Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Der drollige Troll

von horizon92

@Iris: Also, deine Vermutungen zum Haloween-Ball sind fast alle korrekt…aber das wirst du natürlich erst im nächsten Kapitel nachlesen können! Das Snape ihr freiwillig seinen Umhang gibt ist mal wieder ein großer Schritt in die richtige Richtung. *G* Wenn Snape irgendetwas von meiner Schreiberei mitbekommen hätte, wäre ich längst Muß! Mach dir keine Sorgen, ich lass mich nicht erwischen = )
Hoffentlich gefällt deine FF deiner Mama. Ich denke aber schon…von irgendwo her muss dein Humor ja kommen *ggg*
Liebe dich, sweetie!
Melli

@Lou Snape: Das Snape den Handschlag als Körperverletzung ansieht, ist mal wieder typisch. Der sieht doch in allem einen persönlichen Angriff! Und du bist nicht die Einzige, die sich auf den Ball freut, kann ich dir sagen. Aber ich glaube, seine Augen sollte Snape schon noch behalten…wie soll er beim Tanzen sonst sehen, wo er hintritt? *ggg*

@Steffi: Juhu! Ein Österreichisch-Kurs! Immer her mit den Wörtern. Und natürlich mag ich Innereien in Soße, was gibt es schöneres? *ggg* Koffer ist ein Schimpfwort? Oh-oh! Was sagt man denn sonst für „Gepäckstück“? Ich will schließlich niemanden beleidigen…^^
Wo ich hin fahre, weiß ich ehrlich gesagt selbst net so genau^^ muss noch mal meinen papa fragen. Albus erlaubt Alkohol am Halloween-Ball schon noch, aber dafür gibt er Amy einen Aufpasser mit^^ Tja, er ist halt unverbesserlich. Die Endsituation sollte so drollig sein. War geplant hihi!
Hab dich lieb!
Melli

Kapitel 14
-Der drollige Troll-


Am Halloweenabend war ich aufgeregt. Ich hatte meinen Habichtskauz zu der netten Dame im „MM“ (Madame Malkins) geschickt und wartete immer noch auf seine Rückkehr mit dem Kleid. Albus hatte weder Snape noch mich auf unser Zuspätkommen angesprochen, also hatte er es wohl nicht bemerkt. Quirrell verhielt sich so nervös und stotterig wie immer, aber ich war im Großen und Ganzen netter zu ihm, was ihn offensichtlich freute.
Erst heute, im Unterricht nach Zaubertränke hatte Snape mich auf Quirrell angesprochen, aber ich konnte noch nicht viel berichten. Außerdem hatte Snape mich noch daran erinnert, dass ich heute vor dem Festessen wieder eine Strafarbeit bei ihm ableisten musste.

So lief ich unter Zeitdruck vom Wahrsagen-Klassenzimmer in die Kerker. Als ich endlich vor dem Büro stand, klopfte ich recht zaghaft. Was Snape mir wohl heute aufbürden würde?
„Herein!“ Ich trat ein und schloss die Tür. „Hallo.“, brachte ich mühsam heraus und sah ihn abwartend an, meine Schultasche hing mir noch über der Schulter.
Snape blickte nur kurz von ein paar Pergamenten auf und deutete schweigend auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Ich setzte mich und wartete, wobei ich versuchte, einen Blick auf die vor ihm liegenden Blätter zu erhaschen.
Irgendwann seufzte er und rieb sich mit dem Daumen den schiefen Nasenrücken. Ein seltenes Zeichen der Erschöpfung, das ich selten miterlebt hatte. „Ist irgendwas nicht in Ordnung, Sir?“, fragte ich zögernd und bereitete mich darauf vor, von ihm angeschrien zu werden.
„Nein, es ist alles perfekt. Das ist ja grade das Problem!“, murmelte er gereizt. Ich musste ziemlich dämlich aus der Wäsche gucken, denn er fügte nach einem Blick in mein Gesicht erklärend hinzu: „Diese Erstklässler sind natürlich grottenschlecht, allesamt. Potter ist am allerschlimmsten. Dass dieser dämliche Hund sich überhaupt in meinem Unterricht blicken lässt, ist fast schon eine Beleidigung! Dann noch Weasleys Antworten: als könne man einfach so einen Diamanten zerraspeln, wenn man gerade Toxina-Influenza-Gift getrunken hat! Geschweige denn, dass ein Diamant in diesem Zusammenhang irgendeinen Nutzen hätte! Und von Longbottom reden wir besser gar nicht erst. Aber wenigstens kann ich denen eine schlechte Note geben. Diese Granger ist eine fürchterliche Besserwisserin und neunmalklug bis zum geht nicht mehr! Dafür hat sie alle Fragen absolut tadellos beantwortet, und ich muss ihr eine gute Note dafür geben, dass sie mich in jeder Stunde in den Wahnsinn treibt! Es ist zum Verzweifeln…“ Ich lehnte mich nach vorne, um ihm die Schulter zu tätscheln und gleichzeitig einen neugierigen Blick auf die Arbeit der Klassenbesten zu erhaschen. „Lassen Sie das, Roberts! Sie sind hier nicht im Streichelzoo!“, meinte er gereizt und schob meine Hand fort. Dann stand er auf und führte mich zu einem Stapel schmutziger Einmachgläser.
„Machen Sie die sauber und füllen Sie sie mit den neu gesammelten Zutaten dort wieder auf. Denken Sie daran, die Gläser zu beschriften, nicht alle Schüler sind in Kräuterkunde solche Leuchten wie Sie!“ Ich strahlte vor Stolz. Er hatte mir tatsächlich ein Kompliment gemacht!

