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Fanfiction

Wenn aus Feindschaft Liebe wird... - Kapitel 36: Der Kampf geht los

von Dilli

So schnell, aber auch so leise wie möglich schlich ich durch die Gänge und betete, dass mir nichts und niemand dazwischen kommen möge. Mein Herz schlug mir jetzt schon bis zum Hals. Wie hatte ich nur so blöd sein und diese Aufgabe übernehmen können? Die gefährlichste von allen. Da hätte ich mich ja gleich vom Astronomieturm stürzen können, da hätte ich es wenigstens schnell hinter mir gehabt. 3 Sekunden freier Fall und dann, PENG. Kate-Matsche. Spürt man den Aufschlag eigentlich noch und ist plötzlich alles schwarz und man hat's hinter sich? Oh Mann, Hermine wäre für diese Aufgabe viel besser geeignet gewesen. Was, wenn irgendetwas schief geht? Mein Patronus zu schwach ist und gar nicht erst ankommt? Oder ich erwischt werde, bevor ich überhaupt dazu gekommen war, Attila loszuschicken? Himmel, hilf mir. Aber hatte ich überhaupt eine andere Wahl gehabt? Wenn ich so recht darüber nachdenke, dann lautete die Antwort definitiv "Nein". Ginny und Ron hatten recht: ich hatte allen diese Situation eingebrockt, also musste ich die Suppe jetzt auch auslöffeln. Das war nur fair. Und außerdem würde es für die anderen auch nicht gerade ungefährlich werden. Okay, das war mehr als untertrieben.
Vor mir bewegte sich etwas und ich sprang schnell hinter eine der alten Rüstungen. Kam ich etwa zu spät? Doch es war nur der Fast-Kopflose-Nick, der gerade durch eine Wand geschwebt kam. Ich wartete, bis er weg war und eilte weiter. Konzentriere Dich endlich, Kate. Keine dummen Gedanken jetzt. Denk daran, was passieren kann, wenn Du versagst. Dann würde Voldemort gewinnen, das war so klar, wie klare Kloßbrühe.
Da sah ich die Flurgabelung vor mir, welche in den Korridor führte, in dem der Raum der Wünsche war. Das bedeutete, ich musste nur noch einmal links abbiegen und etwa 100 Meter geradeaus gehen, dann hätte ich mein, hoffentlich sicheres, Versteck erreicht. Jetzt hieß es aufgepasst. Ich schlich mich so leise es ging an die Ecke heran und spähte in den Flur hinein. Nichts zu sehen. Oh Gott, Du dummes Herz, sei gefälligst leiser, Du verrätst mich noch. Okay, Kate, los jetzt. Komm schon, auf geht's. Noch einmal tief durchatmen und dann los. Gott sei Dank war der Gang nur schwach beleuchtet und ich in ganz schwarz gekleidet. Ich ging um die Ecke und schlich auf Zehenspitzen los. Dabei hielt ich mich immer dicht an der Wand. Da knackste mein rechter großer Zeh. Verdammt! Ich presste mich an die Wand und wagte es nicht, mich zu bewegen. Mein Puls raste und ich atmete schnell. Als sich nach etwa einer Minute nichts gerührt hatte, ging ich weiter. Noch 50 Meter... 30...20...10 und endlich, ENDLICH, erreichte ich den Alkoven. Ich kletterte hinter die Büste von... ach irgendeinem berühmten Zauberer halt, und versuchte die richtige Position zu finden, so dass ich zwar die Wand beobachten konnte, aber selbst nicht gesehen wurde. So, jetzt ist es richtig. Und dann, wartete ich.

Ich wartete und wartete und wartete und wartete. Aber nichts geschah! Nicht die kleinste Bewegung, das leiseste Geräusch, nichts! Mittlerweile saß ich seit fast 2 Stunden hier. Es war kurz nach halb 12. Ich fragte mich schon, ob Draco nicht doch gelogen hatte. Oder war der Termin verschoben worden, weil Dumbledore nicht im Schloss war? Möglich. Gut wäre es ja. Dann könnten wir... das Schloss evakuieren und... unseren Plan weiter ausfeilen. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, denn dann hätte ich noch ein wenig mehr Zeit, um Draco zum aufgeben zu bewegen.
Ach Draco, warum? Warum musst Du es tun? Du hättest immer noch die Möglichkeit, Dumbledore um Hilfe zu bitten? Warum willst Du das nicht? Wir hätten die beste Chance zu überleben. Bin ich Dir denn gar nichts wert?
Ich spürte ein Ziehen im Bauch und legte besorgt meine Hand darauf. Pscht, mein kleines Baby, es wird alles gut. Wir werden die Todesser mit Sicherheit aufhalten können und dann können dein Daddy und ich versuchen zu fliehen. Wir können uns einen Geheimniswahrer nehmen und mehr oder weniger in Frieden leben. Es ist okay, wir schaffen das! Wir müssen nur fest daran glauben.
Ich verlagerte mein Gewicht. Gott, mir tat alles weh. Der Boden war echt unbequem. Lange würde ich es in dieser kauernden Position nicht mehr aushalten. Diese Warterei war auch nicht gerade für meinen Puls fördernd, er ging immer schneller. Und diese verdammte Müdigkeit! Wenn nicht bald etwas passieren würde, würde ich ganz sicher einschlafen. Ich unterdrückte ein Gähnen. Mann, da wäre mir jetzt sogar ein schönes Duell lieber, als diese verfickte Warterei. Hallo??? Kommt da auch noch mal was anderes. Oh Gott, bin ich müde. Vielleicht nur ganz kurz die Augen zu machen. Nur ganz kurz, eine Sekunde, okay, vielleicht eine Minute. Nein, Kate, bleib wach, BLEIB WACH, halt die Augen offen. Sag noch einmal alle Flüche und Zauber auf, die ihr vorhin durchgegangen seid. Na los, komm schon. Oder wie ging gleich wieder Golpalotts Drittes Gesetz? Das Gegengift zu... zu was? Ach ja, das Gegengift zu einer Giftmischung ist mehr als die... Ach, keine Ahnung! Nein, mach weiter!!! Jaah, ist mehr als die Summe der Gegengifte ihrer Bestandteile. Noch einen Blick auf die Uhr werfen. Wie? Erst weitere 10 Minuten vergangen. Verdammt nochmal!!! Gut, Du machst für eine Sekunde die Augen zu und dann will ich, dass Du wieder fit bist.
Doch plötzlich hörte ich ein Geräusch, ganz leise wie... ein kleines Furchen. Ich warf einen Blick auf die Wand mir gegenüber. Verdammt, da hatte sich eine Tür gebildet. Okay, es geht los. Nur keine Panik. Verhalte Dich einfach ruhig.
Die Tür ging langsam auf und eine Gestalt erschien darin. Es war Draco. Er warf einen Blick den Gang entlang, dann blieb er kurz auf dem Alkoven hängen. Verflixt, der wusste doch nicht etwa, dass ich hier drin war oder? Nur ruhig, Kate, es ist nur Draco, dein Schatz. In Begleitung von einigen Todessern, aber okay. Ich bewegte mich keinen Millimeter und wagte nicht einmal zu atmen. Mein Herz schlug laut gegen meinen Brustkorb. Geh weiter, Draco, komm schon.
Draco drehte sich um.
"Die Luft ist rein", flüsterte er in Richtung Tür.
"Bist Du sicher", antwortete eine raue Männerstimme.
"Vollkommen sicher. Hier ist niemand."
Ich warf einen Blick auf meinen Liebsten. Er war weiß wie die Wand und wirkte extrem nervös. Doch zu mehr kam ich nicht, denn in diesem Moment kamen die Todesser auf den Flur. Heilige Scheiße, wie viele waren denn das? Mindestens 15, eher 20. Sie waren in schwarz gekleidet und trugen ihre silbernen Totenkopfmasken. Wie sollten meine Freunde gegen diese Übermacht angekommen? Wir waren verloren. Ich hatte sie alle zum Tode verurteilt. Ich musste sie warnen, musste ihnen sagen, dass sie verschwinden sollten, egal wo sie waren. Rennt um euer Leben!
Doch zu mehr kam ich nicht, denn plötzlich war alles schwarz. Ich konnte nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen. Was war das, verfluchter Mist? Ich hatte da so eine Ahnung: Instant-Finsternispulver aus Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Ich musste mal dringend ein Wort mit Fred und George reden. Aber daran konnte ich jetzt nicht denken, ich sollte die anderen warnen.
