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Fanfiction

Accidentally - Die letzte Nacht

von Dr. S

Das helle Mondlicht lieferte sich einen unausgewogenen Kampf mit den Schatten in den Korridoren Hogwarts‘, wurde erschreckend leicht von dichten Wolken besiegt und überließ dem matten Fackelschein nun ganz allein die Aufgabe James Potter dabei zu helfen, die Kratzer im Fußboden zu zählen. Mit dem Rücken an der Wand lehnend wartete er neben Teddys Bürotür darauf, dass Scorpius endlich herauskam. Dass Teddy eine Bürotür hatte fand er hierbei genauso merkwürdig, wie, dass er nicht dabei sein durfte, was auch immer die beiden Cousins miteinander besprachen.

Wie auf Kommando ging die Tür auf, James sprang von der Wand zurück und setzte ein aufmunterndes Lächeln auf, das Scorpius nicht bemerkte, weil er lieber deprimiert auf den Boden starrte. Teddy nahm die Hand von Scorpius‘ Schulter, hörte auf ihn durch die Gegend zu schieben und winkte James zu sich.

„Du bringst ihn zurück, Jamie“, sagte er in einem befehlenden Tonfall, der James die Augen verdrehen ließ. „Und meinetwegen kannst du bei ihm bleiben. Es sind ja noch Ferien und ansonsten schleichst du dich eh zu ihm. Kenn dich doch.“

„Jaah… ähm, Professor.“ James winkte einfach mal ab. „Das mit Scorpius‘ Vater… ähm…“

„James, kümmer dich da mal nicht drum. Du hast nichts damit zu tun. Bestimmt klärt sich das alles bald auf“, sagte Teddy, schenkte James ein kurzes Lächeln und drehte sich um, schlug seine Bürotür hinter sich zu.

Sich kurz durch die Haare fahrend versuchte James irgendwie zu verdrängen, was sich im hintersten Teil seines Kopfes zusammensetzte. Er hatte dieses Buch gefunden, Harry hatte es gesehen und war total überstürzt aufgebrochen. Kurz darauf flohte Onkel Bill sie an und Louis steckte ihm, dass Mr. Malfoy verhaftet worden war. Das war doch zu offensichtlich, als dass er irgendeine Möglichkeit finden würde das falsche Puzzleteil einzusetzen.

„Hey…“ Nachdem er tief durchgeatmet hatte drehte er sich um und legte genauso wie Teddy eben eine Hand auf Scorpius‘ Schulter. „Ich bring dich in den Schlafsaal, okay?“

Scorpius drehte den Kopf und schaute aus großen, grauen Augen zu James hoch, bevor er den Blick wieder senkte. „Okay“, hauchte er und nickte leicht. Er ließ sich widerstandslos einen Arm um die Schulter legen und durch die Korridore ziehen. James vermied normalerweise den Gang in die Kerker, außer er hatte Zaubertränke, aber Scorpius brauchte ihn jetzt und vor allen Dingen redete er wieder mit ihm – nun zumindest hatte er ihn geküsst, was wohl auf sowas Ähnliches wie eine Versöhnung hindeutete.

„James… James?“ Scorpius räusperte sich, als seine Stimme heiser war. „Ich wollte…“ Anscheinend fiel es ihm schwer sich im Moment auf zwei Sachen gleichzeitig zu konzentrieren, denn er stolperte fast die Treppe herunter. James umklammerte schnell seinen Arm und zog Scorpius dichter an seine Seite, bevor er ihn um die Ecke führte, nur, dass er kaum eine Ahnung hatte, wo der Gemeinschaftsraum der Slytherins war.

„Geht’s hier rechts?“, fragte James, nachdem Scorpius wieder in Schweigen verfallen war. Jetzt nickte er kurz und machte sich urplötzlich von James los, marschierte auf eine kahle Steinwand zu, wo er das Passwort murmelte.

„Du musst nicht mit reinkommen“, sagte Scorpius, wobei er sich nicht zu James umdrehte. Er sah furchtbar traurig aus, wie er mit gesenkten Schultern dastand und sich die blonden Haare in die Stirn fallen ließ, sodass James gar nicht anders konnte, als Scorpius‘ Hand zu greifen.

„Quatsch“, sagte er kopfschüttelnd und betrat das erste Mal in seinem Leben den Gemeinschaftsraum der Slytherins, wobei er Scorpius hinter sich herzog. „Ich bin deinetwegen hier, da wäre es bescheuert jetzt in meinen leeren Schlafsaal zu gehen.“ Er spürte, wie Scorpius‘ Finger sich fester um seine schlossen und konnte sich schwer ein Lächeln verkneifen.

„Hier… ist auch niemand“, sagte Scorpius leise, aber es war ohnehin klar, dass von den wenigen Slytherins in Hogwarts keiner in der Schule geblieben war. Man konnte diese Schüler immer an einer Hand abzählen. „Ich bin froh, dass du dich von dem Grün nicht abschrecken lässt.“ Allerdings wich er James‘ Blick aus, als der kurz über die Schulter schaute. „Die Tür hier…“ Scorpius machte sich wieder los und schob eine Tür auf, gab den Blick auf drei Betten frei. „Du kannst ja… wenn du willst… Du kannst dir eins aussuchen. Das ist meins.“ Er deutete auf das Bett ganz links, das ein bisschen weiter weg von den anderen stand, die wohl zusammengerückt worden waren.

James‘ Augen schweiften über die dunkelgrünen Vorhängen, unheimlich schwer und bedrückend wirkend. Die von Scorpius waren geschlossen, während die anderen beiden zurückgezogen worden waren. Es brannte kein Feuer im Kamin, aber es lag wohl nicht nur an der bitteren Kälte, dass Scorpius so zitterte.

„Ich dachte… wir schlafen in einem…“ James machte ein paar vorsichtige Schritte auf Scorpius zu, die Tür hinter sich zufallen lassend. „Ich kann verstehen, wenn du nicht willst, aber…“

Scorpius fuhr zu ihm herum. „Es tut mir Leid“, sagte er und wurde leicht rosa um die Nase. „Es tut mir Leid, dass ich gedacht habe, du würdest dir nur wieder einen Spaß erlauben. Du hättest nie so reagiert, wenn… Ich hab einfach überreagiert…“ Die Arme um seinen Körper schlingend senkte Scorpius den Blick, was James ihm gleichtat. Er wollte gerne die unangenehme Stille durchbrechen, aber Scorpius musste das tun: „Es tut mir Leid, dass ich so… so hypersensibel bin, aber… ich bin das nicht gewöhnt. Ich hab Angst, James… Manchmal glaub ich, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn wir nie –“

„Scorpius…“ James streckte die Hände aus, wollte Scorpius in den Arm nehmen, fasste ihn aber nur an den Schultern und ließ sich erneut aus diesen furchtbar traurigen Augen anschauen. „Du kannst mir sowas doch sagen. Das muss dir nicht peinlich sein…“

Die Lippen aufeinander pressend machte Scorpius einen zaghaften Schritt nach vorne. Er zögerte einen Moment, bevor er sich gegen James‘ Brust fallen ließ, die Finger in dessen Pullover verkrallend. James hatte keine Zeit für eine Jacke gehabt und er hoffte darauf, dass irgendjemand seine Sachen mitnehmen würde. Aber mindestens Lily war zuzutrauen, dass sie soweit mitdachte.

„Dann ist alles wieder gut?“, hauchte Scorpius, entspannte sich erst, als James die Arme um ihn schlang und nickte. „Ich war so froh, als du da warst“, presste Scorpius hervor, das Gesicht in James‘ Halsbeuge vergrabend. „Genau als ich dich gebraucht hab.“

Nicht, dass James davon gewusst hätte, aber er wäre dann natürlich auch gekommen. „Zieh dich erstmal aus“, murmelte James leicht errötend. Allerdings wurde er wirklich knallrot, als Scorpius ihn verdutzt anschaute. „Ich meinte nur die Jacke… und na ja, du solltest schon einen Pyjama zum Schlafen anziehen.“

„Du bleibst bei mir?“, fragte Scorpius hoffnungsvoll und lächelte leicht, als James nickte. „Du gehst nicht weg?“ Die Art und Weise, wie Scorpius‘ Finger über seine Brust fuhren ließ James hart schlucken.

„Scorpius, das heißt nicht –“

„Aber wir sind ganz allein hier. Und haben beide keinen Pyjama da“, unterbrach Scorpius ihn und ließ die Hände wieder höher wandern, umfasste James‘ Gesicht. „Ich hab dich vermisst…“ James schloss die Augen, als Scorpius die Konturen seiner Wangenknochen nachzeichnete und die Finger durch die schwarzen Haare fahren ließ.

„Ich dich auch“, presste er hervor, bevor er Scorpius wieder ansah. „Wirklich. Ich war ein… Haufen Elend ohne dich.“ Scorpius‘ Augen hellten sich auf, was James lächeln ließ. „Das freut dich anscheinend.“

Schnell hintereinander blinzelnd schüttelte Scorpius den Kopf. „Nein, gar nicht… Ich… Ich find’s toll, dass du mich… wirklich vermisst…“ Er atmete tief durch und lehnte sich vor, zog James zu sich herunter, worauf der ihm einen Finger gegen die Lippen presste.

„Willst du über deinen Vater reden?“, fragte er und zog den Finger schnell weg, als Scorpius den Mund öffnete.

„Da gibt’s noch gar nichts zu reden“, murmelte er, den Blick kurz abwendend sammelte er sich und schenkte James dann dieses falsche Lächeln, dass er jedem in der Schule Tag für Tag zeigte. „Er kommt wieder raus. Ein Missverständnis.“

„Jaah…“ James hoffte das auch. Eigentlich konnte gar nichts passieren, nur wegen einem dummen Tagebuch. Aber… wenn Scorpius das erfuhr, dann würde er ihn wieder hassen. Immerhin war es seine Schuld, dass er jetzt das alles mitmachen musste und es tat James in der Seele weh ihn derartig am Boden zu sehen. „Ich… Scorpius, ich hab dich wirklich sehr gern und… ich… ähm, will dir nicht mehr aus purer Absicht wehtun. Ich schäm mich, dass ich das überhaupt mal getan hab.“

„Solltest du auch“, meinte Scorpius ernst, worauf James verlegen den Blick senkte. „Ich mag dich trotzdem… Ich mochte dich auch, als du gemein zu mir warst…“ Er zupfte kurz in James‘ Haaren herum, bevor er ihn zu sich zog und ihre Lippen gegeneinander presste. James wollte sich erst zurückziehen, aber das Gefühl der weichen Lippen auf seinen ließ ihn schwach werden.

Die Arme fester um Scorpius schlingend presste er ihn dichter an sich und vertiefte den Kuss viel zu hektisch, aber er hatte sich wochenlang danach gesehnt Scorpius wieder spüren zu können, da konnte er jetzt einfach nicht anders. Die schmale Hüfte gegen seine drückend machte James einen Schritt nach vorne, hielt Scorpius auch dicht bei sich, als er ihn zwischen den Vorhängen hindurch auf das Bett schob.

Er konnte spüren, wie Scorpius sich anspannte und löste sich von den schmalen Lippen, wischte den Vorhang weg, der seine Haare durcheinander gebracht hatte. Seine Finger suchten den Verschluss von Scorpius‘ Mantel, öffneten ihn ebenfalls viel zu hastig, worauf Scorpius leise aufkeuchte. James stoppte.

„Du weißt, dass du sagen kannst… wenn du nicht willst“, sagte er und zwang sich zu einem Lächeln, aber bei diesem Anblick fiel es ihm schwer sich nicht einfach zu nehmen, was er wollte.

Scorpius nickte. „Es ist nichts…“

„Ich mach’s besser, diesmal“, presste James heiser hervor und räusperte sich, als Scorpius schmunzelte. „Was?“

„Nichts. Sorry, ich… Es ist nichts.“ Scorpius lächelte weiter. „Ich dachte nur, dass es diesmal wenigstens romantischer ist.“

„Was?“, wiederholte James und schüttelte verwirrt den Kopf.

Sich leicht auf den Ellenbogen hochstemmend schaute Scorpius über James‘ Schulter hinweg. „Na ja… Der Mond ist ganz groß und rund heute…“, sagte er und schenkte James ein bezauberndes Lächeln, was den aber nicht davon abhielt zu schnauben.

„Ja, sehr romantisch, wenn die Werwölfe aus ihren Verstecken kriechen“, brummte er.

Scorpius verdrehte die Augen und schlug James leicht gegen die Brust, klammerte sich gleich darauf fest. „Du bist ein Volltrottel, James“, schmunzelte er und zog sich hoch, drückte die Lippen kurz gegen James‘. „Das mag ich so an dir…“

Viel zu viel Blut schoss James in die Wangen und zeigte deutlich, wie verlegen er jetzt wurde. „Äh…“ Noch dazu schien ihm gerade die Fähigkeit richtige Sätze zu formulieren abhanden gekommen zu sein. „Danke…“

„Können wir nicht spazieren gehen, James?“, fragte Scorpius und setzte einen bettelnden Blick auf, dem James auch in dieser Position schwer widerstehen konnte.

„Aber…“ Er kniff die Augen zusammen und rollte sich von Scorpius herunter auf den Rücken, allerdings holte er noch einmal Schwung um sich auf den Bauch zu rollen, bevor Scorpius sich aufgerichtet hatte. Vorsichtig tippte Scorpius ihn an, aber James brummte nur gegen die Bettdecke.

„Willst du nicht?“, fragte Scorpius leise.

James schüttelte den Kopf. „Gib mir nur ein paar Minuten um an meine Großmutter zu denken.“ Er drehte sich leicht und gluckste bei Scorpius‘ verwirrtem Gesichtsausdruck. „Du bist so süß, Scorpius“, murmelte er und streckte die Hand aus um Scorpius über die Wange zu streichen.

„Ich hab mal drüber nachgedacht, ob ich süß sein möchte. Immerhin bin ich ein Junge. Jungs sind nicht süß“, sagte Scorpius und seufzte schwer auf, als James sich wieder aufsetzte.

„Ich hab dich lieber süß, als übertrieben männlich“, sagte er und tätschelte Scorpius‘ Schulter. „Deswegen liebe ich dich doch.“

Scorpius erstarrte und drehte langsam den Kopf, schaute James aus großen, grauen Augen an, die sich hoffentlich nicht gerade mit Lachtränen füllten. James bereute schon, dass er das gesagt hatte, als Scorpius kein Wort sagte, sondern ihn einfach nur anstarrte und ab und zu blinzelte.

„Sorry… vergiss das lieber“, presste James hervor und wandte sich mit hochroten Wangen ab. Er ballte die Hände zu Fäusten und verfluchte sich für diesen Satz, als Scorpius ihn am Ärmel zupfte. „Mach dich nicht lustig, Malfoy…“

Scorpius rutschte näher, strich mit der ganzen Hand über James‘ Arm und fasste ihn an der Schulter. „Ich liebe dich auch“, wisperte er James ins Ohr, drückte einen Kuss auf die glühendheiße Wange und erwischte James‘ Lippen, als der den Kopf drehte.

Die Hände in den weißblonden Haaren verkrallend zog er Scorpius dichter an sich. „Wehe, du erzählst irgendjemanden wie schmalzig ich grad war“, murmelte James gegen die halboffenstehenden Lippen, die er gleich wieder verschloss.

Ein leiser Seufzer war alles, was Scorpius noch herauskriegte, bevor er sich widerstandslos den Pullover über den Kopf ziehen ließ, nicht mal zuckte, als er James‘ Finger an seinem Hosenbund spürte. Stattdessen suchte er immer wieder James‘ Lippen, rutschte ständig näher und warf James wohl eher aus Versehen auf die Matratze, landete mit einem überraschten Keuchen auf ihm.

James gluckste, vor allem wegen dem niedlichen Gesichtsausdruck, rollte Scorpius auf den Rücken und zog sich den Pullover über den Kopf. Scorpius grub die Finger in James‘ Rücken um ihn in einen neuen Kuss zu ziehen, dabei einfach ignorierend, dass James leichte Probleme damit hatte aus seiner Hose zu kommen.

Aber Merlins Bart, er war verdammt froh, als er es doch irgendwie schaffte, weil es diesmal so viel besser lief, im wahrsten Sinne des Wortes wie geschmiert. Entweder gefiel es Scorpius zur Abwechslung mal, wenn James ihn berührte, oder James war momentan einfach weniger auf sich fixiert und konnte besser darauf achten, was für ein atemberaubendes Gesicht Scorpius bei jedem Stoß zeigte, anstatt sich heiser zu stöhnen, wie irgendein bescheuertes Mädchen.

Der Raum war dunkel, bis auf das fahle Mondlicht, das es nicht ganz bis hinunter in die Kerker schaffte, aber sich dann doch bis zu Scorpius‘ Haaren vorkämpfte und sie noch heller und verführerischer erschienen ließ. James hätte sie stundenlang aus Scorpius‘ Stirn streichen können, während er den leicht zitternden Körper an sich presste. Scorpius‘ Wange war warm gegen seine Brust, aber ansonsten bebte er förmlich, weshalb James vorsichtig versuchte ihn besser zuzudecken, damit er Scorpius nicht weckte.

Er hatte ihn noch nie schlafen sehen, außer einmal auf den Ländereien, im Frühling, die Beine im Gras ausgestreckt und ein Buch das Gesicht verdeckend, das jetzt so friedlich aussah. James verdrängte lieber, wie er Scorpius damals geweckt hatte, und versuchte ihn durch sanfte Streicheleinheiten dazu zu bekommen, die Augen zu öffnen, als das Mondlicht allmählich einem goldenen Schimmer am Horizont wich. Die Müdigkeit ließ James‘ Augen schmerzen, aber wie sollte man bitte schlafen, wenn man stattdessen Scorpius Malfoy anglotzen konnte?

„Morgen“, hauchte James, obwohl es bestimmt noch gar nicht richtig Morgen war. Die Sonne war ja erst dabei aufzugehen und im Morgenlicht sah das weißblonde Haar auch bezaubernd aus, weshalb James die Lippen auf Scorpius‘ Scheitel drückte.

Scorpius seufzte leise und rückte näher, seine Haut fühlte sich wunderbar weich an, als er sich so gegen James drängte. Ein neuerlicher Seufzer traf James‘ Halsbeuge und schmale Lippen streiften seinen Kiefer, als Scorpius den Kopf hob. Im nächsten Moment wich er mit so etwas Ähnlichem wie einem Quieken zurück, die Decke bis an sein Kinn und damit von James wegziehend.

Perplex blinzelnd richtete James sich auf. „Was’n?“ Er folgte Scorpius‘ Blick, als der nach unten wanderte, und räusperte sich. „Du warst aber gestern nicht betrunken und hast alles vergessen, oder?“, wollte er wissen, als Scorpius ihn wieder ansah.

Langsam schüttelte Scorpius den Kopf, bevor er sich davon abhielt zu starren, indem er die Augen auf sein Kissen fixierte. „D-Du hättest doch was anziehen können“, murmelte er.

James hob die Augenbrauen. „Ach? Gefällt’s dir nicht? Bin ich zu fett?“ Grinsend rollte er sich auf die Seite und zog Scorpius mit einer geschickten Bewegung wieder zu sich.

Scorpius errötete, wandte den Blick ab und presste eine Hand abwehrend gegen James‘ Brust. Er öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder, als James eine Hand in seinen Nacken legte und ihn näher zog, um ihn küssen zu können. Scorpius erwiderte den Kuss zuerst nicht, weshalb James sich damit begnügte die glühende Haut von Scorpius‘ Wangen zu küssen, wodurch er das sich allmählich ausbreitende Lächeln deutlich spürte. Scorpius‘ Hand fuhr in seinen Nacken und strich sanft durch die schwarzen Haare, zog James allmählich näher, aber er traute sich nicht ihn zu küssen.

„Glaubst du, meine Mutter schickt mir eine Eule?“, fragte Scorpius, bevor James seine Lippen verschließen konnte.

Allerdings war das schlechte Gewissen zu groß, als dass James sich darüber beschweren würde, dass Scorpius wiedermal gar nicht an dieselben Sachen wie er dachte. „Wegen deinem Vater?“ James nahm etwas Abstand, umfasste Scorpius‘ Gesicht und versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln, als der nickte. „Eine Nacht in Askaban hat noch niemanden umgebracht.“

„Kannst du das beurteilen?“, murmelte Scorpius und wollte den Kopf hängen lassen, aber James zwang ihn dazu ihn anzusehen.

„Mein Vater hat mich schon mitgenommen. Hat mir gedroht, dass er mich in eine Zelle steckt und drin lässt, bis ich gelernt habe mich zu benehmen.“ James schüttelte sich. „Grässlicher Ort…“

Scorpius‘ Augen weiteten sich leicht und James schluckte hart.

„Aber nur für zwölfjährige Jungs!“, versuchte er Scorpius zu beruhigen, scheiterte aber wohl kläglich. „D-Dein Vater ist doch… Der hat doch mit Voldy persönlich unter einem Dach gelebt. Bestimmt kann der Askaban ab.“

Scorpius zog die Augenbrauen fest zusammen, sagte aber nichts.

„Oi…“ James schlang die Arme um Scorpius und presste ihn an seine Schulter, tätschelte etwas unbeholfen den weißblonden Haarschopf, aber Scorpius machte sich nicht mal die Mühe bitterlich zu weinen oder sich wenigstens fest zu klammern. Und James konnte doch nicht gut trösten…

„Wir können ja –“ Leider kam er nie dazu irgendetwas Tröstendes vorzuschlagen, da die losehängenden Vorhänge zur Seite gerissen wurden und jemand den Kopf hineinsteckte.

Teddys Miene war ernst und das in dieser Situation… Irgendwas stimmte da anscheinend nicht, was James aber nur dazu brachte die Arme fester um Scorpius zu schlingen.

„Sorry“, presste Teddy hervor und demonstrierte ein Stück Pergament, schaute Scorpius an. „Ich… hab nur grad…“ Teddy räusperte sich. „Ich möchte, dass du dich anziehst und dann… mich dann ins St. Mungos begleitest. James kann mitkommen, wenn du möchtest…“ Damit wollte er sich zurückziehen, aber Scorpius streckte die Hand blitzschnell aus und hielt ihn fest.

„Was ist passiert?“, hauchte er geschockt.

James konnte Teddy schwer ausatmen hören, bevor er sich umdrehte, um Scorpius anzusehen. „Dein Vater… Draco wurde verletzt. Ein Unfall. Es… ähm, es ist Vollmond und scheinbar hat jemand in Askaban mit dem Wolfsbanntrank geschlampt oder der Kerl ist einfach ein brutales Monster, dass er irgendeinen wildfremden Menschen… Es tut mir Leid, ich…“ Teddy rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht, das Pergament in der Faust zusammenknüllend. „Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber komm jetzt bitte.“

Scorpius rührte sich nicht, seine Augen weiteten sich auf eine unmenschliche Größe und er versuchte das Zittern seiner Hände zu unterdrücken, indem er die Finger in der Decke verkrallte. „Er ist doch nicht…“

Teddys Blick war ziemlich eindeutig. „Wir sollten uns beeilen.“

Scorpius‘ Unterlippe begann zu zittern, aber bevor er zu weinen anfing hatte James ihn gegen seine Schulter gepresst und hauchte ein heiseres „Tut mir Leid“, das Scorpius entweder nicht hörte, oder einfach nicht verstand.


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