Nach zirka anderthalb Stunden langweiliger Handarbeit strahlte ich allerdings nicht mehr. Unglaublich, wie sich die Minuten bei solchen Tätigkeiten zogen. Ich gähnte, um meiner Langeweile Ausdruck zu verleihen. Snape sah von seinem Schreibtisch auf und begutachtete mein bisheriges Werk. „Das reicht fürs Erste, sonst verpassen wir das Fest!“, entschloss er schließlich und stand auf. „Sie werden nächste Woche weitermachen. Jetzt kommen Sie schon!“
Erleichtert stemmte ich mich hoch und verließ mit ihm zusammen das Büro. Unterwegs zur Großen Halle fragte er plötzlich: „Haben Sie jetzt jemanden, dem Sie morgen beim Tanzen auf die Füße treten können?“ Die Frage kam so unbeteiligt heraus, dass es schon wieder auffällig war. „Nein, ich glaube, ich gehe einfach alleine, irgendwer wird sich schon erbarmen. Hoffe ich!“, erwiderte ich und sah stur geradeaus. „Roberts, Stopp!“, fuhr er mich an und riss mich am Arm zurück in eine Nische des Flurs. Eine Gestalt huschte an uns vorbei die Kerkertreppen hoch. Sie hatte uns nicht bemerkt. „Das war…“ -„Ich weiß!“, fauchte ich und machte mich los. „Ich habe den Turban erkannt. Und da diese Kopfbedeckung nicht grade die große Mode ist, muss das Quirrell gewesen sein.“ Wir wechselten einen beunruhigten Blick.
„Aber was hat er hier unten getrieben? Sein Klassenzimmer und Büro sind direkt neben meinen…“, sinnierte ich. Snape knurrte unbestimmt und meinte bloß: „Wir sollten jetzt wirklich gehen, sonst kommen wir zu spät.“

Quirrell saß nicht neben uns an seinem üblichen Platz, er war scheinbar gar nicht mehr zum Essen gekommen. Die Dekoration der Großen Halle war fabelhaft, über den Schülerköpfen schwebten Hagrids mannshohe Kürbisse mit finsteren Grimassen, echte Fledermäuse flatterten an der Decke entlang. „Ganz fantastisch, Hagrid!“, rief ich dem Halbriesen über den Tisch zu. Er winkte und wurde prompt rot. Am Gryffindortisch erspähte ich die Zwillinge, Harry und Ron, aber… wo war Hermine? Hoffentlich hatten die Jungs sie nicht wieder so getrietzt, dass sie weinte. Doch ich hatte nicht viel Zeit, über ihr Schicksal zu grübeln, denn wie immer füllten sich die Goldteller vor uns mit allen möglichen Leckereien und lenkten mich ab. „Kürbis, Roberts?“, fragte Snape und hielt mir den entsprechenden Teller hin. Ziemlich erstaunt über eine so nette Geste nahm ich mir ein Stück. Es schmeckte köstlich!
Dann schenkte Snape mir sogar noch von dem Kürbissaft ein. „Okay Sir, sagen Sie mir endlich, was los ist!“ Er sah mich kurz an und zuckte ansatzweise mit den Schultern. „Was soll schon sein?“ -„Also, Sie wollen irgendwas von mir, ein Slytherin wie Sie ist nie nett, wenn er keinen Hintergedanken verfolgt! Was möchten Sie?“, fragte ich ihn sehr direkt. Snape runzelte verärgert die Stirn und presste heraus: „Ich hatte daran gedacht, Sie zu bitten, ihre Meinung zu ändern und doch mit einem Lehrer zum Ball zu gehen!“ Meine Augen schwollen auf Handtellergröße an. Damit hatte ich nicht gerechnet! Doch bevor ich antworten konnte, flog die Tür auf und Quirrell stürzte herein, sein Turban war verrutscht und das Gesicht vor Angst verzerrt. Er rempelte gegen den Lehrertisch, woraufhin mein Kürbissaft umfiel, und brachte nach Luft schnappend hervor: „Troll - im Kerker - dachte, Sie sollten es wissen!“ Dann verdrehte er die Augen und sank zu Boden.