Ich stand auf, schlich mich aus dem Alkoven und führte einen ungesagten Zauber aus. Bitte, lass es funktionieren.
Expecto patronum, dachte ich mit aller Macht und spürte, dass es funktioniert hatte. Mein treuer Wolf war erschienen.
Lauf, Attila, lauf und warne die anderen. Es sind zu viele. Und er lief los.
Da wurde ich von hinten gepackt und eine Hand presste sich auf meinen Mund. Ich konnte mich nicht bewegen und schreien konnte ich schon dreimal nicht. Oh Gott, Hilfe! Da hörte ich eine unheimlich Stimme in meinem Ohr.
"Nur ein Wort und Sie sind tot!"

Ich konnte mich nicht bewegen und spürte einen Zauberstab im Rücken. Mein Atem beschleunigte sich. Es war immer noch stockfinster. Gleich bin ich tot, ich wusste es. Draco, mein Draco. Ich liebe Dich.
Eine Träne lief mir die Wange hinab. Wieso war ich nicht vorsichtiger gewesen? Ich hätte warten sollen, bis ich mir sicher sein konnte, dass niemand mehr da war. Meine Freunde, Ginny, Hermine, Ron, alle anderen... Ich hatte sie alle in den Tod geschickt. Vor meinem inneren Auge sah ich sie und als letztes erschien Dracos Bild. Draco...
Da sprach die Stimme erneut. Sie war ruhig und kam mir merkwürdigerweise ziemlich bekannt vor.
"Ich werde Sie jetzt loslassen und wehe, wenn Sie schreien oder versuchen wegzulaufen..."
Die Hand löste sich von meinem Mund und auch der Klammergriff lockerte sich. Langsam drehte ich mich um, im gleichen Moment wie ein Zauberstab entzündet wurde. Ich wurde geblendet und hielt mir die Hand vor die Augen.
"Miss Miller, was, zum Teufel machen Sie hier?"
Ich sah in die Augen von Severus Snape. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, aber er wirkte eher erschrocken, als mordlüstern.
"Ich", ich hatte Mühe meine Stimme zu finden. "Professor... es sind... Todesser im Schloss. Ich... wusste davon. Ich muss sie aufhalten... sie wollen... Dumbledore..."
"PSCHSCHT, sein Sie still, Miss Miller", flüsterte Snape. "Was soll das heißen, Sie wussten davon? Hat Malfoy es Ihnen verraten? Dieser unvernünftige, kleine... Hören Sie zu, Miss Miller, Sie können Sie nicht aufhalten, es sind zu viele. Sie müssen sich jetzt in Sicherheit bringen."
"Aber, Professor, das geht nicht. Wir müssen Sie aufhalten. Und meine Freunde... Sie werden sich ihnen in den Weg stellen. Oh Gott, ich muss sie..."
Ich drehte mich um und wollte loslaufen, doch Snape hielt mich am Ellenbogen fest. Mist, das hatte ich ganz vergessen, die olle Fledermaus war ja auch einer von denen. Das war ja klar, dass er mich nicht gehen lassen würde. Wahrscheinlich würde er mich persönlich zu Voldemort bringen.
"Soll das heißen, es sind noch mehrere Schüler aus den Betten", zischte Snape. "Haben Sie an die Ihren Patronus geschickt? Na prima. (Ja, klar, ist doch super nicht? Lachen wir doch alle mal eine Runde oder machen gleich eine Party zusammen. Sag mal, hat der sie noch alle?) Und hüten Sie endlich Ihre Gedanken, Miss Miller. (Mist!) Also gut, Sie kommen jetzt mit mir mit!"
Und er zog mich am Ellenbogen den Flur entlang.
"Aber, Professor, wohin gehen wir denn?"
"Das werden Sie dann schon sehen. Und während wir unterwegs sind: Erklären Sie mir doch bitte, wie Sie auf diese wahnwitzige Idee gekommen sind, sich in diesem Alkoven zu verstecken? Wissen Sie eigentlich, wie gefährlich das für Sie war? Wenn auch nur einer Legilimentik beherrscht hätte, der hätte ihre Gedanken sofort gehört."
"Tut mir leid, aber irgendetwas musste ich doch tun. Ich kann doch nicht dabei zuschauen, wie ein Haufen von diesen... was weiß ich, durch die Schule läuft und versucht, Professor Dumbledore zu töten."
"Ihr Mut in allen Ehren, Miss Miller, aber das war sehr dumm von Ihnen. Sie hätten sich an mich wenden müssen."
"Ach, ausgerechnet an Sie ja. Sie sind ja selbst einer von denen."
"Ganz recht, aber sind Sie denn schon einmal auf die Idee gekommen, das ich vielleicht die Seiten gewechselt haben könnte?"
"Ja, das haben Sie Dumbledore erzählt, aber Voldemort lässt sich nicht täuschen."
"Sagen Sie nicht seinen Namen. Und Sie täuschen sich schon wieder, Miss Miller."
Ich wusste nicht, was ich daraufhin sagen sollte, doch wir wurden von einem lauten Krachen unterbrochen. Als wir um eine Ecke bogen, sahen wir auch schon den Grund dafür. Es herrschte ein wildes Getümmel, überall flogen rote und grüne Blitze herum. Oh Gott, wir waren mitten in ein tödliches Duell geplatzt. Ich sah Ginny und Hermine gegen 2 Riesen von Todessern kämpfen und Ron, der sich mit einem weiterem duellierte. Doch da waren nicht nur meine Freunde, da waren auch Professor McGonagall, Professor Lupin, Tonks, Bill Weasley, Kingsley Shacklebolt und noch andere Mitglieder des Ordens. Doch sie waren den Todessern zahlenmäßig unterlegen. Von Draco sah ich keine Spur.
Doch Snape schob mich schnell in eine Seitennische, bevor uns jemand sehen konnte.
"Sie bleiben hier und rühren sich nicht von der Stelle", ermahnte mich Snape. "Ich habe Malfoy versprochen, Sie aus der Schusslinie zu halten."
"Aber ich kann doch nicht..."
"Sie bleiben hier, Miss Miller!"
"Aber ich muss kämpfen!!!"
"Sie müssen jetzt auf sich und ihr Baby aufpassen. Keine Diskussionen."
Geschockt wie ich war, ließ er mich zurück. Ich sah zu, wie er seinen Zauberstab zog und sich in Richtung des Getümmels aufmachte.

Ich brauchte ein paar Minuten, bis ich wieder klar denken konnte. Hatte Snape wirklich gesagt, ich solle auf mein Baby aufpassen? Woher zum Teufel wusste der Kerl das schon wieder? Konnte der hellsehen oder...? Draco! Verdammter Mistkerl, ich bring ihn um. Wie kam der bitte auf die Idee, herum zu spazieren und auszuplaudern, dass ich, ein Kind von ihm erwartete? Und dann ausgerechnet Snape! Wenn der es wusste... Ich bringe Draco wirklich eigenhändig um. Wenn Voldemort es nicht tut, dann halt ich. Okay, ruhig bleiben, Kate, vielleicht hat es die olle Fledermaus ja auch alleine heraus gefunden. Bei dem weiß man nie. Urteile nicht zu schnell, sondern konzentriere dich lieber.
Konzentration, genau! Was bitte sollte ich jetzt tun? Ich konnte mich doch nicht einfach hier hinsetzen und abwarten, was passiert. Wie kam Snape eigentlich auf diese blödsinnige Idee? Ich konnte doch nicht in aller Seelenruhe dabei zuschauen, wie meine Freunde abgeschlachtet wurden. Ich musste ihnen helfen. Aber wie? Um ehrlich zu sein, hatte ich riesen Schiss. Was wenn...? Nein, es war doch völlig egal, ob mir etwas passieren würde oder nicht. Es ging immerhin um meine Freunde. Wegen mir steckten sie doch buchstäblich in dieser Scheiße. Und noch konnte ich eingreifen und somit die Sache zum Guten wenden. Ich konnte meine Freunde retten und vielleicht Draco zur Flucht bewegen. Aber konnte ich das wirklich? Konnte ich mein und das Leben meines ungeborenen Kindes riskieren?
Die Entscheidung wurde mir abgenommen, als ein lauter Schrei ertönte.
"GINNY, VORSICHT!"
