Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Amys Blutsgeheimnis

von horizon92

@ Iris: *totlach* Jaja, Snape und der Wink mit dem Zaunpfahl! Der checkt echt nix!^^ Dass du ihr Outfit nuttig findest, ist schon klar - so siehts nämlich auch aus! Weil Vampire (zumindest bei mir^^) oft ziemlich so rumlaufen. Angelica und ihr Minikleid am Anfang zum Beispiel^^ Ich hab von Amys Outfit übrigens auch ein Bild, davon hab ich mich inspirieren lassen^^

@ Wildkatze: Juhu, dann hab ichs ja wenigstens auf zwei Reviews gebracht! Zu deinen Fragen: Nein, Dumbi ist mal wieder der Ansicht, dass Snape ihr das selbst erklären muss. Er macht zwar ein paar Andeutungen (Kap 19) aber im Grunde wird er ihr das nicht verraten. Amy liebt Snape, ja. Natürlich. Aber sie sind beide einfach viel zu abgedreht, um das einzusehen. Weil das man den anderen liebt, könnte ja auch als Schwäche ausgelegt werden - keiner will vor dem anderen die drei Wörtchen sagen^^ Aber lieben tun sie sich schon, ja.

Alsodann, viel Spaß mit dem Kapitel! Ach ja, und das hier ist übrigens Amys Outfit während dem ganzen^^


Create your own banner at mybannermaker.com!




Kapitel 26
-Amys Blutsgeheimnis-


Der Schuppen entpuppte sich als eine Villa, die mithilfe von unzähligen Zaubern mitten in der Stadt versteckt worden war. Die protzige Innenausstattung war der in Rumänien so ähnlich, dass ich teilweise Angst bekam, einem alten Bekannten zu begegnen.
Wir kamen an einer Gruppe von Vampiren vorbei, die bei unserem Geruch sofort innehielten und sich nach uns umsahen. Zwei davon sahen wie Zwillinge aus, mit schwarzen, langen Zöpfen und grünen Augen, die Frau, die dabei stand, leckte sich über die stark geschminkten Lippen und fuhr sich durchs platinblonde Haar. „Severus Snape. Wen schleppst du uns denn da an?“, wollte sie wissen, ihre fast silbrigen Augen schienen mich ähnlich zu durchbohren wie die des Tränkemeisters. Snape blieb stehen und ich streckte höflich die Hand aus: „Amy Roberts! Nein, ich bin keine von euch!“ Die Vampire stutzten kurz, dann brachen die Zwillinge in Gelächter aus und die Frau zeigte grinsend die Zähne, als sie meine Hand fest ergriff: „Mein Name ist Morgana, diese beiden sind Stephan und Stephano. Du bist sehr mutig, kleine Amy, dich hierher zu begeben. Aber zumindest hat Severus dir schon ein paar Tipps gegeben, um nicht zu sehr aufzufallen.“ Sie sah an mir herunter, ebenso musterte ich sie: die Vampirin steckte in roten Stiefeln und einem schwarzen Anzug aus Lack und Leder. Ich schluckte kurz, na wenigstens würde ich hier wohl kaum auffallen.
„Morgana. Ich wusste nicht, dass du hier bist!“, mischte sich Snape plötzlich ein und drängte mich so unauffällig wie möglich zurück - doch blieb sein Verhalten natürlich trotzdem nicht unbemerkt. Die blonde Vampirin lachte kurz auf: „Keine Angst, Severus, ich werde sie schon nicht beißen. Obwohl-“, sie warf mir einen kecken Blick zu, „das Angebot steht. Wenn es dir hier gefällt...“- „Nein, nein. Aber, äh, danke trotzdem!“, winkte ich rasch ab und stolperte ein bisschen gegen Snapes feste Brust hinter mir. Seine Hände legten sich besitzergreifend auf meine Schultern und er schob mich an den erneut lachenden Vampiren vorbei den Gang entlang. „Hat die das ernst gemeint?“, wollte ich leise zischelnd wissen, was von einem weiteren Lachen quittiert wurde. Natürlich, das scharfe Gehör der Vampire.
Snape lehnte sich nach vorne, ich spürte wie sein Atem meine Wange streifte: „Nein. Aber hätten Sie eine andere Antwort gegeben, hätte aus dem Spiel Ernst werden können. Vampire haben ihre ganz eigenen Sitten. Morgana ist besonders undurchschaubar, und alt. Sie ist eine der ältesten hier.“ Ich nickte leicht: „Sie ist seltsam!“ - „Ja, aber das sind eigentlich alle Vampire. Man gewöhnt sich daran.“ -„Kein Wunder, dass Sie sich dran gewöhnt haben. Sie sind ja auch seltsam!“, gab ich etwas gehässig zurück.
„AMY! SEV! Da seid ihr ja endlich!“, brüllte es plötzlich und schon wurden wir - ehe ich überhaupt mitbekam, wie und warum - in ein angrenzendes Zimmer gezerrt.
Als ich wieder zu Atem kam, standen Snape und ich zusammengequetscht in der Mitte eines großen, dunklen Zimmers, das angefüllt war mit Schriftrollen in Regalen, einem Schreibtisch und einer riesigen Sitzecke. Kurz gesagt, es sah aus wie eine Bibliothek. Und vor uns stand Billy, die flüssig-blauen Augen durchbohrten uns beinahe. Snape räusperte sich, und daran, dass ich die Vibration im Rücken spürte, merkte ich, dass ich mich an ihn lehnte. Rasch machte ich drei große Schritte vorwärts und fiel erstmal Billy um den Hals. „Falls du grade versuchst, mich zu erwürgen - das klappt nicht!“, ächzte der.
„Stell dich nicht so an! Ich hab dich halt vermisst!“, antwortete ich grummelnd und ließ ihn frei. „Ja, das hat wohl jeder hier bemerkt!“, kommentierte Snape schneidend.
„Wie auch immer, ich habe euch ja wegen etwas wirklich Wichtigem hergeholt!“, beeilte sich Billy, einen Streit zu verhindern und bugsierte mich zu der Sitzecke, wo sich bereits der Tränkemeister niedergelassen hatte. „Setzt euch erstmal hin!“
Ich wollte mich schmollend auf das andere Sofa setzen, doch Billy vereitelte es, indem er mir einen „sanften“ Stoß versetzte - der mich auf Snapes Schoß beförderte.
„BILLY!“, kiekste ich und war mal wieder hochrot angelaufen, bevor Snape mich von sich herunter zur Seite schob. „Setzen Sie sich und seien Sie einfach mal still! Also, Billy, hast was neues über diesen Vampir rausgefunden?“, ergriff mein Lehrer ungeduldig das Wort.
Der braunhaarige Vampir ließ sich uns gegenüber nieder und begann mit einem Vortrag.