Malfoy schrie als Erster, so hoch wie ein Mädchen. Sofort brach ein heftiger Tumult los, die Schüler sprangen kreischend auf, selbst Harry und Ron waren käseweiß geworden und drängelten zum Ausgang hin. Albus schoss Knallfrösche aus seinem Zauberstab, bis endlich ein wenig Ruhe eingekehrt war. Snape und ich sahen uns an und wussten sofort, dass der andere dasselbe dachte: Das kann kein Zufall sein! Während Albus nun die Schüler anwies, augenblicklich in ihre Schlafsäle zurückzukehren, packte Snape mich fest am Arm und zwang mich, in seine Augen zu sehen: „Sie müssen in Ihre Zimmer zurück. Ich gehe in den dritten Stock, um Quirrell abzufangen. Dann wird sich ja zeigen, ob er hinter dem Stein der Weisen her ist! Verschwinden Sie jetzt!“ Und er rauschte aus der Hintertür. Ich sah noch rasch in die Menge und entdeckte Harrys Gesicht, das zur Hintertür starrte. Mit Sicherheit verdächtigte er Snape…ach was, er wusste doch gar nichts vom Stein!
Aber ich dachte gar nicht daran, in mein Zimmer zu gehen. Rasch duckte ich mich hinter den Lehrertisch, mittlerweile waren die Lehrer bereits auf dem Weg in die Kerker. Es dauerte nur eine Minute, bis die Halle vollkommen leer war - mit Ausnahme von mir und Quirrell.
Ich hielt den Atem an und hörte, wie er aufstand. Also, lange hatte seine „Ohnmacht“ ja wirklich nicht angehalten. Leise duckte ich mich unter die Tischdecke, als er in Sicht kam und wie Snape durch die Hintertür verschwand. Ich fackelte nicht lange und schlich ihm nach.

