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Accidentally - Wissen ist Macht

von Dr. S

„William, fass – mich – nicht – an!“ So wie Draco klang wĂŒrde das Versöhnungsessen nicht lange dauern und Bill Weasley mit Tomatensoße und Spaghetti in den Haaren wieder nach Hause kommen, damit er auf der Couch schlafen konnte. „Scorpius, du weißt, wie du mich erreichen kannst, wenn irgendetwas ist?“

Scorpius nickte lĂ€chelnd. „Ja, Vater“, sagte er und schenkte Bill ein halbherziges LĂ€cheln. Er hatte kein gutes GefĂŒhl dabei seinen Vater mit dem Mann, der so verschiedene Persönlichkeiten zeigen konnte, alleine zu lassen, aber momentan wirkte Bill eher wie ein getretener Hund. „Ähm, viel Spaß.“ Scorpius winkte, als Draco sich schwungvoll umdrehte um demonstrativ alleine auf den Fahrstuhl zuzumarschieren. Bill seufzte schwer auf und hob zum Abschied die Hand, bevor er hinter Draco herschlurfte.

Scorpius schloss die TĂŒr und seufzte schwer auf. Irgendwie tat es ihm ja doch leid, wenn sein Vater sich mit demjenigen, der Astoria ersetzte, stritt, aber Ă€ndern konnte er es ja auch nicht. Vielleicht schickte er seiner Mutter eine Eule, damit sie sich hĂŒbsch fĂŒr den richtigen Moment machte, aber nur vielleicht


„Sind sie weg?“, kam es aus dem angrenzenden Zimmer.

Scorpius setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer. „Ja“, rief er zurĂŒck und rutschte etwas nervös auf dem Sofa herum, starrte ins knisternde Kaminfeuer und schluckte hart. Vielleicht sollte er Bill und Draco aber auch zurĂŒckholen und sie dazu zwingen eine Partie Magicoly zu spielen. Sie könnten Teddy auch vorher suchen und ihn damit aufheitern.

„Wunderbar“, schreckte Louis‘ Stimme ihn auf. Scorpius drehte den Kopf und schluckte hart, als er Louis im TĂŒrrahmen lehnen sah, einen eindeutigen Blick zur Schau tragend. „Ich hab uns Schokopudding gemacht.“

Scorpius blinzelte und ließ den Blick tiefer wandern, gluckste leise, als er die beiden kleinen SchĂŒsseln entdeckte. „Danke“, sagte er leise, nahm Louis eine SchĂŒssel ab, als der sich neben ihn setzte und schaute verlegen auf den Inhalt. „Das ist
 Ă€hm, sĂŒĂŸ von dir.“

„Könnte tatsĂ€chlich etwas sĂŒĂŸ sein. Mir ist der Zucker ausgerutscht, als Draco angefangen hat meinen Vater anzuschreien“, sagte Louis, stellte seinen Pudding auf den Tisch und holte den Zauberstab heraus. Scorpius errötete leicht, als Louis die Kerzen in den nahegelegenen StĂ€ndern entzĂŒndete, bevor er sich herumdrehte. „Möchtest du etwas trinken?“

Scorpius prustete leise. „Sollte ich das nicht fragen? Immerhin
 na ja, ich wohne hier
 und du
 okay, irgendwie auch
 Ă€hm, vergiss es.“ Er winkte ab und lief langsam aber sicher scharlachrot an. Louis wĂŒrde gleich bemerken, was er sich hier eingebrockt hatte. Scorpius war es ja mittlerweile gewohnt, dass er irgendwann alles zerstörte.

„Du möchtest etwas trinken“, stellte Louis amĂŒsiert fest, schwang den Zauberstab und prĂ€sentierte Scorpius eine Flasche Elfenwein. Mit einem Schnippen seines Zauberstabs folgten zwei GlĂ€ser, was Scorpius hart schlucken ließ. „Keine Bange, dein Vater hat da nichts gegen. Der wĂŒrde auch nicht wollen, dass du total verkrampft bist.“

„Willst du mich abfĂŒllen?“, fragte Scorpius unsicher.

Louis lachte auf. „Quatsch
 Dann wĂŒrde ich etwas HĂ€rteres nehmen – und erst recht keinen Schokopudding“, sagte er, wĂ€hrend er die blutrote FlĂŒssigkeit in die GlĂ€ser fĂŒllte.

„Die Kombination ist ohnehin etwas merkwĂŒrdig“, murmelte Scorpius und demonstrierte seinen Schokopudding, als Louis ihm ein Glas hinhielt, an dem er dann selbst nippte.

„Meine Tante Gabrielle steht da unglaublich drauf. Ist inzwischen relativ beliebt geworden“, sagte Louis, schien sich aber genauso wenig fĂŒr seinen Schokopudding zu interessieren, wie Scorpius fĂŒr den Wein. „Sie ist ein vinophiler Schokoholic – und nicht nur, seit sie schwanger war. Aber gut, in Frankreich trinken sie ohnehin die ganze Zeit Wein. Meine Mutter hat es meinem Vater lieber nicht verraten, als ich mit fĂŒnf Jahren mal durch die Gegend getorkelt bin
 und mein Vater hat an Weihnachten versucht, dass meine Mutter es nicht mitbekommt, als ich ein bisschen zu viel getrunken habe. Et toi?“

„Hm?“ Scorpius legte verwirrt den Kopf schief, bevor er sich den Löffel in den Mund schob um Louis‘ Pudding zu kosten – und er war absolut nicht zu sĂŒĂŸ, sondern genauso perfekt wie sein Hersteller.

„Und du“, sagte Louis. „Ich merk mir, dass ich dich mit Französisch nicht schneller rumkriege.“ Er zwinkerte und lachte auf, als Scorpius errötete.

„Das hab ich verstanden“, murmelte er und lutschte an seinem Löffel herum, versuchte so viel wie möglich von dem sĂŒĂŸen VergnĂŒgen zu haben, das sich in seinem Mund auszubreiten schien. „Aber ich weiß nicht, was du meinst.“ Und damit wirkte er wahrscheinlich dĂŒmmer, als wenn er so getan hĂ€tte, als wĂŒrde er Louis nicht verstehen.

