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Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Gryffindor rulez

von horizon92

@ Iris: Miesmuscheln sind lecker? Ich habe allerdings aus einem anderen Grund Snape den Spitznamen Miesmuschel verpasst! ^^ Dass Snape Amy „anbaggert“ ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt, aber ich denke, dass er schon seit der Treppe den heimlichen Verdacht hegt, dass sie sich in ihn verknallt hat. Und dass will er natürlich nicht zulassen (anstatt sich drüber zu freuen, grrrrrr *aufreg*) Jaja, die beiden sind aber auch störrisch! Furchtbar sowas^^
Hdl, du größte der drei Schwestern^^

@LouSnape: Ja, da bist du ja wieder! ^^Loulileinchen ist zurück^^ Du hast Recht, ein gutgelaunter Snape ist eine ziemliche Rarität. Was man auch in diesem Kappi wieder mal spüren kann…

@Dobbykind: Ich schreibe gern aus Snapes Sicht, obwohl das manchmal recht schwierig ist…du willst ja nicht gerne vom Original abweichen, und ob ich seine Gedanken jetzt treffe oder nicht weiß man nie^^ Ich mach das auch nicht immer, aber wenns grade so gut passt kann ich nicht anders^^Ich hoffe du liest weiter!!

@Steffi: Sei mir gegrüßt, Schwesterherz!!!^^ Du hast ja schön mitgefiebert^^ und durchaus richtig erkannt, warum Snapes Blutdruck „leicht erhöht“ war^^ Amy das Schoßhündchen??? äpüüü, das verbitte ich mir XD Ich musste dieses Lied verwenden, das ist Snape&Lily&James so auf den Leib geschneidert…schnüff…die sind soooo süß!!!^^Und ich hätte es auch Peinlichkeit hoch vier genannt, aber leider geht die Tastatur nur bis hoch drei ^^
Hdl, süße kleine (Große) *tätschel* ^^
Und noch mal vielen, vielen Dank für dieses coole Bild!!!

