzen. Kate, komm schon, Du musst kämpfen, gib jetzt nicht auf. Du hast Dich dazu entschlossen, zurück zu kehren und jetzt bleibst Du auch. Das kannst Du Deinem Liebsten, Deinem Leben nicht antun. Ich versuchte röchelnd Luft zu holen und schmeckte Blut.
"Draco, es tut mir leid", sagte Snape ruhig. "Aber das Baby ist tot. Ich kann es nicht retten. Es hat die ganze Kraft des Fluches abbekommen, dadurch wurde Deine Katherine gerettet. Aber das Baby... Die Plazenta ist total zerfetzt. Es tut mir leid, Draco."
Nein, nein, nein, nein, nein. Das ist nicht wahr! Mein Baby ist nicht tot. Es lebt! Es muss leben!
Ich versuchte die Augen zu öffnen, doch ich sah wie durch einen dichten Schleier. Draco umfasste mich fester.
"Draco, unser Baby", flüsterte ich.
"Es tut mir ja so leid, Katherine", doch seine Stimme stockte. Ich meinte zu hören, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.
Mein Baby, mein kleiner Wurm. Ein großer Knoten bildete sich in meiner Brust. Ich versuchte tief Luft zu holen, doch ich konnte plötzlich nicht mehr atmen. Ich röchelte und wollte dringend Luft holen, doch es ging nicht. In meinem Hals sammelte sich Blut.
"Katherine, oh mein Gott", rief Draco laut. "Ruhig atmen, Katherine. Es wird alles gut. Severus, was ist mit ihr?"
"ich vermute, der Fluch, der den Fötus getötet hat, vergiftet sie von innen heraus", vermutete Snape. "Wir müssen es heraus holen, bevor es zu spät ist. Draco, Du musst eine Entscheidung treffen, sonst wird es sie umbringen."
Nein, wollte ich schreien. Ihr könnt mein Baby nicht da raus holen. Es lebt doch, da bin ich mir sicher.
"Draco, Du musst Dich entscheiden", sagte Snape jetzt eine Spur schärfer. "Wenn wir jetzt nicht handeln, gibt es nichts mehr, was ich für sie tun kann."
Mein Liebster schaute mich verzweifelt an. Dann sah ich, wie es in seinen Augen aufblitzte. Er hatte seine Wahl getroffen.
"Tu es, Severus!"
Nein! Ich versuchte mich zu wehren, doch ich konnt es nicht. Ich war zu schwach und hatte diese unerträglichen Schmerzen. Ich hustete und spuckte Blut aus, dann waren meine Atemwege einigermaßen frei. Tränen stiegen mir in die Augen. Mein Baby, mein kleiner Malfoy-Junior.
"Gut", meinte Snape und nickte zustimmend. "Setz Dich hinter sie und halte sie so fest wie möglich. Sie wird extrem zu leiden haben."
Draco tat, was ihm gesagt wurde. Er kniete sich hinter mich und zog meinen Oberkörper auf seinen Schoß. Dann hakte er mir seine Arme unter und hielt mich fest wie ein Schraubstock. Dann wandte sich Snape an mich.
"Miss Miller, das wird jetzt sehr weh tun, aber sie werden es schaffen, das weiß ich. Ich werde jetzt mit einem Zauber das Baby durch das Becken ziehen, aber anschließend muss ich es per Hand heraus holen. Es tut mir sehr leid!"
Noch einmal wollte ich mich wehren, aber dann sah ich ein, dass er recht hatte. Es hatte keinen Sinn. Mein Baby war tot, denn Draco würde das ansonsten nie zulassen. In meinen Gedanken nahm ich Abschied. Ruhe in Frieden, mein kleiner Malfoy-Junior.
Dann begann Snape mit dem Zauber. Zuerst spürte ich nur ein leichtes Ziehen, doch dann kam er, der Schmerz von dem Snape gesprochen hatte. Es fühlte sich an, als hätte man mir ein glühend heißes Messer in den Unterleib gerammt. Ich bäumte mich auf und schrie so laut wie ich noch nie im Leben geschrien hatte. Und es wurde noch schlimmer. Mit jeder Sekunde, die Snape brauchte, tat es mehr weh. Mittlerweile dachte ich, ich würde brennen. Lasst mich doch einfach sterben, dann wäre diese Qual vorbei. Ich brüllte immer lauter und versuchte immer verzweifelter, mich zu befreien. Draco versuchte es mit beruhigenden Worten, doch das verschlimmerte das ganze nur.
"Gleich ist es vorbei, Katherine, mein Schatz", sagte er mir ins Ohr, doch ich nahm es gar nicht richtig wahr. Ich fühlte nur noch Schmerz. "Er hat es gleich geschafft. Nur noch ein kleines bisschen. Halte nur noch etwas aus. Es tut mir so leid!"
Ich wusste, dass er selbst litt, aber ich konnte nicht mehr. Ich wollte einfach nur, dass es endlich vorüber war. Da spürte ich Snapes Hände zwischen meinen Beinen und das Leiden erreichte seinen Höhepunkt. Ich schrie und schrie, doch es half alles nichts.
"Bringt mich doch einfach um", rief ich meine Qual heraus. "Bitte, Draco, bring mich um. Ich kann nicht mehr!"
Der letzte Schrei war schriller und lauter, als alles was ich selbst je vernommen hatte. Ich bäumte mich ein letztes Mal auf und Draco hatte alle Mühe, mich zu halten. Und dann war es vorbei. Ich sank in Dracos Schoss und glitt zurück in die Dunkelheit.

Ich wusste nicht, wie lange ich bewusstlos gewesen war, doch als ich erwachte, fühlte ich mich, zumindest körperlich, besser. Ich hatte keine Schmerzen mehr, doch ich war einfach nur noch müde und entkräftet. Kalter Schweiß klebte an meinem Körper und etwas warmes floss mir aus dem Unterleib. Blut... Mein Blut, die letzte Erinnerung an mein totes Baby.
Ich lag immer noch in Dracos Armen und als ich die Augen aufschlug, sah ich, dass es ihm sehr schlecht ging. Er war weiß wie eine Wand und hatte rot geränderte Augen. Er hatte geweint. Um mich und um unser Kind.
"Draco", hauchte ich.
Er drückte mich fest an sich.
"Ich bin hier, Katherine."
"Draco, ich will es sehen!"
"Nein, mein Schatz. Ich habe Dir schon so viel Leid zugefügt. Ich lasse nicht zu, dass Du Dir das antust."
"Aber..."
"Hör zu, Katherine, es sieht noch nicht aus wie ein Mensch, auch wenn es schon Arme und Beine hat. Aber die Verletzungen sind so schlimm... das ist ein Bild, das man nie im Leben vergisst. Tu Dir das nicht an. Du würdest daran zerbrechen. Glaube mir, es ist wirklich besser so."
Ich sah es ein und widersprach ihm nicht, denn ich wusste, dass er recht hatte. Ich würde mein Baby so in Erinnerung behalten, wie es hätte sein sollen, als meinen kleinen Malfoy-Junior, doch ich würde es nie vergessen.
Snape stand etwas abseits und eine kleine silberne Kugel schwebte vor ihm.
"Was macht er da", wollte ich wissen.
"Er informiert die anderen, warum wir uns verspätet haben. Der Dunkle Lord ist sehr ungehalten deswegen."
"Wo ist Greyback?"
"Er ist appariert, nachdem Du Dich ihm in den Weg gestellt hast. Er hatte Angst, Ärger zu bekommen deswegen. Kannst Du mir mal erklären, warum Du das getan hast? Katherine, warum hast Du Dich vor mich geworfen?"
"Weil ich Dich liebe. Nein, Draco, lass mich ausreden. Eine Welt, in der Du nicht bist, in der könnte ich auch nicht leben. Eine Welt ohne Dich, die gibt es für mich nicht. Ich habe mich vor Dich gestellt, weil ich Dich liebe und weil ich nicht wollte, dass Dir etwas zustößt und es war mir scheißegal, ob ich dabei draufgehe oder nicht."
Draco zeigte eine ganze Weile lang keine Regung, doch dann drückte er mich noch einmal fest an sich.
"Ich liebe Dich auch, meine Liebste. Und tu mir so etwas nie wieder an. Versprochen?"
"Versprochen! Draco, wo sind wir eigentlich?"
"In einem Wald südlich von Manchester. Greyback hat Dich dorthin mitgenommen. Wir hatten den Treffpunkt vorher vereinbart."
Wir blieben lange so sitzen und hielten uns fest. Ich atmete tief seinen Geruch ein. Wann würde ich ihn das nächste Mal riechen? Denn ich wusste, dass er, trotz allem, was geschehen war, gehen musste. Doch noch wollte ich nicht an Abschied denken, noch nicht! Es gab noch etwas, was ich wissen musste.
"Draco, hast Du... hast Du... Dumbledore getötet? Bitte, ich muss es wissen."
Draco wandte den Blick ab.
"Nein, ich... ich konnte es nicht. Als ich ihn so sah, so hilflos, so verletzlich... Ich habe es nicht über mich gebracht."
"Aber Dumbledore ist tot. Ich habe ihn gesehen!"
"Das war nicht ich. Severus hat ihn getötet."
Ich sah zu Snape hinüber. Ja, natürlich hatte er es getan. Wer auch sonst? Zuerst rettet er mich und dann... Ich spürte Zorn in mir aufwallen.
"Katherine, Du verstehst das nicht. Severus musste es tun, er hat mir alles erzählt. Dumbledore wusste, dass er sterben musste, wegen dem Fluch in seiner Hand. Und Severus hat ihm versprochen, es zu tun, wenn es soweit ist."
Ich schluckte und wollte es nicht glauben. Das war unmöglich. Doch weiter kam ich nicht, denn wir wurden von Snape unterbrochen.
"Draco, wir müssen gehen! Der Dunkle Lord wird langsam ungeduldig."
"Was ist mit Katherine? Wir können sie nicht mit zu ihm nehmen."
"Das werden wir auch nicht. Wir schicken sie zurück. Sie ist zwar noch sehr schwach, aber sie wird es schaffen. Wir müssen Sie vor das Schultor apparieren lassen, denn die Zauber um die Schule werden mittlerweile wieder aktiviert worden sein. Miss Miller, Sie müssen nur rote Funken in die Luft schießen und man wird sie finden."
Ich nickte und tat, als hätte ich verstanden. Aber in Wirklichkeit war ich mit den Gedanken wo ganz anders. Ich versuchte zwar, stark zu sein, aber mit dem Wissen, dass Draco und ich uns jetzt trennen mussten, kamen mir sofort die Tränen.
"Ich will nicht gehen", schluchzte ich.
"Katherine, Du musst", sagte Draco und versuchte dabei beruhigend zu klingen, doch ich sah, dass das ganze auch ihm nahe ging. "Ich werde Dich nicht mit zu ihm nehmen. Und ich selbst kann nicht nach Hogwarts zurück."
"Aber Du hast Dumbledore doch gar nicht getötet!"
"Aber ich habe die Sache eingefädelt, vergiss das nicht, Katherine."
"Bitte, Draco, bleib bei mir. Ich kann mich nicht von Dir trennen. Bitte, Draco, ich flehe Dich an!"
Mein Liebster seufzte schwer.
"Es ist doch nicht für lange, Katherine. Ich habe Dir versprochen, Dich zu holen und meine Versprechen halte ich. Ich muss versuchen, einen Weg zu finden, wie ich fliehen kann. Und dann werden wir wieder vereint sein!"
"Draco", rief Snape. "Es ist soweit. Wir müssen gehen!"
Mein Liebster nahm mich ein letztes Mal fest in den Arm und drückte mich ganz fest. Dann gab er mir einen leidenschaftlichen Kuss.
"Vergiss mich nicht", flüsterte ich.
"Wie könnte ich Dich vergessen, meine Liebe. Wir sehen uns bald, Du wirst sehen. Ich liebe Dich, daran musst Du immer denken!"
"Ich liebe Dich auch!"
Er küsste mich ein letztes Mal. Dann trat er zurück und stellte sich neben Snape, der den Zauberstab hob und ihn auf mich richtete. Ich warf einen letzten Blick auf meinen Schatz und prägte mir sein Gesicht fest ein.

Ich hatte ein Gefühl, wie durch einen engen Schlauch gepresst zu werden und Draco war verschwunden. An seiner Stelle erschien das Schultor von Hogwarts. Dann brachen alle Dämme.


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