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Fanfiction

The tale of Amy Roberts - Der erste Kontakt - Snapes Schwur

von horizon92

@iris: Du bist zu recht empört! Aber das Snape Amys Fehler auf das ganze Geschlecht überträgt, ist doch so typisch snapisch! Snapischer geht kaum noch! Das Kapitel war echt sehr ernst, aber dieses hier wird schon wieder besser. Es geht aufwärts (und natürlich wieder ein stück zum crossi=crossover). Du musst dir diese Viecher unbedingt mal angucken, die Katzenbären sind sowas von cool!
hab dich lieb, dein sweetie *snapes“grumpf“nachahm*
@wandbreaker: Deinem Pfui stimme ich voll und ganz zu! Auch wenn ich ihn ja schon irgendwo verstehen kann….wie, was ist mit der Wunde? Snape hat dagegen geschlagen, und sie ist wieder neu aufgeplatzt, deshalb blutet Amy alles voll.
lg, melli
@lenimauser: Keine Sorge, das war schon heftig, aber jetzt geht's wieder gewohnt lustig-locker weiter =) Ich will doch hoffen, dass du dranbleibst!!! Ehrlich gesagt bin ich nicht so der planende Typ, ich schreib einfach drauflos und schaue, in welche Richtung es geht. Amy und Snape irgendwas aufzuzwingen hab ich längst aufgegeben =)
sya, melli


Kapitel 11
-Snapes Schwur-

Wieviel kann ein einzelner Mensch ertragen? Ich war mir nicht sicher, als ich erneut im Krankenflügel aufwachte. Aber alles an mir pochte schmerzhaft, als wolle es am liebsten abfallen. Außer mein Kopf, dem es erstaunlicherweise wieder gut ging. Vor mir lagen Genesungswünsche. Ich sah sie der Reihe nach durch. Von Fred und George, von Hermine, von Harry und Ron und sogar einer von der Lehrerschaft -welche Ehre!
Vorsichtig schwang ich die Beine aus dem Bett. Meine Wunde war frisch verbunden, tat aber nicht weh. Offensichtlich war sie betäubt worden. Ich fühlte mich nicht mehr schwindelig. Und erst nach einer Weile begriff ich, warum die meisten Erkältungserscheinungen fort waren - der Kalender an der Wand zeigte mir, dass ich drei volle Tage lang geschlafen hatte. Folglich war heute Samstag und Wochenende. Gähnend streckte ich mich. Mir ging es fast schon wieder gut! Da ich Poppy nirgends entdecken konnte, beschloss ich, in mein Zimmer zu gehen. Der Gang durch die Flure erwies sich als nicht weiter problematisch. In meinem Zimmer fütterte ich erstmal den verwahrlosten Habichtskauz Nikodemus. Dann zog ich mich um. Der Anblick meines Spiegelbilds im Bad ließ mich zurückzucken. Meine Augen waren hellblau-gräulich, weil ich fast nichts fühlte. Meine Haare standen in alle Richtungen ab. Aber das schlimmste waren die blaugrünlilanen Hämatome an den Oberarmen und meiner Kehle, wo Snape mich gepackt und zu fest zugedrückt hatte. Die Hämatome waren riesig, nicht einmal der dümmste Vollidiot (sprich Goyle) würde sie mit etwas Harmlosem wie Knutschflecken verwechseln. Ich zog einen langen Rock an, obwohl ich diese Dinger eigentlich hasste. Doch noch schlimmer würde es werden, wenn mich ständig jemand auf den Verband ansprechen würde. Dann holte ich einen langen, schwarzen Pullover, der nicht zu dick war, denn es war noch schönes Wetter. Damit verdeckte ich die blauen Striemen an meinen Oberarmen. Zum Schluss wickelte ich mir noch einen Schal um den Hals. In diesem komischen Outfit würde ich zwar aller Wahrscheinlichkeit nach ersticken, aber egal.