Eine Millisekunde später traf ein Fluch die Wand neben der Nische, in der ich saß. Beinahe wäre ich von einem großen Stück Mauer zerquetscht, wäre ich nicht an die gegenüberliegende Wand gesprungen. Auf einmal erfasste mich eine tiefe innere Ruhe. Ich wusste nicht, warum, aber mir war klar, dass ich dem ganzen ein Ende bereiten konnte. Gut, ich konnte nicht dazu beitragen, dass wir gewannen, aber, wenn es schon ein Ende für mich geben würde, dann würde ich so viele wie möglich von denen mitnehmen. Und wenn es das letzte sein würde, was ich tue!
Ich zog meinen Zauberstab aus dem Zauberstabhalter, den ich mir umgeschnallt hatte und betrachtete ihn. Er hatte mich noch nie im Stich gelassen. Ebenholz und Einhornhaar, zwölfeinviertel Zoll lang, biegsam, geschmeidig. Jetzt würde ich ihn zum ersten Mal richtig gebrauchen.
"Auf in den Kampf", flüsterte ich und legte die Hand auf meinen Bauch. "Für Draco!"

Ich trat aus der Nische und wandte mich dem Kampf zu. Es sah so aus, als würde sich das Blatt gegen uns wenden, denn ich sah, wie meine Freunde und die Ordensmitglieder zurück gedrängt wurden. Sicheren Schrittes ging ich den Flur entlang. Mit einem Blick versuchte ich die brenzligste Situation zu erfassen und demjenigen zu helfen. Ron wurde ziemlich heftig bombadiert und auch bei Neville (nicht auch noch Neville!) sah es gefährlich aus, doch am schlimmsten war Ginny dran. Sie wurde von gleich 2 Kerlen belagert und hatte die Mauer im Rücken. Sie glitt daran herunter.
Ich hob meinen Zauberstab und dachte mit aller Macht, die ich aufbringen konnte: STUPOR!!!
Ein roter Lichtblitz schoss aus der Spitze meines Zauberstabs heraus und traf den einen Todesser im Rücken, der daraufhin zu Boden ging. Während sich sein Kumpane umdrehte, um zu sehen, woher der Angriff kam, schwang ich meinen Zauberstab erneut und auch der zweite ging zu Boden. Ich rannte zu Ginny, die an der Wand zusammengesackt war und sich den Knöchel hielt.
"Ginny, komm schon, steh auf, Du musst hier weg", rief ich ihr zu und legte ihren Arm um meine Schulter. Ich zog sie hoch. Da sah ich im Augenwinkel etwas lilafarbenes auf uns zufliegen. "Protego."
Ich spürte, wie der Fluch gegen meinen Schildzauber prallte. Verdammt, war der stark. Gleich würde ich ihn nicht mehr halten können. Doch irgendwie klappte es. Ich hatte einfach Glück. Buchstäblich, Felix Felicis sei Dank! Ich schleifte Ginny zu der Nische, in die Snape mich vorhin gesteckt hatte. Zwischendurch musste ich einigen Zaubern ausweichen, aber sie verfehlten uns jedesmal.
"Ginny, hör zu", sagte ich zu meiner Freundin. "Du musst hierbleiben, hast Du mich verstanden? Beweg Dich nicht von der Stelle."
"Aber, Kate", antwortete sie, "ich muss kämpfen. Wir sind doch sowieso schon unterlegen wir. Wenn ich jetzt noch ausfalle, dann verlieren. Ein paar von denen sind uns entwischt. Sie sind auf dem Astronomieturm, aber die haben so eine komische Barriere aufgebaut. Wir kommen einfach nicht vorbei."
"Pscht, Ginny, es wird alles gut. Wir bekommen das schon hin, okay? Wir werden gewinnen. Ich kämpfe für uns beide."
"Nein, Kate. Du darfst nicht kämpfen. Du musst auf Dein Baby aufpassen."
"Ich pass schon auf uns auf und wenn's ein Mädchen wird, dann wirst Du Patin, versprochen."
Mit diesen Worten erhob ich mich und stürzte mich wieder in den Kampf.

Verdammt, waren das viele. Ich wusste gar nicht, was ich tat, aber irgendwie schien ich es zu schaffen, nicht großartig verletzt zu werden. Ich hatte einen großen Schnitt auf der rechten Wange, der blutete ziemlich heftig, aber ansonsten war noch nichts passiert. Plötzlich wurde ich zur Seite gestoßen und es ertönte ein lauter Schrei, gleich in meiner Nähe. Da, 5 Meter von mir entfernt, kämpften 2 Männer auf dem Boden, wobei... Es sah aus, als würde der eine den anderen zerfleischen. Oh mein Gott.