„Nein, wie sĂŒĂŸ! Mein Dummerchen war noch nie betrunken“, sagte Louis, streckte die Hand aus und wischte etwas Pudding von Scorpius‘ Mundwinkel. „Schenkst du mir noch ein erstes Mal?“ Louis lehnte sich vor und hielt Scorpius sein Glas an die Lippen. Die SchĂŒssel Pudding langsam sinken lassend fixierte Scorpius sich auf die strahlenden blauen Augen und nippte an dem Wein, allerdings drehte er den Kopf weg, bevor er einen grĂ¶ĂŸeren Schluck nehmen musste. Der fruchtige Geschmack ergĂ€nzte sich tatsĂ€chlich relativ gut mit dem Schokoladengeschmack, aber zu viel Alkohol in seinem Blut wollte Scorpius auch nicht.

„Lieber nicht“, sagte er und hob abwehrend eine Hand, wĂ€hrend er mit der anderen den Pudding auf den Tisch stellte. Sein Herz klopfte ihm bereits zum Hals, als Louis zwar sein Glas wegstellte, aber nicht wieder wegrutschte. Er musste ungewollt daran denken, als James ihm in der Heulenden HĂŒtte genau auf diese Art und Weise eine Hand aufs Bein gelegt hatte. Louis‘ Finger zeichneten unsichtbare Muster, die sich mit einer ungeahnten Hitze in Scorpius‘ Bein einbrannten, sodass er glaubte, sie nie wieder vergessen zu können.

„Damit kann ich auch leben. NĂŒchtern bist du mir lieber“, sagte Louis, fasste mit der anderen Hand Scorpius‘ Kinn und zog ihn zu seinen Lippen. Scorpius schloss die Augen bevor Louis ihn kĂŒsste, erwiderte die zĂ€rtliche BerĂŒhrung so gut er konnte und legte seine Hand auf Louis‘ Finger, die schon zu seiner HĂŒfte wandern wollten. Allerdings konnte er sich nicht gegen das Gewicht stemmen, das ihn langsam herunterdrĂŒckte.

Louis schmeckte nach Wein und bekam durch Scorpius‘ Zunge sicherlich auch die merkwĂŒrdige Mischung zu schmecken, konnte davon aber anscheinend nicht genug bekommen. Scorpius zog die Beine auf die Couch, als Louis sich kurz löste um sich auch schon das Hemd ĂŒber den Kopf zu ziehen.

„Merlins Bart
“ Scorpius wollte dem Hemd hinterher sehen, das im hohen Bogen auf den Boden flog, aber Louis fasste sein Kinn und hielt ihn davon ab. „Louis, geht dir das nicht zu schnell?“

„Du hĂ€ttest mich neulich fast angefallen, falls du es vergessen hast“, schmunzelte Louis, beugte sich vor und gab Scorpius einen kurzen Kuss, bevor er die Lippen gegen den blassen Hals drĂŒckte, wo er ĂŒberdeutlich die Halsschlagader schnell pulsieren spĂŒren konnte. „Wenn du jetzt nervös wirst, dann erinner dich daran.“

„Ich bin nicht
 Ich
“ Scorpius schloss die Augen und unterdrĂŒckte ein Seufzen, das ihm entweichen wollte, als Louis‘ Knie zwischen seine Beine glitt. „Ich hab nur Angst, dass ich etwas falsch mache“, hauchte er kaum hörbar, krallte sich richtig an Louis‘ RĂŒcken fest und kniff die Augen zusammen bevor Louis Blickkontakt aufbauen konnte.

„Du musst gar nichts machen“, hörte er Louis sagen, kurz bevor ihm das Hemd förmlich aufgerissen wurde. „Außer dich einfach entspannen.“ Was leichter gesagt als getan war, weil Scorpius sich unter dem angenehmen Druck von Louis‘ HĂ€nden auf seinem Oberkörper nur zu winden begann. Er keuchte leise, als die schmalen Finger sich schon an seiner Hose zu schaffen machten, dachte aber nicht mehr daran, Einspruch zu erheben.

Auch wenn Louis außergewöhnlich ungeduldig schien, gab er Scorpius trotzdem ein GefĂŒhl von Sicherheit. Als ihm die Hose von den Beinen gezogen wurde, drehte Scorpius den Kopf zur Seite und lĂ€chelte, als er das Kaminfeuer und die Kerzen sah, durch das Fenster außer den hellleuchtenden Lichtern der Stadt sogar ein paar Sterne funkeln sehen konnte. Dadurch konnte sogar eine Couch irgendwie romantisch sein, so wie Scorpius sich das immer gewĂŒnscht hatte.

Scorpius biss sich leicht auf die Unterlippe, als Louis erst seinen Bauch kĂŒsste und sich dabei langsam nach unten bewegte. „Was tust du?“, fragte er und wunderte sich kurz darĂŒber, dass er klang, als hĂ€tte er einen Marathon hinter sich.

Louis hob den Kopf und auch die Augenbrauen, als wundere ihn Scorpius‘ Frage. „Mir anscheinend noch ein erstes Mal holen“, gluckste Louis, bevor er sich herunterbeugte und Scorpius mit der Hitze seines Mundes an dieser Stelle zum Keuchen brachte. Automatisch schnellte seine Hand vor und Scorpius krallte sich sicherlich schmerzhaft fest in den blonden Haaren fest, die immer wieder mal kurz seine nackte Haut kitzelten. Es fiel ihm schwer seine HĂŒfte unten zu halten und vor allem konnte er es in dieser Position kaum noch lange aushalten, was Louis sicherlich enttĂ€uschen wĂŒrde. Scorpius wollte nichts weniger, als dass Louis gleich genervt, gelangweilt oder wĂŒtend verschwand, weil Scorpius‘ Unerfahrenheit ihren ganzen Abend ruiniert hatte.

„Louis, hö-hör auf“, brachte Scorpius hervor und musste sich sofort dem perplexen, gleichzeitig besorgten Blick stellen. „Ich
 Ich
 will nicht, dass
 Ă€hm
“

Louis grinste ihn an. „Keine Sorge, Dummerchen. Du kommst mehr als einmal, bevor ich mit dir fertig bin“, sagte er, gönnte sich einen Moment lang den Anblick des Rotschimmers, der Scorpius‘ ganzen Körper regelrecht leuchten ließ, und merkwĂŒrdigerweise war es Scorpius nicht unangenehm als Louis ihn so offensichtlich musterte. „Aber wenn du das nicht so gerne magst
 Sag mir, was du willst, das ich tue.“

Scorpius war ganz und gar nicht in der Stimmung sich Ă€rgern zu lassen. „Ist das nicht offensichtlich?“ Er keuchte immer noch leise, aber je mehr er versuchte seine schnelle Atmung zu beruhigen, desto schlimmer schien sie zu werden.