Gemächlich humpelte ich zum Frühstück. Als ich durch die Flügeltüren trat, deuteten überall die Finger auf mich und ein Gemurmel hob an. Es summte wie in einem Bienenschwarm. Ich zwang ein leises Lächeln auf mein Gesicht, winkte Harry, Ron und den Zwillingen zu und reckte an Hermine gewandt die Daumen in die Höhe. Am Lehrertisch war Albus aufgestanden und hastete mir entgegen. „Kindchen, was machst du denn hier? Du sollst dich doch laut Madame Pomfrey noch ausruhen! Bist du dir sicher, dass du schon wieder aufstehen kannst?“, fragte er besorgt und hielt mir fürsorglich den Arm vor, falls ich stolpern sollte. Genervt verdrehte ich die Augen, mittlerweile sahen nun wirklich alle zu uns hinüber.
„Albus, deine Ritterlichkeit in Ehren, aber ja ich bin mir sicher, sonst würde ich wohl kaum hier stehen und es wäre mir lieber, du würdest mich nicht wie eine Hochschwangere behandeln. Ich hab bloß ein paar wohlverdiente Schläge abbekommen.“, zischte ich ihm zu und richtete verstohlen mein Halstuch. Er schnaubte laut und warf jemandem am Ende der Reihe einen tödlichen Blick zu. „Wohlverdiente Schläge! Kind, du hast davon keinen einzigen verdient. Sei versichert, dass ich mit Severus schon gesprochen habe!“ Ich stöhnte innerlich auf. Oh, ja, das war ganz bestimmt das, was dieser Mann jetzt brauchte.
Ich hatte Snape ins Gesicht gesehen, als er die Kontrolle verloren hatte. Irgendetwas an meinen Worten hatte ihn rasend gemacht. Ich hatte ihm wehgetan, und zwar viel schlimmer als er mir. Ich hatte sowieso nichts gespürt. Aber seinen verzerrten Gesichtsausdruck…den würde ich nie vergessen. Er war fest in mein Gedächtnis eingebrannt.
Ich hatte Snape wehgetan - schon wieder. Hörte das denn nie auf??? Das wir uns ständig gegenseitig verletzten?