Wie erwartet führte ihn sein Weg schnurstracks zur verbotenen Tür im dritten Stock. Ich verwendete wie schon vor einigen Nächten den Desillusionierungszauber und stand ganz still da. Als Quirrell sich an dem Schloss zu schaffen machte, ertönte von drinnen ein wütendes Knurren. Er hielt kurz inne und stieß dann die Tür auf, um einzutreten. Ich hatte kaum drei Schritte gemacht, als Snape sich aus den Schatten löste und Quirrell folgte.
Es ging alles furchtbar schnell. Ein lautes Bellen, Quirrells Stimme, die „Stupor!“ rief und ein ohrenbetäubender Knall. Dann flog die Tür wieder auf und eine Gestalt mit Turban wurde hinauskatapultiert. Ich stürzte zur Tür und sah, wie Snape zwischen der Wand und den Pfoten des dreiköpfigen Hundes eingequetscht war. Er hatte nicht geschrien, aber selbst aus meiner Entfernung sah ich das Blut an seinem Oberschenkel hinab tropfen. Fluffy rollte wild mit seinen sechs Augen und war so in Rage, dass er meinen Geruch gar nicht wahrnahm. Ich zog den Zauberstab und deutete damit zwischen Snape und den Hund: „PROTEGO TOTALUM!“ Sofort breitete sich ein mächtiger Schutzzauber aus, der den Hund einen Schritt zurück drängte. Snape sah sich nach dem Verursacher des Fluchs um. Dann zielte ich auf die Augen Fluffys: „INCENDIO!“ Ein Feuerstrahl schoss aus meinem Stab und traf das Monster, das den Kopf zurückriss, an der Schnauze. Es brüllte auf und stürzte in Richtung Feuerstrahl, ich wich aus, denn es konnte mich nicht sehen. Dann beschoss ich den Köter aus einer anderen Richtung, um Snape einen Weg zur Tür zu öffnen. Doch anstatt die Beine in die Hand zu nehmen, stand dieser Hornochse stocksteif da und versuchte, seinen Retter auszumachen.
„Sind Sie völlig bescheuert? Verschwinden Sie endlich da!“, brüllte ich ihn an und endlich bewegte er sich. Leider hatte mein Gebrüll Fluffy meine Position verraten, sodass er nun auf mich zugetrampelt kam und in meine Richtung schnappte. Ich presste mich an die Wand und zog sogar den Bauch ein - seine Zähne verfehlten mich knapp. Aber ich wollte mich lieber nicht länger auf mein Glück verlassen und hechtete seitwärts an dem Monster vorbei auf die Tür zu. Schon wollte ich in Jubel ausbrechen, als mir etwas selten Dämliches passierte: ich stolperte über eine Tatze und knallte der Länge nach hin. Mein Zauberstab rollte über den Boden.
Keuchend rappelte ich mich auf, als mich ein heißer, übel riechender Luftzug streifte. Ich drehte langsam den Kopf und sah mich Auge um Auge dem Hund gegenüber. Der schnüffelte fanatisch herum und kam mir immer näher. Ein Knurren kündete den nächsten Angriff an, ich rannte rückwärts von dem Vieh weg und schaffte es, mich nach dem Zauberstab zu bücken. Leider fuhr in diesem Augenblick Fluffys rechter Kopf nach vorn und traf mich mit enormer Wucht in der Magengegend. Ich wurde zurückgeschleudert und landete - Gott sei Dank - im Flur. Snape stand hinter der Tür, bereit, sie zuzustoßen. „Machen Sie zu, ich bin hier!“, schrie ich voller Panik, denn Fluffy war bereits auf dem Weg. Snape schlug mit Wucht die Tür zu und verriegelte sie. Dann stöhnte er leise auf und fuhr keuchend an der Wand hinunter. Ich kroch zu ihm hin. Er hielt sich den blutenden Schenkel.
„Lassen Sie mich mal sehen!“, befahl ich und hockte mich trotz heftiger Magenschmerzen neben ihn. „Machen Sie sich erst wieder sichtbar, damit ich Sie umbringen kann, Roberts!“, fauchte er. Oh je, er war eindeutig auf mindestens 180! Ich löste den Desillusionierungszauber auf und wurde wieder undurchsichtig.
Seine Augen fixierten mich, ich wartete ergeben auf die Standpauke.
„Habe ich Ihnen nicht ausdrücklich befohlen, in Ihr Zimmer zu gehen?“, fragte er mit gefährlicher Samtstimme. „Ich…“, begann ich unglücklich, wurde aber von einem leisen Stöhnen hinter uns unterbrochen. Quirrell regte sich. Schnell schob Snape mich zurück und stand zischend auf: „Gehen Sie, er soll Sie nicht als Feindin sehen. Machen Sie, dass Sie wegkommen!“ Ich warf noch einen unsicheren Blick auf das blutende Bein, dann verschwand ich, um Albus zu suchen. Ob er und die anderen Lehrer den Troll wohl schon erledigt hatten?

Doch ich brauchte gar nicht erst in die Kerker zu gehen, um mir diese Frage zu beantworten. Ein Höllenlärm ertönte aus einem der Mädchenklos in den unteren Stockwerken und ich beeilte mich, dorthin zu kommen. Mein Magen schmerzte noch immer, aber das konnte warten. Als ich bei den Mädchenklos ankam, stoppte ich schlitternd ab: der Raum bot ein einziges Chaos aus Staub, zerstörten Kabinen und Wasser. Und mittendrin lag ein riesiger Berg von einem Troll, der keine Regung zeigte.
Urheber dessen waren Harry, Ron und - ich traute meinen Augen kaum - Hermine, die im hintersten Eck stand und am ganzen Körper zitterte. Langsam ging ich auf die drei zu.
„Was ist denn hier passiert?“, wollte ich mit matter Stimme wissen.
Ron gab einen piepsenden Laut ab, Harry sah mich nur an und meinte: „Hermine…eingeschlossen…Troll…unsere Schuld…“ Ich klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken: „Schon gut, Kleiner. Es ist ja vorbei. Hermine, geht's dir gut?“ Sie nickte zittrig und kam langsam herüber. In dem Moment erklang Türenschlagen und Schritte näherten sich. Schnell legte ich den Finger auf die Lippen und schlüpfte zur Tür hinaus. Ich war gerade noch ins Jungenklo daneben geschlüpft, als die Schritte um die Ecke kamen und ins Mädchenklo gingen. Vorsichtig schlich ich wieder hinaus und spitzte in das Zimmer. Dort standen nun McGonagall, weiß im Gesicht und eindeutig rasend vor Wut, Snape, der sich kaum auf den Beinen halten konnte, aber dennoch tapfer stand, und Quirrell, der wimmernd zusammensank. Meine Wut auf diesen Kerl wuchs von Minute zu Minute.