"BIIIIILL", schrie ich laut und hob meinen Zauberstab. Der Todesser flog in hohem Boden gegen die Wand.
Bill Weasley war genau neben mir gestanden. Er hatte mich vor ein paar Flüchen gerettet, als ich gerade anderweitig beschäftigt war.
Ich rannte zu ihm und wollte mich gerade auf die Knie fallen lassen, als sich der Todesser wieder aufrappelte. Mit einem wilden Knurren aus seiner Kehle, kam er langsam und fies grinsend auf mich zu.
"So, so, so", meinte er. Ich wich einen Schritt zurück. "Hast Du mich gerade von meinem Opfer herunter geschleudert?"
Er kam noch einen Schritt näher und ich ging rückwärts. Der Kerl sah wiederwertig aus. Er hatte Spitze gelbe Zähne, seine Fingernägel glichen eher Krallen und seine Augen erst. Trug der Kontaktlinsen? Ich schluckte. Nein, glaube ich nicht.
"Kannst Du eigentlich auch reden", fragte der Todesser. "Mir ist es eigentlich lieber, wenn meine Opfer so richtig schreien, aber Du scheinst irgendwie anders zu ticken (Hab ich es nicht schon immer gesagt? Mir wollte ja keiner glauben. Konzentriere Dich, Kate). Du schaust mich an, als hättest Du gar keine Furcht vor mir."
"Ich und Angst", rief ich laut. "Dass ich nicht lache." Wo nahm ich nur diesen Mut her? Ich erkannte mich ja selbst nicht mehr. Aber der fiese Kerl hatte recht. Ich hatte keine Angst, ich war vollkommen ruhig.
"Das solltest Du aber. Noch nie von dem Werwolf Fenrir Greyback gehört? Nun, dass bin ich. Du hast Glück, dass heute kein Vollmond ist. Aber ich kann trotzdem Dinge mit Dir anstellen, die Du Dir in Deinen schlimmsten Albträumen nicht einmal vorstellen kannst. Hmmm, Du siehst zum Anbeißen lecker aus. Ich stehe auf süße, kleine Mädchen."
Bitte? Ich glaube, ich hab mich wohl verhört. Ich bin kein kleines süßes Mädchen. Ich bin eine Frau, Dracos Frau, Mrs Malfoy. Na gut, die zukünftige Mrs Malfoy.
Mein Gegenüber legte den Kopf schief und blickte mich mit seinen spitzen Wolfsaugen an.
"Sag mal, kenn ich Dich nicht", wollte er wissen.
"Nicht, dass ich wüsste", gab ich giftig zurück. "Ich geb mich nicht mit Monstern ab, die kleine Kinder beißen und in Werwölfe verwandeln."
Innerlich schüttelte ich den Kopf über mich selbst. Ich war definitiv verrückt. Ich stand hier und hielt ein kleines Pläuschchen mit einem Werwolf, der mich noch dazu auffressen wollte. Kate, Du bist wahnsinnig. Heb Deinen verfluchten Zauberstab und bring es zu Ende. JETZT!
"Doch, ich glaube, ich habe Dich schon einmal gesehen. Auf einem Foto. Bist Du nicht die Schlampe vom kleinen Malfoy? Ja, genau. Hmmm, der Dunkle Lord wird sehr erfreut sein, Dich endlich persönlich kennen zu lernen. Also, dann komm mit. Mach ja keine Mätzchen, Schlampe!"
"ICH BIN KEINE SCHLAMPE", brüllte ich und hob meinen Zauberstab. Mein Schockzauber traf Greyback mitten in die Brust. Nun sackte er endgültig zusammen. Ich konnte nicht anders und ging auf ihn zu.
"Und das kannst Du auch Deinem tollen Lord sagen". Und ich trat ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Zufrieden spürte ich wie seine Nase unter meinem Fuß brach.

Da geschah es. Es kam aus dem Nichts. Ein abgelenkter Fluch traf die Decke genau über mir. Sie zerbarst in tausend Stücke.
"KATE, PASS AUF!!!"
Und ich sprang.


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