Ich setzte mich an meinen angestammten Platz neben die stille, schwarze Statue. Er hatte sich Essen aufgetan, Hackbraten mit Soße, doch er aß nichts. Mein Appetit dagegen war wieder voll da und ich lud mir auf, soviel ich konnte. Irgendwann wurden seine „unauffälligen“ Blicke mir dann zu viel und ich drehte mich zu ihm um: „Hi!“ Quietschend rutschte seine Gabel über den Teller, die Hälfte des Hackbratens flog durch die Luft.
„Oh!“, war alles, was ich herausbrachte. Snape stand aprubt auf und verließ den Tisch. Ich sah die vielen Blicke, zuckte möglichst unbeteiligt die Schultern und aß meinen Teller leer. Ich wollte es wieder in Ordnung bringen, das nahm ich mir fest vor.
Direkt nach dem Essen verschwand ich und suchte ihn. Erst an öffentlichen Plätzen, auf dem Gelände, in der Bibliothek, in den Gängen. Als er nirgends aufzutreiben war, ging ich seufzend hinunter in die Kerker und klopfte an seine Bürotür. Ich hörte es drinnen fuhrwerken und wartete auf ein „Herein!“, doch vergeblich. Vielleicht hatte er nichts gehört? Ich klopfte noch einmal, fester. Als er immer noch nicht antwortete, steckte ich vorsichtig den Kopf durch die Tür.
Dort stand er, mit dem Rücken an ein Regal gelehnt, den Kopf im Nacken. Er öffnete kurz die Augen, um sich zu überzeugen, dass nur ich so dreist sein konnte, sein „Nein“ als „Ja“ auszulegen, dann schloss er sie wieder und meinte leise: „Jetzt kommen Sie schon rein.“
Ich trat ein, schloss die Tür und stand dann etwas unschlüssig vor ihm. Was sollte ich denn jetzt sagen?
„Ähhhm…werfen Sie wieder mit Hackbraten um sich, wenn ich Sie begrüße?“, wollte ich vorsichtig wissen. Ein Mundwinkel zuckte: „Nein, ich denke, ich habe mich soweit im Griff.“ Ich bemerkte, dass er heimlich durch die Lider schummelte und mich aufmerksam beobachtete.
„Also gut, dann: Ich wollte Ihnen sagen, dass ich gekommen bin, um mich zu entschuldigen. Ich wollte Sie mit meinen Worten nicht verletzen!“, platzte ich hervor und war froh, es hinter mir zu haben. Ich atmete tief durch, und Snape öffnete die Augen. Er starrte mich an, absolut fassungslos: „Wie…was…warum entschuldigen SIE sich bei MIR? Wissen Sie denn nicht mehr, dass ICH es war, der Sie gegen die Regale geschmissen und angegriffen hat?“ -„Doch, klar. Aber ich habe ja wegen dem Schock eh nichts davon gespürt, es hat mir nichts ausgemacht. Meine Worte müssen Sie ja wirklich tief getroffen haben, tut mir leid!“, murmelte ich leise. Plötzlich trat er vor und ich wich erschrocken zurück. Dieser Reflex ließ ihn mit einem fast traurigen Blick wieder zurücksinken.
„Ich…sollte mich bei Ihnen entschuldigen, Miss Roberts. Eine Schülerin tätlich anzugreifen ist für jemanden wie mich…eigentlich hätte der Direktor mich rausschmeißen müssen. Es ist unverzeihlich, dass ich Sie so verletzt habe. Es war…nicht Ihre Schuld!“ Es fiel ihm sichtlich schwer, zu sprechen. Ich trat mutig vor und packte ihn am Arm: „Hören Sie sofort auf damit, sich deswegen so fertigzumachen! Oder wäre es Ihnen lieber, ich würde Sie gegen dieses Regal schubsen, damit wir wieder quitt wären? Ein paar blaue Flecken, na und? Die hätte ich auch bekommen, wenn ich während Ihrer Gegenwart von einer Leiter gefallen wäre, und Sie wissen, dass das bei einem Tollpatsch wie mir viel wahrscheinlicher ist. Ich will nicht streiten, Sir. Am besten wäre es, wenn wir das alles einfach vergessen.“
Mit einer plötzlichen Bewegung riss er mir das Halstuch ab und deutete mit entsetztem Blick auf den grünen und blauen Abdruck seiner Hand: „Und das soll ich einfach vergessen? Jedesmal, wenn ich Sie ansehe, werde ich mich daran erinnern, wie es war, als ich Sie…und das soll ich vergessen? Sie verlangen eine ganze Menge, Miss Roberts! Aber wenn es Ihr Wunsch ist, dass ich mich nicht bei Ihnen…“ Ich riss ihm das Halstuch wieder aus der Hand und wickelte es mir mit wütenden Bewegungen wieder um. Dieser sture Esel wollte einfach nicht einsehen, dass ich ihm nicht böse war und ich an der ganzen Sache die Schuld trug!
Ich ließ mich mit dem Rücken zu ihm auf seinem Schreibtischstuhl nieder und schmollte.
Nach einer Weile hörte ich schwere Schritte hinter mich treten. Ich schloss die Augen, als sich eine Hand plötzlich sachte auf meine Schulter legte und er mit der so beruhigenden, tiefen Stimme flüsterte: „Wenn ich mich schon nicht entschuldigen darf, dann lassen Sie mich wenigstens eines versprechen: Ich werde Ihnen nie wieder wehtun. Und irgendwann werde ich meine Schuld auch abarbeiten, denn ich halte Ihnen von heute an den Rücken frei. Egal, was kommt, ich werde bei Ihnen bleiben…..Amy.“ Das letzte Wort war nur noch ein Hauch, sodass ich mir nicht sicher war, es wirklich gehört zu haben. Ich freute mich über das Angebot. Ich hatte den Kampf gegen Albus und seinen „Beschützer“ ohnehin längst verloren. Es war ein unglaublich gutes Gefühl, ihn bei mir zu wissen. Ich drehte mich um.
„Wären Sie auch bereit, dafür einen Unbrechbaren Schwur zu leisten?“, fragte ich ernst. Er sah mich lange an, dann nickte er langsam. „Ja, ich denke schon.“ Und er kniete sich auf der Stelle hin und zog sich den Ärmel hoch. Ich lächelte ihn an, nahm seine Hand und zog ihn hoch - was nur mit seiner Hilfe gelang. Dann grinste ich und meinte: „Okay, war nur ne Frage. Ich gehe dann mal wieder.“ Und ich wollte aufstehen und zur Tür, doch er hielt mich am Ärmel auf: „Nicht so hastig! Erstmal sehe ich mir jetzt Ihr Bein an! Na los, hinsetzen!“
Ich verdrehte seufzend die Augen. Herrisch wie eh und je. Also ließ ich mich wieder zurückplumpsen und streckte artig mein Bein aus. Diesmal war es an ihm, die Augen zu verdrehen. „Ich habe keinen Röntgenblick, Miss Roberts. Sie müssen das Bein schon freimachen!“ -„Sie wollen doch nicht etwa, dass ich mir die Hose ausziehe?“, fragte ich entsetzt. „Himmel! Ich versichere Ihnen, Sie sind nicht die erste Frau, die ich in Unterwäsche sehe. Jetzt stellen Sie sich doch nicht so an! Oder haben Sie etwa nichts drunter?“, fragte er mit einem eindeutig anzüglichen Grinsen. Ich verschränkte stur die Arme: „Natürlich hab ich was drunter! Aber das heißt nicht, dass Sie das unbedingt sehen sollten!“ Er zog seinen Umhang aus und warf ihn mir auf den Schoß, dann drehte er sich um. „Jetzt machen Sie schon!“
Grummelnd zog ich die Jeans aus und wickelte mich in seinen duftenden, wallenden Mantel, wobei ich den größten Teil des linken Beines ausließ - aber nur den größten Teil.
„Fertig!“, fauchte ich ihn an und er drehte sich zu mir herum, kniete sich neben mich und begann, den Verband aufzuwickeln. Ab und zu entlockte es mir ein Zischen, wenn ein Streifen an der Wunde entlangscheuerte. Er war ganz der Gentleman und wagte keinen Blick auf den Teil, der geradeso von seinem Mantel verhüllt wurde. Als die Wunde in Sicht kam, sog er die Luft ein. Sie war an den Rändern gelblich angelaufen.
„Ich muss sie augenblicklich noch einmal mit Diptam beträufeln. Besser, Sie atmen jetzt ganz langsam aus und beißen die Zähne zusammen.“, warnte er mich ruhig. Schnell tat ich wie geheißen, als auch schon ein wahnsinniges Brennen und Jucken einsetzte. Ich zuckte etwas, doch seine Hände umschlossen meinen Oberschenkel mit stählernem Griff. Auf meine fragende Miene meinte er nur achselzuckend: „Damit Sie mir nicht schon wieder ins Gesicht treten!“

Schließlich entließ Snape mich gnädig aus seiner Behandlung und ich humpelte die Stufen zu meinem Zimmer empor. So ein Sadist! Alles tat mir weh. Das Wochenende würde ich als alte Oma verbringen!


Severus:

Sie hatte ihm vergeben. Sie hatte ihm tatsächlich vergeben! Er könnte singen und tanzen vor Freude, doch stattdessen beließ er es lieber bei einem breiten, glücklichen Lächeln. Wie gut, dass gerade niemand hinsah, sein Image wäre vollkommen im Eimer!
So einen Menschen wie sie gab es nur einmal auf der ganzen Welt. Der von seinem Lehrer verprügelt wird und sich danach bei ihm entschuldigt, aus Angst, er hätte etwas Falsches gesagt! Severus wandte sich kopfschüttelnd den Aufsätzen der Siebener zu, die er schon vor zwei Wochen hätte korrigieren sollen. Was war nur los mit ihm? Was war los mit ihr?
Er wusste nur zu gut, dass er niemals so die Kontrolle hätte verlieren dürfen. Albus von seiner Attacke zu berichten, zählte für Severus zu den zehn schlimmsten Geständnissen seines Lebens. Der Schulleiter hatte ernst geschwiegen und sich Severus schonungslosen Bericht ruhig angehört.
Der Tränkemeister hatte damit begonnen, dass er und Miss Roberts sich am Freitag gestritten hatten, weil er sich darüber aufgeregt hatte, wie sie einfach mit irgendwelchen Verehrern ausging, während den anderen Schülern so etwas strikt verboten war.
Dann hatte er in seiner Erzählung einen kleinen Sprung gemacht, denn Albus von Amy und dem Weasley zu erzählen, hatte er einfach nicht über sich gebracht. Severus hatte stundenlang vor der Konzerthalle gestanden und mit sich gehadert, ob er hineingehen sollte. „Nur kurz nachsehen, ob es ihr soweit gutgeht!“, hatte er sich beruhigt. Und was bekam er zu sehen? Sie, wie sie engumschlungen mit diesem rothaarigen Hornochsen tanzte. Wie sie tanzte! Er war hinausmarschiert, mit dem heftigen Wunsch, einfach nach Hogwarts zu verschwinden. Doch draußen war er doch stehen geblieben. Ihre Worte: „Wenn Sie mir unterstellen wollen, ich hätte vor, mit Charles Weasley zu schlafen…“ hielten ihn von einer Flucht ab. Es wäre nicht verwunderlich, wenn bei Roberts` Pech genau in diesem Augenblick Fenrir Greyback vorbeischauen würde. Und die Vorstellung von dem grinsenden Werwolf, wie er eine angetrunkene und arglose Amy verfolgte… nein, Severus hatte beschlossen, zu bleiben.