„Also, hier erstmal die Fakten: Amy hat ja, wie ihr beide wisst, im letzten Frühjahr den rumänischen Vampir Lukan aus Notwehr heraus erstochen. Jetzt hat sein Bruder Igor davon erfahren und anscheinend rasend vor Wut verlangt, man solle ihm die Mörder liefern. Natürlich hat Fürst Draconis veranlasst, dass Angelica, die kleine Schlange, die Klappe hält, aber er kann nicht ewig verhindern, dass Igor von uns erfährt. Also wollte ich euch schonmal informieren, dass wir Amy früher oder später bei uns verstecken müssen - nämlich sobald Igor erfährt, dass sie seinen Bruder auf dem Gewissen -“ An dieser Stelle warf Snape Billy einen wütenden Blick zu, während ich mal wieder zusammenzuckte bei der Erinnerung an den ersten Menschen (bzw. Vampir), den ich umgebracht hatte. Billy räusperte sich unbehaglich: „Ich meine, dass sie die ist, die er sucht. Brooks ist wie gesagt grade in Rumänien und wird uns ein Zeichen schicken, sobald Igor Anzeichen macht, zu verschwinden. Dann werde ich dich, Severus, kontaktieren und du bringst Amy zu einem Versteck in die Nähe von Loch Ness.“ - „Loch Ness? Was soll ich denn in Loch Ness? Ich bin mitten in den Vorbereitungen für meinen UTZ!“, empörte ich mich. „Kommt gar nicht in Frage, dass ich da abhaue, ich meine, viel mehr Chancen gibt's für mich nicht!“ - „Einverstanden. Sobald du dein Zeichen gibst, mach ich mich auf den Weg“, unterbrach mich Snape ruhig. Ich starrte ihn an: „Haben Sie was an den Ohren? Ich werde meine Ausbildung nicht so kurz vor der Vollendung noch mal in den Wind schießen! Und ich lasse niemanden über meinen Kopf bestimmen, erst recht nicht jemanden, der grademal 5 Jahre älter und mein Lehrer ist!“ Mein Gefauche interessierte ihn offensichtlich nicht. Billy legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter: „Keine Sorge, es ist sowieso unwahrscheinlich, dass er schon so früh was herausfindet! Du vergisst, dass Vampire noch länger leben als Zauberer. Zum Beispiel bin ich nicht fünf, sondern fünfzig Jahre älter als du!“ Mir stand der Mund offen. Das hatte ich gar nicht gewusst! „Dafür hast du dich wirklich gut gehalten!“, lobte ich, was ihn grinsen ließ. Ein heftiges Schnauben erinnerte wieder an die Anwesenheit des Professors und ich sah ihn herausfordernd an: „Haben Sie was zu sagen, Sir?“ - „Allerdings! Ich würde Sie nämlich auch mitten in der Prüfung packen und nach Loch Ness bringen, egal ob das Ihren Ansprüchen enspricht oder nicht! Ich bin nach wie vor für Ihre Sicherheit verantwortlich, was Rumänien und Vampire angeht...“ Diesmal war es an mir, zu schnauben. Billy unterbrach den sich anbahnenden Streit aufs Neue: „Wie auch immer, Amy wird dann einfach eine Zeit lang bei uns unterkommen, bis Igor die Suche aufgegeben hat!“ -„Bei dir und Brooks?“, fragte ich neugierig. „Nein, bei meinen Leuten. Wir haben eins unserer Jagdverstecke in der Nähe des Sees.“ - „Jagdverstecke?“, echote ich. Der Vampir zeigte lächelnd die Zähne, was bei mir keinen Schauer der Angst mehr auslöste.
„Hat dir Severus noch nie erzählt, was wir Vampire so tun?! Manche von uns stehen auch heute noch auf der Seite der verstreuten Todesser, die meisten leben einfach ihr Leben, aber es gibt auch Gruppen wie uns, die sich zusammentun, um Gutes zu bewirken. Wir sind eine Gruppe von momentan sieben Vampiren, und wir sind Werwolfsjäger.“
Werwolfsjäger? Klingt aufregend! Gespannt lehnte ich mich vor, mein Blick musste den Wissenshunger wohl ausdrücken, denn Billy gab sofort weiter Auskunft.
„Siehst du, Sev hat mir geschrieben, du hättest schon beinahe Bekanntschaft mit Greyback geschlossen?“ Ich warf dem Petzer einen stechenden Blick zu und nickte dann nur kurz. Warum schreibt er eigentlich immer über mich? Was für ein Lästermaul!
Snapes Miene war ziemlich angespannt, fast schien es, als hätte er etwas dagegen, dass ich von Billys Arbeit erfuhr. Das spornte meine Neugier bloß noch mehr an.
„Greyback hat dir vielleicht von seinem Rudel erzählt?“, fragte Billy. „Ja, hat er. Und er meinte nebenbei, dass es mir da bestimmt gut gehen würde.“ -„Wenn er sich da mal nicht täuscht!“, murmelte Billy zu sich und fuhr wieder lauter fort: „Dieses sogenannte Rudel besteht aus fast dreißig ehemaligen Anhängern Voldemorts, die allesamt in Werwölfe verwandelt wurden. Sie sehen es als eine Art Gabe an und versuchen seit einigen Jahren, sich gezielt Opfer auszusuchen, die sie dann beißen und auf ihre Seite ziehen wollen. Am liebsten nehmen sie Kinder, Greybacks Grundsatz heißt: ?beiß sie, solange sie noch jung sind, dann lassen sie sich einfacher erziehen.'“ Er bemerkte mein Schaudern und drückte kurz tröstend meine Schultern: „Ja, ich weiß, es ist widerlich.“ -„Nicht nur widerlich, es ist scheußlich. Die armen Kleinen!“ - „Allerdings. Na ja, und ihre Gegenspieler sind nun eben wir sieben Vampire: Morgana, Mikela, Stephan und Stephano, Lorkan, Brooks und ich. Die Schatten.“ Ein ungutes Gefühl beschlich mich plötzlich: „Aha, also vier von den anderen hab ich schon kennengelernt. Und wie genau geht ihr gegen das Rudel vor?“ Plötzlich wandelte sich Billys Grinsen von nett zu mörderisch: „Wir greifen immer bei Vollmond an, wenn sie sich auch auf Menschenlauer legen. Dann kommen wir ihnen zuvor und reißen sie in Stücke, während sie noch Wölfe sind.“ Ich zuckte zusammen und rutschte instinktiv ein Stück nach rechts. Plötzlich legte sich Snapes Arm um meine Schulter. Ich sah zu ihm hin und bemerkte, dass er seinen Freund wütend fixierte: „Bist du jetzt zufrieden? Glaubst du, jetzt vertraut sie dir mehr?“ Es war surreal: hier saß Snape neben mir und verhielt sich wie mein besorgter Ehemann. Ich schob seine Hand energisch von meiner Schulter weg. Kopfschüttelnd wandte ich mich wieder Billy zu, der wie ein getretener Hund aussah.
