Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Accidentally - Widerstand ist zwecklos

von Dr. S

„Du trinkst viel zu viel in letzter Zeit, Louis.“ Trotz der kleinen Ermahnung stellte Towler ihm ein neues Glas vor die Nase und genoss das Augenrollen sichtlich, konnte das Seufzen aber geradeso eben unterdrücken.

„Ist nicht deine Sache“, sagte Louis, die Ellenbogen auf der Theke aufstützend und das Glas zwischen seinen Händen hin- und herschiebend. Er beobachtete, wie die goldbraune Flüssigkeit leicht gegen das Glas schwabbte, und war verdammt froh darüber, dass er keine Spiegelung von dem verliebten Blick des Barmanns zu sehen bekam. Towler machte sich daran ein Glas zu polieren, wobei er immer noch Weihnachtslieder pfiff. Das Restaurant war um diese Zeit noch nicht sehr voll, das Abendgeschäft aber in Vorbereitung und Louis deswegen bald weg hier.

„Na, schau mal einer an.“ Towler nickte zum Eingang, als Louis fragend aufschaute. „Wenn das nicht wieder mal Mr. Malfoy ist. Mein Chef wird sich freuen…“

Gelangweilt drehte Louis den Kopf und beobachtete die große Gestalt, die an den hohen Glasfenstern vorbeilief, ohne einen einzigen Blick hineinzuwerfen. Dabei nutzte jeder diese Scheiben aus um sein Aussehen nochmal zu überprüfen, bevor man diesen Laden betrat.

„Kommt der öfter her?“, fragte Louis desinteressiert. Draco Malfoy war kein Thema für ihn und wenn er anfangen würde sich mit ihm zu beschäftigen, dann wäre James in seiner Eifersucht bestätigt und ihre Freundschaft hätte sich bestimmt endgültig erledigt. Es reichte Louis schon, dass er die ganzen Ferien kein vernünftiges Wort mit ihm hatte wechseln können.

„Jeden Monat um den Ersten rum“, sagte Towler schulterzuckend.

„Du arbeitest hier also auch außerhalb der Ferien?“ Abwartend die Augenbrauen hebend tat Louis sich ein schüchternes Lächeln an und verdrehte die Augen. „Du weißt, dass das gegen die Schulregeln ist?“

„Hey, von irgendwas muss ich leben, okay?“, gluckste Towler. „Zur Not krieg ich bestimmt ne Erlaubnis vom Direktor. Aber dazu kommt es gar nicht erst, wenn du mich nicht verpetzt.“

Louis tippte gegen sein Glas. „Auffüllen.“

„Es ist noch voll“, meinte Towler verwirrt.

„Und es bleibt den Rest des Abends voll, verstanden?“ Louis grinste triumphierend, als Towler sich kopfschüttelnd durch die Haare fuhr, bevor er weiterhin ein Glas bis zur Perfektion hin polierte.

„Ehrlich, sie sollten den Hut mal ne Rundumerneuerung verpassen“, murmelte er.

„Ach? Was soll das heißen?“, wollte Louis wissen, das Kinn hochnäsig reckend. Er gab ohnehin nicht viel auf diesen Häuserkram, für ihn war das nur eine strukturelle Erleichterung in Bezug auf den Stundenplan, aber man musste als Weasley natürlich furchtbar stolz darauf sein nach Gryffindor zu kommen.

„Dass du ein kleiner Slytherin bist, Weasley“, grummelte Towler, lächelte im nächsten Moment aber wieder. „Oder zumindest weißt, wie du etwas zu deinem Vorteil nutzen kannst.“

„Du lieferst mir aber auch immer wieder perfekte Vorlagen“, schmunzelte Louis. Mit einem plötzlichen Knall landete eine Hand neben ihm auf der Theke, aber er konnte sich gerade noch davon abhalten zusammenzuzucken und drehte nur langsam den Kopf, kam nicht umhin bei dem Anblick von Draco Malfoys Profil an Scorpius zu denken, wofür er schnell einen großen Schluck trank.

„Ich war hinten“, begann Malfoy ohne Begrüßung, hatte aber schon lange Towlers gesamte Aufmerksamkeit, „Marcus aber nicht. Wo treibt er sich wieder rum?“

„Mr. Flint ist im Keller, Sir. Wenn Sie wollen, dann geh ich ihn kurz holen“, sagte Towler höflich lächelnd. Louis nahm sich vor gleich zu verschwinden, wenn Towlers Chef hier auftauchte. Mr. Flint war ein riesengroßer Kerl, der im Krieg einen Arm verloren hatte, zufälligerweise den Linken, sodass man ihm nie irgendwelche Aktivitäten in Lord Voldys Reihen nachweisen konnte, aber all das zum Trotz war er einfach nicht hübsch anzusehen und Louis konnte auf Augenkrebs verzichten.

„Ich bitte darum“, schnaubte Malfoy genervt darüber, dass Towler anscheinend nicht sofort losgelaufen war, sondern nachgefragt hatte.