Kapitel 18
-Gryffindor rulez-


Auch am Freitag durfte ich wieder Snapes Labor putzen, denn ich musste ja nach wie vor Strafarbeiten bei ihm verrichten.
Am Samstag stand das erste Quidditchmatch der Saison an, mit der Partie zwischen Gryffindor und Slytherin. Ich sah schon jetzt zig Manipulationsversuche auf den Fluren (vor allem von Seiten der Slytherins) und tat mein bestes, um mein Haus zu verteidigen.
Am Samstagmorgen saß ich wie immer neben Professor Miesmuschel und frühstückte in aller Ruhe - bis er mal wieder anfing, o heftig in sein Essen zu panschen, dass es nach allen Seiten spritzte.
Ich ging rasch in Deckung und tadelte: „Professor, hätten Sie vielleicht die Güte und den Großmut, Ihr Essen so zu essen wie jeder normale Mensch auch?“
„Was stört Sie eigentlich immer an meinem Essverhalten, Roberts? Erst sagen Sie, ich wäre zu dürr, dann war ich Ihnen zu schwer…“, versetzte er und aß weiter.
Langsam staute sich die Wut wieder mal in mir: „Na ja, das mit Ihrer dünnen Figur kann ich irgendwie verstehen, immerhin landet nur die Hälfte des Essens auf Ihrem Teller und die andere in Ihrer näheren Umgebung. Sicher eine sehr effektive Diät!“
„Wie kommen Sie auf die verrückte Idee, ich würde mein Essen in der Gegend verstreuen?“
„Na ja“, gab ich trocken zurück, „solche Ideen kommen mir nun mal, wenn ich dieses Stück Ei in meinem Müsli vorfinde, das dort definitiv nicht hingehört!“
Er sah kurz zu, wie ich das Eigelb aus den Haferflocken entfernte und mir entging das feine Lächeln nicht, das sich kurz auf sein Gesicht schlich.
„Haben Sie vielleicht sonst noch etwas an mir auszusetzen, wenn wir schon bei meinen Manieren sind?“
Ich nutzte die Gunst der Stunde und zählte auf: „Sie klopfen nicht an, Sie sind oft sehr unfreundlich, wenn nicht sogar bissig, sie bevorzugen gerne Leute aus Ihrem Haus, Sie sind sehr leicht eingeschnappt, Sie sind stur…“
Sein Lächeln war verschwunden.
„Vielleicht sollten wir uns abwechseln. Sie sind mindestens genauso stur wie ich!“
„Aber dafür tanze ich, wenn ich dazu aufgefordert werde!“, gab ich beleidigt zurück.
„Sie sind vorlaut.“ -„Sie sind unordentlich!“ Er stutzte: „Wie kommen Sie darauf?“ -„Ganz einfach, ich musste schließlich vor einer Woche Ihre Zutatensammlung aufräumen. Die war nicht grade vorbildlich...!“
„Aber nur, weil ich weiß, wo ich meine Sachen hinstelle! Sie sind absolut von sich selbst überzeugt!“
„Ich weiß gar nicht, wie Sie darauf kommen!“, rief ich empört und wandte mich an die anderen Lehrer des Tisches, die uns ohnehin zuhörten und sich ins Fäustchen lachten: „Kann mir mal bitte jemand das Wasser reichen?“ Auf meine einfache Frage hin brach ein schallendes Gelächter entlang des Tisches aus, selbst Snape hinter mir konnte ich dunkel lachen hören. Es dauerte einen Moment, bis ich begriffen hatte, worüber alle lachten. Jetzt musste ich über meinen zweideutigen Satz selbst schmunzeln, als ich den Wasserkrug von Flitwick annahm.
Snape nahm mir den Krug ab, der bedenklich wackelte, und schenkte auch noch ein. Bevor ich fragen konnte, woher diese plötzliche Freundlichkeit kam, antwortete er schon: „Ich kann auch nett sein, wenn ich will. Und wenn ich mich anstrenge!“ Ich kicherte: „Na, das will ich sehen! Sie sagen, Sie können nett sein? Zu jedem?“ Er nickte arrogant: „Natürlich!“
Mein Plan reifte aus: „Wären Sie bereit, zu wetten? Wenn ich verliere, komme ich heute zu Ihnen auf die Slytherin-Tribüne, und wenn Sie verlieren, kommen Sie mit mir nach Gryffindor!“ Er überlegte einen Moment und ich fürchtete schon, er hätte meine Falle erkannt. Doch dann nickte er und innerlich gratulierte ich mir bereits zu meinem Sieg.
„Gut, dann seien Sie jetzt nett zu Harry!“, flötete ich und sah zu, wie der arrogante Ausdruck einem ungläubigen und dann bösen Platz machte.
„Wie Sie wünschen!“, zischte er und erhob sich geschmeidig. „Kommen Sie!“

Also stand ich auf und kam hinter ihm her. Er blieb genau hinter Harry stehen und setzte ein gezwungenes Grinsen auf, das eher einer Maske glich: „Viel Glück heute, Potter. Allerdings dürfte nach Ihrem Sieg über den Troll ein bisschen Quidditch kein Problem für Sie sein. Selbst wenn der Gegner Slytherin heißt.“ Harry, Ron und Hermine waren nach den ersten Worten erschrocken herumgefahren und Harry starrte den Zaubertrankprofessor entgeistert an. Sein fragender Blick fiel auf mich, als Snape weiterrauschte und durch die Tür verschwand: „WAS zur Hölle war das denn jetzt? Der war ja fast...nett!“ Ich stöhnte resigniert auf und meinte: „Erzähl ich euch nachher! Viel Glück beim Spiel!“
Dann hastete ich diesem verschlagenen Mistkerl hinterher. Dieses Spiel hatte er gewonnen.


Nach dem Frühstück trottete ich mit ziemlich miesepetrigem Gesicht hinter Snape her zum Spielfeld.
„Machen Sie doch nicht so ein Gesicht, Roberts! Sie wollten wetten, erinnern Sie sich?“, riss mich Miesmuschel aus meinen Selbstmordgedanken.
„Ja, ja. Danke für's Erinnern, Herr Professor.“, grummelte ich, doch er schien es Gottseidank nicht gehört zu haben.
Wir nahmen nebeneinander Platz. Als ich mich umdrehte, begegnete mein Blick ausgerechnet dem von Quirrell, der uns offenbar gefolgt war. Schnell sah ich wieder nach vorne, gerade rechtzeitig, um Harry mit den anderen Gryffindors in die Luft steigen zu sehen. Eins war allen von der ersten Sekunde an klar: dieser Junge konnte fliegen!
Ich sah noch das große Spruchband mit „Potter vor - für Gryffindor“ und grinste in mich hinein. „Heute rammen wir euch ungespitzt in den Boden!“, teilte ich Snape überzeugt mit.
„Ach? Hatten Sie davon auch wieder eine Vision, oder was macht Sie so sicher?“, gab er zurück. „Das, mein Lieber, kann ich Ihnen auch so prophezeien!“, grinste ich. Meine gute Laune war zurückgekehrt. Wer sagte denn, dass man auf dieser Tribüne keinen Spaß am Quidditch haben konnte? Nur, weil sie ein bisschen slytherin-lastig war?
Kurzentschlossen holte ich meinen Zauberstab aus der Schulrobe und schwang ihn: keine Sekunde später wurden meine Haare feuerrot und ich trug ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Gryffindor rulez!“
Snape starrte wie paralysiert auf meine roten Haare: „Was zum Teufel soll das, Roberts? Was machen Sie da?“ Er zog nun seinerseits den Zauberstab und ließ meine Haare wieder schwarz werden.
„Hey! Das sind immer noch meine Haare, klar?“, empörte ich mich. „Sie verhalten sich kindisch! Jetzt hören Sie schon auf damit!“, meinte er abfällig und wollte es dabei bewenden lassen. Aber ich gab mich nicht geschlagen.
„Und Sie verhalten sich schon wieder wie mein Vater!“, gab ich zurück und färbte meine Haare wieder rot.
„Ich sagte, Sie sollen aufhören, Roberts! Warum tun Sie immer das Gegenteil von dem, was man Ihnen sagt?“ Meine Haare wurden dank Snape wieder schwarz.
„Ich bin eigentlich gar nicht so. Ich tue nur einfach nicht gerne das, was Sie sagen, Sir!“
Feuerrot.
„Wenn Sie nicht sofort damit aufhören, sich die Haare zu färben, ziehe ich Ihnen eine satte Portion Hauspunkte ab!“
Schwarz.
„Verdammt, Sie können mir doch nicht vorschreiben, wie ich auszusehen habe!“
Mittlerweile schrie ich ihn an. Wütend schnippte ich mit dem Zauberstab und ließ meine Haare wieder feuerrot werden, doch in meinem Zorn hatte ich aus Versehen auch Snapes Haare mitgefärbt. Ich starrte ihn einen Moment an: er sah aus wie das Gegenteil eines Clowns. Noch hatte er gar nicht bemerkt, dass er anders als sonst aussah, doch in diesem Moment beugte sich ein Fremder von hinten zu uns hinüber und meinte verschmitzt grinsend: „Dieses Rot steht Ihnen ja ausgezeichnet, Professor Snape!“
Sofort verengten sich Snapes Augen zu Schlitzen und er nahm eine seiner roten Strähnen, um sie sich langsam vor Augen zu halten. Das er wie Rumpelstilzchen herumlief, war dann doch zu viel, und er platzte: „AMILIA SELENA ROBERTS-GRYFFINDOR! SIE WERDEN MEINE HAARE JETZT AUF DER STELLE WIEDER IN ORDNUNG BRINGEN! HABEN SIE DAS VERSTANDEN? DAS MACHT FÜNFZIG PUNKTE ABZUG FÜR GRYFFINDOR!“
Ja, ich hatte verstanden. Nur ein Tauber hätte Snapes Schimpftirade überhören können. Ich putzte mir zur Vorsicht erst einmal die Ohren, um keine Gehörschäden davonzutragen, ehe ich die Haare wieder schwarz werden ließ. Ich öffnete etwas kleinlaut den Mund, doch er zischte bösartig: „Wehe...! Sie werden sich jetzt dahin setzen und einmal in Ihrem Leben Ihre vorlaute Klappe halten. Setzten Sie sich!“
Na toll, Amy! Das hast du ja mal wieder herrlich hinbekommen! Hoffentlich gewinnt Gryffindor das Match, dann macht der Punkteabzug nichts mehr aus...
Plötzlich ging ein erschrockenes Raunen durch die Menge und ich sah auf: Harry hing mit einer Hand an seinem Besen, der hin und her schwenkte, als wolle er den Reiter abschütteln. Was war passiert? Dass ein so guter Rennbesen verrückt spielte, geschah nicht ohne Grund! Da hatte jemand seine dreckigen Finger im Spiel. die Frage war nur: wer?
Ich sah zu Snape und wollte ihn gerade auf meine Schlussfolgerung aufmerksam machen, als ich merkte, wie er, die schwarzen Adleraugen auf Harry gerichtet, leise vor sich hinmurmelte. Ich lehnte mich ein kleines Stück in seine Richtung, um zu lauschen.
„Protego averrunco, adversus devoto scopaerius!“ In Latein kannte ich mich nicht allzu gut aus, doch es reichte, um zu wissen, dass Snape nur Schutz-und Abwehrzauber verwendete. Beruhigt ließ ich meinen Blick über die Zuschauer auf den anderen Tribünen wandern. Ich musste herausbekommen, wer Harrys Besen verflucht hatte! Ängstlich huschten meine Augen wieder zu dem armen Kleinen zurück. Er baumelte immer noch von dem verrückt spielenden Besen.
Plötzlich wurde meine Konzentration gestört, als ein widerlicher Brandgeruch in meine Nase stieg.
„Irgendetwas kokelt doch hier?“, murmelte ich und sah zur Seite, direkt auf den Brandherd, die sich neben meinen Füßen befand.
Um Gottes Willen! Snapes Umhang brannte! Ich sprang auf und schlug ihn gegen die Schulter: „Sir! Sir, Ihr Umhang-!“ -„Ruhe, Roberts! Haben Sie eben nicht zugehört?“, knurrte er bloß und drückte mich wieder auf meinen Sitz.
„Aber Sir, Sie kokeln!“
Doch er war so auf Harry fixiert, dass er mir gar nicht zuhörte.
„SIE STEHEN IN FLAMMEN!“, brüllte ich ihn an, dass er zusammenzuckte. Dann trampelte ich auf dem brennenden Umhang herum, um die Flammen zu ersticken.
„Sind Sie verrückt geworden? Sie sind eine Hexe, schon vergessen?“, fuhr er mich an und hielt seinen Zauberstab auf die Flammen: „Aguamenti!“ Das Wasser löschte den Brandherd im Nu.
„Toll, vielen Dank! Jetzt sind meine Schuhe nass, Sie Genie!“, fauchte ich und zog meinen eigenen Stab, um sie wieder zu trocknen.
Nachdem wir das nun geklärt hatten, konnte ich mich dann endlich wieder dem Spiel widmen und sah gerade noch mit an, wie Harry den Schnatz „fing“ - sprich, ihn beinahe verschluckte.
Sofort war meine gute Laune wiederhergestellt. Wir hatten gewonnen!!!

„JA! JA! JA!“, jubelte ich und hüpfte auf meinem Stuhl auf und ab. Snape vergrub schwer genervt den Kopf in seinen Händen. Vor lauter Siegestaumel schlug ich ihm mit der Faust hämisch gegen die Schultern: „Sehen Sie? Wir haben gewonnen! Sie haben verloren! Harry ist ein Naturtalent!“
Er sah mich für die unerwünschte Berührung strafend an und versetzte dann trocken: „Tja, manchmal zahlt sich so eine große Klappe wohl doch aus...“

Gemeinsam gingen wir - nachdem ich Harry überschwänglich gratuliert hatte - wieder hoch zum Schloss. Ich nahm natürlich auf Snapes wehes Bein Rücksicht und ging etwas langsamer, während ich ihn aufgeregt vollplapperte:
„Und als Harry dann da oben hing, dachte ich schon, jetzt musst du dieses verdammte Schwein finden und fertigmachen, das seinen Besen verhext hat. Aber wir haben gewonnen! Und Sie haben ihn geschützt, damit er nicht herunterfiel! Sie haben…“ Plötzlich verhaspelte ich mich und sah ihn fragend an: „Warum haben Sie das überhaupt gemacht, Sir?“ Zum ersten Mal seit seinen beleidigenden Worten auf der Tribüne sprach Snape wieder: „Was gemacht?“
„Na, warum haben Sie Harry geholfen? Ich meine, Sie können ihn doch eigentlich gar nicht ausstehen!“
Er zog die Augenbraue hoch und sah mich von oben herab an: „Ach, also hätte ich ihn sterben lassen sollen? Na schön, wenn Sie es so wollen, das nächste Mal weiß ich Bescheid!“ Viel sarkastischer hätte Snapes Stimme gar nicht werden können.
„Sie wissen genau, dass ich das so nicht meinte!“, grummelte ich und hielt von da an den Mund.
Er schwieg auch eine Weile, bis wir in der Eingangshalle ankamen.
„Haben Sie die Tribünen nach dem Täter abgesucht?“, fragte Snape ohne Vorwarnung. Ich nickte, und er fuhr fort: „Das nächste Mal rate ich Ihnen, auch auf der eigenen Tribüne nachzusehen. Ich bin mir sicher, dass Quirrell es war. Irgendetwas hat ihn von Potter abgelenkt, vielleicht mein brennender Umhang, daher hat er es nicht geschafft, ihn umzubringen. Aber er war nah dran. Wir sollten wirklich zusehen, dass Potter von jetzt an genau beobachtet wird. Nicht, dass ich seinen Tod für einen großen Verlust halten würde…“
Ich tadelte ihn nicht für diesen Satz, denn mich beschlich das unbestimmte Gefühl, dass Snape sein selbstloses Beschützerdasein damit nur herunterspielen wollte.
Außerdem war ich seltsamerweise unglaublich stolz, dass er „wir“ gesagt hatte - und zwar so selbstverständlich, als wären wir Partner. Das zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht, das nicht wieder verschwinden wollte.
„Okay, ich passe besser auf ihn auf, wenn Sie sich Mühe geben und Quirrell endlich mal zur Raison bringen. Wenn das so weitergeht, gibt es noch unschuldige Opfer!“, versetzte ich und wollte schon gehen.
„Ach, und Roberts!“, rief es hinter mir und ich drehte mich widerwillig noch mal um.
„Wenn Sie meinen Umhang nochmal anzünden sollten, herrscht Krieg!“
Und schon rauschte Snape davon in Richtung Kerker und ließ eine sprachlose Amy zurück.


Der November war rascher vorbei, als ich hinsehen konnte. Mittlerweile stieg das Siebtklässlerniveau immer höher und selbst ich - als alter Hase in Sachen Magie - hatte nichts mehr zu lachen. Vor allem, da ich jede Woche eine Zusatzstunde bei Professor McGonagall hatte und auch wenn ich meinen Spaß daran hatte, durch dieses harte Training meinen Animagusformen näher zu kommen, war es wahnsinnig anstrengend, jeden Abend an eine dieser Formen zu denken, wenn ich doch wusste, dass mich auch in dieser Nacht Albträume von toten Menschen heimsuchen würden.
Mittlerweile schob ich sie auf den Stress ab, der in Hogwarts nunmal Gang und Gebe war. Das konnte auf gar keinen Fall eine Vision sein, denn den Unterschied hätte ich sicher bemerkt. Zumindest redete ich mir das ein, immer und immer wieder.

In Zaubertränke erreichte ich meinen Tiefstpunkt. Jede Stunde stand Snape an meinem Tisch und achtete auf alles. Das machte mich so nervös, dass immer mehr Tränke danebengingen. So auch am zehnten Dezember, einem Freitag. Mit den Sechstklässlern aus Gryffindor und Slytherin stand ich vor der verschlossenen Klassenzimmertüre, als Snape auch schon auf uns zurauschte und die Tür aufstieß. Er schien wirklich hundsmiserable Laune zu haben - sogar noch schlimmer als sonst. „Reinkommen!“, bellte er uns an und wir trotteten an ihm vorbei zu unseren Plätzen. Im Kerker war es so kalt, dass sich unser Atem zu Wölckchen bildete. „Hausaufgaben auf den Tisch!“, fuhr der Professor uns an und wir legten alle unsere Pergamente folgsam neben uns. Mit einem Schwung seines Zauberstabs erhoben sie sich und stapelten sich auf seinem Pult.
„Und wehe, jemand hat denselben Mist geschrieben wie das letzte Mal!“, zischte er leise, und alle schauderten.
Sein Blick durchbohrte mich förmlich und ich versuchte, möglichst unauffällig zu sein. Leider vergebens, denn schon fuhr Snape mich an: „Roberts!“ -„Anwesend!“, gab ich vorsichtig zurück und sah in die funkelnden Augen. „Zählen Sie die Zutaten eines Amortentia auf!“, verlangte er und lehnte sich mit tödlich-ernstem Gesichtsausdruck an sein Pult.
Ich schluckte. Diesen Trank hatte ich zwar schon einmal gebraut, aber hatte ich mir auch alles behalten? Langsam und zögerlich begann ich und kam sogar bis ungefähr zur Hälfte, ehe ich ihn fragend ansah. Seine Augenbraue wanderte höher und er verzog den Mund zu einem spöttischen Grinsen: „War das schon alles? Miss Roberts, Sie haben ein Gedächtnis wie ein Sieb!“ Die Slytherins lachten und ich lief rot an und senkte den Blick, denn es war mir schon peinlich, dass ich soviel vergessen hatte.
Dann fiel mir doch noch eine Zutat ein: „Ach, flüssiger Koboldstein muss auch mit!“ -„Erst viel später, Miss Roberts. Zehn Punkte Abzug für Gryffindor und Sie bleiben hier, bis Sie mit dem Aufzählen fertig sind!“
Ich biss die Zähne zusammen, denn dann würde ich praktisch den halben Tag hier verbringen müssen.
„Da uns Miss Roberts hier sehr lange aufgehalten hat, fürchte ich, dass Sie den heutigen Trank in einer halben Stunde bewältigen müssen. Wer es nicht schafft, bekommt von mir ein T!“, verkündete der Tränkemeister bösartig grinsend.
Natürlich schaffte es niemand, den Trank in so kurzer Zeit zu brauen und besonders die Slytherins beschimpften mich dafür, dass ich daran Schuld war.
Als es läutete, konnten die Schüler es kaum erwarten, zu verschwinden. Ich blieb allein zurück und starrte trübselig auf den völlig verhunzten Trank.
Snape hatte mir den Rücken zugewandt und fuhrwerkte an seinem Schreibtisch.
Erst als ich mich räusperte, drehte er sich um und fauchte mich an: „Was wollen Sie denn noch hier? Verschwinden Sie endlich!“ -„Aber Sie haben doch gesagt-!“, wollte ich anfangen, doch er schnitt mir das Wort ab: „Ich habe jetzt keine Zeit, raus hier!“ Mit Freuden kam ich dem nach und verschwand aus der Folterkammer.


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