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Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Ein Racheakt wird angekündigt

von horizon92

@ Rest der IGG: Sorry, dass ich euch so lang hab warten lassen Leute! Ich hasse es einfach, wenn Internet dauernd den Geist aufgibt *schluchz* Muntert mich auf! Büdde^^
Also, dann ist Steffi ja wieder von Klassenfahrt zurückgekehrt, ich auch und alle sind froh (die arme Iris is ja schon zu alt für sowas =) Und da Iris ja unbedingt von meiner Fahrt wissen will, fordere ich sie hiermit auf, mal wieder zum chatten zu kommen^^ sag mir einfach nen termin^^
Und Steffi hat so halb recht: Lily/ Sirius wird eines der beiden größten Hindernisse zwischen unseren beiden Streithähnen. Das zweite könnt ihr euch sicherlich schon denken???
Diesmal gibts sogar eine Begegnung zwischen Severus Vogel-Begaffer Snape und Amy Ich-bin-ein-Schwan-streichel-mich Roberts^^ Viel Spaß dabei und gleich noch eine Warnung: das nächste Kapitel (das schon fast fertig ist und bald nachkommt) wird nicht sehr lustig--->sorry!
Hab euch lieb, und natürlich auch die (hoffentlich) zahlreichen anonymen Leser! Aber euch hab icch noch lieber, weil ihr meine „Schwestern“ seid und immer ans Reviewen denkt!
KNUDDELLÖ!
Melli


Kapitel 25
-Ein Racheakt wird angekündigt-

Am nächsten Morgen saß ich gähnend bereits um sechs Uhr früh am Fenster, da Snape mich erwartete. Ich schloss die Augen und verwandelte mich ohne allzu große Schwierigkeiten in einen schwarzen Schwan, was meinem Habichtskauz einen sehr ungläubigen Blick entlockte. Dann schwang ich mich mit leisen Schwingen zum Fenster hinaus in die kühle Morgenluft und rauschte hinunter zu den Ländereien, um mich dem See vom Wald aus zu nähern. Dabei kam ich auch über Hagrids Hütte vorbei und sah den Halbriesen, wie er gerade einen riesigen Eimer voll Hühnerblut in die Hütte trug. Unbedacht schüttelte ich den Kopf und geriet kurz ziemlich ins Trudeln. Mist! Ich muss mir wirklich nochmal klar machen, dass Gleichgewicht beim Fliegen das A und O ist!
Dann schoss ich über den See und sah am Ufer tatsächlich Snape stehen, der meinen Bewegungen mit seinen schwarzen Augen folgte. Ich versuchte, möglichst mayestätisch zu wirken und segelte langsam auf ihn zu. Er stand am seichten Ufer, sodass ich etwa fünfzig Meter vor ihm auf dem See aufsetzte und auf der Wasseroberfläche dahinglitt. Es machte unheimlich Spaß, Snape zu beobachten, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Ich fixierte ihn ebenso wie er mich. Den rechten Fuß hatte er vor den linken gestellt und die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Sein schwarzer Umhang flatterte im Wind. So würden sich Muggel wohl einen typischen Zauberer vorstellen. Mit einer anmutigen Bewegung sank er auf die Knie und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Dann warf er etwas vor mir ins Wasser. Ich sah es skeptisch an: Brotkrümel. Also ehrlich! Er versuchte, mich mit Brotkrümeln zu locken! Ich legte den Kopf schief und kam langsam näher geglitten. Die Lockmittel ließ ich natürlich links liegen. Snape verharrte ganz still, während ich ein Stück links von ihm an Land watschelte.
Ich tat, als putze ich mein Gefieder, und beobachtete ihn dabei heimlich. Er blieb sitzen, wo er war, wie eine Statue, die nicht zu atmen brauchte. Gerade hatte ich beschlossen, ihm eine gute Show geliefert zu haben, da kam plötzlich eine Gestalt aus dem Wald, weit von uns entfernt, aber sichtbar. Ich flatterte aufgeregt mit den Flügeln und stieß einen lauten Ruf aus. Snape fuhr herum, wie ich es mir gewünscht hatte. Er fluchte laut und erhob sich, um hinter dem Vermummten herzueilen - der mit Sicherheit Quirrell war. Ich breitete währenddessen die Schwingen aus und stieß in die Höhe, um so rasch wie möglich in mein Zimmer zurückzukehren. Es wurde so langsam Zeit für das Frühstück.

Quirrell, dieser intrigante, falsche Mistkerl! Immer taucht er zum falschen Zeitpunkt auf! Jetzt hat er mir so die Show vermasselt. Hoffentlich wird Snape nicht misstrauisch, wenn ich auch zu spät zum Frühstück komme. Ich zog mir rasch frische (trockene) Kleidung an und verschwand aus meinem Zimmer.
Keine drei Minuten später ließ ich mich ausgepowert neben dem schwarzhaarigen Tränkemeister nieder. „Verschlafen!“, murmelte ich, als ich seinen fragenden Blick bemerkte.
„Sind Sie etwa wieder nachts durch die Weltgeschichte gewandert, wegen Ihrer schlimmen Albträume?“, wollte er höhnisch wissen. Quirrell neben uns schien plötzlich aufzuhorchen. „Nein, ich hab nur verschlafen! Ich hatte keinen Albtraum!“, meinte ich nachdrücklich und versuchte, Snape unauffällig klarzumachen, dass Quirrell lauschte. Er nickte kurz, ganz sachte, und aß weiter als wäre nichts geschehen.
Ich wollte mir auch grade auftun, als die Post kam. Tausende von Eulen zogen wie (fast) jeden Tag über die Tische hinweg, und dieses Mal entdeckte ich meinen Habichtskauz und Snapes Waldkauz mitten im Gedränge. Beide ließen identische, dicke Umschläge auf unsere Teller fallen und zogen wieder ab. Snape und ich wechselten einen fragenden Blick, dann öffneten wir die Briefe.

Liebe Amy,

ich habe Severus bereits 3 Mal denselben Brief geschrieben, denn es betrifft ihn ebenso wie dich. Es ist dringend notwendig, dass wir uns treffen, und zwar sobald wie möglich. Ich habe Nachforschungen angestellt und etwas herausgefunden, das mir höchst beunruhigend erscheint. Es geht um letztes Jahr, ihr wisst schon was ich meine. Draconis hat mich am 2. aufgesucht. Der Bruder des verstorbenen Vampirs hat ihm gegenüber geschworen, den Mörder ausfindig zu machen. Ihr seht hoffentlich ein, dass wir unter sechs Augen reden müssen. Kommt sobald wie möglich nach London, Tower Bridge. Sev kennt den Weg ja, er wird dich mitnehmen können. Brooks ist momentan unter falscher Gestalt in Rumänien, wo sie heimliche Absprachen mit dem Fürsten trifft. Dessen Tochter darf sie natürlich nicht wiedererkennen, daher herrscht völlige Funkstille zwischen uns. Beigefügt findest du Informationen zu genanntem Bruder und einen Londoner Stadtplan.
Ich werde euch erwarten.
Billy

Ich starrte ungefähr eine Minute lang auf die Unterschrift, bis Snape mich anstieß. Hochblickend, bemerkte ich seine finstere Miene. Ich nickte unauffällig in Richtung Tür und stand auf. Draußen im Flur wartete ich und ließ ein paar Nachzügler vorbeigehen, bevor Snape erschien. Wir begannen gleichzeitig.
„Haben Sie auch...“
„Ich habe...“
Resigniert zuckte er die Achseln: „Sie zuerst.“ Ich nickte und setzte noch einmal an: „Ich habe das Gefühl, dass wir ziemliche Probleme bekommen, mit diesem Bruder. Ach und ich wollte Sie fragen: woher will Billy wissen, wann wir aufkreuzen?“ - „Wir haben uns eine recht gut funktionierende Methode ausgedacht. Haben Sie die beiden Zahlen bemerkt, die in Ihrem Brief vorkamen?“ Ich schüttelte den Kopf und schaute noch einmal nach. Tatsächlich, in dem Text waren nur zwei Zahlen geschrieben: 3 und 2. Snape fuhr fort: „Wir sollen am 3. Februar nach London kommen.“ - „Aber...das ist schon nächste Woche Montag!“, protestierte ich. „Ich kann nicht einfach den Unterricht schwänzen!“ - „Müssen Sie auch nicht, denn Sie werden mit einer ansteckenden Krankheit im Bett liegen, die dringend der Pflege eines Zaubertrankgenies bedarf!“ Ich konnte mir einen Kommentar einfach nicht verkneifen. „und wo bekommen wir auf die Schnelle ein Zaubertrankgenie her?“ Er fand den Kommentar nach seinem missbilligenden Blick wohl nicht sehr amüsant. „Sie wissen aber schon, dass diese Angelegenheit mehr als gefährlich werden könnte? Der Vampir will Sie jagen und ich denke, er wird nicht lange brauchen, das herauszufinden. Eigentlich muss er nur Angelica fragen.“ Ich zischte bei der Erwähnung ihres Namens leise. „Mir kam diese Frau von Anfang an komisch vor und genau das war sie auch. Komisch und hinterhältig und ein verteufeltes Biest!“, meinte ich hasserfüllt. Er zog die Brauen hoch: „So kenne ich Sie ja gar nicht, Miss Roberts!“ Ich zuckte nur die Schultern. „Also, nehmen Sie mich dann Montagmorgen mit nach London und dort treffen wir Billy.“ Er nickte kurz und verabschiedete sich: „Ziehen Sie sich möglichst wenig an und Sie werden niemandem auffallen.“ Ich starrte ihm nach, während er in Richtung Kerker verschwand. Schüttelte den Kopf, drehte mich um und ging zum Unterricht.


Quirrell:


„Offensichtlich haben die beiden noch Probleme von meiner ?Rettung' aus den Verliesen des Draconis-Fürsten. Dann werden sie also nächsten Montag fort sein. Vermutlich den gesamten Tag...“, murmelte Voldemort zu sich und trat aus der Wandnische hervor. Wenn diese beiden weg waren, stand ihm nur noch Dumbledore im Weg. Er wusste bereits, wie man an Fluffy vorbeikam, die anderen Flüche kannte er auch: die Zeit war nahe, sich den Stein der Weisen endlich zu holen. Und Potter zu erledigen. Dann würde er Amilia ein für alle Mal in das Geheimnis ihrer Familie einweihen, das dieser Narr geheimgehalten hatte - und sie würde ihm dienen, wie es fast alle ihrer Art getan hatten...


Amy:

Bevor der Montag kam, traf mich - oder besser gesagt, Gryffindor - noch ein Schicksalsschlag. Harry Potter und Hermine Granger, zwei der Kandidaten für die Hauspokal-Sicherung, wurden jeweils fünfzig Punkte abgezogen, weil sie Samstagnacht auf dem Astronomieturm erwischt worden waren. Außerdem bekam auch noch Neville Longbottom fünfzig abgezogen, da er ihnen gefolgt war, und von einer Sekunde auf die andere lag Gryffindor im Kampf um den Hauspokal ganz hinten. Mir persönlich machte das nicht wirklich viel aus, aber Harry, Hermine und Neville wurden von allen gemieden und verdammt. Mir taten sie leid, denn wie ich erfahren hatte, als ich Hagrid am Sonntagabend besuchte, wollten sie lediglich Norbert wegschaffen. Und das war, meiner Ansicht nach, so ungefähr zweihundert Punkte wert.
Leider sah McGonagall das etwas anders, und als ich sie am selben Abend darauf ansprach, bekam ich eine Strafpredigt, wie ich sie seit meiner Zeit im Waisenhaus nicht mehr gehört hatte.
Völlig vernichtet erfuhr ich, dass alle drei gemeinsam mit Malfoy (der, dumm wie er war, sich auch noch hatte erwischen lassen) am Freitagabend zur Strafarbeit zu Hagrid gehen mussten. Ich befürchtete stark, dass sie mit ihm in den Wald geschickt wurden, denn was sonst wäre für McGonagall eine angemessene Strafarbeit?
Am Montag dann war ich dermaßen hibbelig, dass ich bereits um fünf Uhr morgens komplett angezogen (übrigens, wie Snape es verlangt hatte, mit wenig Kleidung) aus meiner Tür spazierte - und prompt mit Quirrell zusammen stieß.
„Ups, entschuldigen Sie, Professor, das wollte ich nicht!“ Der Angesprochene starrte mich nur fassungslos an, und ich tadelte: „Herr Professor, das sind aber nicht meine Augen!“ Er stammelte irgendwas, doch ich verstand ihn nicht und winkte bloß fröhlich über die Schulter, bevor ich um die Ecke verschwand.