„Füll nochmal auf“, verlangte Louis, als Towler sich schon umgedreht hatte. Malfoys ärgerlichen Blick ignorierend fixierte Louis sich auf sein Glas, das wieder aufgefüllt wurde, und leerte es gleich darauf wieder, als Towler im Hinterzimmer verschwand.

„Sind Sie nicht ein wenig jung, um derartige Mengen Alkohol in sich hineinzuschütten?“, quatschte Malfoy ihn von der Seite an.

Louis überlegte einen kurzen Moment, ob er überhaupt antworten oder einfach einen coolen, unhöflichen Abgang hinlegen sollte. „Wahrscheinlich“, sagte er schließlich, den Blick stur nach vorne richtend.

„Liebeskummer, Nummer Drei?“, schnarrte Malfoy und hob die Augenbrauen, als Louis ihn stirnrunzelnd ansah.

„Nummer Drei?“, gab er schnippisch zurück.

Malfoy zeigte ein arrogantes Grinsen, das seine Züge ganz anders als die von Scorpius aussehen ließ. Die Ähnlichkeit beschränkte sich ohnehin nur auf äußerliche Merkmale, vor allen Dingen, weil Scorpius‘ Vater sich gar nicht erst darum bemühte ansatzweise sympathisch zu wirken, was Scorpius‘ Priorität war.

„Soweit mir bekannt ist sind Sie das… Nesthäkchen.“ Er musterte Louis aus seinen kalten, grauen Augen heraus, verzog dabei abfällig die Mundwinkel und das passte Louis absolut nicht. Seinetwegen zog man nicht so ein Gesicht, das jeden Funken von Attraktivität auslöschte. „Es ist ein Wunder, dass Sie nicht die Sachen ihrer Schwestern auftragen müssen. Weasleys…“ Malfoy schnaubte verächtlich. „Dabei könnte man meinen Ihr Vater würde nicht umsonst in einer Bank arbeiten. Ein Jammer, dass er sich trotz so vieler Kinder zielstrebig in die Pleite gewirtschaftet hat… oder gerade wegen so vieler Kinder?“

„Wenigstens überfordert es ihn nicht sich drei Namen zu merken“, gab Louis augenrollend zurück. Malfoy hatte sich anscheinend sehr zurückgenommen, als sie sich am Gleis 9¾ und in der Winkelgasse begegnet waren. Seine Abneigung hatte ihm damals schon auf der Stirn geschrieben gestanden, aber entweder war sie über die paar Tage gewachsen oder er konnte sich nur in der Gegenwart seines Sohnes wie ein kultivierter Mensch benehmen.

Malfoy lachte auf. „Sobald ich anfange mir einen Wiesel-Namen zu merken, muss ich das ja mit allen tun und das wäre einfach bloße Zeitverschwendung. Durchnummerieren ist bei Weitem praktischer, besonders bei der Geburtenrate.“

„Dann kann ich mich ja glücklich schätzen noch so weit oben zu stehen“, seufzte Louis, wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn und setzte sein charmantestes Lächeln auf; erfolglos. Malfoy schien aber durchaus zu merken, was Louis damit bezweckte.

„Scheint, Sie nutzen schamlos aus, was Sie haben, Nummer Drei“, presste Malfoy anscheinend um seine Fassung bemüht hervor. „Und? Wie lebt es sich so als Sohn einer Hure?“

Louis schloss lächelnd die Augen. „Sagen Sie’s mir.“ Als er die Augen wieder aufschlug hatte er einen Zauberstab direkt vor der Nase, wich aber nicht zurück.

„Wagen Sie es nicht meine Mutter zu beleidigen“, zischte Malfoy.

„Gleichfalls“, gab Louis zurück.

Malfoy verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Das würde ich auch nie wagen“, sagte er und im nächsten Moment umklammerte eine Hand seinen Arm, zwang ihn dazu den Zauberstab zu senken.

„Könnt ihr das auf später und einen anderen Ort verschieben?“, brummte Mr. Flint, verdrehte die Augen, als Malfoy sich losriss und schenkte Towler einen mahnenden Blick. „Pass gefälligst etwas besser auf, verstanden? Ich will nicht schon wieder ein Duell hier haben.“ Towler schrumpfte etwas zusammen und atmete erleichtert auf, als er wieder alleine hinter der Theke gelassen wurde. Malfoy rauschte mit wehendem Umhang davon und Flint stapfte hinterher.

„Hast du Draco Malfoy angegraben?“, fragte er neugierig, als er sich daran machte Louis‘ Glas zu füllen, nur, damit der sich ja nicht von ihm wegbewegte.