Louis‘ Grinsen wurde etwas breiter. „Du weißt, was ich meine“, sagte er, zog Scorpius‘ Beine hoch und winkelte seine Knie an, bevor er sich zu ihm herunterbeugte um ihm einen viel zu kurzen Kuss zu geben. „Ich mache alles, was du willst – außer unten liegen, da spielt mein Ego doch nicht mit.“

Scorpius schaute nur verwirrt hoch, traute sich nicht diese Position zu verĂ€ndern und wollte auch nicht deutlich machen, dass Louis‘ Aussage wieder nur ein einziges RĂ€tsel fĂŒr ihn war. „Ich will doch nur
 Ich
 Louis
“ Scorpius umfasste Louis‘ Gesicht und zog ihn in einen verzweifelten Kuss, der Louis wenigstens davon abhalten wĂŒrde herauszufinden, was fĂŒr einen erbĂ€rmlichen Kerl er sich hier ins Bett geholt hatte – oder auf die Couch.

Louis ließ eine Hand auf Scorpius‘ HĂŒfte fahren, ĂŒbte leichten Druck aus. „Gut, dann dreh dich einfach um.“ Scorpius schĂŒttelte den Kopf. „Noch nicht gemacht?“ Wieder schĂŒttelte Scorpius den Kopf. „Wird dir gefallen. Einfacher fĂŒr mich deine Prostata
“

„Pros
 was?“ Scorpius hatte das GefĂŒhl, dass er mit seinem fiependen Ausbruch gerade die ganze Stimmung ruiniert hatte, als Louis ihn nicht lĂ€nger amĂŒsiert, sondern verwirrt ansah. „Oh, Ă€h
 Ja, natĂŒrlich. Aber
 Ich Ă€hm, will
 also
“

„Hör auf zu stottern, Dummerchen“, sagte Louis, gab Scorpius ein KĂŒsschen auf die Nase und lehnte seine Stirn gegen Scorpius‘. „Ich behandele das hier einfach wie dein erstes Mal.“ Er lĂ€chelte Scorpius ganz anders an, sanft und liebevoll, nicht mehr amĂŒsiert und Scorpius spĂŒrte auch kein LĂ€cheln mehr an Louis‘ Lippen zupfen, als er in einen neuen Kuss verwickelt wurde, der ihn ablenkte, bis Louis‘ Finger das ĂŒbernahmen.

Scorpius Ă€chzte, wand sich bei dem unangenehmen GefĂŒhl, aber Louis ließ sich davon nicht beeindrucken, schob einen weiteren Finger in Scorpius und ließ ihn heiser aufkeuchen, als er ihm demonstrierte ĂŒber welchen Punkt er eben gesprochen hatte. Der Kuss hielt ihn allerdings davon ab noch irgendwelche Kommentare von sich zu geben, die er sich zum GlĂŒck auch sparte, als Scorpius den Kopf zur Seite drehte, um richtig nach Luft zu schnappen.

Louis kĂŒsste seine Schulter und schmeckte so den leichten Film Schweiß, der sich bereits auf Scorpius‘ Haut gebildet hatte. Scorpius zitterte leicht, verkrampfte sich, als Louis seine Finger zurĂŒckzog und versuchte Blickkontakt aufzubauen. Louis warf ihm ein kleines LĂ€cheln zu, Scorpius einen schier endlosen Moment in der Luft hĂ€ngen lassend, als er sich die Hose herunterzog.

„Hab ich ganz vergessen“, murmelte Louis, stemmte sich mit einer Hand neben Scorpius auf und streichelte mit der freien Hand ĂŒber Scorpius‘ Schulter, auf der er einen rötlichen Fleck hinterlassen hatte. „Machst mich ganz nervös, Dummerchen.“

Scorpius schluckte leicht und befeuchtete sich die Lippen. „Du bist nervös?“

„NatĂŒrlich“, sagte Louis. „Ich hab das noch nie getan, wenn es um mehr ging, als einfach nur Spaß, und ich will nicht, dass du dich unwohl fĂŒhlst. Deswegen wollte ich wissen, was du magst, und will, dass du mir sagst, wenn dir irgendetwas nicht gefĂ€llt, okay?“

Leicht nickend klammerte Scorpius sich an Louis‘ Armen fest. „Ich hab nur
“ Er spĂŒrte TrĂ€nen in seinen Augen brennen und schloss die Lider deswegen, fĂŒhlte kurz darauf Louis‘ Lippen einen salzigen Tropfen wegkĂŒssen. Den Kopf zur Seite drehend schlang Scorpius Arme und Beine fest um Louis‘ Körper, obwohl der keine Anstalten gemacht hatte sich wegzubewegen. Scorpius hatte trotzdem unglaubliche Angst, dass Louis ihn danach nicht mehr haben wollen wĂŒrde.

„Du musst keine Angst haben“, flĂŒsterte Louis ihm ins Ohr, die HĂŒften sanft nach vorne stoßend. „Ich geh nicht weg.“

Scorpius keuchte auf, spĂŒrte wie sein Körper sich allmĂ€hlich an die vorsichtigen Bewegungen gewöhnte und fing an das GefĂŒhl sogar richtig zu genießen. Die Angst, dass danach alles wieder nur schlimmer werden wĂŒrde, verschwand allerdings nicht ganz, wurde nur fĂŒr den Moment von den so gegensĂ€tzlichen GefĂŒhlen vertrieben.

Louis‘ Bewegungen blieben langsam und ĂŒberlegt, fĂŒllten Scorpius‘ gesamten Körper mit dem verzehrenden Verlangen, das sich sonst immer in einem Punkt konzentriert hatte. Scorpius stöhnte, konnte nicht anders, egal wie hart er sich auf die Lippe biss. Er schmeckte Blut und ließ es Louis‘ ebenfalls schmecken, als der ihn hungrig kĂŒsste, dadurch auch das Stöhnen auffing, das immer lauter zu werden schien, ohne dass Scorpius irgendetwas dagegen tun konnte. Er wand sich heftig unter Louis und krallte sich an ihm fest, als er schließlich mit einem heiseren Schrei kam, den Louis‘ Lippen nicht dĂ€mpfen konnten, weil Scorpius‘ fester Griff ihn zu einem schmerzhaften Keuchen gebracht hatte.

Kaum hatte Scorpius lockerer gelassen, wurde er wieder inniglich gekĂŒsst und durch die heftiger werdenden Bewegungen auf dem Sofa nach oben geschoben. Er klammerte sich an der Sofalehne fest, als Louis sich von seinem Mund löste und ein fast wölfisches Knurren hören ließ, als er seinen Höhepunkt erreichte.