Nur, um es am Ende doch noch zu bereuen. Seit Roberts im Krankenflügel gelegen und Madame Pomfrey ihn nicht zu ihr gelassen hatte, war Severus fuchsteufelswild gewesen. Er beschloss, wenn die Roberts nicht mehr mit ihm reden wollte, wollte er auch nicht mehr mit ihr reden.
Am Montag kam sie dann nicht mal mehr zum Essen in die Große Halle. Und er war sich sicher gewesen, dass sie früher oder später einen Schwächeanfall bekommen würde, wenn sie weiterhin nichts aß.
So schlecht, wie er sich gefühlt hatte, hatte der Tränkemeister sich einen Whisky nach dem anderen genehmigt, bis er dann auf die Uhr gesehen und bemerkt hatte, dass in fünf Minuten sein Unterricht begann. Als die Schüler nach und nach eingetrudelt waren und er jedes Mal, wenn kein schwarzer Lockenkopf sich durch die Tür quetschte, vor Verzweiflung hätte schreien können, ergriff der Rausch von ihm Besitz. Und sie kam nicht. Die Tür fiel ins Schloss, und sie war nicht gekommen. In weniger als einer Minute wäre Severus ohnehin rausgerannt, um sie zu suchen, da kam sie plötzlich durch die Tür und tat, als wäre alles in bester Ordnung.
Der Tränkemeister bereute es, dass er sie nicht einfach auf ihren Platz geschickt hatte, sondern auf ihre schwächliche Kampfansage eingegangen war. Er bereute alles an den Minuten, die folgten.
Es war nicht sosehr, dass es eine Schülerin war. Für Severus war Roberts nicht einmal eine richtige Schülerin. Vielmehr war es die Tatsache, dass er ihr geschadet hatte. Mit voller Absicht. Und das machte ihm ungeheuer zu schaffen. Dass sie sich die Schuld geben könnte, hätte er nie gedacht. Er hatte vielmehr befürchtet, dass sie nie mehr mit ihm reden wollte. Deswegen hatte er beim Essen beinahe einen Herzinfarkt erlitten, als sie ihn angesprochen hatte.
Deshalb hatte er beinahe einen Herzinfarkt erlitten, als sie ihn freiwillig am Arm berührt hatte. Und deshalb war er nun mehr als froh, dass Roberts ihn immer noch gerne in ihrer Nähe haben wollte und sein Angebot, sie zu schützen, so bereitwillig angenommen hatte. Noch niemals hatte es jemanden gegeben, der ihn gerne in der Nähe hatte. Außer vielleicht Albus. Severus` Mutter war eine strenge und lieblose Person gewesen, die ihren Sohn vor sich geschoben hatte, wenn ihr Mann mal wieder betrunken nach Hause gekommen war. Der hatte seinen Jähzorn allzu oft an seiner Familie ausgelassen. Dann war da noch Lilly gewesen. Lilly Evans, die ihm die ganzen Jahre über vorgemacht hatte, sie wäre gern mit ihm zusammen. Die ihm in dem Moment die Freundschaft gekündigt hatte, in dem er sie am dringendsten gebraucht hätte.
Nein, er hatte nie viel Glück gehabt, was Menschen anging. Die einzigen, denen er sich ab und zu unter enormen Anstrengungen mal anvertraute, waren zwei Vampire. Die Schüler hier fürchteten und hassten ihn, die Lehrer akzeptierten ihn. Es war ihm egal gewesen.
Severus Snape war all die Jahre allein durchs Leben gekommen. Doch letztes Jahr war etwas geschehen, dass er nicht beabsichtigt hatte. Es war wie ein Wirbelwind in sein Leben getreten und hatte alles durcheinander gebracht. Es war mächtig und unbremsbar, und gleichzeitig so schutzbedürftig... Dieses Etwas brauchte ihn, und das gab ihm eine Kraft, die er noch nie gespürt hatte. Er hatte eine Lebensaufgabe bekommen. Das Schicksal hatte ihm die Verantwortung über ein wichtiges Glied in der Kette gegeben, und er hatte sie mit Freuden angenommen. Hier bot sich einmal mehr die Gelegenheit, die Sünden der Vergangenheit zu bereinigen.
Amy Roberts war ihm anvertraut worden. Und er würde sich um diese Aufgabe kümmern, wie er sich um jede Aufgabe kümmerte: sauber, gründlich, gewissenhaft und… emotionslos.



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Na, ob ihm das wohl so gelingen wird? Ihr dürft gespannt sein! =P auf jeden fall macht sie es ihm nicht leicht!


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