„Ja, klar.“ Louis verdrehte demonstrativ die Augen. „Wir treffen uns gleich auf dem Klo um ne kurze Nummer zu schieben.“

Towler ließ die Augenbrauen hüpfen. „Das würdest nicht mal du schaffen. Der Kerl ist der reinste Eisklotz. Wie gesagt, ist nicht das erste Mal, dass er hier ist und ich denke, der hätte schon bei so manchem Mädel ne Chance gehabt.“

„Vielleicht liegt es daran, dass er verheiratet ist. Manche Menschen halten sich an so ein Gelübde“, sagte Louis und seufzte schwer, umklammerte sein Glas fest. „Die wenigsten…“

„Männer“, meinte Towler mit einem kräftigen Nicken. „Als ob du da eine Ausnahme wärst.“

„Ey, ich hatte noch nie eine Beziehung, die ich gegen die Wand hätte fahren können“, gab Louis zurück, ließ sich doof angrinsen und kippte den Inhalt seines Glases herunter. „Und wehe du fährst jetzt auch wieder diese Schiene…“

„Die Malfoy-Schiene?“ Towler schenkte ihm sofort nach und stützte die Ellenbogen auf der Theke ab, musterte Louis genauestens, als würde er dadurch Hinweise für etwas finden, das alle zu sehen schienen, das aber nicht vorhanden war.

„Exakt“, schnaubte Louis. „Das schürt nur Gerüchte und Gerüchte entfernen James von mir.“

Towler seufzte. „Du warst immer schon zu besitzergreifend, wenn es um Potter ging. Scheint, dass du dadurch selbst ein bisschen auf dem Schlauch stehst.“ Louis wischte die Hand weg, die ihm gegen die Stirn klopfen wollte. „Oder versuchst du den Schlauch nur zu ignorieren?“

„Deine Metaphern in allen Ehren, aber diese ist ansatzweise zweideutig“, schnaubte Louis, trank einen großen Schluck und spülte damit erstmal ein paar Bilder weg, die in seinem Kopf nichts zu suchen hatten.

„Ich versuch nur zu helfen“, sagte Towler schulterzuckend. „Malfoy ist niedlich, das kannst du auf jeden Fall nicht bestreiten. Das bestreitet kein einziger schwuler Kerl in Hogwarts und die kenn ich alle.“

„Dafür brauchst du auch nicht mal beide Hände“, murrte Louis. „Außerdem brauch ich keinen Teddybären und vor allem keinen, der im hintersten Teil des Ladens darauf wartet mitgenommen zu werden.“

„Stört dich ernsthaft, dass Malfoy… Malfoy ist?“, trat Towler weiter dieses nervtötende Thema breit. Warum auch immer niemand kapieren wollte, dass Louis Weasley Scorpius Malfoy niemals anfassen würde… Er brauchte das nicht. Er musste seine Zunge nicht in Scorpius‘ Hals stecken um in seiner Nähe zu sein, was er durchaus genoss, aber James genoss es mehr.

„Ja.“ Louis nickte. „Das stört mich. Sonst würde ich auch mit dir ausgehen können, Tellerwäscher.“

„Nah, dafür haben wir Hauselfen“, sagte Towler grinsend. „Die kümmern sich auch um die Toiletten.“

„Wo ich gerade hin wollte. Alleine“, mahnte Louis, schenkte Towler ein letztes Grinsen und versuchte nicht zu schwanken, als er vom Barhocker rutschte. Seufzend glotzte Towler ihm nach, bevor er Louis‘ Glas wegräumte, aber niemand auf der Welt wollte genauer wissen, was er damit anfangen würde.

Seine Wangen wurden unglaublich heiß, als er sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht klatschte. Merkwürdigerweise erreichte er also das komplette Gegenteil von dem, was er gewollt hatte. Es reichte auch noch, wenn er wegen Scorpius Malfoy rot wurde. Wenn ihm das demnächst passierte, sobald er dem Original anstatt dem Bild in seinem Kopf gegenüber stand, dann hatte James wirklich einen Grund sauer zu sein.

„Merlin muss mich wirklich hassen.“

Louis fuhr herum, als er die fremde Stimme hörte, und verdrehte die Augen, als Draco Malfoy die Tür aufgeschoben hatte. „Sie arbeiten auch nicht wirklich daran Ihre Beliebtheit zu steigern“, schnaubte er und marschierte auf den etwas kleineren Mann zu, der ihn trotzdem anschaute, als wäre er zwei Köpfe größer. „Ich bin kein Abschaum und ich lasse nicht so mit mir reden. Verstanden?“ Er schenkte Malfoy einen kurzen Blick, hielt es aber nicht aus lange in die grauen Augen zu sehen und wollte schnell hier raus, aber eine Hand schloss sich furchtbar fest um seinen Oberarm und hielt ihn zurück.

Louis drehte den Kopf langsam, versuchte alles um den festen Blick standzuhalten und vor allem währenddessen nicht an Scorpius zu denken. Malfoy sah aus, als wolle er etwas sagen, aber er schnaubte nur und ließ Louis dann los, rauschte zum Waschbecken und kramte in seiner Tasche herum. Louis warf nur noch einen kurzen, desinteressierten Blick über die Schulter, bevor er das Restaurant verließ, wobei er Towler noch kurz winkte, was den vor Enttäuschung zwei Köpfe kleiner machte.

Eigentlich konnte er froh sein, dass er nicht mal eine Chance bei Scorpius hatte, weil ihm das die Gegenwart von Draco Malfoy ersparte. Der Kerl war ihm mit seinen eisigen Augen extrem unsympathisch, aber so wie Scorpius an ihm hing könnte man meinen, er wäre die Güte in Person, oder irgendetwas anderes, an das man sich gerne klammerte. Louis würde sich von allen Menschen in der Welt zuletzt an Scorpius‘ Vater klammern. Na ja… außer vielleicht an James‘ grässliche Ex-Freundin.

Die Winkelgasse war nicht sehr belebt um diese Zeit und trotzdem rannte Louis jemanden um – jedenfalls beinahe. Er wünschte sich einen Moment lang, er hätte Scorpius umgerannt, weil er sich dann schnell aus dem Staub hätte machen können, so wurde ihm ein hastiges „Entschuldigung“ entgegen geschleudert, genau in dieser ach so goldigen Art und Weise, die Louis seufzen ließ. Oh, Merlin… Wie sehr er es liebte, wenn die blassen Wangen diesen rosa Schimmer bekamen, verboten süß, wie Scorpius leicht die Stirn rümpfte, wenn er diesen entschuldigenden Blick aufsetzte und es gab nichts gegen diese – Moment. Wo waren die sonst so strahlenden Augen geblieben? Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Louis sie zu sehen bekommen, aber dann ähnelte Scorpius‘ Blick plötzlich furchtbar dem seines Vaters.

Mit einem Schnauben rauschte er an Louis vorbei, ohne auch nur noch ein einziges Wort an ihn gerichtet zu haben. Verwirrt drehte Louis sich herum und schaute dem weißblonden Haarschopf einen Moment lang nach, realisierte dabei die kürzeren Haare, die einen wunderbaren Blick auf den perfekt geschwungenen Nacken boten, den man wunderbar…

Schnell den Kopf schüttelnd hastete Louis Scorpius nach und fasste ihn am Arm. „Hey, was ist denn los?“

Scorpius machte sich los und marschierte stumm weiter, worauf Louis fester zupackte. Mit einem Ruck beförderte er ihn gegen die Wand, presste eine Hand neben das immer noch leicht gerötete Gesicht und versuchte den Blick aus den grauen Augen festzuhalten.

„Was ist los?“, wiederholte er scharf. Nein, natürlich hatte er nicht darauf gehofft, dass Scorpius ihm wie sonst immer gleich um den Hals fallen würde, aber zumindest ein „Hallo“ durfte er ja wohl bekommen.

„Geh weg“, presste Scorpius hervor und blinzelte schnell hintereinander. Seine Augen glitzerten, als Tränen in rasendem Tempo aufstiegen und seine volle Unterlippe fing zu zittern an.

„Scorpius?“ Louis wollte eine Hand auf Scorpius‘ Wange legen, aber der drehte den Kopf zur Seite. „Sag schon… Irgendwas stimmt nicht. Hat der Friseur deine Haare ruiniert? Ich find sie sehr hübsch.“

Seine Mundwinkel zuckten kurz. „Du musst nicht mehr nett sein“, sagte Scorpius leise. „Ich we-weiß, dass das nur Spaß war.“ Er drückte Louis mit einer überraschenden Stärke von sich weg und wollte sich davonmachen, aber Louis packte ihn schnell an der Schulter, zwang ihn wieder dazu Augenkontakt zu halten.

„Wovon redest du?“, wollte er wissen. Seine Hand zuckte in Richtung der bebenden Lippen, weil er diesen Anblick nicht ertrug. Aber das würde jedem das Herz zerreißen und hatte nichts zu bedeuten. Jedenfalls nichts, das man nicht in den Griff bekommen könnte. „Scorpius, jetzt sag mir einfach was los ist, okay?“

Scorpius schaute ihn aus großen, ungläubigen Augen an und legte den Kopf leicht schief. „Du… James hat… Er wollte…“ Schniefend senkte Scorpius den Blick. Seine Augen waren ohnehin gerötet und leichte Ringe lagen unter ihnen, als hätte er geweint, nicht viel geschlafen und das höchstwahrscheinlich wegen James.

Louis seufzte. „Ich hab ewig kein Wort mehr mit James gesprochen, Scorpius. Wenn schon, dann musst du mir sagen, was er vielleicht falsch gemacht hat, ja?“ Vorsichtig zog er Scorpius ein bisschen näher und strich ihm über den bebenden Rücken, einfach nur tröstend, sonst nichts.

„Wi-Wirklich?“ Scorpius‘ Stimme zitterte so stark, dass man ihn schwer verstehen konnte. „D-Du lügst mich ni-nicht an, wenn du sagst, da-dass wir Freunde sind?“

„Hey…“ Schwer seufzend zog Louis Scorpius an sich, damit der die Tränen an seiner Schulter trocknen konnte. Die schmalen Hände klammerten sich an seinen Rücken, erst zaghaft, dann schmerzhaft fest, wodurch kein Millimeter Abstand mehr zwischen ihnen war. Louis kniff die Augen zusammen, damit er nicht dem Bedürfnis nachgab, die Nase in den frischgewaschenen Haaren zu vergraben. Grundsätzlich hatte sich ja nicht viel an Scorpius‘ Frisur verändert, aber er wirkte irgendwie erwachsener und das hatte keine gute Wirkung auf Louis.

„Inzwischen solltest du mich besser kennen“, murmelte Louis in Scorpius‘ Ohr, als dessen Griff lockerer wurde. „Was hat James angestellt, hm?“

Scorpius schaute hoch, die schmalen Lippen so verführerisch nah an Louis‘, dass er schnell den Blick abwandte. „Er hat mir das Herz gebrochen. Das reicht…“ Seine Finger gruben sich tief in Louis‘ Mantel, zogen ein bisschen an dem Stoff, als versuchte er so den Anderen dazu zu bekommen ihn wieder anzusehen.

Louis senkte schweren Herzens den Blick und stellte sich den glasigen Augen. „Du hast bestimmt nur irgendwas falsch verstanden“, sagte er und lächelte. „James hat dich sehr gern.“

Scorpius schnaubte auf. „Natürlich. Deswegen denkt er auch nicht daran sich zu entschuldigen…“ Kopfschüttelnd ließ er Louis los und fuhr sich durch die Haare. „I-Ich muss. Mein Vater und ich wollten essen gehen. Er meint, es wäre nicht gut die ganzen Ferien im Bett zu liegen…“

Seufzend tätschelte Louis den weißblonden Haarschopf. „Das seh ich aber auch so…“, sagte er, während er ein paar weiche Strähnen durch seine Finger gleiten ließ, was er stundenlang hätte tun können. „Wenn die Ferien nicht schon vorbei wären hätten wir was machen können. Meine Schwestern haben zum Beispiel Dauershoppen geliebt. Wirkt Wunder bei Liebeskummer.“

„Hat mein Vater schon mit mir gemacht. Ich hab unglaublich viele neue Klamotten.“ Und er sah bestimmt in jedem Teil zum Anbeißen aus. Louis gönnte sich einen kurzen Ganzkörperscan und räusperte sich, als Scorpius den Kopf schief legte. Merlin allein wusste, wie James es immer wieder hinbekam das zu versauen. Scorpius machte es ihm doch nicht unnötig schwer. Er machte es einem unglaublich schwer die Finger aus den unglaublichen Haaren zu nehmen, aber hah, Louis bekam es hin. Dafür hatte er sich eigentlich noch einen Feuerwhiskey verdient.

„Mr. Weasley, was für eine Überraschung.“ Ach, auf einmal war er nicht mehr nur die Nummer Drei? Louis drehte sich herum und griff Draco Malfoys behandschuhte Finger, schüttelte die andere Hand locker. Malfoy lächelte ihn an, unschuldig und sanft, aber immer noch mit eisigen Augen, in denen blanker Hass zu stehen schien, von dem Louis keine Ahnung hatte, wann er sich den zugezogen hatte.

„Scorpius, bei Salazar, was hast du mit deinen Haaren machen lassen?“, fragte Malfoy kopfschüttelnd und ließ Louis los, um durch die Haare seines Sohnes zu fahren. Die weißblonden Strähnen hoben sich kontrastreich von den schwarzen Lederhandschuhen ab, die Malfoy ständig zu tragen schien, dabei waren die Temperaturen heute nicht so niedrig.

„Der Friseur meinte, das hat man jetzt so…“, murmelte Scorpius und zupfte an einer Ponysträhne herum, während sein Vater mit heruntergezogenen Mundwinkeln die kurzen Haare musterte.

„Kommen die Neunziger jetzt wieder, oder was?“ Malfoy schien sich wirklich über Scorpius‘ Haare zu echauffieren, was Louis nicht ansatzweise nachvollziehen konnte. So anders sahen sie nun auch wieder nicht aus. „Mr. Weasley!“ Schwungvoll drehte er sich zu ihm um und lächelte ihn freundlich an. „Haben Sie Interesse mit uns zu essen?“

Nur um Malfoy Senior zu ärgern würde Louis furchtbar gerne zustimmen, aber er war sich nicht sicher, ob er dafür nicht schon zu viel getrunken hatte. Die Entscheidung wurde ihm auch abgenommen, als mit einem Plopp ein halbes Dutzend Männer in einem fast perfekten Kreis um sie herumstanden, die Zauberstäbe erhoben und auf Draco Malfoy gerichtet.

„Draco Lucius Malfoy.“ Louis fuhr herum und starrte verdutzt in die grünen Augen seines Onkels. „Sie sind vorläufig festgenommen“, sagte Harry, machte eine kurze Handbewegung mit dem Zauberstab und schob Louis und Scorpius aus dem Weg, schloss den Kreis der Auroren um Malfoy. Louis entdeckte auch noch seinen Onkel Ronald, der ihm einen kurzen Blick schenkte, bevor er vortrat und Malfoy am Arm fasste.

Der riss sich sofort los und wirbelte zu Harry herum. „Was?!“, platzte es aus ihm heraus. „Darf man erfahren warum?“

„Dringender Verdacht auf Verschwörung.“ Harrys Stimme war zwar ruhig, aber Louis hatte ihn selten so kalt sprechen gehört. „Vielleicht hilft dir das hier auf die Sprünge, Malfoy“, spie er aus und schleuderte ein schwarzes Buch vor Malfoys Füße. Kaum hatte der den Blick gesenkt packten zwei Auroren seine Arme und hielten ihn fest.

„Was? Lassen Sie mich los! Wiesel, fass mich nicht an!“ Doch diesmal konnte Malfoy sich nicht befreien und stieß ein schmerzhaftes Zischen aus. Scorpius wollte vorschnellen, aber Louis fasste ihn schnell an den Schultern. „Scorpius, bleib schön wo du bist. Das hier ist nur ein Missverständnis“, versuchte Malfoy ihn zu beruhigen und sträubte sich auch nicht mehr, schien alles zu tun, um seinem Sohn ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.

„Nichts ist in Ordnung, Malfoy. Du bist genau wie dein Vater“, raunte Harry und musterte sein Gegenüber abfällig. „Du hast Glück, dass Ginny nichts davon mitbekommen hat. Sie hätte dich hier in die Luft gesprengt. Ron, du eskortierst Mr. Malfoy nach Askaban, wo er bis zu seinem Prozess verbleiben wird.“

„Was?!“ Diesmal blieb Malfoy stumm, aber Scorpius begehrte auf, riss sich von Louis los und stürmte auf seinen Vater zu, wurde aber kurzerhand nach hinten geschubst. Er wäre umgefallen, hätte Louis ihn nicht unter den Armen gepackt und auf die Füße gezogen. Malfoy knurrte ärgerlich, als man seinen Sohn so behandelte.

„Potter, mir ist wohl bekannt, dass du eine Schwäche für dramatische Auftritte hast, aber das lässt sich doch sicherlich in kultivierten Verhältnissen klären“, presste er schwer atmend hervor. Der Gedanke an das Zauberergefängnis trieb ihm den Schweiß auf die Stirn und ließ ihn kreidebleich werden.

„Diesmal kannst du dich nicht aus der Scheiße kaufen, Malfoy“, sagte Harry kalt.

„Vater! Was soll das?“ Scorpius war die übertriebene Anzahl von Auroren genauso suspekt wie Louis, aber er konnte seinen Schock nicht so gut verbergen. Seine Beine zitterten stark und er stand wohl nur noch aufrecht, weil Louis ihn festhielt, jetzt fest gegen seine Brust drückte.

„Scorpius, keine Sorge. Wir holen das nach“, sagte Malfoy und lächelte gezwungen. Seine Stimme zitterte ebenfalls leicht. „Es tut mir Leid, okay?“

„Vater… was ist denn los?“ Scorpius klammerte sich verzweifelt an Louis‘ Arm, der sich um seine Brust geschlungen hatte, und blinzelte furchtbar schnell, um die Tränen zurück zu halten. Um sie herum bildete sich bereits eine kleine Menschenmenge und irgendwer schoss ein Foto, worauf Malfoy auf den Boden schaute.

„Potter… Meine Frau ist… nicht zu Hause. Scorpius ist minderjährig. Jemand muss…“ Es fiel Malfoy sichtlich schwer mit fester Stimme zu sprechen.

„Er kann durchaus etwas früher nach Hogwarts. Nächste Verwandtschaft ist dort ja vorhanden.“ Harry drehte den Kopf kurz, hatte aber auch nur einen misstrauischen Blick für Scorpius übrig. „Ehrlich, Malfoy. Es passt zu dir, einfach nochmal dasselbe zu versuchen wie dein Vater. Du hattest immer eine zu große Schwäche für ihn. Ron.“ Er nickte seinem Schwager zu, worauf der Malfoy irgendetwas ins Ohr flüsterte, was den schnauben ließ.

„Warten Sie! Moment, bitte!“ Scorpius versuchte sich loszureißen und stieß Louis mit einem Ruck nach hinten. Mit einer überraschenden Geschwindigkeit hechtete er zwischen den Auroren hindurch und umklammerte seinen Vater fest, presste sich so dicht wie möglich gegen ihn, während er Harry aus großen, tränengefüllten Augen anschaute, was den aber nicht zu interessieren schien.

„Scorpius, bitte…“ Malfoy atmete tief durch und strich seinem Sohn beruhigend über den Hinterkopf. „Mir passiert nichts, okay?“

„Keine Gespräche“, sagte Harry scharf. „Ron, jetzt –“

„Harry, lass sie doch kurz“, sagte Ron, fand damit anscheinend aber keinen Anklang bei Malfoy oder Harry.

„Vater…“ Scorpius schniefte auf. „Du hast doch gar nichts getan…“

„Und ohne meinen Anwalt sage ich auch nichts dazu.“ Sanft drückte Malfoy seinen Sohn weg und fuhr ihm über die Wange. „Schick deiner Mutter eine Eule und sie holt dich ab, verstanden?“

„Aber…“

„Keine Gespräche.“ Harry schob Scorpius barsch zur Seite und warf Ron einen scharfen Blick zu. Als der sich aber nicht rührte winkte er zwei anderen Auroren, die Malfoy sofort packten. Scorpius unternahm einen letzten Versuch zu seinem Vater zu kommen, aber Harry schubste ihn wieder weg, worauf er diesmal mit einem unangenehmen Geräusch auf dem Boden landete, was sich mit dem kleinen Plopp biss, das erklang als Malfoy verschwand.

„Nein!“ Scorpius zuckte noch einmal in die Richtung, aber anscheinend hatte er sich irgendwie wehgetan, denn alleine kam er nicht auf die Beine. Louis hastete auf ihn zu und zog ihn an den Schultern hoch, musste trotzdem noch festzupacken, als Scorpius sofort auf Harry losstürmen wollte. „Wieso haben Sie das getan?!“, schrie er Harry an, der sich aber lieber damit beschäftigte die Menge auseinander zu treiben, nachdem er das merkwürdige Buch wieder aufgehoben hatte. „Lass mich los, Louis. Lass mich! Ich will zu meinem Vater!“

„Ruhig, Scorpius…“ Louis drehte den sich heftig sträubenden Jungen herum und presste ihn dicht an sich, umklammerte ihn fest. „Ganz ruhig. Das ist nur ein Missverständnis, bestimmt.“

Scorpius schnappte hektisch nach Luft, vergrub das Gesicht in Louis‘ Halsbeuge und murmelte unverständliche Dinge vor sich hin, während er sich festklammerte.

Fahrig strich Louis ihm über den Rücken und Hinterkopf. „Das wird wieder, keine Sorge…“ Harry entfernte sich zu schnell, als dass es sich lohnen würde ihm hinterher zu rennen und Louis hielt das ohnehin für keine gute Idee. Trotzdem wollte er diesem Menschenrummel hier aus dem Weg gehen. „Komm, Scorpius. Ich bring dich nach Hause, okay? Oder willst du James? Äh, zu James… Merlin, entschuldige.“

Scorpius schniefte leise, lächelte dann aber schief und presste sich an Louis‘ Seite, worauf der tief durchatmete. „Mein Vater hat nichts getan. Er würde nie… Das ist…“

„Pscht… Natürlich nicht. Sagst du mir den Namen deiner Mutter, dann schreib ich ihr, dass sie dich abholen soll, ja?“ Louis versuchte Scorpius in die Augen zu schauen, aber der hatte das Gesicht wieder dicht an ihn gedrückt. Seufzend streichelte Louis ihm übers Haar und fühlte sich doch leicht überfordert. Wann musste man sich aber auch um einen unter Schock stehenden Jungen kümmern? Was machte man da?

„Mein Fuß tut weh“, murmelte Scorpius abwesend und klammerte sich noch fester, verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein. „Ich –“

„Eine kurze Frage“, kam es da von der der Seite. Ein Blitzlicht blendete Louis, als er den Kopf drehte um den Mann anzusehen, der sie da anquatschte. „Hi, ich bin Eddie Carmichael vom Tagespropheten. War das Ihr Vater, der hier gerade abgeführt wurde? Was empfinden Sie im Moment?“

„Verschwinden Sie“, zischte Louis, umklammerte Scorpius‘ Arm und zog ihn hinter sich her. „Achte nicht auf den.“ Scorpius schaute sich trotzdem um, ließ sich mit großen Augen eine Karte in die Hand drücken und hätte sich wahrscheinlich sonst was aufschwatzen lassen, wenn er jetzt alleine gewesen wäre.

„Was… Aber…“ Scorpius schüttelte überfordert den Kopf und fixierte sich auf den Boden. Er humpelte leicht, aber Louis würde sich erst darum kümmern, wenn sie nicht mehr vor aufdringlichen Presseleuten fliehen mussten. „Er kommt doch wieder, oder?“

„Scorpius…“ Stöhnend fuhr Louis sich durch die Haare. „Natürlich kommt er wieder. Sie bringen ihn ja nicht gleich um, sondern erledigen erstmal eine ganze Menge Schreibkram und legen dann auch sicherlich eine Kaution fest. Du musst dich einfach beruhigen.“

„Beruhigen…“, murmelte Scorpius und schnaubte auf. „Beruhigen? Dein Onkel hat meinen Vater verhaftet! Ohne irgendeinen Grund!“

Louis hielt Scorpius fest, als der sich losmachen wollte. „Aber ich hab nichts damit zu tun, okay? Hey, schön hiergeblieben!“ Dass es so schwer sein konnte Scorpius Malfoy festzuhalten hätte Louis nicht gedacht, aber vielleicht lag es auch daran, dass er schon ordentlich was getrunken hatte. „Merlins Bart, Scorpius, jetzt zappel nicht so! Die gucken schon alle ganz komisch!“

Schnaubend fuhr Scorpius herum, aber Louis packte ihn von hinten und zog ihn mit einem schiefen Grinsen für die vorbeigehenden Leute in eine dunkle Seitengasse. „Lass mich los! Ich will zu meinem Vater! Sofort!“, fauchte Scorpius. „Fass mich nicht… Louis, du tust mir weh!“

Angestrengt atmend bugsierte Louis Scorpius in eine Ecke. „Jetzt hör mir mal zu“, presste er hervor, die Hand kräftig gegen Scorpius‘ Brust drückend um ihn an Ort und Stelle zu halten. „Du kannst da nichts tun, okay? Dein Vater wird schon wissen, wie er da wieder rauskommt, und er wollte, dass du nach Hause gehst. Also lässt du dich jetzt von mir zum nächstbesten Kamin und nach Hause bringen, verstanden?“

„Ach, wirklich?“, zischte Scorpius, bevor er versuchte unter Louis‘ Arm durchzuschlüpfen. „Du hast mir gar nichts zu sagen. Ich krieg das alleine hin. Ich krieg meinen Vater wieder.“

Seufzend streckte Louis eine Hand aus und legte sie auf Scorpius‘ Wange. Er wollte das nicht tun, aber ihm viel nicht Besseres ein, um Scorpius… ruhig zu stellen.

„Scorpius…“, hauchte er, wiederholte das noch einmal, bis Scorpius ihn schließlich ansah. Leicht lächelnd strich er durch die blonden Haare und lehnte sich vor, beobachtete wie sich die grauen Augen etwas verklärten, als Scorpius sich im wahrsten Sinne des Wortes verzaubern ließ. „Du willst nicht wirklich weg von mir, oder?“

Scorpius blinzelte und kniff die Augen fest zusammen, als Louis sich gegen ihn presste. „Ich weiß was du tust. Hör auf damit…“, sagte er furchtbar leise und so schnell, dass Louis ihn kaum verstand.

„Schau mich an“, bat Louis, eine Hand um Scorpius‘ Kinn schließend. „Dummerchen… Ich bin nicht weg, nur weil du mich nicht sehen kannst.“ Die Finger sanft über Scorpius‘ Brust fahren lassend suchte er den Verschluss der sicherlich verflucht teuren Jacke. Ein Zittern ging durch Scorpius‘ Körper und er versteifte sich vollkommen, während seine Wangen spürbar anfingen zu glühen, als Louis mit den Verschlüssen spielte.

„Hör auf“, wiederholte Scorpius.

Louis ließ ihn sein Grinsen spüren, indem er sich dichter gegen Scorpius drückte und die Lippen gegen die ebenfalls sehr warme Schläfe fahren ließ. Er wollte Scorpius auch nur ablenken. Wirklich…

Die Augen zusammenkneifend versuchte er dem Bedürfnis zu widerstehen einen richtigen Kuss gegen die weiche Haut zu drücken, vielleicht sogar gegen die vollen Lippen. Sein Atem ging genauso stoßweise wie der von Scorpius, aber er bezweifelte, dass sie ebenfalls dieselbe Körpertemperatur hatten, ansonsten hätte Scorpius nämlich keinen Grund mehr zu zittern.

„Hör… auf…“ Scorpius‘ Hände pressten sich gegen seine Brust und Louis keuchte leise auf. „Louis, bitte.“

„Scorpius…“ Das glühendheiße Gesicht mit beiden Händen umfassend beugte Louis sich herunter und spürte schon fast die anderen Lippen, als jemand seinen Namen rief. Zwiegespalten sprang Louis zurück und sah ans Ende der Gasse, atmete einerseits erleichtert auf, weil man ihn davon abgehalten hatte einen enormen Fehler zu begehen, andererseits… „Maman…“

Fleur Weasley machte Anstalten zu winken, aber mit den vielen Einkaufstüten erwies sich das als schwierig. „Louis, mon chéri, was tust du denn ’ier?“

Er hätte fast das Dümmste getan, wozu man in seiner Position fähig sein konnte… „Ich… Ähm, egal. Du musst mir helfen.“ Einen Schritt zur Seite tretend gab er den Blick auf die steife Gestalt von Scorpius Weasley frei und grinste schief.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war neulich bei Topshop und eine Frau, die dort arbeitete sagte zu mir: 'Witzig, du siehst genauso aus wie das Mädchen, das Hermine spielt!' - 'Äh ja, weil ich es bin.' - 'Bitte? Was? Wie bitte!?'
Emma Watson