Schwer keuchend machte Louis Anstalten sich einfach auf Scorpius fallen zu lassen, hielt aber inne. „Kann ich
“ Scorpius ließ ihn gar nicht ausreden, sondern zog ihn an sich und vergrub eine Hand in den verschwitzten blonden HaarstrĂ€hnen, die sich trotzdem noch wie teuerste Seide anfĂŒhlten. „Sorry
“

Scorpius runzelte die Stirn. „Wie
Wieso?“ Er war noch nicht ganz zu Atem gekommen und Louis‘ Gewicht machte es ihm nicht leichter, aber er wollte das auch nicht missen. Den Kopf zur Seite drehend betrachtete Scorpius die rötlichen Reflexe, dass das Kaminfeuer in Louis‘ Haare warf, runzelte nur kurz die Stirn, als er direkt ins Feuer sah und einen Moment glaubte, noch grĂŒne Funken dort zu sehen.

„Ist eine Weile her bei mir. HĂ€tte ich sonst besser hingekriegt“, murmelte Louis, stemmte sich hoch und rollte sich neben Scorpius, bevor er ihn dicht an sich zog und ihn so davon abhielt lĂ€nger ins Feuer zu sehen. LĂ€chelnd schmiegte Scorpius sich gegen Louis‘ Brust und bettete eine Hand dort, wo er den schnellen Herzschlag ertasten konnte.

„Ach? Finde ich jetzt nicht wirklich schlimm“, seufzte Scorpius, einen Kuss gegen Louis‘ Kiefer drĂŒckend. „Du darfst dich ja ohnehin nicht mehr durch die Betten rollen.“

„Oh, daran hab ich gar nicht gedacht“, gab Louis ĂŒbertrieben schockiert zurĂŒck. „Dann vergiss mich lieber schnell wieder, Scorpius.“

„Louis?“ Scorpius hob den Kopf und drehte sich so, dass er Louis ansehen konnte. „Magst du den Gedanken nicht? Also
 dich fest zu binden?“

„Dummerchen
“ Louis schnippte ihm gegen die Stirn, worauf Scorpius sich verdutzt eine Hand gegen die Stirn presste. „Das hab ich doch nur so ge–“

„Ich weiß, wie du das eben gemeint hast, aber
“ Scorpius wusste, dass Unsicherheit in seinen Augen ĂŒberdeutlich aufleuchtete, aber er glaubte auch etwas Ähnliches in den azurblauen Tiefen von Louis‘ unglaublich faszinierenden Augen zu sehen. „Du bist
 Du hast nicht unbedingt den Ruf
 Also
 Man sagt nicht sehr nette Dinge
 es
 Ă€hm
“

„MĂ€nnliche Schlampe, sowas in der Art, hm?“ Louis umfasste Scorpius‘ Gesicht und strich ihm liebevoll ĂŒber die heißen Wangen. „Ich weiß, was die Leute ĂŒber mich sagen. Ich weiß auch, dass sie dich als versnobte Grinsekatze bezeichnen – und das trifft auch nicht hundertprozentig zu.“ Louis‘ Lippen schluckten Scorpius‘ Antwort und ließen nur ein verworrenes Durcheinander zurĂŒck. „Aber Recht hat man bei deinem Hintern, Dummerchen. Hast du von deinem Daddy geerbt.“

Scorpius quiekte auf, als Louis‘ Finger sich in seine RĂŒckseite gruben. „Lass das!“ NatĂŒrlich machte Louis nicht, was Scorpius von ihm verlangte. „Wer diskutiert denn bitte ĂŒber meinen Hintern?“

„Das sag ich dir doch jetzt nicht. Dann verlĂ€sst du mich“, schnaubte Louis, schlang die Arme jetzt um Scorpius‘ HĂŒfte und setzte sich mit ihm auf.

„Komm schon“, bat Scorpius, die Finger in Louis‘ Nacken verknotend. „Niemand mag mich und jetzt hör ich, dass irgendjemand mir mal auf den Hintern gestarrt hat? Ich will das jetzt wissen
“

Louis gluckste. „Scorpius, denkst du ernsthaft niemand in der Schule hĂ€tte mal darĂŒber nachgedacht, wie es wĂ€re, deine Hand zu halten, dich zu kĂŒssen oder mit dir zu schlafen?“ Er schĂŒttelte den Kopf, ignorierend das Scorpius leicht rosa wurde. „Das huscht hormongesteuerten Teenager immer mal wieder durch den Kopf. Und du bist alles andere als hĂ€sslich.“

„Ist es dir mal durch den Kopf gehuscht?“, fragte Scorpius vorsichtig. „Zumindest in den letzten Monaten?“

Den Blick abwendend schob Louis Scorpius von sich herunter. „Wir haben Dracos Sofa ruiniert. Lass mich das kurz
“ Louis sprach einen kurzen Zauber, bevor er sich daran machte seine Hose anzuziehen, Scorpius so erst bewusst werden ließ, dass er vollkommen unbekleidet in jemandes Blickfeld herumlungerte. Hastig griff er seine Hose und zog die hoch, suchte Louis‘ Blick, allerdings vergebens.

„Hab ich was Falsches gesagt?“, wollte Scorpius wissen, fĂŒhlte sich irgendwie schuldig, als Louis sich ein ganzes Glas Wein gönnte. „Louis?“

„Entschuldige, was?“ Sich zu ihm herumdrehend lĂ€chelte Louis und nippte dabei an dem schon wieder vollen Glas. „Meine Kehle ist trocken“, rechtfertigte Louis sich, als Scorpius die Augenbrauen zusammenzog. „Willst du auch?“

„Ich will wissen, ob ich was falsch gemacht habe“, sagte Scorpius, streifte sich sein Hemd wieder ĂŒber und zog die Seiten fest um seinen Körper, fĂŒhlte sich zunehmend unwohl. Er hatte gewusst, dass es so kommen wĂŒrde. Sex brachte nichts Gutes. In einem Moment schien es die schönste Sache auf der Welt zu sein und in der nĂ€chsten Sekunde wurde jedes GefĂŒhl von Verbundenheit zerstört.

„Wieso, Scorpius?“ Louis setzte sich neben ihn und leerte sein Glas, bevor er es wegstellte um Scorpius‘ Kinn zu fassen, ihn so zwingend ihm in die Augen zu sehen.

„Weil du plötzlich aufgesprungen bist“, wisperte Scorpius. „Ich fand es schön gerade
“

„Aber nicht mehr, falls unsere VĂ€ter gleich reinkommen, hm?“ Louis strich ihm die strĂ€hnigen Haare aus dem Gesicht, bevor er einen Kuss auf Scorpius‘ Stirn hauchte. „Ich dachte, wir gehen in dein Zimmer. Oder mein Zimmer. Oder irgendeinen anderen Ort, wo man abschließen kann.“

Scorpius‘ Mundwinkel hoben sich wieder leicht. „Louis
 du weißt, was ich meine
“

Aufseufzend griff Louis Scorpius‘ Hand und mit der anderen die Flasche Wein. „Und du glaubst, dass ich mir gerne wieder wie ein VerrĂ€ter vorkomme? Es ist falsch auch nur an so etwas zu denken, wenn man oder der andere vergeben ist“, sagte er und deutete mit dem Kinn auf den Boden. „Kannst du mein Hemd mitnehmen. Ich hab die HĂ€nde voll.“

Scorpius griff das StĂŒck Stoff und ließ sich dann von Louis zur Treppe ziehen. „Aber du hast dran gedacht, oder?“

Louis prustete los, worauf Scorpius eingeschnappt aufschnaubte. „Ich hab mal nackt neben dir gelegen, Scorpius. Glaubst du, das hinterlĂ€sst keine Spuren?“ Er ließ Scorpius‘ Hand los um die TĂŒr zu seinem Zimmer zu öffnen. „Wenn du bei mir bleiben willst, dann lasse ich dich heute Nacht kaum schlafen, das weißt du, oder?“

Scorpius reckte das Kinn und marschierte erhobenen Hauptes in Louis‘ Zimmer, wobei er sich hoffentlich nicht anmerken ließ, dass seine Beine sein Gewicht kaum noch halten konnten. Schnell ließ er sich auf Louis‘ Bett fallen und schaute sich interessiert um. Wirklich ausgepackt hatte Louis nicht und die WĂ€nde waren immer noch kalt und weiß, aber er musste ja auch nicht lange hier bleiben, auch wenn Scorpius nichts dagegen hĂ€tte, wenn das GĂ€stezimmer ganz zu Louis‘ werden wĂŒrde.

„Willst du nicht auspacken?“, fragte Scorpius, Louis‘ Hemd an den Bettpfosten hĂ€ngend.

„Es lohnt sich nicht auszupacken“, sagte Louis lĂ€chelnd. „Bald sind wir ja wieder in Hogwarts.“ Er griff nach Scorpius‘ Hand und ließ sich neben ihn fallen, drĂŒckte ihm einen Kuss auf die Wange. „Dann wird alles wieder gut
“ Die geflĂŒsterten Worte lösten zwar wieder einmal nur Verwirrung in Scorpius aus, aber trotzdem breitete sich noch dazu ein warmes GefĂŒhl in seinem Körper aus, das ihn nicken ließ.

Louis‘ Arme schlossen sich um seinen Oberkörper, zogen Scorpius in eine innigliche Umarmung, die sich so allumfassend anfĂŒhlte, wie Scorpius es bereits gewohnt war. Trotzdem wollte er dieses GefĂŒhl nie wieder loslassen und klammerte sich deswegen so fest wie möglich an Louis.

Scorpius gluckste leise, als er auf den RĂŒcken geschubst wurde, immer noch umschlossen von Louis‘ Armen. Er könnte ewig so liegen, sich einfach gegen den warmen Körper schmiegen und an nichts anderes mehr denken. Die Augen schließend genoss Scorpius jeden kleinen Kuss und versuchte sich das GefĂŒhl der ĂŒber seinen RĂŒcken streichenden Finger ganz genau einzuprĂ€gen.

Die Angst das hier zu verlieren schien trotzdem nicht verschwinden zu wollen
 Scorpius wusste nicht woran es lag, aber kein MagenkrĂ€mpfe verursachendes GefĂŒhl konnte das hier zerstören.

Er hatte schon lange nicht mehr so leicht einschlafen können.

Dementsprechend groß war die EnttĂ€uschung, dass er alleine wieder aufwachen musste. Es war zwar noch dunkel und er war ordentlich zugedeckt, aber ohne Louis war es einfach nur noch kalt. Vielleicht war Louis sich kurz ein Glas Wasser – oder Alkohol, was immer er bevorzugte – holen und kam gleich wieder. Scorpius konnte aber nicht so lange warten und stand auf.

Wenn Bill und Draco schon wieder da waren, dann ging er vielleicht auch lieber wieder in sein eigenes Zimmer, auch wenn ihm die Vorstellung mehr als deprimiert durch die Gegend schlurfen ließ. Das Licht in der unteren Etage war gelöscht, also schlummerte Bill entweder friedlich auf der Couch oder oben bei Draco, von wo nĂ€mlich ĂŒberdeutlich Licht zu sehen war.

Scorpius ging noch immer etwas wackelig auf den Beinen die Treppe hoch, sah das Licht aber aus dem Arbeitszimmer seines Vaters kommen. Zu so fortgeschrittener Stunde fand man Draco dort nie vor, also blieb ja nur eine Möglichkeit ĂŒbrig.

Scorpius fĂŒhlte sich schmerzhaft an den Tag erinnert, als er James auf dem Dachboden von Malfoy Manor rumschnĂŒffeln gefunden hatte. MerkwĂŒrdigerweise konnte er sich nicht mehr wirklich daran erinnern, was James damals dort oben getan hatte, aber dann war es wohl auch einfach nicht mehr wichtig.

Einen Schritt in Dracos Arbeitszimmer setzend schloss Scorpius die TĂŒr hinter sich und lehnte sich mit dem RĂŒcken gegen das Holz. Das fahle Mondlicht warf helle Reflexe auf Louis‘ silberblondes Haar, das gleichdarauf einen rötlichen Schimmer annahm, als er sich umdrehte und so mehr Licht von der brennenden Lampe abbekam. Der Schmerz in Scorpius‘ Brust wurde allerdings betĂ€ubt, als Louis ihn anlĂ€chelte, dabei ganz und gar nicht so wirkte, als wĂŒrde er etwas Verbotenes tun und dadurch Scorpius das GefĂŒhl nahm, er wĂŒrde wieder nur fĂŒr irgendetwas benutzt werden.

„Was machst du hier?“ Trotzdem klang Scorpius‘ Stimme ungewohnt heiser und er versuchte sie mit einem RĂ€uspern wieder in den Normalzustand zu bringen, bevor er sich auf Louis‘ ausgestreckter Hand zubewegte.

„Soll ich es dir zeigen?“, fragte Louis und ĂŒberließ Scorpius die Entscheidung, ob er Louis jetzt hier aus dem Zimmer zog oder sich auf seinen Schoß setzte – Scorpius entschied sich eher automatisch fĂŒr Letzteres, legte den freien Arm um Louis‘ Schulter und blickte stirnrunzelnd auf das in schwarzes Leder gebundene Buch auf Dracos Schreibtisch.

Er hatte kein gutes GefĂŒhl bei diesem Buch mit dem großen Loch in der Mitte. Wenn er es zu lange ansah, bekam er eine unangenehme GĂ€nsehaut, die nur schwer mit dem kribbelnden GefĂŒhl konkurrieren konnte, das entstand, als Louis‘ Arm sich um seine HĂŒfte legte. Scorpius zuckte leicht mit den Schultern, wollte am liebsten sagen, dass Louis doch wieder zu ihm herunter kommen sollte, aber der Kloß in seiner Kehle hinderte ihn am Sprechen.

„Hier
“ Louis rutschte auf dem Stuhl etwas nach vorne und zĂŒckte den Zauberstab. Mit der Spitze tippte er gegen das Buch, das sich augenblicklich öffnete. Scorpius verstĂ€rkte seinen Griff um Louis‘ Oberkörper, als silbrig-schimmernde, wurmartige Dinger aus dem vergilbten Pergament hervorquollen. Im Mond- und Kerzenschein glitzernden die FĂ€den zwar wunderschön, aber die Art und Weise, wie sie sich gierig auf Louis‘ Zauberstab zubewegten, war Scorpius irgendwie zuwider.

„Oh
“ Scorpius‘ Mundwinkel zuckten trotz des beklemmenden GefĂŒhls, als Louis mit einer geschickten Zauberstabbewegung die FĂ€den nach oben und in die Luft schleuderte. Sie flogen durcheinander, ein Vorhang aus transparentem Silberschein, der immer wieder wie ein perfektes Ganzes wirkte, bevor die FĂ€den wieder auseinanderstoben und die faszinierendsten Formen bildeten.

„Wunderschön, oder?“, hauchte Louis ihm ins Ohr, worauf Scorpius gar nicht mehr anders konnte als zu nicken. Louis schmunzelte direkt gegen Scorpius‘ Nacken. „Du bist sĂŒĂŸ, Dummerchen. Du weißt doch gar nicht, was du hier vor dir hast, und trotzdem nennst du es wunderschön?“

Scorpius‘ Wangen wurden warm vor Scham. „Es sieht hĂŒbsch aus“, sagte er leise, als könne seine LautstĂ€rke die FĂ€den auseinanderbrechen und wieder verschwinden lassen. „Warum findest du es denn schön?“, fragte er, als Louis wieder nur ĂŒber seine Kommentare glucksen konnte.

„Weil ich weiß, was man damit machen kann“, sagte Louis, lehnte sich dabei gegen Scorpius‘ Schulter und seufzte ihm in den Nacken. „Dieses Buch beinhaltet vielleicht nicht mehr all das Wissen, das einmal darin enthalten war, aber immer noch eine ganze Menge. Es war verdammt schwer daran zu kommen, aber ich hab’s geschafft. Dein Vater hat mir etwas geholfen, aber das verraten wir ihm lieber nicht.“

Scorpius‘ Gedanken kreisten genauso verworren durcheinander wie die silbrigen FĂ€den. Immer, wenn Louis in solchen RĂ€tseln sprach, dann fĂŒhlte er sich unglaublich dumm und weil er Louis nicht noch mehr GrĂŒnde geben wollte, ihn als Dummerchen zu bezeichnen, tat er manchmal einfach so, als wĂŒrde er genau verstehen, was fĂŒr kryptische Aussagen aus Louis heraussprudelten.

„Und was willst du damit machen?“, fragte Scorpius und zog leicht die Augenbrauen zusammen, als er Louis wieder ansah. Das Licht der ErinnerungsfĂ€den ließen seine Haare wunderschön glimmen und seidiger, verfĂŒhrerischer als sonst ohnehin schon wirken. Scorpius strich eine lose HaarstrĂ€hne aus Louis‘ Augen, wĂ€hrend der geheimnisvoll vor sich hinlĂ€chelte.

„Ganz einfach“, sagte er und seufzte, lehnte sich gegen Scorpius‘ Hand auf seiner Wange. „Ich will’s besser machen.“

Scorpius schmiegte sich gegen Louis‘ Schulter, damit der den verwirrten Blick hoffentlich nicht mitbekam. „Was denn besser machen? Wir haben’s doch gut
 Oder bist du unzufrieden?“

„Gerade bin ich der glĂŒcklichste Mensch auf der Welt“, sagte Louis, die Lippen sanft auf Scorpius‘ Haarschopf drĂŒckend, bevor er die Nase in den weißblonden StrĂ€hnen vergrub. „Gerade frag ich mich auch, was ich damit wollte
“

Scorpius musste lĂ€cheln, wusste nicht hundertprozentig warum, aber bei Louis verließ er sich auch lieber auf das, was sein Körper fĂŒr richtig hielt. Zu viel nachdenken brachte ihn hier nicht weiter, weil Louis ihm da eindeutig etwas voraus hatte. Scorpius wollte auch einfach nicht denken, sondern nur genießen, dass er etwas Besonderes war.

„Wissen ist Macht, Scorpius“, murmelte Louis dumpf, bevor er den Kopf wieder hob und nur die Finger durch Scorpius‘ Haare fahren ließ. „Wenn du Fehler nicht wiederholen willst, dann musst du aus der Vergangenheit lernen. Das gilt auch im sozialen Bereich. Vor allem im sozialen Bereich
“

„Ach, Louis
 Dein Perfektionismus in allen Ehren, aber
“ Scorpius hob den Kopf, damit er Louis ansehen konnte, lĂ€chelte ihn zaghaft an. „Aber es bringt manchmal nichts zu wissen, dass es falsch ist, was man tut. Gegen GefĂŒhle kann man schlecht etwas machen.“

„Ja, das macht nur unglĂŒcklich“, sagte Louis bitter und schĂŒttelte hastig den Kopf, als wolle er den Gedanken, den Scorpius nicht fassen konnte, schnell abschĂŒtteln. „Deswegen frag ich mich, ob ich dieses Ding nicht lieber das sein lassen soll, was es ist
 Neugierde hat Menschen immer nur schlechtes gebracht und ich bin einmal glĂŒcklich
 mit dir
“ Louis erwiderte Scorpius‘ LĂ€cheln, bevor er kopfschĂŒttelnd das Kinn senkte und leise gluckste. „Es ist mir fast schon unangenehm, dass es so unglaublich gut tun kann, einfach hier mit dir zu sitzen und Zeit zu verschwenden.“

„Zeitverschwendung?“ Scorpius schob leicht schmollend die Lippen vor und drehte den Kopf zur Seite, als das Louis dazu brachte ihn kĂŒssen zu wollen. „Böse, Louis. Einen Zentimeter davon entfernt mich wegrennen und eine TĂŒr knallen zu lassen.“

„Ich mach’s wieder gut“, sagte Louis, fasste Scorpius fest um die HĂŒften und hob ihn kurzerhand hoch, als er aufstand. Scorpius kam zu kaum mehr als einem ĂŒberraschten Quieken, bevor er auf den Schreibtisch seines Vaters gesetzt wurde, damit zwar wieder mehr Halt hatte, aber auch Louis zwischen seinen Beinen und das in dem absolut falschen Raum. „Wenn du nicht wieder einschlĂ€fst, dann hab ich noch eine ganze Menge mit dir vor.“

„Louis
 Das ist das Arbeitszimmer meines Vaters“, sagte Scorpius, nur falls Louis das vergessen hatte, aber er brachte Louis so einfach nur zum Grinsen.

„WĂŒrde ihm wohl nicht gefallen, hm?“ Louis presste Scorpius flach auf den RĂŒcken, sodass der die silbernen FĂ€den genau ĂŒber sich tanzen sehen konnte. „Aber was er nicht weiß, macht ihn auch nicht heiß – ganz davon abgesehen, dass es ihn total heiß machen wĂŒrde.“

Scorpius kicherte noch ein verlegenes „Louis“ bevor seine Lippen anderweitig beschĂ€ftigt wurden.

„Die machen doch gerade dasselbe“, murmelte Louis gegen Scorpius‘ Lippen, bevor er den Kopf leicht hob und aus dem Fenster sah. „Immerhin sind sie immer noch nicht wieder da und genießen diesen wunderschönen Ausblick sicherlich aus einem Hotel.“

Scorpius drehte den Kopf leicht und folgte Louis‘ Blick. „Oh
 Warte
“ Er setzte sich wieder auf und grinste bei Louis‘ enttĂ€uschten Blick. „Komm mal mit
“ Louis‘ Hand greifend rutschte Scorpius von dem Tisch und zog Louis aus dem Arbeitszimmer, fĂŒhrte ihn nach draußen auf die Terrasse.

Eine kĂŒhle Brise ließ ihn zittern und er bekam sofort Louis‘ Arm um die Schulter gelegt. Von hier oben aus war die Aussicht viel schöner und man konnte den fast vollen Mond und die Sterne trotz der Lichter strahlen sehen. Direkt vor ihnen bauten sich die BĂ€ume des Central Parks auf, umschlossen von den vielen HochhĂ€usern, die niemals komplett im Dunkeln lagen.

„Ist doch auch hĂŒbsch, oder?“ Scorpius schob Louis auf eine Liege zu und zwang ihn dazu sich zumindest darauf zu setzen. „Nicht?“

„Doch, aber du frierst“, sagte Louis, zĂŒckte den Zauberstab und beschwor eine Decke zu sich, die er sich um die Schultern warf um Scorpius dann mit drunter zu nehmen. „Besser?“

Scorpius nickte, kuschelte sich dicht gegen Louis‘ Brust und ließ sich höher auf die Liege ziehen, hatte aber keinen Blick mehr fĂŒr die Aussicht, die Louis so hypnotisiert zu haben schien. „Ich hab dich vermisst“, wisperte Scorpius, worauf Louis ihn wieder ansah.

„Schön.“ Er lachte auf, als Scorpius ihm dafĂŒr gegen die Brust schlug. „Du bist so schnell eingeschlafen und hast so unschuldig ausgesehen, dass ich dich nicht wecken wollte. Ich wĂ€re ja auch gleich wiedergekommen.“

„Ich will nicht mehr ohne dich schlafen“, sagte Scorpius mit gedĂ€mpfter Stimme, weil er die Lippen gegen Louis‘ Haut drĂŒckte. „Es fĂŒhlt sich falsch an
“

„Oh, du bist so sĂŒĂŸ, dass ich Zahnschmerzen kriege“, sagte Louis, rubbelte Scorpius‘ RĂŒcken warm und drĂŒckte ihm einen Kuss auf den Haaransatz, der Scorpius die Augen schließen ließ. „Womit hab ich dich nur verdient?“, murmelte er in Scorpius‘ Haare und bekam kurz danach einen fragenden Blick geschenkt.

„Du meinst das positiv, oder?“, wollte Scorpius wissen, quietschte ĂŒberrascht auf als Louis dafĂŒr seine Wangen langzog.

„NatĂŒrlich, Dummerchen!“ Louis schien nicht oft genug Scorpius‘ Lippen kĂŒssen zu können, aber das durfte er auch gerne die ganze Nacht lang tun. „Wenn ich genervt wĂ€re, wĂŒrde ich doch nicht mehr hier mit dir liegen, oder?“

Scorpius zuckte mit den Schultern, bevor er aufseufzte. „Man weiß nie, was in deinem Kopf vorgeht, Louis Weasley.“

„Gerade denke ich nur daran, dass du zitterst“, sagte Louis, die Arme fester um Scorpius schließend. „Willst du nicht lieber
“

Scorpius schĂŒttelte den Kopf, bevor Louis ĂŒberhaupt seinen Satz beenden konnte. „Ich will einfach nur
“

„
diesen scheiß Abend vergessen!“

Scorpius‘ Augen weiteten sich gleichzeitig mit Louis‘ und sie drehten sich auch relativ synchron in Richtung der bodenlangen Glasfenster, durch die jetzt plötzlich gleißend helles Licht fiel. Sich widerwillig von Louis lösend stand Scorpius auf und war froh, dass er gleich darauf Louis‘ Arme um die Schultern gelegt bekam und sich gegen die warme Brust kuscheln konnte, bevor er mit ansehen musste, wie sein Vater wutentbrannt gegen einen Stapel Kartons in seinem Schlafzimmer trat, die prompt umfielen.

„Draco, ich wollte doch nicht, dass das so ausartet!“ Bill platzte keuchend in das Zimmer, das Gesicht fast so rot wie seine zerzausten Haare.