„Mach dir nichts draus. Er stellt sich bloß an.“ -„WAS soll das denn heißen??? ICH bin nicht an Sie herangerutscht, wenn ich mich richtig erinnere!“, zischte Snape giftig. „Schon, aber ich kann mit dem Wissen schon leben. Ich bin schließlich kein Kind mehr!“
„Ist Ihnen eigentlich schon mal aufgefallen, wie oft Sie Ihre reifen 27 Jahre als Argument heranziehen?“
„Das mag dann wohl daran liegen, dass ich Sie ständig an mein Alter erinnern muss, weil Sie mich dauernd wie ein Kind behandeln!“
„Und das wiederum könnte daran liegen, dass Sie sich oft wie eins benehmen!“
Schnauben von beiden Seiten folgte unserem Schlagabtausch, als es plötzlich an der Tür klopfte und Morgana eintrat.
„Ah, Billy, wie ich sehe, haben unsere hohen Besucher zu dir gefunden. Hast du der Kleinen schon von deinem genialen Plan erzählt?“, fragte sie sarkastisch. Ich antwortete an Billys Stelle, da ich es leid war, übergangen zu werden: „Ja hat er. Und ich werde mir erst noch überlegen, ob ich mich wirklich verstecken will. Ich lauf nämlich nicht gern davon.“ Sie lachte leise und irgendwie unheimlich: „Tja, wenn du dich Igor stellen willst, ist das natürlich deine Sache. Aber es wäre schon schade, dich wegen deiner Selbstüberschätzung zu verlieren. Immerhin bist du eine der einzigen...“ Snape sprang drohend auf, bevor sie ihren Satz zuende führen konnte, und unterbrach sie aprubt: „Es ist langsam Zeit für dich, Morgana.“ Ich starrte vom einen zum anderen und konnte mir keinen Reim auf das machen, was gerade passiert war. Aber mich beschlich irgendwie das Gefühl, dass ich hier etwas Wichtigem auf die Spur gekommen war. Wie Snape reagiert hatte...
„Eine der einzigen was?“, fragte ich Morgana, doch die sah nicht so aus, als wolle sie sich mit Snape anfeinden. „Vergiss es, Kleine. Dein Wachhund hat was dagegen, dass du's erfährst. Und wenn du's echt nicht weißt, dann kann ich das auch nachvollziehen...ich an deiner Stelle würde mir nicht wünschen, es zu wissen!“ - „WAS zu wissen?“, verlangte ich zu erfahren. Sie schüttelte nur den Kopf und grinste mich an. Das schürte meine Wut noch mehr. Offensichtlich wusste sie irgendetwas über mich! Und Snape auch! Billy sah auch nicht danach aus, als würde er im Dunkeln tappen...war ich etwa die einzige hier, die nicht wusste, was Morgana gemeint hatte?
Das war nicht fair! Hier ging es immerhin um mich!
Ich sprang auf und starrte ihr mit zornig ins Gesicht. „SAG ES MIR!“, schrie ich sie an. Doch die Vampirin vor mir zuckte nicht einmal mit der Wimper. Auf ihr Gesicht trat ein Ausdruck von Verblüffung, der keinen Moment später zu Ungläubigkeit wechselte. „Mädchen, du erinnerst mich grade sehr an jemanden, den ich lieber vergessen würde!“ Snape machte einen drohenden Schritt in ihre Richtung und raunte mit gefährlicher Stimme: „Kein weiteres Wort, Morgana!“ Auch Billy war nun auf den Beinen und legte Snape und mir jeweils eine Hand auf die Schulter, die ich abschüttelte.
„Bitte, geh jetzt. Ich komme gleich nach, damit wir weiterkönnen!“, meinte der Vampir mit ruhiger und höflicher Stimme. „Sie kann noch nicht gehen, vorher muss sie mir noch sagen, was sie gemeint...“, doch bevor ich zuende geredet hatte, war die Vampirin bereits zur Tür hinaus und ich fuhr zu den beiden Gebliebenen herum und fauchte: „Ihr wisst es doch! Warum sagt ihr mir nicht, was ihr über mich wisst?“ Ich war enttäuscht und wütend, dass die, denen ich bisher immer vertraut hatte, mir die ganze Zeit Teile meiner Vergangenheit vorenthalten hatten. „Nein. Ich werde dir nichts sagen“, meinte Billy ruhig und ich fixierte Snapes Augen. „Und Sie?“ - „Setzen Sie sich wieder hin, Roberts, oder ich binde Sie fest!“, drohte Snape gereizt. Damit hatte er den falschen Nerv getroffen. Innerhalb einer Sekunde hatte ich die Tür erreicht, drehte mich in ihrem Rahmen allerdings noch einmal um: „Tja, Snape, so dumm bin ich nicht. Über dieser Vampirresidenz liegt mit Sicherheit derselbe Zauberaufspürfluch wie auf der in Rumänien, also ist das ne ziemlich leere Drohung.“
Schon rauschte ich den Gang entlang und hoffte, dass ich in Richtung Ausgang lief.



Snape:

„Tja, da hat sie dich wohl ziemlich abserviert, was? Vielleicht solltest du ihr hinterher laufen!“, schlug Billy vor und setzte sich wieder, während Severus nach wie vor geladen am Fleck stand. „Damit sie mir zum tausendsten Mal vorwirft, sich als ihr Beschützer aufzuspielen? Nein, danke! Warum hört sie auch nie auf mich?“, fauchte er zur Antwort und ballte beide Hände zur Faust. Billy schmunzelte schon wieder: „Vielleicht solltest du ihr nicht so oft Befehle erteilen. Wenn du ihr einfach sagen könntest, dass du dich um sie sorgst, weil du sie magst, wäre uns allen geholfen, weißt du?“ - „Vergiss es! Sie raubt mir die letzten Nerven! Ich mag sie nicht!“, meinte der Tränkemeister kühl. Eine Pause entstand, in der er seinen Freund musterte, der die Augenbrauen hochgezogen hatte. Dann lenkte Severus ein: „Na gut, vielleicht hasse ich sie nicht, aber manchmal bin ich mir nicht so ganz sicher, was ich von dieser Hexe halten soll.“ - „Du hast recht, sie ist sehr schwer einzuschätzen. Aber eins kann ich mit Sicherheit sagen: du magst sie wirklich!“ - „Woher willst du das denn bitte wissen?“ -„Ganz einfach: wenn du sie nicht mögen würdest, würdest du dich nicht die ganze Zeit um sie sorgen, wenn sie weg ist, und du würdest ihr auch nicht erlauben, dich so aufzuregen! Das ist ein Fakt, gewöhn dich dran!“ - „Ich sorge mich um Amy, weil sie eine Schülerin ist, und nichts weiter!“, verteidigte Severus sich und starrte angespannt zur Tür. Billy schüttelte ungeduldig den Kopf: „Sev, sei dir gegenüber doch mal ehrlich: jeder Moment, in dem sie nicht in deiner Nähe ist, ist für dich eine einzige Qual. Es macht dich fertig, nicht zu wissen, wie es ihr geht!“ - „Wie kommst du auf den Unsinn, Billy?“, knurrte der Tränkemeister wütend. „Wie ich darauf komme? Ist dir überhaupt schon aufgefallen, dass du dir grade mit den Fingernägeln die Hand aufreißt vor Anspannung?“ Der Vampir deutete auf Severus' Fäuste. Der löste sie schnell und besah sich den tiefen Abdruck, den die Nägel hinterlassen hatten, nachdenklich. „Vielleicht hast du zum Teil sogar recht...“
Billy sprang wieder auf und schlug seinem Kameraden auf die Schulter: „Gut. Also los jetzt, bevor sie sich noch was tut. Ach und ich an deiner Stelle würde ihr bald die Wahrheit sagen - wenn du's zu lange schwelen lässt, wird's nur noch schlimmer.“
Amy:

Ich hatte es tatsächlich geschafft, den Ausgang zu finden! Gut, nach mehreren Anläufen, aber immerhin! Erleichtert trat ich in die hohe Vorhalle und wartete, bis Lorkan von seinem Posten heruntergesprungen war. „Sag mal, ich will dir ja nicht zu nahe treten oder so, aber ist das Kauern da oben auf die Dauer nicht ziemlich unbequem?“, wollte ich wissen. Mein Zorn war noch nicht ganz verraucht und ich hatte nicht vor, mich von ihm am Gehen hindern zu lassen. Der Vampir überging die Bemerkung und sah mich feindselig an: „Wo ist Snape?“ - „Der wurde von bösen Monstern gefressen. Pardon, gebissen wollte ich sagen!“ Mit einem Zähnefletschen trat Lorkan nahe an mich heran, seine kleine Statue wirkte in diesem Moment nicht mehr kindlich, sondern bedrohlich. Ich wich ein Stück zurück.
„Es wäre gut, wenn du dich nicht über Unseresgleichen lustig machen würdest, während du in unserer Zuflucht bist, Amy Roberts. Manche von uns sehen über so unkluge Bemerkungen nicht hinweg. Haben wir uns verstanden?“, zischte er leise. Ich nickte knapp. Er wiederholte seine Frage: „Also, wo ist Snape?“ - „Bei Billy. Ich habe mich kurzfristig enschlossen, früher zu gehen.“ Er musterte mich abschätzig, seine Augen blieben aber keine Sekunde zu lang auf mir liegen - er war ein Vampir mit perfekter Selbstbeherrschung. Zum Schluss besah er mit seinen hellen Augen eindringlich mein Gesicht.
Lorkans Angriffshaltung wurde etwas lockerer, als ich seinen Blick offen erwiderte. „Du solltest nicht in diesem Aufzug draußen herumstolzieren. Hier ist das eine gute Tarnung, aber auf der Straße würdest du alle Blicke auf dich ziehen.“ - „Nicht noch jemand mit Aufpasser-Komplex!“, stöhnte ich leidend. Lorkan sah mich verächtlich an.
„Glaub mir, ich sage das nicht, weil ich mich um dich sorge, sondern weil Snape das tut. Meinetwegen kannst du von diesem Igor in tausend Stücke zerissen werden, es ist mir gleich. Aber da du anscheinend einige Gönner auf unserer Seite hast, hat Billy die gesamte Truppe gebeten, ein Auge auf dich zu haben.“ Ich funkelte den Charmeur wütend an: „Nur, dass du's weißt, es nervt mich sowieso, dass Snape und Billy sich ständig so aufspielen und ich werde auch ganz bestimmt nicht zu eurem Geheimversteck nach Loch Ness gehen. Du kannst also beruhigt sein, dass ich dir nicht auf die Nerven fallen werde!“
Damit wollte ich an ihm vorbeigehen, doch er packte mich gedankenschnell an der Schulter. Trotz der schmächtigen Statue besaß auch Lorkan die Kraft eines Vampirs. Ich versuchte, mich loszureißen, hatte jedoch keine Chance. Frustriert drehte ich mich noch einmal um: „Was ist denn noch?“ - „Wenn du nicht zu uns kommst, wird Igor dich auf jeden Fall finden. Was hast du dann vor? Ihn umzubringen wie seinen Bruder?“ Ich ließ mir meine Erschütterung nicht anmerken: „Wenn es nötig ist! Immerhin seid ihr ja auch nicht unsterblich!“ Er ließ mich los. „Dann renn mal schön in dein Verderben, schwaches Menschlein! Ein wirklich glorreiches Ziel: Tod aus Selbstüberschätzung!“ Der eiskalte Spott in seiner Stimme traf mich, aber ich ließ mir nichts anmerken, als ich zur Tür hinausmarschierte und die Tür heftig zuschlug mit dem Wunsch, diesen Vampir niemals wiederzusehen.