Während McGonagall den beiden Jungs eine Strafpredigt hielt, beugte Snape sich über den Troll. Für die anderen sah es vermutlich aus, als wolle er ihn untersuchen, aber ich bemerkte sehr wohl, dass er sich viel eher abstützte, um nicht umzufallen. Die blutende Wunde wurde relativ gut von seinem weiten schwarzen Umhang verborgen.
Plötzlich hörte ich Hermines Stimme: „Bitte, Professor McGonagall, sie haben nur nach mir gesucht!“ Alle starrten sie an. Die korrekte, kleine Miss Granger war an diesem Desaster Schuld? Ich musste grinsen. Dass sich Hermine offenbar für die beiden Jungs einsetzte und dabei sogar für sie log, war genau das, was eine Gryffindor ausmachte. Einen Moment sah sie mir in die Augen, ich reckte einen Daumen in die Höhe. Dann sponn sie ihre Lügengeschichte weiter. Ich konnte mir Harrys und Rons dümmliche Gesichter genau vorstellen.
McGonagall zog der kleinen, mutigen Gryffindor ein paar Punkte ab und schickte sie hinaus, in den Gryffindorturm.
Ich zog sie noch rasch in einen leeren Korridor, um ihr zu gratulieren. „Das war ganz hervorragend, Kleine! Ich wusste doch, dass sich der Hut nicht geirrt hat! Was du gerade getan hast, war sehr edel von dir.“, lobte ich überschwänglich und umarmte sie. Hermine sah mir strahlend in die Augen: „Danke! Wow, das war so unglaublich! Ich dachte, ich sterbe, und dann kamen plötzlich die beiden Jungs rein und haben versucht, den Troll abzulenken, Harry hat ihm den Zauberstab in die Nase gerammt und Ron - oh, Amy, er war so genial! - hat ihn mit seiner eigenen Keule erledigt!“ Ich konnte nicht anders als zu grinsen. Sie war ja völlig aus dem Häuschen! Dies war mit Sicherheit die Geburtsstunde des Goldenen Trios geworden!
„Ich bin froh, dass ihr es alle heil überstanden habt. Richte Harry und Ron meine Glückwünsche aus, ja? Aber jetzt solltest du wirklich gehen, sonst findet die McGonagall dich noch und dann bist du dran!“, warnte ich und scheuchte sie davon. Zufrieden wollte ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer machen, als…
„Miss Roberts! Wohin so eilig?“
Snape löste sich aus den Schatten und humpelte auf mich zu. „Wir haben noch was zu klären. Folgen Sie mir!“, zischte er und ging voran. Er war viel langsamer als sonst, und ich war mir sicher, dass die Wunde an seinem Bein höllisch wehtun musste.
„Sir? Wollen Sie sich vielleicht auf mir abstützen? Dann geht es bestimmt leichter!“, bot ich an und kam neben ihn, aber er stieß mich weg und erwiderte nichts. Schulterzuckend ging ich neben ihm her die Kerkertreppe hinunter, als er plötzlich einknickte und hingefallen wäre, wenn ich nicht in letzter Sekunde seinen Arm gepackt hätte.
Rabiat legte ich seinen Arm um meine Schultern und motzte ihn an: „Jetzt seien Sie doch nicht so ein Kindskopf! Wenn Sie noch langsamer gehen, kommen wir nicht vor morgen früh in Ihrem Büro an und ich würde mich gerne noch ein bisschen hinlegen, wenn's erlaubt ist!“ Er machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, schloss ihn dann aber wieder und stützte sein Gewicht vorsichtig auf mir ab. Er war schwer, aber darauf war ich ja schon vorbereitet gewesen. So wankten wir also zu seinem Büro, wo ich ihn erst mal in seinen Schreibtischstuhl verfrachtete und seinen Umhang beiseite schob, um mir das Bein anzusehen. Sofort legte er seine Hände auf meine und versuchte, sie wegzuschieben: „Lassen Sie das, Roberts, oder ich ziehe Ihnen Punkte ab, für unerwünschtes körperliches Annähern an einen Lehrer!