Quirrell:

„M..Mylord? Habt Ihr gesehen, was ich...?“ - „Natürlich, du Dummkopf! Worauf wartest du? Schick Dumbledore den Brief!“ „Nein, Mylord, ich kann doch nicht...“ - „Was? Du kannst nicht? Warum denn bitte?“ - „Er wird nicht auf den Brief achten, Mylord. Snape hat ihn gestern von dem Ausflug der beiden informiert, und Dumbledore wird das Schloss erst verlassen, wenn er seine Nichte sicher wieder hier weiß. Das hat er gestern wortwörtlich versprochen.“ Eine lange Weile herrschte Stille, bevor die Stimme Voldemorts antwortete: „Nun, dann müssen wir unseren Einbruch wohl verschieben. Aber wir müssen beide aus dem Schloss schaffen, Onkel und Nichte. Sie würden uns sonst Ärger bereiten.“
„Ja, Mylord.“


Amy:

Ich lehnte am Portal und sah in den noch ziemlich dunklen Himmel.
Das Gefühl von bevorstehender Gefahr trog mich selten. Und wenn ich an den heutigen Tag dachte, der vor mir - vor uns - lag, dann ergriff mich dieses Gefühl mit einer Vehemenz, vor der ich zurückschreckte.
„Amy Roberts?“ Zu Tode erschrocken fuhr ich zu dem Sprecher herum, der sich als Snape herausstellte. Ich legte mir eine Hand aufs wild schlagende Herz und keuchte: „Tun. Sie. Das. NIE. Wieder!“ Aber Snape antwortete nicht, stattdessen sah er an meiner offenen, schwarzen Lederjacke herunter, zu dem fast offen getragenen schwarzen Bikini-Oberteil, vor dem eine lange Goldkette baumelte, bis zu dem kurzen, ebenfalls schwarzen Rock. Er schluckte und innerlich gratulierte ich mir dazu, Severus Snape die Sprache verschlagen zu haben. Ich grinste und hauchte im verführerischsten Ton: „Sie wollten doch, dass ich mir wenig anziehe, Siiiiir!“ Er wurde zartrot und schien sich über diese Schwäche zu ärgern. „Ich sagte wenig. Sie haben so gut wie gar nichts an. Und außerdem“, er holte Luft, „außerdem habe ich das nicht gesagt, weil ich es wollte!“ - „Also ich weiß nicht. Immerhin sind Sie auch nur ein Mann!“, antwortete ich keck, was ihm einen bösen Blick entlockte. „Gehen wir!“, antwortete Snape bloß und vermied es, mir irgendwo hinzusehen. Niedlich, er tut so, als hätte er sowas noch nie gesehen!
Denn gesamten Weg bis zur Appariergrenze foppte ich ihn.
„Siiiiir? Kann es sein, dass Sie ein bisschen verklemmt sind?“
„Nein! Und jetzt geben Sie Ruhe, oder ich beweise Ihnen das Gegenteil!“
„Pffffff....“
„Was hatte dieses Geräusch denn jetzt zu bedeuten?!?“
„Das ich mir das nicht wirklich vorstellen kann...ich meine, dass ausgerechnet Sie über eine Schülerin herfallen...“
„Roberts, Sie wollen in so vielen Dingen eine Ausnahme machen, warum nicht auch hier?“
„Sir? Sie sind sich schon bewusst, dass Sie mir grade ziemliche Avancen machen, oder?“
„Unsinn. Ich mache niemandem Avancen!“
„Na, das erklärt eine ganze Menge...“
„Wie schon gesagt: Sie sind unerträglich neugierig. Was interessiert Sie mein Liebesleben? Ich frage doch auch nicht, was da zwischen Ihnen und Charles Weasley läuft!“
Ich blieb erbost stehen (wir waren sowieso da) und stemmte die Hände in die Hüften: „Gut, denn da läuft nichts und ist auch nichts gelaufen! Glauben Sie, das das am Weihnachtstag zwischen uns sonst passiert wäre?“ Snapes Miene war plötzlich verbittert: „Verstehe. Also, wenn Weasley nicht der Grund für deinen Rückzieher am nächsten Tag war, wird mir einiges klar.“ Mir blieb beinahe der Mund offen stehen. Dachte er jetzt etwa noch, ich hätte zurückgezogen, weil ich ihn nicht leiden konnte? Doch wohl hoffentlich nicht! Dass Snape plötzlich zum Du übergewechselt war, wunderte mich nicht - dieses Gespräch hatte schon lange die Schüler-Lehrer-Grenze überschritten.
„Ich hab zurückgezogen, weil ich kalte Füße bekommen hab. Weil ich genau wusste, dass Albus Ärger bekommen hätte, wenn das mit uns herausgekommen wäre. Und ich habe nicht, ich wiederhole, NICHT zurückgezogen, weil ich dich nicht leiden kann!“ Snape starrte mich offenbar etwas irritiert ob dieses ?Geständnisses' an. Dann wurde sein Gesicht wieder zur Maske. „Kommst du jetzt oder muss ich alleine los?“ Er bot mir den Arm an und ich legte meine Hand darauf. Allerdings mit dem unguten Gefühl, dass dieses Gespräch noch lange nicht beendet war. Und solange es noch im Raum stand, würden wir nicht ungezwungen miteinander umgehen können. Das spürte ich.


Snape:

Vor ihm stand nun jemand, den er nur schwer als Amy Roberts identifizieren konnte: mit äußerst aufreizendem Outfit und dazu noch sehr schwarz geschminkten Augen sah sie eher aus wie eine dieser Edel-Vampirdamen, denen kein Kleidungsstück zu klein war. Nur besser. Und die stahlblauen Augen passten perfekt. Am liebsten hätte Severus Amy gepackt und ihr gezeigt, dass er auch weniger verklemmt sein konnte, doch das hätte nur aufgehalten - und ihn seine Stelle als Lehrer gekostet.
Die Unterhaltung über den Weihnachtsabend hatte er bisher absichtlich vermieden, doch nun sprach sie ihn offen darauf an und meinte auch noch, dass sie ihn leiden konnte. Was sollte das? Warum musste diese vermaledeite Person ihn nur immer wieder so aus dem Konzept bringen? Es hat sich...gut angefühlt, als sie mir das gesagt hat. Sie hat sehr ehrlich geklungen...aber das kannst du ja auch, wenn du vorm Dunklen Lord stehst...
Severus konzentrierte sich wieder auf sein Ziel und apparierte mit Roberts am Arm.


Amy:

Per Seit-an-Seit-Apparation gelangten wir schließlich in ein schmales Gässchen mitten im Herzen Londons. Und natürlich - wie hätte es auch anders sein können - regnete es wie aus Eimern. Ganze Sturzbäche sickerten die Gullys hinab. Es dauerte etwas, bis wir zu einer größeren Straße kamen, die ich erkannte. „Von hier aus ist es kein langer Weg mehr zu meinem alten Waisenhaus...“, murmelte ich zu mir, doch Snape hatte die Worte trotzdem verstanden: „Sie meinen das, wo Sie vor Russland gelebt haben?“ Ich nickte kurz und er fragte nicht weiter, sondern zog mich einfach in eine andere Straße. Dass Snape wieder zum Siezen übergegangen war, verwirrte mich ein bisschen, aber ich beschloss, einfach mitzuspielen.
„Sir, Ihnen ist doch klar, dass wir grade in eine völlig falsche Richtung laufen? Zur Tower Bridge geht es da lang!“ -„Roberts, Bill schreibt mir nicht zum ersten Mal. Er darf den Ort der Vampire in keinem Brief benennen, daher schreibt er immer Tower Bridge, wenn er den Fürstensitz meint. Ich weiß, wo es langgeht!“, fauchte Snape. „Schon gut, man wird ja wohl noch fragen dürfen. Woher soll ich das auch wissen?“, gab ich patzig zurück, doch er ignorierte mich einfach und lief weiter, bis er vor einem kleinen Schuppen stehen blieb. Meine Härchen richteten sich auf - hier war ein Ort der Magie.
Die Scheiben sahen eingeschlagen aus, und wenn man von außen hindurchsah, konnte man auf dem Boden Scherben und leere Kisten erkennen, doch als Snape die Tür aufstieß und mit mir im Schlepptau eintrat, standen wir plötzlich in einem sauberen, hell ausgekleideten Zimmer, in dem nichts war als eine Tür an der Wand gegenüber. Sie war sehr elegant und altmodisch, mit einem dicken Goldrahmen, und sah eher aus wie ein mannshohes Gemälde, das die Schlacht der Vampire 1765 zeigte. Ich wollte darauf zugehen, als Snape mich am Arm festhielt und laut in den Raum sprach: „Ich bin Severus Snape, Tränkemeister. Schriftlich eingeladen worden von Bill Barkins zu einem Gespräch unter sechs Augen mit Amy Roberts, die ihn ebenfalls kennt. Lasst ihr uns passieren?“ Ich drehte mich zu ihm um.
„Ähhhhm... hier ist niemand, Sir!“ Kaum hatte ich ausgesprochen, landete direkt neben uns ein Mann in langem schwarzen Mantel elegant und fast lautlos auf den Füßen. Ich schrie kurz erschrocken auf, bevor ich den Kopf in den Nacken legte: auf die beträchtliche Zimmerhöhe hatte ich bisher gar nicht geachtet. Offenbar hatte der Vampir zwischen den Pfosten dort gekauert. Ich sah ihn mir an, während auch sein Blick an mir entlangglitt. Er war eher klein, nur ein Stück größer als ich, und kaum bemuskelt. Man hätte ihn vielleicht für einen 16jährigen Jungen halten können, wäre sein Gesichtsausdruck nicht der eines ernsten und abgehärteten Mannes gewesen. Er verzog kein einziges Mal die Miene, bis er Snape ansah. Dem nickte er natürlich kurz zu!
„Willkommen zurück, Snape. Woher kommt sie?“ Die Stimme des Vampirs klang kratzig und nicht so melodiös wie Brooks', trotzdem gefiel sie mir irgendwie. Nur die Unhöflichkeit nicht so sehr. Ich beschloss, darauf selbst zu antworten: „Hallo, mein Name ist Amy Roberts. Ich komme von Hogwarts, genauso wie Sn...Professor Snape, und ich kenne Billy ganz gut. Er hat mir auch geschrieben, dass ich kommen soll.“ -„Hogwarts? Ich dachte, Dumbledore lässt uns nicht auf sein heiliges Schloss!“ Ich verdrehte die Augen. Schon als ich Billy kennengelernt hatte, hatte er mich für eine Vampirin gehalten. „Tja, das mag wohl auch so sein, aber zufällig bin ich ein Mensch und seine Ururururgroßnichte.“ Der Vampir zuckte zurück und verzog angewidert das Gesicht, was mich doch überraschte. Ich hatte nicht gewusst, dass Albus hier wirklich so sehr gehasst wurde. Snape trat zwischen uns: „Billy wird dir bestätigen, dass sie nicht so ist wie Albus. Ich wäre dir jetzt verbunden, wenn du uns durchlassen könntest, Lorkan!“ - „Wie du willst, Snape. Aber sei gewarnt, wenn sie irgendetwas anstellt, werde ich da sein. Und sie wird dafür büßen.“ -„Das wird sie!“, bestätigte Snape und ich verkniff mir ein Schnauben und folgte ihm endlich durch die Tür.
Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich diesen Vampir nicht zum letzten Mal gesehen hatte.


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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