Ich kam kaum die Straße herunter, ehe Snape und Billy mich eingeholt hatten. „Amy, warte! Du willst doch nicht wirklich verschwinden, ohne dich zu verabschieden?“ - „Doch, eigentlich hatte ich das schon vor!“, meinte ich kaltschnäuzig und lief einfach weiter. „Komm schon, sei doch nicht beleidigt! Ich meine das nicht böse, und Sev auch nicht“, Besagter schnaubte laut und nicht gerade zustimmend, „aber ich will auf jeden Fall, dass du zu uns kommst, wenn's brenzlig wird. Alles, was ich hören will, ist ein Ja!“ -„NEIN!“, meinte ich laut. „Jetzt verschwinde und lass mich in Ruhe!“ Snape mischte sich jetzt auch mit ein: „Roberts...“ - „WAS?“, ich fuhr herum und starrte ihn wütend an. Er zuckte ob meiner Lautstärke nicht einmal mit der Wimper: „Ich weiß, dass Sie auf mich nicht hören, jetzt hören Sie wenigstens auf Billy! Er meint es nur gut.“ Ich blieb endlich stehen und sah vom einen zum anderen. Billy versuchte, möglichst lieb auszusehen, was ihm auch gelang - immerhin war er ein gutaussehender Vampir! Anscheinend würde ich dieses mysteriöse Geheimnis aus keinem der beiden herausbekommen...ich würde das Thema erst mal eine Weile ruhen lassen und im richtigen Augenblick zuschlagen.
Ein zögerliches Mundwinkelhochziehen hielt Billy für sein Signal, sich zu verabschieden. Er machte einen großen Schritt auf mich zu und nahm mich vorsichtig in die Arme: „Dankeschön! Ich mach mir wirklich Sorgen, dich allein da draußen rumlaufen zu lassen, solange Igor hinter dir her ist! Also, pass auf dich auf und schreib mir sooft es geht, ja? Meine Tür ist immer offen!“ - „Und wird von einem schlechtgelaunten Vampir bewacht...“, scherzte ich (obwohl das durchaus auf Lorkan zutraf) und erwiderte die Umarmung. Ich brachte sogar ein ehrliches Lächeln zustande!
Nach unserer Verabschiedung und dem Apparieren nach Hogwarts wechselten Snape und ich kein Wort mehr miteinander.





1


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
Mike Newell über den vierten Harry-Potter-Film