“ Ich lachte schallend los und erschreckte ihn damit. Prustend hielt ich mir den Bauch: „Also ehrlich, Sir, Sie müssen keine Angst davor haben, dass ich Ihnen an die Wäsche will, ich wollte mir nur Ihr Bein ansehen.“ Er schüttelte stur den Kopf: „Nein, Roberts, da gehe ich lieber zu Madame Pomfrey!“ -„Ach so, und was sagen Sie ihr? >Ein tollwütiger Schüler hat mich gebissen< , oder was? Jetzt stellen Sie sich nicht so an, ich hex Ihnen schon nichts weg!“, versprach ich und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Er schnaubte nur, ließ aber zu, dass ich mir den Biss ansah. Er sah wirklich unappetitlich aus, offenbar war die Beinaterie getroffen worden.
„Okay, jetzt beißen Sie mal die Zähne zusammen, ich muss die Blutung stillen und die Wunde reinigen, sonst entzündet sie sich noch.“ Er nickte und lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück.
„Tergeo!“, murmelte ich erst einmal und sog somit das Blut von der Wunde weg, mit einem „Desisto sanguin“ stoppte ich die Blutung. Dieser Zauber war nicht überall bekannt, er schmerzte den Patienten sehr, war aber sehr effektiv. Snape versteifte sich einen Augenblick, aber kein Schmerzenslaut kam über seine Lippen, was ich bewundernswert fand.
Als nächstes kam der Emundo, ein Desinfizierzauber. Zum Schluss ließ ich die Haut mit einem „Cutis curare!“ heilen. Übrig blieb ein großer, rot-lila Fleck. „Den sollten Sie wohl noch eine Weile verbinden und irgendeine Heilsalbe draufschmieren.“, meinte ich und lehnte mich erschöpft zurück. Langsam überfiel mich die Müdigkeit. Kein Wunder, als ich auf die Uhr sah, war es bereits fast 2 Uhr morgens.
„Soll ich vielleicht noch Murtlap-Essenz holen? Sir?“, fragte ich nach und sah in Snapes Gesicht. Er lag völlig friedlich in seinem Stuhl und atmete gleichmäßig ein und aus. Ich lächelte, anscheinend war ich nicht die einzige, die schlafen wollte. Vorsichtig schlug ich den Umhang wieder über sein rechtes Bein. Als ich mich hochgestemmt hatte, zögerte ich kurz. Wenn er sich jetzt hier drin erkältete? Bestimmt würde er mir dann nachträglich noch Hauspunkte abziehen. „Accio Decke!“, flüsterte ich, da ich nicht in sein Schlafzimmer eindringen wollte (nicht, dass mich der Gedanke nicht gereizt hätte, ich war einfach viel zu müde dafür). Schon rauschte eine slytheringrüne Decke an und fiel mir über den Kopf. Ich drehte mich desorientiert im Kreis, bis ich das dumme Ding endlich abgeschüttelt hatte. Dann deckte ich meinen leise schnarchenden Zaubertranklehrer damit zu…hihi, wenn ich ihm je offenbaren würde, dass er schnarchte…
Ich stand noch kurz neben seinem Kopf und sah zu, wie er sich umdrehte und mit der Nase gegen den Stuhl stieß. Er knurrte leise „Roberts!“ und lag wieder still.
Also wirklich! Er gibt mir echt immer die Schuld, wenn ihm was passiert! dachte ich frustriert und verließ leise den Raum. Wie hätte ich auch ahnen können, dass er von mir träumte…


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Daniel musste nicht nur schwimmen, spielen, Dialoge sprechen und auf Monster reagieren, die später per Computer hinzugefügt wurden, sondern er trug dabei auch Schwimmflossen an Händen und Füßen. All das absolvierte er sieben Meter tief unter Wasser in völliger Dunkelheit – bis ihm die Luft ausging und er das Zeichen gab: Einer der Stuntleute schwamm dann zu ihm hin und gab ihm seine Sauerstoffmaske zurück. Eine wirklich unglaubliche Leistung.
Greg Powell über Unterwasser-Dreharbeiten