„Scheint, dass es nicht sehr gut gelaufen ist“, raunte Louis in Scorpius‘ Ohr. „Wir sollten
“ Er musste seinen Griff um Scorpius verstĂ€rken, damit der nicht prompt durch das Fenster sprang um herauszufinden, warum das Gesicht seines Vaters trĂ€nenĂŒberströmt war. Das wollte so gar nicht zu ihm passen und Scorpius wurde bei diesem Anblick noch viel kĂ€lter als ihm ohnehin schon war.

„Du wolltest das nicht, William? Was wolltest du dann, außer mich derartig zu demĂŒtigen? Das scheint ja deine neue LieblingsbeschĂ€ftigung zu sein!“ Draco wischte sich ĂŒber die Augen, versuchte vergeblich einen Schluchzer zurĂŒckzuhalten.

Louis seufzte schwer auf. „Schleichen wir uns hier lieber weg.“

Scorpius drehte sich zu ihm herum. „Aber
“

„Verdammt nochmal, jetzt mach da doch kein Drama draus! In der Mondphase bin ich eben leicht reizbar, das ist doch nichts Neues“, brĂŒllte Bill ihm dazwischen. „Ein bisschen RĂŒcksicht –“

„RĂŒcksicht kannst du bekommen, wenn du selbst gelernt hast, was das ist!“ Als Scorpius sich wieder umdrehte schleuderte Draco Bill gerade ein Kissen ins Gesicht, griff sich schon das nĂ€chste, wĂ€hrend Bill das erste auffing. „Jetzt verschwinde!“ Er schleuderte das Kissen wieder auf Bill, der seines als Schutzschild benutzte. „Geh mir aus den Augen, du verhurter Bastard!“

Louis presste seine HĂ€nde gegen Scorpius‘ Ohren und schob ihn langsam auf die TĂŒr zu, die in den Flur fĂŒhrte. Scorpius‘ Blick haftete dabei an den Lippen seines Vaters, die keine Sekunde innehielten und anscheinend alles andere als nette Wörter formulierten. Als er Louis‘ HĂ€nde von seinen Ohren zog, hörte er aber nur noch einen unverstĂ€ndlichen Mittelteil eines Satzes.

„Die kriegen heute wohl gar nichts mehr hin“, seufzte Louis, schob Scorpius zielstrebig auf die Treppe zu und blieb abrupt am Treppenabsatz stehen, als er hinter sich ein Rumpeln hörte. Scorpius lugte ihm ĂŒber die Schulter und hob verdutzt die Augenbrauen, als Bill aus dem Zimmer stolperte und mit dem RĂŒcken gegen die Wand prallte, weil er von Dracos Gewicht ĂŒberrumpelt worden war. Geradeso eben konnte er den anderen Körper festhalten und an sich ziehen.

„Anscheinend kriegen die heute noch eine ganze Menge hin“, verbesserte Louis sich und beobachtete anscheinend Ă€ußerst interessiert, wie heftig die MĂŒnder ihrer VĂ€ter aufeinandertrafen. Scorpius wurde eher verlegen und vor allem war es ihm unangenehm zu sehen, wie Draco hochgehoben und gleich wieder ins Zimmer getragen wurde.

„Igitt“, entfuhr es Scorpius, worauf Louis gluckste.

„Komm schon
“ Er stupste Scorpius leicht an und folgte ihm die Treppe herunter. „Willst du trotzdem bei mir schlafen?“

„Ich hab doch gesagt, dass ich ohne dich nicht mehr will“, gab Scorpius patzig zurĂŒck. „Alles was ich brauche ist mein Pyjama.“

Louis lachte erneut. „Das denke ich nicht“, sagte er und schubste Scorpius weg, als der in sein eigenes Zimmer wollte.

„Oh, doch“, meinte Scorpius nickend. „Falls mein Vater mich morgen bei dir sieht, können wir ihm sagen, dass wir uns
 unterhalten haben.“ Louis hob skeptisch die Augenbrauen. „Oder Magicoly gespielt haben. Keine Ahnung. Dir fĂ€llt schon was ein. Aber Pyjama ist besser als nackt.“

Louis zuckte mit den Schultern. „Stimmt auch wieder. Geh schon mal vor. Ich kĂŒmmer mich einfach auch mal um deine TĂŒr.“ Er lehnte sich vor und gab Scorpius einen lockerleichten Kuss auf die Lippen, bevor er sich umdrehte.

Scorpius lĂ€chelte und musste sich davon abhalten in Louis‘ Zimmer zu hĂŒpfen, konnte das aber schwer. Er bereute seinen luftigen Gang auch prompt, als er im Dunkeln gegen irgendetwas stolperte. Verfluchend, dass Louis nicht ausgepackt hatte, beugte Scorpius sich herunter und stellte Louis‘ Koffer wieder auf. Seine Augen gewöhnten sich schnell wieder an die Dunkelheit, was vor allem an der silberglĂ€nzenden Phiole lag, die durch ihren Schimmer Scorpius‘ Aufmerksamkeit auf sich lenkte.

Was er mehr bereute, als Louis‘ Koffer umgerannt zu haben, war es, diese Phiole anzufassen und dabei den losen Korken zu berĂŒhren. Er hatte ihn nur wieder festmachen wollen, aber stattdessen kamen die silbrigen FĂ€den plötzlich in die NĂ€he seines Fingers, bewegten sich genauso gierig auf ihn zu, wie diese anderen wurmartigen Dinger vorhin auf Louis‘ Zauberstab. Zu mehr als einem Quieken kam Scorpius nicht, dann musste er die Augen fest zusammenkneifen, damit er die Flut an Bildern ertrug, die seinen SchĂ€del fĂŒllten und höllische Kopfschmerzen verursachten.

Aufstöhnend ließ Scorpius die Phiole fallen und presste sich die HĂ€nde gegen die SchlĂ€fen.

„Scorpius, alles okay?!“ Louis‘ HĂ€nde legten sich auf seine Schultern und die WĂ€rme des anderen Körpers ließ Scorpius zurĂŒckzucken.

„Fass mich nicht an!“, fauchte er, wirbelte herum und wich zurĂŒck, rappelte sich unbeholfen auf.

Louis sah ihn geschockt an und stand langsam wieder auf, hob abwehrend die HĂ€nde. „Was ist denn –“

„Du mieser Bastard!“, schnauzte Scorpius mit TrĂ€nen in den Augen. „Wie kannst du es wagen mit meinen Erinnerungen zu spielen?!“


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nĂ€mlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugĂ€nglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit