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Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Strafarbeit mit Folgen

von horizon92

@Iris: Recht hast du, die beiden sind wie kleine Kinder. Ich glaub, Amy geht es ziemlich gut bei den Slytherins, weil se Snape so toll ärgern kann! *fg* Und unser Severus ist natürlich bloß sauer, dass die Löwen gewonnen haben, er denkt nicht wirklich, dass sie seinen Umhang angezündet hat^^ Ich glaube, mit Blond rastet er fast noch mehr aus^^
Er ist so wütend gewesen, weil er wieder jemand ganz bestimmten in der Nähe von einer ganz bestimmten Tür erwischt hat...hdl, du verrücktes wuschelchen^^

@Loulileinchen: Tut mir leid, aber dieser Name bleibt einfach hängen^^ Manchmal denk ich mir, dass Snape mit größter Sicherheit auch die Tage hat. Anders ist sein Verhalten manchmal einfach nicht zu erklären. ^^ lg

@Steffi: Mr Emotionslos wird heute übrigens zur Emotionsbombe^^ Und steckt Amy damit an... Ich liebe diese Filmszene übrigens, wo Snape so voll eingebildet auf das Trio glotzt^^ Ich musste sie einfach einfügen (obwohl ich mich ja eigentlich lieber an die Bücher halte...na was solls) Und du siehst schwarz? Nein, diesmal bist du (jedenfalls teilweise) auf dem Holzweg. Das Kapitel ist ungefähr die Mischung aus schwarz/weiß/schwarz/weiß^^ schön ausgedrückt, dein Perlenspruch^^hdal, deine verkorkste Ravenklaw-Schwester

***************************************************************************
Kapitel 19
-Strafarbeit mit Folgen-

Am Abend dann wollte ich schon an Snapes Büro anklopfen, als ich Stimmen hörte.
Ich wollte natürlich nicht stören und hielt inne, um zu lauschen.
Nein, nein, wie kommt ihr denn darauf, ich könnte neugierig sein???
Snapes Stimme war eisig: „Wenn Sie glauben, dass Sie mit Ihrer billigen Nummer an den Stein gelangen können, sind Sie sogar noch naiver, als ich dachte!“ -„Sev-Severus, ich weiß wirklich nicht, wovon zum Teufel Sie spr…“, erklang Quirrells ängstlich verzerrte Stimme. „Sie wissen ganz genau, wovon. Jede Nacht, wenn ich in Ihrem Flur Wache hatte, waren Sie nicht da. Was machen Sie?“, unterbrach ihn Snape barsch. Hmmmm…Snape hält jede Nacht in meinem Flur Wache? Hoffentlich hört er mein Geschrei nicht, wenn ich wieder Albträume habe…
Ich strengte mich an, die gemurmelte Antwort zu hören, doch sie war leider zu leise.
Wenigstens war Snape so auf hundertachtzig, dass er schön laut drohte: „Ich habe Sie heute schon wieder bei diesem Hund gesehen, leugnen Sie nicht das Offensichtliche! Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie im Auge behalten werde und…“ Dann passierte das Unausweichliche: ich war so ins Lauschen vertieft gewesen, dass ich Flint nicht bemerkt hatte, der gerade um die Ecke gebogen war.
„Hey, Roberts, was machen Sie da?“, rief er laut und ich fuhr hoch und stieß mir den Kopf an der Türklinke. Verzweifelt riss ich an meinen Haaren, die sich verheddert hatten. Schließlich schaffte ich es, mich zu befreien - und opferte dafür meine Frisur. Die streitenden Stimmen verstummten sofort und Schritte kamen auf die Tür zu. Ich warf Flint meinen besten Todesblick zu und stellte mich aufrecht hin, als auch schon Quirrell vor mir stand: „Hallo, Miss Roberts! Sie wollten zu Professor Snape, denke ich?“
„Äh, ja, ja wollte ich. Aber ich kann auch später wiederkommen…“, stotterte ich, doch er war schon halb auf dem Flur: „Nein, nein, ich wollte ohnehin gerade gehen!“ Flint hatte sich schon wieder verdrückt, dieser Feigling. Wenn ich ihn das nächste Mal sah, würde er erneut Bekanntschaft mit dem Tarantallegra-Fluch machen!
Zögernd blickte ich ins Zimmer. Snape stand mit verkniffenem Mund an seinem Schreibtisch und funkelte mir entgegen.
„Ääh…darf ich reinkommen?“, fragte ich vorsichtig. „Schließen Sie die Tür hinter sich.“, antwortete er nur und ich tat wie geheißen und sah mich nach einem Zeichen meiner heutigen Strafarbeit um.
„Tut mir leid, dass ich Sie unterbrochen hab, Sir. Und das Quirrell geflüchtet ist.“, meinte ich leise und senkte den Blick. Trotzdem spürte ich, wie er mich musterte.
„Sie haben gelauscht!“, sagte Snape. Es war keine Frage. „Nein!“, widersprach ich nicht sehr überzeugend. „Nein, ich - ich bin nur hingefallen und …“ -„Und Sie haben vergessen zu klopfen? Sehr glaubwürdig, wirklich!“, schnaubte er und zog den Zauberstab aus seiner Robe. Ich zuckte ein kleines bisschen zusammen, doch er schwang ihn bloß und beschwor einen Stuhl herauf, der klappernd vor seinem Schreibtisch landete.
„Setzen Sie sich. Sie können mir heute helfen, die Aufsätze der Zweitklässler zu korrigieren.“
Ich sah mit großen Augen zu ihm auf: „Aber - darf ich das denn? Ich meine, ich weiß doch gar nicht, ob ich in Ihrem Sinne bewerte…“
Snape setzte sich auf seinen Stuhl und legte mir einen Stapel unter die Nase. „Waren Sie letztes Jahr Lehrerin oder nicht? Jetzt fangen Sie einfach an!“, verlangte er scharf. Ich seufzte und beugte mich über die erste Arbeit. Na das konnte ja was werden!
Stundenlang hingen wir schweigend über den Blättern und ich geriet mehr und mehr in Rage - ausnahmsweise nicht wegen dem Tränkemeister.
„Das ist doch nicht zu fassen!“, platzte ich bei einer besonders dummen Antwort heraus, „wie soll man denn bitte den Inhalt bewerten, wenn die Sätze so verkorkst sind, das man nicht mal bei der Satzstellung durchblickt?“ Er sah auf und zog fragend die Augenbraue empor.
Also las ich ihm vor: „Wenn ein Bezoar, im Magen einer Ziege findbar, kein Gegengift darstellen, dann kein Rettung oder Mensch ist tot.“ Wenn man es vorlas, klang es noch dreimal lächerlicher und ich musste mir ein Kichern verkneifen.
Snape lächelte auf eine Weise, die Ungutes ahnen ließ und streckte die Hand nach dem Pergament aus. „Das bewerte ich so!“, meinte er und fuhr mit der Feder dreimal über den Satz, sodass er rot glänzte. Daneben schrieb er eine Randnotiz: „Mr. Gardner, wenn Sie unbedingt Troll reden wollen, tun Sie das zu Hause. Nicht jeder ist der Sprache Ihrer Familie mächtig!“
Jetzt lachte ich wirklich. Der Junge würde sicher tomatenrot anlaufen, wenn er das las. Als ich mich wieder beruhigt hatte, bemerkte ich Snapes ungläubigen Blick. „Was ist denn?“
Er schien ehrlich erstaunt: „Miss Roberts, Ihr Slytherinblut kommt durch! Ich beleidige einen Zweitklässler und Sie lachen? Ich hätte eher von Ihnen erwartet, dass Sie sich für ihn einsetzen würden!“ Peinlich berührt rutschte ich auf meinem Stuhl herum: „Tja, na ja, ich stamme eben von beiden ab. Und wenn man so was Bescheuertes schreibt…da merkt doch wirklich jeder, dass dieser Junge sich keine Mühe gegeben hat. Also hat er eine kleine Strafe schon verdient, denke ich.“
„Vielleicht sollten wir Schluss machen für heute. Wir sind schon seit drei Stunden hier.“, war alles, was Snape dazu sagte.
Drei Stunden? Ist mir gar nicht aufgefallen! Merkwürdig, wie schnell die Zeit vergeht, wenn wir einfach vor uns hinarbeiten…
Ich stand auf und streckte mich ein bisschen, denn mein RĂĽcken war ziemlich steif geworden vom vielen Sitzen.
Plötzlich hielt ich inne. Wenn wir schon drei Stunden am Arbeiten waren…
„Sir, wieviel Uhr haben wir?“, fragte ich, Böses ahnend. Er sah nach: „Viertel vor elf.“
Ich schrie ihn erschrocken an: „Ich müsste längst oben sein! Hoffentlich erwischt mich niemand…“ Snape fand dies wohl nicht sehr schlimm, unbeteiligt meinte er: „Und wenn schon, dann sagen Sie einfach, dass Sie noch bei mir waren, um nachzusitzen.“
Ich verdrehte die Augen. So ein Naivling!
„Ja, sicher, Professor!“, antwortete ich sarkastisch, „und es wird sich sicher kein Lehrer fragen, was wir drei Stunden allein in ihrem Büro gemacht haben und warum meine Haare völlig abstehen!“ Denn meine Frisur war nach wie vor ruiniert. Snape stand mit einem Ruck auf und kam um sein Pult herum drohend auf mich zu. „Was wollen Sie damit andeuten?“, zischte er mir ins Gesicht. „Das einer meiner Kollegen denken würde, ich hätte Sie vergewaltigt?“ Ich sah ihn verdattert an: „Nein, nein, aber…ich meine, wir hätten doch trotzdem…äh…“ Ich spürte, wie ich rot wurde und senkte schnell die Augen. Um Gottes Willen, warum eigentlich immer ich?
„Sie meinen…“, flüsterte Snape langsam und mit völlig neuer Stimme, „dass Sie freiwillig mit mir schlafen würden?“ Ich zuckte zusammen und sah hoch in seine schwarzen Augen.
„NEIN! Ich meine doch nur, dass…dass die anderen das eventuell denken würden…und nicht…also, verstehen Sie mich nicht falsch, nicht, weil Sie unattraktiv sind…wären…also, was auch immer…“, ich verlor völlig den Faden, als er noch einen Schritt näher kam und feststellte: „Sie finden mich also attraktiv!“
Ich hätte mir gegen die Stirn schlagen sollen, wurde mir später klar. Doch stattdessen plapperte ich weiter: „Also, so würde ich das nicht ausdrücken, verstehen Sie, Sie sind immer so steif und verschlossen, und Sie scheinen jede Art von Berührung zu hassen. Aber immerhin sind Geschmäcker unterschiedlich und…äh…“ Er trat noch näher, sodass ich ein bisschen zurückwich - und an die Tür stieß, die ich vorhin selbst zugeschlossen hatte.
„Interessant. Was ist Ihr Geschmack?“, wollte er mit tiefer Stimme wissen, die schwarzen Augen funkelten wild.
„Mein…mein Geschmack? Na ja, ich weiß nicht…er lässt sich nicht bestimmen, verstehen Sie? Man…kann ja nicht einfach sagen, ich mag Kirsche oder so…“
„Mögen Sie Holunder, Miss Roberts?“ Er war mir jetzt so nah, ich hätte jede einzelne Sommersprosse in seinem Gesicht zählen können - wenn er denn welche gehabt hätte.
Mein Denken hatte längst ausgesetzt…
„Kommt drauf an…“, hauchte ich. Er beugte sich hinunter und sah in meine fuchsroten Augen. Wie unter Zwang legte ich meinen Kopf ein winziges bisschen schief. Meine Augen wanderten zu seinem Mund, vielleicht drei Zentimeter vor meinem. Noch nie, noch nie hatte ein Mann solche Gefühle in mir ausgelöst, allein mit seiner Stimme und dem Feuer seiner Augen.

SIRIUS.
Nein, denke jetzt nicht an ihn. Er ist weg, fĂĽr immer.
Ich habe ihn geliebt! Und geschworen, ihn immer zu lieben.
Er hat dich verlassen. Er wurde zum Verräter an seinen besten Freunden.
Ich habe es ihm aber geschworen…
Du warst sechzehn, jung und naiv!
Ich weiĂź doch gar nichts ĂĽber Snape. Ich kenne ihn gar nicht richtig!
Aber das hat dich nicht davon abgehalten, für ihn zu töten.
Wir brauchen ihn. Nur deshalb habe ich es getan.
Nein, DU brauchst ihn.
Unsinn! Warum sollte ich?
Weil ER deine Bestimmung ist.

Snapes lange Haare fielen mir ins Gesicht, mein Atem stockte. Mein Herz setzte aus. Ich konnte seinen Atem auf meiner Wange spüren…
Mit einem Ruck entfernte er sich wieder und sah mich an, mit einem Blick, der mir durch und durch ging. Dann grinste er höhnisch, die schmalen Lippen verzogen sich und er stichelte: „Sie haben doch nicht wirklich gedacht, dass ich mich darauf einlasse, oder?“
Ich starrte ihn an, konnte noch nicht so ganz begreifen, was passiert war. Doch mit der Erkenntnis kehrte auch die Wut zurĂĽck. Snape hatte nur geblufft. Er hatte mich ausgetrickst, hatte so getan, als ob. Das Fuchsrot meiner Augen verwandelte sich langsam in ein strahlendes GrĂĽn - Hass ĂĽberflutete mein Denken.
Ich HASSTE ihn!
Meine Hände zitterten, ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über mein Handeln. Ich war schon einige Male mehr als wütend auf ihn gewesen. Aber dieses Mal übertraf alles - ich hatte mich benutzen lassen, für seine abscheulichen Psychospielchen. Noch nie hatte mich etwas so gedemütigt. Und das Schlimmste war, dass ich wahrscheinlich auch noch zugelassen hätte, dass Snape mich küsste!

Snape:

Mit diesen Augen sieht sie aus wie eine wütende Lily, war sein einziger Gedanke. Doch Lily hatte ihn noch nie so angesehen, wie Roberts es gerade tat. Als wollte sie Mordpläne schmieden. Oder besser, als hätte sie schon welche und musste nur noch entscheiden, welcher der qualvollste Tod für ihn war.
Hatte er ihr wehgetan? Hoffentlich. Es war besser für beide, wenn Roberts ihn hasste. Er war ein gefährlicher Todesser, verdammt! Sie hatte nichts an ihm zu finden! Und er erst recht nicht an ihr.
Es war so knapp gewesen. Nie wieder durfte ihn etwas so in Versuchung fĂĽhren.
Severus war mit den Gedanken nicht im Hier und Jetzt, daher sah er Amys Rache nicht kommen: mit einem Mal deutete ihr Zauberstab auf ihn und sie brüllte: „Expelliarmus!“
Ihre Emotionen verstärkten die Wucht des Zaubers, der Severus drei Meter durch den Raum schleuderte, sodass er gegen den Schreibtisch fiel und das Tintenfässchen über den korrigierten Arbeiten platzte.
Sein Zauberstab fuhr aus der Robe und auf Amy zu, die ihn auffing und mit einer lässigen Bewegung hinter sich zu Boden schmiss.
„Jetzt bist du zu weit gegangen, du hinterhältiger, feiger Lügner! Merk dir eins, Severus Snape: ich lasse mich von niemandem benutzen, schon gar nicht nur so zur Unterhaltung. Das ist echt das Letzte!“, stauchte sie den völlig perplexen Severus zusammen. Er rappelte sich wieder auf, sein Rücken schmerzte ziemlich - anscheinend verrenkt.
Was glaubte die Roberts eigentlich, wer sie war, dass sie es wagte, so mit ihm zu reden?
Schon wollte er sie harsch zurechtweisen, als er etwas sah, womit er nun gar nicht gerechnet hatte - in ihren grünen Augen sammelten sich Tränen.
Merlin! Sie wird doch nicht etwa anfangen zu heulen wie ein kleines Kind?
Dann fuhr Amy herum und ergriff die Flucht, nicht ohne noch einige der Flaschen im Regal mit den Armen herunterzuschmeiĂźen.
Er blieb wie angewurzelt stehen und stĂĽtzte sich schwer atmend auf den Tisch.
Irgendwie hatte Severus das GefĂĽhl, dass etwas gewaltig schief gelaufen war.
Nachdem er eine gute Minute auf die Tür gestarrt und nachgedacht hatte, humpelte er zu seinem Zauberstab zurück und brachte mit einem Schlenker das zerstörte Büro wieder in Ordnung. Dann heilte er sich rasch den Rücken und lief ihr nach. Hoffentlich machte sie die Tür auf. Und hoffentlich schaffe ich es, sie zu entwaffnen, bevor sie mich umbringt.


Amy:

„Sie haben doch nicht wirklich gedacht, dass ich mich darauf einlasse, oder?“
Immer wieder fuhren Snapes Worte mir durch den Kopf, wie ein Karussell aus Wörtern, das sich, anstatt aufzuhören, immer schneller und schneller drehte. Ich drängte die Schluchzer zurück, die mir in der Kehle steckten. Jetzt nur nicht rumheulen. Nicht seinetwegen.
Aber ich konnte die Tränen nicht einfach aufhalten. Zu der Demütigung Snapes mischten sich jetzt immer häufiger Bilder von Sirius, verschüttete Erinnerungen, die hervorkamen und mich quälten, bis ich keine Ahnung mehr hatte, wo ich hinlief.
Warum traf es mich so? Er hatte mit mir gespielt. Gut, aber ich war schlieĂźlich dumm genug gewesen, um mich darauf einzulassen.
Dumme, dumme Amy! Ich hätte mich ohrfeigen können.
Stattdessen stieß ich eine mir wohlbekannte Tür auf und stand im Raum der Wünsche. Er lag in gedämpftem Licht, und vor mir stand eine riesige, kuschelige Couch mit dicken Wolldecken darauf. Genau das Richtige für mich.
Ich faltete die Decken auf, legte mich auf die Seite und verkroch mich unter der Wolle. Dann rollte ich mich wie eine Katze zusammen und presste die Lider zusammen, um nichts mehr zu sehen - doch es nĂĽtzte nichts.
Die Bilder waren in meinem Kopf, und man konnte sie nicht einfach wegblinzeln. Ich weinte noch heftiger, obwohl ich es ziemlich schwach fand, mich wie eine Heulsuse aufzufĂĽhren. Wem half das denn?

Stundenlang kauerte ich in dieser Haltung und fühlte mich so schutzlos wie eine Schildkröte ohne ihren Panzer. Es gab kein Entkommen aus den Erinnerungen, die mir so wehtaten…

Das Mädchen tritt mit freudigem Gesichtsausdruck ins Wohnzimmer. .Die warmen, schwarzen Augen strahlen vor Glück. „Sirius?“
Nichts rĂĽhrt sich in der kleinen Wohnung, die sie sich gemeinsam mit ihm teilt.
„Komm her, ich muss dir was zeigen! Ich hab's tatsächlich bekommen, glaubst du das? Ich hab die Stelle!“, dringt die helle Stimme aufgeregt durch die leeren Zimmer. Das Mädchen löst seufzend den Zopf und die schwarzen Locken fallen weich auf die Schultern. Dann sieht sie in den anderen Zimmern nach, doch es gibt keine Spur vom Gesuchten.
„Wo bist du denn jetzt wieder hin?“, murmelt das Mädchen etwas ärgerlich und geht in die Küche, um sich und dem Streuner Nudeln zu kochen.


Ich zitterte und weinte unaufhörlich, als mir der letzte schöne Tag meines früheren Lebens so deutlich vor Augen trat. Mir war, als könne ich noch den Geruch der Nudeln riechen…

Es klingelt.
Das Mädchen öffnet mit tiefen Ringen unter den Augen, die von einer schlaflosen Nacht zeugen. „Oh, hi Remus. Ich war die ganze Nacht unterwegs und hab nach Sirius gesucht. Hast du eine Ahnung, wo er sich wieder rumtreibt?“, begrüßt sie den abgekämpft aussehenden jungen Mann. Der nimmt sie schweigend am Arm und führt sie in die Küche.
„Ja, ich weiß…ich weiß, wo er war. Aber Amy…du wirst es mir nicht glauben…“, druckst er herum und zwingt sie, sich zu setzen. „Was meinst du damit? Ist ihm - ihm ist doch nichts passiert?“, fragt sie erschrocken. „Nein…so kann man es nicht ausdrücken, denke ich. Lies!“, befiehlt der Werwolf und sein Gesicht ist schmerzverzerrt, als er ihr den Tagespropheten vor die Nase hält. Die Überschriften lauteten: „Er, dessen Name nicht genannt werden darf, ist verschwunden“, „Ein Junge überlebt“ und, zuletzt und etwas kleiner gedruckt, „Grausamer Massenmord überschattet das Kriegsende“
„Ja und? Was hat das denn…?“, will das Mädchen fragen, stoppt jedoch und vertieft sich ungläubig in den letzten Absatz. Ihr Gesicht wird aschfahl und die Augen verwandeln sich in ein trübes Grau.
„Nein. Remus, das würde er niemals tun. Er würde nicht -!“ -„HAST DU ES NICHT BEGRIFFEN? ER WAR DER GEHEIMNISWAHRER!“, brüllt der Werwolf plötzlich los, völlig aufgelöst und verzweifelt, mit Tränen in den Augen. Sie starrt ihn nur an, lähmendes Entsetzen fesselt sie an den Stuhl. Remus fährt herum und verlässt das Haus, offen weinend und schreiend. Zurück bleibt ein Mädchen, verlassen in einer Küche hockend, in einem Haus, das sie noch am selben Tag verlässt.

Ich erwachte schreiend aus der Erinnerung, ich schrie, wie Remus damals geschrien hatte, um den Schmerz zu verwinden. Ich hatte es damals nicht getan. Ich war stumm geblieben - weil ich unbedingt stark sein wollte.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schrie, bis er hereinkam. Ich wusste nicht einmal, ob er vielleicht schon vor mir da gewesen war. Aber es war auch egal. Seine leise Stimme tröstete mich, flüsterte mir unbedeutende Dinge und Kosewörter ins Ohr wie einem kleinen Mädchen. Er nahm mich in die Arme und streichelte mir über den Rücken.
„Ist ja gut, Amy. Alles wird wieder gut!“
Ich vergrub meinen Kopf in dem dichten weißen Bart und hörte langsam auf zu weinen. Lange Zeit saßen wir still und ich war froh, dass ich wenigstens ihn hatte. Er war mir geblieben, von allen Freunden. Und er würde immer da sein, wenn ich ihn brauchte.
Ich hob den Kopf und sah in Albus' strahlend blaue Augen.
„Danke!“
„Kein Problem. Ich nehme an, du willst nicht drüber reden?“
„Nein. Aber mit irgendwem muss ich es wohl, und du kommst mir ganz gelegen.“
„Dann fang mal an.“
Und ich erzählte ihm alles, ausnahmslos alles, woran ich mich erinnerte. Und es stimmte - danach fühlte ich mich schon viel besser. Albus war ein guter Zuhörer, er unterbrach mich nicht einmal und machte mir anschließend auch keine Vorwürfe.
„Danke, dass ich es dir sagen durfte, Albus!“, flüsterte ich zum Schluss und wischte mir die Tränen mit seinem gereichten Taschentuch ab.
„Mir geht's schon viel besser.“
Er lächelte ruhig und strich mir eine Strähne aus der Stirn: „Danke, dass ich zuhören durfte.“
Ich stand auf und verlieĂź gemeinsam mit ihm den Raum der WĂĽnsche.
„Was hat denn die Erinnerungen ausgelöst?“, wollte er plötzlich wissen. Als ich an Snape dachte, wurde ich sofort wieder wütend. „Oh, gar nichts. Nur unser allseits geliebter Kerkerbewohner.“ Albus blickte mich von der Seite her ernst an: „Ich verstehe. Aber egal wie er dir wehgetan hat, eins solltest du wissen: Severus hat eine ähnliche Geschichte durchgemacht wie du. Du trägst keine Schuld an Sirius' Verrat. Aber es ist Severus' Schuld, dass seine Geschichte ein schlimmes Ende nahm. Trotzdem habe ich ihm verziehen und ihn hier aufgenommen, um ihm einen Neuanfang zu ermöglichen. Sei nicht zu hart zu ihm. Unter uns gesagt“, zwinkerte Albus plötzlich wieder, „ich bin mir fast sicher, dass er dich in Wahrheit ganz gern hat. Er ist bloß nicht der Typ, der seine Gefühle gerne zeigt. Du bist da schon offener. Wie wäre es, wenn du ihm einen Schubs in die richtige Richtung gibst?“ Er zwinkerte wieder. Ich starrte ihn erschrocken an: „ALBUS! Willst du mir damit irgendetwas andeuten???“
„Ja, in der Tat! Du hast dich verliebt!“, antwortete er munter und gluckste angesichts meiner mehr als überraschten Miene.
„Woher-woher weißt du das jetzt schon wieder?“, fragte ich. Wie peinlich! Hatte ich mich irgendwie auffällig benommen?
„Meine Kleine, als Leiter einer Schule voller pubertärer Kinder kennt man die versteckten Blicke zum Schwarm hin, das Erröten und Wegsehen, außerdem bist seitdem noch schneller gereizt als üblich.“
„Wem werf ich denn bitte versteckte Blicke zu?“, entrüstete ich mich.
„Du weißt es noch nicht?“ Er sah mich erstaunt an. Dann schüttelte er plötzlich laut lachend den Kopf: „Du und Severus, ihr seid euch tatsächlich ähnlich! Eigentlich sehr helle Köpfe, aber was die Liebe angeht, vollkommen verloren!“
„Dankeschön, dass du mich auch noch auslachst!“, grummelte ich und verschränkte die Arme.
Dann dämmerte es mir plötzlich: „Du...du meinst, ich bin in Snape verliebt?“
„Nein!“, antwortete Albus schlicht. Ich seufzte erleichtert auf. Das wäre auch wirklich zu viel gewesen.
„Gut. Ich denke, ich gehe dann besser mal schlafen. Morgen ist Extra-Training mit Professor McGonagall angesagt. Bis zum Mittagessen, Al!“


Albus:

Er sah dem wuscheligen, schwarzen Haarschopf nach, der um die Ecke wehte und schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Nein“, sagte er zu sich und der Welt, „du bist nicht in Snape verliebt. Sondern in Severus. Eines Tages werdet ihr es einsehen müssen, meine Kleinen.“
Fröhlich vor sich hinpfeifend machte er kehrt und winkte der getigerten Katze, die in einer Wandnische hockte.
„Komm schon, Minerva. Wir gönnen uns noch ein Glässchen schottischen Whiskey!“
Das Kätzchen miaute leise und schloss sich ihm an.


Severus:

Meine Güte, dieses dämliche Weibsbild! Jetzt ist sie sonstwohin verschwunden und ich habe keine Ahnung, wie ich sie zurückholen kann.
Seit einer geschlagenen Stunde wanderte Severus nun schon unruhig im Schloss umher und wurde immer wĂĽtender. Was war eigentlich in der letzten Zeit mit allen los? Er hatte beinahe das GefĂĽhl, alle machten sich ĂĽber ihn lustig.
(A/N: *schnĂĽff* Armes Snapiepoo!^^)
Roberts war nicht in ihrem Zimmer gewesen, ebenso wenig wie Quirrell. Was, wenn er ihr im Dunkeln begegnet war und ihr sonstwas angetan hatte? Möglich wäre es, sie war ein unglaublicher Pechvogel.
Sollte er sich entschuldigen?
Du? Warum? Weil du dich an die Schulregeln gehalten hast?
Eigentlich war es Roberts, die sich entschuldigen musste. Oder? Immerhin war sie erst drauf und dran gewesen, die Schulregeln zu brechen (er wollte jetzt nicht „mich zu küssen“ denken), hatte ihn danach tätlich angegriffen und auch noch sein halbes Büro verwüstet. Das klang ganz eindeutig nach einem riesigen Abzug für Gryffindor heute Nacht. Nein, er musste sich für nichts entschuldigen!
Immer noch aufgebracht rannte er wieder zu ihrer Wohnung, als er plötzlich innehielt. Hatte da nicht jemand geschrien...?


Amy:

Das war mal wieder typisch mein Pech gewesen. Kaum hatte ich mich von Albus getrennt, rannte ich Quirrell in die Arme. Vor Schreck entwich mir ein Schrei.
„Miss Roberts! Was machen Sie so spät noch auf den Gängen?“, fragte er mit unterdrückter Wut in der Stimme.
Ich druckste etwas herum, bis mir Snapes Worte wieder einfielen. „Ich war noch bei Professor Snape, er hat mir eine Strafarbeit gegeben, wissen Sie noch?“, antwortete ich kaltschnäuzig.
Der Professor sah mich schräg an: „So spät noch? Das ist wirklich nicht normal, ich werde mit ihm reden, dass er Sie in Zukunft nicht mehr so lange da behält, ja?“
„Das wäre nett, Sir. Vielen Dank.“, lächelte ich müde. Mir war egal, was jetzt noch so alles passierte. Ich wollte nur noch ins Bett.
Dann fiel mein Blick auf die Tür hinter ihm - es war Fluffys Versteck. Das Versteck des Steins der Weisen! Mein Magen zog sich unangenehm zusammen. Quirrell war hinter dem Stein her! Ich musste ihn irgendwie weglocken!!! Aber wie? Dann hatte ich die Idee: eine Ohnmacht vortäuschen!
Er sah mich fragend an: „Ist etwas? Sie sind so blass!“
Das war mein Stichwort. Mit einem leisen Seufzer verdrehte ich die Augen und fiel nach hinten um.
„ROBERTS!“, schrie es hinter mir. Moment mal, hinter mir? Diese Stimme gehörte nicht Quirrell!
Es war Snape. V.e.r.d.a.m.m.t.
Trotzdem hielt ich die Augen fest geschlossen und lauschte seiner lauten Stimme: „Was haben Sie mit ihr gemacht, Quirrell? Spucken Sie's aus!“
Ich fühlte, wie etwas Weiches mich streifte. Snapes Umhang, kein Zweifel. Quirrells Stimme war sofort um eine Oktave höher, sein Gestotter wurde noch dreimal schlimmer: „Ich weiß es nicht, wirklich! Sie rannte mir grade in die Arme, da kippte sie auch schon um!“
Ach? Ich könnte die Geschichte auch ein bisschen anders erzählen...
„Warum ist sie umgekippt? Sie musste doch irgendeinen Grund haben!“, fauchte Snape in Rage.
„Vielleicht sollten wir sie küssen.“, versetzte Quirrell trocken. Ich spähte durch die Lider und konnte grade noch sehen, wie Snape Quirrells Kragen packte und ihn unsanft gegen die Wand drückte: „Wie kommen Sie auf diese idiotische Idee?“ Bei seiner drohenden Stimme war ich froh, dass ich „ohnmächtig“ am Boden lag. Quirrell wand sich und presste ein „Dornröschen“ hervor.
„Was?“, fragte Snape verwirrt und lockerte den Griff.
Quirrell sank keuchend an der Wand herunter und erklärte: „Das war doch kein ernst gemeinter Vorschlag, Professor Snape! Ich habe lediglich auf das Muggelmärchen Dornröschen angespielt!“ -„Ich kenne keine Muggelmärchen. Vielleicht wäre es jetzt besser, Sie würden zu ihren Gemächern zurückkehren!“, sagte Snape eisig. Ohne nur noch einen Blick an mich zu verschwenden, machte er sich schleunigst auf den Weg.
Ich wollte grade wieder „aufwachen“, als mich plötzlich zwei kräftige Hände ergriffen und hochhoben. Snape hatte mich freiwillig auf die Arme genommen! Und zwar diesmal im wörtlichen Sinne...
„Immer muss ich Sie tragen, verdammt noch mal!“, hörte ich ihn murmeln.
Hmm...er war sicher auf dem Weg zu meinem lang erwarteten Bett...warum laufen, wenn ich auch getragen werden konnte? Slytherin, wie ich zur Hälfte nun mal war, hielt ich die Augen geschlossen und lauschte gespannt dem Selbstgespräch, das nun folgte.
„Warum müssen Sie eigentlich immer wegrennen, kopf-und gedankenlos, und sich in Schwierigkeiten bringen? Dieses Schutzengelspielchen geht einem ja wirklich an die Substanz! Wäre es nur einer von Dumbledores Befehlen, hätte ich Sie längst an jemanden weitergereicht. Seien Sie froh, dass Sie was Besonderes sind!“ Er verstummte eine ganze Weile und blieb plötzlich stehen, um mein Gesicht mit einer Hand sanft in seine Richtung zu drehen, ehe er weiterspach: „Ein besonderer Pflegefall.“ Ich musste ein Erschaudern unterdrücken, als ein langer Finger mir von der Schläfe bis zum Kinn strich und eine Haarsträhne hinter die Ohren verwies.
Dann ging er weiter, und diesmal klang seine Stimme wütend: „Ja, Severus, das hast du ja wieder einmal großartig gelöst! Von wegen emotionslos...“ Mein Herz setzte aus. Was meinte er damit? Hieß das, er ...
Ich dachte den Gedanken nicht zu Ende, denn keiner von uns beiden würde sich je auf irgendwas einlassen. Niemals. Außerdem hatte Albus angedeutet, dass ich jemand anderen liebte. Ich vertraute lieber seiner langjährigen Erfahrung als meinem mangelnden sechsten Sinn!
Ich konnte nachher nicht mehr sagen, wann ich eingenickt war, aber da ich immer noch Snapes Hände gefühlt hatte, musste es schon in seinen Armen gewesen sein.


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck