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Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Finstere Pläne

von horizon92

So, weil jemand bestimmtes (ich will ja jetzt keine namen nennen *hust* iris *hust*) mich gedrängt hat, das nächste kapitel schon on zu stellen, mach ich das jetzt schnell...

@iris: Bete lieber mich an *ggg* oder HP,, is mir auch recht! Und dein Peeves-Imitat war einsame spitze! *g* Professor Vektor war betrunken, das wars- keine Brooks, kein Billy...leider! Das A.S. : du hast fast recht gehabt! Dazu später mehr! Malfoy setzt doch nicht seine frau auf amy an!!! was soll die schon groß können, was amy nicht kann? Nein, es ist jemand den amy schon kennengelernt hat!

@steffi: ich muss diesmal schnell machen, sorry. bin grad ffertig mit füpr die kirche umziehen *sterb* Wer weiß, vielleicht steh ich ja ganz plötzlich mal vor deiner haustür *ggg* wenn du da wohnst... ich mach in der nähe reiturlaub....


Kapitel 16
-Finstere Pläne-

Nach dem Tanz führte Snape mich zu unserem Tisch zurück. Mir entging nicht, dass der Blick seiner schwarzen Augen ruhelos durch den Saal huschte, aber Malfoy tauchte nicht noch mal auf. Noch etwas außer Atem ließ ich mich auf den Stuhl sinken und fächelte mir mit der Hand Luft zu.
„Puh! Ist echt ziemlich heiß hier drinnen!“
Snape unterbrach seine Radarfunktion, um mir einen kurzen Blick zuzuwerfen und zu antworten: „Das ist noch untertrieben. Man bekommt ja fast einen Hitzeschlag!“
„Ihnen ist auch noch nicht die grandiose Idee gekommen, einfach mal Ihren Fledermaus-Umhang auszuziehen, oder?“
„Das ist KEIN Fledermaus-Umhang, sondern eine spezielle Sonderanfertigung!“, stellte Snape lauthals klar. Mich störte es nicht sonderlich. Sollte er sich doch benehmen, wie er wollte. Doch als er plötzlich die Augenbrauen zusammenzog und eine finstere Miene aufsetzte, wurde ich aufmerksam: „Was ist denn los?“
„Achtung!“, meinte Snape bloß und ich folgte seinem Blick. Malfoy kam schmierig grinsend auf uns zu.
„Ich glaub, ich gehe mal ein bisschen frische Luft schnappen, damit Sie mit Ihrem Kumpel ungehindert plaudern können!“, meinte ich hastig und verschwand nach draußen.

Von der Hitze im Inneren des Saales war im Hof nichts zu spüren. An der Mauer links von mir lehnte ein Pärchen, engumschlungen und offenbar ziemlich beschäftigt. Da ich nicht stören wollte, ging ich ein Stück um die Halle herum. Hier war es schon etwas unheimlicher.
Ich hatte beinahe das Gefühl, beobachtet zu werden. Überall lag Müll herum, meistens leere Flaschen, aber auch unappetitliche Essensreste. Als kurz vor meinen Füßen eine Ratte vorbeihuschte, schrie ich erschrocken auf und machte einen Satz rückwärts.
Im nächsten Moment lachte ich über meine Überreaktion, doch das Lachen blieb mir in der Kehle stecken, denn hinter mir erklang eine gedehnte Stimme.
„Was ist so lustig? Darf ich auch lachen?“ Diese Stimme kannte ich. In ihr schwang ein gelangweilter Ton mit, der mich jedoch nicht täuschte. Langsam drehte ich mich um und versuchte, unauffällig meinen Zauberstab zu ziehen - bis ich merkte, dass er nicht da war.
Fenrir Greyback grinste mir ins Gesicht und betrachtete mich eingehend. „Ich muss sagen, du hast dich ganz schön gemausert, Amy. Bist jetzt Snapes Schoßhündchen, was?“ -„Ich bin niemandes Schoßhund, im Gegensatz zu dir, Greyback! Wie oft bist du Malfoy schon in den Hintern gekrochen?“, fauchte ich ihn hasserfüllt an. Ja, so musste sich Hass anfühlen. In mir loderte ein Feuer, dem ich am liebsten wie beim letzten Mal mit einem Stupor Luft gemacht hätte. Leider schien ich nicht die Einzige zu sein, die sich an unsere letzte Begegnung erinnerte. „Das braucht dich nicht zu interessieren. Aber durch Malfoys Hilfe kann ich mich jetzt endlich bei dir revanchieren, dafür, dass du mich damals verflucht hast.“
Greyback schlich langsam näher. Er hatte keine Eile, denn wie ich mit einem raschen Schulterblick feststellte, war ich genau in eine Sackgasse gerannt. Verdammtes Pech!
Hier half keine Gewalt, der Werwolf war mindestens dreimal so stark wie ich. Und nach Hilfe zu schreien wäre wohl auch keine gute Idee.
Du musst bluffen! Komm schon, du packst das, du bist zur Hälfte Slytherin!
Ich versuchte, meine Stimme fest klingen zu lassen: „Ich an deiner Stelle würde mich nicht anrühren. Es sei denn, du möchtest mal einen richtigen Fluch erleben. Wie wär's mit einem schönen Mâgar? Den kennst du sicher, wenn du mit Voldemort unterwegs warst?“ Er zuckte bei Voldemorts Namen gehörig zusammen, doch ansonsten sah er ziemlich dumm aus der Wäsche. Kein Wunder, war der angebliche „Fluch“, mit dem ich gerade gedroht hatte, doch in Wahrheit nichts weiter als ein rumänisches Schimpfwort!
Ich sponn meine Geschichte noch ein bisschen weiter: „Dieser Fluch trennt dein Fleisch von den Knochen, ganz langsam, bis du nur noch ein Skelett bist - aber du lebst immer noch. Interessant, was man alles für schwarzmagische Flüche kennenlernt, wenn man mit Severus Snape befreundet ist!“ Greyback schien mir tatsächlich zu glauben. Dieser Idiot, als ob ein stinknormaler Lehrer wie Snape schwarzmagische Bücher bei sich verstecken würde!

Greyback fletschte die Zähne, wohl eine Angewohnheit, wenn man einmal im Monat als Wolf herumlaufen musste. Aber ich hatte kein Mitleid mit ihm, denn ich hatte herausgefunden, dass er es als eine Art Gabe sah und so viele Menschen wie möglich beißen wollte, um eine eigene Rasse zu schaffen. Abartig und barbarisch wie er.
„Wusste nicht, dass ein so nettes Mädel wie du sich für die Dunklen Künste interessiert! Haben deine Eltern auch beim Dunklen Lord mitgemacht?“, fragte er lauernd. „Nein, das nicht. Aber ich habe gewisse - Verbindungen - mit Voldemort.“ Schon wieder zuckte er vor dem Namen zurück.
„Beweis es! Beweis deine Verbindung zu Ihm, dann überlege ich es mir vielleicht nochmal, dich zu beißen.“, zischte er beschwörend. Nun war es an mir, zurückzuzucken.
„Ich beweise dir gar nichts! Lass mich hier raus!“, schrie ich ihn an. Die Panik brach sich langsam Bahn, als er die Zähne bleckte und mir noch näher kam.
„Tut mir echt Leid, Kleine. Aber ich verspreche dir - in meinem Rudel würde es dir sehr gut gehen, als Wolf.“
Mein Zauberstab lag oben in meinem Turmzimmer.


Severus:

Der Todesser blieb vor seinem Tisch stehen und sah der flüchtenden Frau nach.
„Lucius!“, begrüßte Severus ihn kalt und nahm noch einen Schluck aus seinem Champagnerglas. Angesprochener ließ sich unaufgefordert auf den leeren Platz ihm gegenüber nieder.
„Severus. Wie war der Tanz?“
„Annehmbar. Ich hätte Schlimmeres erwartet.“ Lucius lachte leise und lehnte sich zurück.
„Wie ich sehe, hat deine kleine Katze vor mir reißaus genommen!“
Severus' Stimme wurde noch um eine Grade kühler: „Ich habe wirklich keine Ahnung, warum ihr sie alle als meine kleine Katze nennt. Sie ist weder besonders klein, noch ist sie eine Katze, noch gehört sie mir!“ Das letzte Wort war nur noch ein Zischen. Lucius ließ sein bedrohlicher Tonfall allerdings kalt.
„Ist dir schon aufgefallen, dass du ziemlich heftig auf sie reagierst? Ich erlebe dich ja wirklich selten emotional, aber sobald das Thema auf sie fällt…“ Lucius ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen und holte sich ein Glas von einem vorbeischwirrenden Elfen.
Severus biss die Zähne zusammen und schwieg. Es hätte keinen Sinn, mit Lucius zu streiten. Der Todesser war offenbar wie so viele andere von der Idee besessen, er und Roberts hätten eine Affäre. Ein ausgemachter Unsinn! Nicht, dass er sie nicht attraktiv fände, aber ein so junges und hübsches Ding wie Roberts würde nie irgendetwas für einen so verbitterten und finsteren Mann wie ihn empfinden. Das war einfach nicht möglich. Und er wünschte es ihr auch nicht.
Lucius unterbrach seine Gedankengänge, die mal wieder um eine Person in einem atemberaubenden weißen Kleid geschweift waren.
„Du weißt nicht zufällig von ihrer Fähigkeit, oder?“
„Welche? Meinst du ihre zwanghafte Ungeschicklichkeit oder ihre Fähigkeit, überall ins Fettnäpfchen zu treten?“
„Weder noch. Ich meinte eigentlich die verdächtige Tatsache, dass sie Parsel spricht. Diese Fähigkeit ist nicht weit verbreitet und…“
„Das weiß ich selbst, Lucius! Ja, ich weiß, dass sie das kann. Was glaubst du, warum ich den Aufpasser für sie spiele? Wäre ziemlich schlecht, wenn Dumbledore das herausfände, oder?“, zischelte Snape und tat, als sähe er sich vorsichtig nach Lauschern um.
„Also hat sie eine Verbindung zum Dunklen Lord! Und du? Auf wessen Seite stehst du, Severus? Willst du sie manipulieren oder lässt du dich von ihr herumkommandieren?“, wollte Lucius offen wissen. Gespannt wartete er auf Snapes Antwort, der noch einen großen Schluck nahm.
„Ich schütze sie, Lucius. Sie ist eine Schülerin meiner Schule, und daher stellt sie keine Gefahr für dich oder sonst irgendwen dar. Und jetzt hör auf mit deinen lächerlichen Angriffen!“, antwortete Severus, denn er spürte schon seit geraumer Zeit, dass Malfoy versuchte, in seinen Geist einzudringen.
Dieser ließ tatsächlich von ihm ab und kam sofort auf ein anderes Thema zu sprechen: „Und, wie geht es Draco?“
„Er würde sich bedeutend besser fühlen, wenn du ihm nicht jede Woche eine Eule mit Drohungen schicken würdest, dass er sich gefälligst anstrengen und seinem Haus Ehre machen soll! Der Junge wird jeden Tag hektischer und richtet mehr Schaden an als Nutzen!“
„Dann macht er sich nicht gut?“, wollte der Vater wütend wissen.
„Doch, er ist in jedem Fach bisher annehmbar und hat auch keine Hauspunkte verloren. Aber in Zaubertränke hat er ungefähr genauso viel Talent wie du…“ Malfoys Brust schwoll an vor Stolz, ehe Severus locker hinzufügte: „Nämlich gar keins!“ Beleidigt gab der Todesser zurück: „Ich beschäftige mich nun mal lieber mit wichtigeren Dingen.“
„Zum Beispiel dem Ausquetschen einer 26-jährigen Schülerin?“
Lucius` Grinsen war unheilverkündend: „Oder deren Beseitigung, während ich den verantwortlichen Lehrer mit belanglosen Sachen ablenke? Ja, das ist schon eher mein Gebiet.“
Erschrocken sah Severus sich um und suchte nach einem Zeichen Roberts`. Wie hatte er nur so naiv sein können? Als ob Malfoy sich plötzlich für die Schulkarriere seines Sohnes interessieren würde!
Panik ergriff ihn, doch er schüttelte sie ab und sprang auf.
„Wenn ihr etwas passiert, Lucius, ich schwöre dir - dann werde ich dich finden und Schlimmeres mit dir anstellen, als Bella es könnte!“, fuhr Severus den gelassenen Todesser an und stürmte Böses ahnend hinter Roberts her.




Er erreichte die Straße, doch etwas zog ihn zurück, und so folgte er seinem Gefühl. Rasch verschwand er hinter den Saal und lief das schmale Gässchen dort entlang. Sein langer Umhang bauschte sich auf und wehte hinter ihm her. Als er um die Ecke bog, blieb Severus entsetzt stehen.
„Wenn du mich beißt, dann…dann rufe ich Snape!“, drohte Roberts mit ängstlicher Stimme und wich zurück, bis sie an die Mauer hinter ihr stieß. Vor ihr stand Greyback, aus dessen Kehle ein furchterregendes Knurren kam. Severus` Blick wanderte gen Himmel: heute war Vollmond.
In diesem Moment fiel ein Streifen Licht auf Greybacks Fell, der sich krümmte und jaulte vor Schmerzen. Seine Arme wurden länger, der Oberkörper sprengte das T-Shirt, eine schauerliche Schnauze wuchs ihm im Gesicht. Und Roberts stand während der Verwandlung starr vor Schreck an der Wand und beobachtete entsetzt, was mit dem Werwolf geschah.
Severus schüttelte seine Lähmung ab und schrie sie an: „Roberts! Verschwinden Sie da! Sofort!“ Ihr Blick zuckte hoch und erfasste ihn, Überraschung stand in ihren Augen. Solange der Werwolf noch mit seiner Verwandlung beschäftigt war, würde er abgelenkt sein. Das jedenfalls hoffte Severus.
Endlich überwand die junge Frau ihre Starre und taumelte offenbar erleichtert auf ihn zu: „Severus!“


Amy:

Noch nie war ich so erleichtert gewesen, ihn zu sehen.
Ich drückte mich an dem immer noch am Boden kauernden Werwolf vorbei und rannte auf ihn zu. „Severus!“
Hinter mir ertönte ein Grollen. Dann spürte ich, wie etwas Hartes mich im Rücken traf und so hart auf den Asphalt schmetterte, dass ich Sterne sah. Ich versuchte, mich umzudrehen, aber ein schweres Gewicht auf meinem Rücken verhinderte das.
Widerlich brannte mir der Gestank des Wolfsatems in der Nase. Ich schloss die Augen und wartete auf den unausweichlichen Biss, als Snapes Stimme brüllte: „Aguamenti argentum!“
Und ich spürte einen eiskalten Strahl, er rann mir an den Haaren hinab und über das Gesicht, ich hielt Mund und Augen fest geschlossen. Dann konnte ich spüren, wie das Gewicht über mir verschwand. Der Werwolf jaulte schmerzerfüllt. Ich konnte nicht wiederstehen und öffnete die Augen: Hinter mir wand sich der grau-braune Körper in furchtbarer Qual, denn die Flüssigkeit, die auch mich getroffen hatte, schien sich in sein Fell zu brennen. Es stank nach verbranntem Haar, und als Snape wieder einen Strahl in seine Richtung schickte, ergriff der Greyback-Wolf jaulend und heulend die Flucht. Ängstlich tastete ich mein Gesicht ab, doch es fühlte sich normal an. Mit Ausnahme der Flüssigkeit, die an meiner Haut zu haften schien. Auch das Kleid war voll davon.
Ich stemmte mich in eine kauernde Haltung und sah auf. Snape war neben mich getreten und streckte die Hand aus.
Noch wie im Traum ergriff ich sie und ließ mich hochziehen, und aus dem Moment heraus warf ich die Arme um seinen Hals und klammerte mich an ihm fest. „Oh Gott! Danke. Danke, danke, danke! Ich dachte schon, ich müsste den Rest meines Lebens als Werwolf fristen!“, nuschelte ich in seinen schwarzen Umhang. Er sagte gar nichts, aber irgendwann fühlte ich, dass mir eine Hand zögerlich über die feuchten Haare strich.
Wir verharrten lange in dieser Haltung, wahrscheinlich saß uns beiden der Schock noch in den Gliedern. Irgendwann räusperte sich Snape, was ein lustiges Vibrieren an seiner Brust auslöste.
„Meinen Sie nicht, wir sollten vielleicht langsam hoch zum Schloss? Ihr Rücken ist ziemlich aufgerissen, das Kleid ist nur noch ein Fetzen, und ihr Gesicht und die Haare triefen von Silber.“ Erstaunt betastete ich die getrocknete Flüssigkeit: „Silber? Was haben Sie denn für einen Zauber verwendet?“
„Mir fiel kein passender ein, daher habe ich den Wasser-Zauber mit dem lateinischen Wort für Silber verbunden, sodass ich flüssiges Silber auf den Werwolf abgeschossen habe. Sie wissen sicher, dass Werwölfe darauf genauso empfindlich reagieren wie Vampire?“
Ich nickte erschöpft, wollte aber partout nicht von Snapes warmem Körper abrücken. Er war so…warm und gemütlich. Und fest. Ich lehnte mich an ihn.
„Also haben Sie einfach so einen neuen Zauber erfunden?“, wollte ich leise wissen. „Nein, den habe ich schon seit einiger Zeit im Hinterkopf. Genauer gesagt seit letztem Frühjahr, als Sie plötzlich in Rumänien auftauchten!“ -„Gegen die Vampire!“, fiel es mir ein. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass vor mir ein wirklich brillanter Kopf stand.
Snape räusperte sich wieder und versuchte, meine Hände von seinem Hals zu lösen. „Wir sollten wirklich los. Ihr Rücken muss versorgt werden.“ Er klang ein ganz kleines bisschen sanfter als sonst. „Ich glaube, dass kann noch warten. Ich spüre ihn gar nicht.“, widersprach ich störrisch.
„Mein Bein fängt auch wieder an.“, antwortete er und versuchte, mich durch Mitleid zum Gehen zu bewegen.
„Das spüre ich auch nicht!“, meinte ich und grinste frech hoch in seine Augen. Er verzog die Mundwinkel und schob mich von sich weg. „Ich aber, und Sie werden jetzt brav mitkommen, sonst trage ich Sie nach oben!“ Und schon packte er mich am Arm und zog mich die Straßen entlang.
Das unheimliche Gefühl von vorhin war verschwunden. Ich stolperte mehr schlecht als recht hinter Snape her die Hauptstraße hoch und aus dem beleuchteten Dorf hinaus.
„Severus, mach doch langsam, so eilig haben wir es nicht. Du humpelst viel zu stark!“, bat ich mit einem traurigen Blick auf seine Verletzung. Mir fiel nicht einmal auf, dass ich ihn beim Vornamen genannt hatte, bis er mich darauf hinwies: „Ich bin nach wie vor Ihr Lehrer, Miss Roberts, und eigentlich müsste ich Ihnen jetzt Hauspunkte für Respektlosigkeit abziehen.“ „Pffffff!“, machte ich und stemmte die Fersen in den Boden, sodass ihm fast der Arm ausgekugelt wurde, als er weitergehen wollte.
Er fuhr herum, seine Augen funkelten mich wütend an: „Verdammt, Roberts, was soll das? Wollen Sie hier übernachten oder was?“
„Nur, wenn Sie auch bleiben.“ Kaum hatte ich das gesagt, schlug ich mir meine Hand vor den Mund. Oh Gott, wie kann man nur so blöd sein? Er wird mich lynchen!
„Wie war das grade?“, fragte er mit unheilsschwangerer Stimme.
Ich wich seinem Blick aus. „Das…ähhh…das war doch nur ein Witz!“
Er schnaubte und kam zu mir zurück, bis er keine 10 Zentimeter vor mir stand. Sein Atem streifte mich und ich hielt die Luft an, als er sich zu mir hinunter beugte. Seine Haare kitzelten mich am Ohr…wo ich besonders empfindlich war.
„Ich will für Sie hoffen, dass das nur ein Witz war. Keine Frau auf der Welt wäre so töricht, sich auf mich einzulassen. Davon einmal abgesehen, würden wir die Schulregeln verletzen. Und Ihren Onkel enttäuschen. Wollen Sie das?“, hauchte er mir entgegen und ich war aus irgendeinem seltsamen Grund gewillt, zu nicken. Nur um ihn zu provozieren, versteht sich. Aber das tat ich natürlich nicht, immerhin hatte ich auch meinen Stolz!
„Was meinen Sie damit, dass keine Frau der Welt sich auf Sie einlassen würde? Warum wäre das so töricht?“, fragte ich angriffslustig.
Er lächelte nicht, im Gegenteil, er wirkte ernster als je zuvor.
„Weil ich ziemlich gemein werden kann. Im Vergleich zu mir sind Malfoy oder Greyback gar nichts!“
„Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie könnten nie einen Menschen foltern oder umbringen. Sie haben einen viel zu ausgeprägten Beschützerinstinkt!“, lächelte ich ihn an. Doch offensichtlich hatte ich etwas Falsches gesagt, denn er zuckte ein Stück zurück und in seinen Augen brannte ein Ausdruck heftiger Selbstverachtung und Wahnsinn.
„Sie-haben-keine-Ahnung-zu-was-ich-fähig-bin!“, presste er hervor. Ich machte einen Schritt auf ihn zu, um ihn irgendwie zu trösten, aber er schlug meine ihm entgegengestreckte Hand weg. „Lassen Sie mich! Ich brauche Ihr Mitleid nicht!“
Ich blieb stehen und sah ihm nach, als er sich umdrehte und zum Schloss hochstürmte.
Langsam ging ich ihm nach und dachte an seine Worte. Was hatte er gemeint? War er etwa doch fähig gewesen, zu töten? Und er dachte, ich würde ihn deshalb verurteilen? Na klar, es war furchtbar und alles, aber ich war auch einmal gezwungen gewesen, jemanden umzubringen. Ich konnte ihm nichts vorwerfen, das ich selbst auch getan hatte.
Aber ich wollte ihm meine Gesellschaft auch nicht aufzwingen. Wenn er nicht wollte, dass ich ihm das sagte, würde ich es nicht tun.
Zitternd lief ich durch das von Ebern flankierte Tor aufs Hogwartsgelände. Verdammt, war das kalt! Warum hatte ich mir nur keinen Umhang mitgenommen?

Und bevor ich ihn registriert hatte, trat Quirrell aus der Dunkelheit.
„Guten Abend, Miss Roberts. So spät noch allein unterwegs?“, begrüßte er mich sanft.
Ich hatte keine große Lust auf ein langes Gespräch, ließ mich aber doch zu einem „N Abend, Professor“ herab. Er musterte mein zerrissenes Kleid, meine verwuschelte Frisur und das Silber in meinem Gesicht und verzog die Lippen zu einem dünnen Lächeln: „War der Abend amüsant?“ Ich konnte nicht anders, als loszuprusten.
„Nein, amüsant trifft es nicht einmal annähernd, Sir!“ -„So, so. Darf ich Sie zu Ihrem Zimmer begleiten? Wie es aussieht, hat Ihr richtiger Begleiter sich schon auf den Weg gemacht, oder wo ist Snape hin?“, fragte Quirrell weiter. Mir fiel ein, dass er ja gar nicht wusste, dass ich bei dem Vorfall mit Fluffy dabei gewesen war. Glück für mich, sonst wäre ich vielleicht wie das arme Einhorn geendet.
„Ja, Professor Snape ist schon etwas früher gegangen, er hat etwas von seinem Bein gesagt…weiß nicht, was damit los sein sollte, er hat vorher jedenfalls noch hervorragend tanzen können…“, log ich und zuckte die Schultern, während wir uns gemeinsam in Bewegung setzten.
„Es ist…bedauerlich, dass Sie wegen seiner Verletzung schon früher zum Schloss zurückkehren müssen. Das tut mir Leid! Darf man fragen, was mit Ihrem Kleid passiert ist?“
„Oh, das Kleid.“ Ich überlegte einen Moment, konnte ich die Wahrheit sagen? Bestimmt, es war schließlich mehr als unwahrscheinlich, dass Quirrell irgendeinen Kontakt zu Malfoy oder Greyback hatte. „Tja, ich hatte das Unglück, erst mit Mr. Malfoy zu tanzen (der Vater von Draco Malfoy) und dann von ihm nach draußen gelotst zu werden, wo mich ein Werwolf namens Fenrir Greyback erwartet hat.“ Sein Gesicht nahm einen beunruhigenden Ausdruck an, als wolle er verhindern, dass ich die Wut in seinem Blick sah. „Keine Sorge, ich wurde nicht gebissen. Kennen Sie die beiden?“
„Malfoy? Und Greyback? Ja, ich habe von ihnen gehört. Allerdings hätte ich Lucius Malfoy für schlauer gehalten…“ -„Für schlauer gehalten.“, wiederholte ich ungläubig. „Für schlauer gehalten? Greyback hätte mich gebissen oder sogar umgebracht, wenn Snape nicht…“
„Snape?“, unterbrach Quirrell mich scharf. „Erzählen Sie mir alles!“
Also berichtete ich. Von dem Moment an, als Malfoy mich bedrohte, bis zu dem Teil, als ich in Snapes Armen gelegen hatte. Er hörte still zu und obwohl ich wusste, dass dieser Mann dazu fähig war, Einhörner zu töten, fühlte es sich unsagbar gut an, ihm alles zu erzählen. Als ich geendet hatte, standen wir vor meinem Zimmer.
„Nun, das ist wirklich eine gefährliche Situation gewesen. Tun Sie mir einen Gefallen, Amy, und passen Sie in Zukunft besser auf sich auf. Wenn Malfoy oder Greyback Ihnen etwas antut, wäre das…unverzeihlich. Bitte - es ist mir sehr wichtig, dass Ihnen nichts zustößt.“
Und diesmal konnte ich fühlen, dass er es ernst meinte. Er war tatsächlich um mein Wohl besorgt, die Frage war nur: „Warum?“
Offenbar hatte ich laut gesprochen, ohne es zu wollen, denn er antwortete: „Sie sind ein einzigartiger Mensch. Jemanden wie Sie gibt es nicht alle Tage.“ Ich nahm es einfach als Kompliment und lächelte ihn an: „Gut, ich gebe auf mich Acht. Schlafen Sie gut, Professor.“
„Sie ebenfalls, Miss Roberts.“

Quirrell:

Er sah ihr noch zu, wie sie in ihr Zimmer verschwand, dann schlich sich ein hinterhältiges Grinsen auf das Gesicht des Besessenen. „…träume tief, Amilia. Träume dunkel.“
Das mit Schlafmohn präparierte Kissen würde sie in einen festen Schlaf wiegen. Dann konnte er mit seiner Traummanipulation fortfahren. Doch dieses Mal durfte sie auf keinen Fall plötzlich aufwachen, wie beim letzten Mal, als er ihr einen hübschen Traum vom toten Onkel beschert hatte. Sie musste argwöhnisch werden, wenn Quirrell immer, wenn sie aufwachte, neben ihr saß. Er wartete noch eine Stunde, bis er in ihr Zimmer schlüpfte und den Zauberstab zog. Dort lag sie, mit frischgewaschenen Haaren, und schlummerte friedlich vor sich hin. Die wieder offene Lockenmähne lag ausgebreitet auf dem Kopfkissen. Bösartig lächelnd setzte sich Voldemort in Quirrells Gestalt auf das Bett und begann.


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