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Fanfiction

Accidentally - Verflixte Schokofrosch-Karten

von Dr. S

„Hey, hey…“ Louis knallte Scorpius einen Packen Karten vor die Nase, bevor er sich auf den Stuhl neben ihn fallen ließ und sich erst einmal äußerst interessiert in der Bibliothek umsah.

Scorpius räusperte sich und ignorierte den Stapel erstmal, allerdings bekam er mit seinem mickrigen Versuch auch nicht Louis‘ Aufmerksamkeit. „Louis?“, begann er zaghaft und starrte auf den blonden Hinterkopf, bis Louis sich schließlich zu ihm drehte, die Augenbrauen erwartungsvoll angehoben. „Bi-Bist du sauer, weil ich gesagt hab, dass –“

Louis unterbrach ihn mit einer Handbewegung. „Ach, Quatsch“, sagte er und lächelte. „Wegen so einer Lappalie werde ich doch nicht böse, Dummerchen. Jetzt schau dir an, was ich dir mitgebracht habe.“ Er deutete auf den Kartenstapel und Scorpius wandte sich dem seufzend zu.

„Was ist das?“, fragte er, streckte die Hand nach den Karten aus und ballte sie zur Faust, bevor er Louis‘ Sachen ungefragt betatschte.

„Schokofrosch-Karten?“, gluckste Louis. Er rückte etwas näher und verteilte die Karten mit ein paar Bewegungen auf dem Tisch, bevor er sich Scorpius zudrehte, der bei der geringen Distanz zwischen ihnen hochrot zurückwich. Louis schien das nicht zu stören. „Kennst du schon, oder?“

„Ich bin nicht blöd“, murmelte Scorpius leicht eingeschnappt. „Aber was willst du damit? Bisschen alt dafür, oder?“

Louis verdrehte die Augen. „Die gehören Fred. Ich hab sie mir geborgt, damit du deine Prüfungen schaffst, Dummerchen“, sagte er und imitierte Scorpius, als der den Kopf schief legte. „Ab der sechsten Klasse dreht sich der gesamte Stoff um den ersten und zweiten Krieg mit Lord Voldemort. Das sind die UTZ-Vorraussetzungen. Mein Onkel hat sich dafür eingesetzt, dass der Unterrichtsplan in Geschichte aktualisiert wird. Will heißen, dass sie Grindelwald nach hinten geschoben haben und sowas wie die Gründung des Zaubergamots und der ganze politische Scheiß kommt schon am Anfang dran.“

„Ich weiß. Ich hatte bisher auch mal Geschichte“, gab Scorpius zurück und Louis grinste.

„War das Sarkasmus, Scorpius?“, fragte er kopfschüttelnd. „Also wirklich… James weiß nicht mal, wann die Hexenverfolgung war und dabei legt die den Grundstein für den ganzen Schlammblut-Kram.“

Scorpius schluckte hart. „Schla…Schla…“

„Schlammblut?“ Louis legte wieder den Kopf schief, machte absichtlich ganz unschuldige Augen. „Beleidigung für Zauberer und Hexen, die von Muggeln abstammen.“

„Ich weiß“, sagte Scorpius. „Aber du darfst das nicht sagen.“

Louis lachte auf. „Warum?“

„Weil man dann Schnecken spuckt“, sagte Scorpius und wartete darauf, dass Louis eine herauswürgte. Er erinnerte sich ganz genau daran, dass sein Vater ihm das abends vorm Einschlafen erzählt hatte und er wollte das nicht riskieren.

„Dummerchen…“ Louis schüttelte den Kopf und fuhr sich durch die Haare. „Man spuckt keine Schnecken, wenn man Schlammblut sagt. Das ist ein Wort. Sollte man nicht so ernst nehmen.“ Er winkte ab und schaute sich kurz um.

„Aber es grenzt aus. Ich will auch nicht unbedingt als Reinblut bezeichnet werden. Da komm ich mir ja wie ein Tier vor“, murmelte Scorpius.

Louis schenkte ihm einen kurzen, desinteressierten Blick. „Irgendwie müssen wir sie ja nennen“, meinte er schulterzuckend. „Jetzt zurück zum Thema.“

„Das ist doch das Thema.“

„Na ja…“ Louis räusperte sich. „Ja, schon. Aber wir wollen ja langsam anfangen deinen Kopf zu füllen.“

Scorpius ignorierte das Bedürfnis sich über diese Beleidigung aufzuregen und schwenkte den Blick auf die Schokofrosch-Karten. „Bei Grindelwald wär ich fast durchgefallen. Ich hab sein Gefängnis Nummerngrad genannt.“ Louis prustete los. „Das ist nicht lustig. Ich hab Prüfungsangst. Eigentlich wusste ich es…“

„Wieso hast du nicht abgewählt?“, fragte Louis, nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte.

„Weil ich überall schlecht bin“, murmelte Scorpius. „Aber bei Geschichte kann man doch auswendig lernen und…“

Louis hob eine Hand, damit Scorpius die Klappe hielt. „Es geht nicht mehr darum Daten auswendig zu lernen und Ereignisse wahrheitsgetreu wiederzugeben. Du musst vor allem Stellung dazu nehmen. James denkt auch, dass es nur darum geht zu wissen, was passiert ist, aber so einfach ist das nicht. Es gab ja Gründe für die Hexenverfolgung, genauso wie die Muggelverfolgung. Entweder versuchst du dich da hineinzuversetzen und gibst eine Pro-Argumentation ab, oder Contra oder beides abwechselnd. Hauptsache du kannst es begründen.“

Scorpius‘ Augen schwollen leicht an und er fixierte sich wieder auf die Schokofrosch-Karten, nahm sie aber eigentlich gar nicht wahr.

„Und es gibt keine Punkte zu sagen, mein Vater fand Muggel doof, deswegen hat er sie umgebracht“, sagte Louis, worauf Scorpius ihn entsetzt anstarrte.

„Mein Vater hat… die umgebracht?“

Louis zuckte mit den Schultern. „Denk mal schon.“

Die Finger ineinander schiebend drehte Scorpius den Kopf und starrte aus dem Fenster. Okay, sein Vater hatte die Spinne an der Wand mit einem Todesfluch beseitigt, aber nur, weil es mit dem Schuh Flecken gegeben hätte. Nur weil man den konnte, hieß das nicht zwingend, dass sein Vater diabolisch lachend durch die Gegend gezogen war und einen auf Jack the Ripper gemacht hatte.

„Wir fangen aber mit Voldys erster Herrschaft an, da gab’s deinen Daddy noch gar nicht“, sagte Louis und sortierte an den Karten herum. „Oh, grandios… Wieso klebt Schokolade an Laverne de Montmorency?“ Angewidert schnipste er die Karte zur Seite und knallte Scorpius einen vor die Nase. „Wer ist das?“

„Ähm… Berühmte Persönlichkeiten stehen in den Quellenangaben“, redete Scorpius sich heraus.

Louis starrte ihn eiskalt an. „Wer ist das?“ Etwas zusammenschrumpfend zuckte Scorpius mit den Schultern. „Du hast noch gar nicht richtig drauf geschaut. Jeder weiß das.“

Scorpius schluckte hart und schaute auf die Karte, hoffte eigentlich, dass die Figur sich aus dem Bild schleichen würde, damit er sich nicht blamierte. Aber die Frau spielte lieber mit ihren langen, dunkelroten Haaren und starrte ihn aus unheimlichen, leuchtendgrünen Augen an. Die machte einem richtig Angst…

„Ähm… Laverne de Montmorency?“

Louis lachte hohl auf. „Ja, die Erfinderin von Liebestränken hat auch ganz bestimmt was mit Voldemort zu tun“, sagte er und seufzte auf. „Gut oder Böse?“

Scorpius nickte entschieden. „Böse.“ Die Karte starrte ihn empört an und stemmte die Hände in die Hüfte, während Louis lachte. „Schau die dir doch mal an! Die sieht aus, als rammt sie dir ein Messer in den Rücken, wenn du dich umdrehst.“

„Ach, Dummerchen…“ Louis stemmte die Ellenbogen auf dem Tisch auf und bettete den Kopf in seinen Händen. „Wenn du dabei nicht so niedlich aussehen würdest, könnte ich glatt etwas genervt werden. Das ist Lily Potter. Die Mutter von Voldemorts Bezwinger und Widerstandskämpferin. Dreimal Voldemort persönlich entkommen. Eines davon musst du in der Abschlussprüfung genauer ausführen können.“

„Sie sieht Potter gar nicht ähnlich“, murmelte Scorpius. „Also, Lily…“

Louis zuckte mit den Schultern. „Lily kommt mehr nach ihrem Vater“, sagte er. „Aber das interessiert uns ja nicht. Den hier kennst du ja wohl?“ Er schob Scorpius eine Karte hin und der gluckste.

„Der Anführer vom Brathuhn-Club“, zitierte er seinen Großvater.

Louis gluckste. „Ja, den sollte man kennen. Du brauchst auch nicht seinen vollständigen Namen wissen“, sagte er und seufzte. „Und wehe du drehst die Karte um.“ Er fasste Scorpius‘ Hand, als der sie nach der Karte ausstreckte. Der Mann in der Karte mit dem ellenlangen Bart gluckste vor sich hin, als Scorpius errötete und auf Louis‘ Hand starrte. „Ich dachte, wir fangen ganz locker an, Scorpius. Da hast du aber ganz schöne Lücken.“

Scorpius schüttelte leicht den Kopf und sah hoch. „Hm?“

Aufseufzend ließ Louis die leicht zitternde Hand los. „Ist irgendwas?“, fragte er und starrte Scorpius bohrend an, worauf der schnell nach vorne schaute. „Wenn du lieber zu James‘ Training möchtest, dann…“

Scorpius schüttelte den Kopf.

„Er hätte sicherlich nichts dagegen“, meinte Louis und lächelte leicht, als Scorpius zu ihm sah.

„Er hat auch gefragt, ob wir uns danach sehen“, murmelte er und zuckte zusammen, als Louis kurz in die Hände klatschte.

„Sehr schön“, sagte er grinsend. „Es geht voran. Der Gute hat unglaubliche Probleme sich damit abzufinden, dass du ein Junge bist.“

„Und damit, dass ich keine Freunde habe“, sagte Scorpius tonlos.

„Das ist so nicht ganz richtig.“ Louis legte ihm eine Hand auf die Schulter und Scorpius schaute ihn aus großen Augen an. „Du hast ja mich.“

Ein Lächeln zuckte über Scorpius‘ Gesicht. „Dann willst du immer noch mein Freund sein, obwohl ich so… so gemein war?“

Louis winkte ab. „Wenn du das gemein findest, dann solltest du mal eine Woche bei uns im Schlafsaal verbringen“, sagte er und versteifte sich ziemlich, als Scorpius sich abrupt gegen ihn drückte. „Oh… Ist ja gut…“ Er tätschelte den weißblonden Haarschopf und seufzte beinahe erleichtert auf, als Scorpius sich wieder aufrecht hinsetzte. „Mach das nicht, wenn James in der Nähe ist. Seine Siedetemperatur in Sachen Eifersucht ist verdammt niedrig.“

Scorpius senkte ziemlich verlegen den Blick. „Entschuldigung…“

„Passt schon“, winkte Louis ab und räusperte sich. „Jetzt wieder an die Ar–“

„Was mach ich denn, wenn er mich wirklich vor Hogsmeade sehen will?“, redete Scorpius dazwischen.

Louis drehte langsam den Kopf um ihn anzusehen und hob die Augenbrauen. „Ihr seht euch doch sicher auch so in den Gängen“, meinte er schulterzuckend. „Gibt es da ein Problem?“

„Ja.“ Scorpius nickte heftig. „Ich weiß nicht, was ich sagen oder tun soll.“

„Wieso?“ Seufzend lehnte Louis sich in seinem Stuhl zurück und fixierte die Tischplatte. „Ich dachte, wir hätten unser Happy End…“

„Aber irgendwie… macht ihn immer nur wütend, was ich sage“, murmelte Scorpius. „Ist das normal?“

Louis winkte ab. „Er ist unsicher“, sagte er. „Versucht das zu überspielen und hat seine Emotionen dabei alles andere als unter Kontrolle.“ Aus den Augenwinkeln schenkte er Scorpius einen kurzen Blick. „Er mag dich. Reicht doch, oder?“

„Aber…“

„Aber was? Wo genau liegt denn jetzt das Problem?“, fragte Louis etwas schärfer. „Oder bist du hier derjenige, der immer nur das will, was er nicht haben kann und jetzt wo James seine tapsigen Schritte auf dich zu macht hast du keine Lust mehr?“

Scorpius schüttelte den Kopf.

„Na, dann hilf ihm einfach ein bisschen“, sagte Louis und hob abwehrend die Hände. „Für ihn ist das auch ganz neu.“

Verwirrt blinzelnd legte Scorpius den Kopf schief. „Aber er hatte doch schon Freundinnen. Mit der einen da sogar ganz lange.“ Scorpius versuchte lieber nicht an diese Bilder zu denken und konzentrierte sich auf die blauen Augen seines Gegenübers, die bei genauerem Hinsehen irgendwie matter als sonst wirkten.

„Du meinst Juliette?“ Louis seufzte auf. „Also, ich würde das nicht unbedingt vergleichen. Die ist ein ganz anderer Typ als du. Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht, wo James‘ Problem liegt. Juliette ist weitaus männlicher als du.“

„Ey…“ Scorpius verschränkte die Arme vor der Brust. „Das ist nicht nett.“

„Das ist die Wahrheit. Hast du mal gesehen, wie sie durch die Gegend stampft? Da gehst du viel hübscher“, sagte Louis und stupste Scorpius sanft gegen den Oberarm, aber der schob nur schmollend die Unterlippe vor. „Okay, eleganter.“

Scorpius schmunzelte. „Schleimer…“

„Das liegt in den Genen“, seufzte Louis. „Genauso wie die Potter’schen Obsessionen. Aber das wolltest du dir ja antun.“

„Ist es schon eine Obsession, wenn er nicht will, dass du mir Nachhilfe gibst?“, fragte Scorpius.

Aufstöhnend rieb Louis sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Hat er dir auch so einen Vortrag gehalten? Na, toll…“ Er schüttelte den Kopf und sah beinahe verzweifelt aus. „Wieso hab ich das ganz merkwürdige Gefühl, dass er sich dadurch nur einen Fluchtweg offenhalten will?“

„Hm?“ Scorpius schüttelte verständnislos den Kopf.

„Also…“ Die Hand um das eigene Gelenk drehend drehte Louis sich zu ihm herum. „Wenn er Angst davor kriegt dich zu… mögen, dann kann er es auf mich und meine Gefühle schieben, um sich dann einfach zu verdrücken. Er ist ja ach so rücksichtsvoll.“

Mit großen Augen wich Scorpius zurück. „Du hast Ge-Gefühle?“

Louis verdrehte die Augen. „Ja, man mag es kaum glauben…“ Er schüttelte den Kopf. „Nicht für dich. Also, jedenfalls keine romantischen.“

„Oh…“ Erleichtert seufzte Scorpius auf. „Dann gibt es doch aber kein Problem.“

„Natürlich gibt es kein Problem! Aber genau das ist das Problem, weil man sich bei kontinuierlich abwesenden Problemen selbst welche sucht.“ Louis nickte abschließend und Scorpius legte den Kopf schief. „Am besten sagst du James also, dass du mich nicht ausstehen kannst.“ Scorpius öffnete den Mund, aber Louis fuhr ihm dazwischen. „Aber wer weiß, wie er das wieder auslegt. Ach, der Kerl ist komplizierter als eine Frau.“ Louis rieb sich mit einer Hand übers Gesicht. „Geh jetzt lieber zu ihm und säusel ihm vor, wie toll er ist, dann kann er hier nicht zufällig auftauchen und sich aufregen.“

„Aber wir sind doch noch gar nicht fertig…“, murmelte Scorpius und deutete auf die Karten.

„Ach, das läuft dir schon nicht weg“, sagte Louis lächelnd. „James dagegen kann verdammt schnell rennen.“ Er machte eine verscheuchende Handbewegung, worauf Scorpius sich unsicher umschaute. „Ja, ich meine dich. Jetzt geh spielen.“

Scorpius erhob sich seufzend und schlurfte in den Gang, bekam aber einen plötzlichen Klaps auf den Hintern, worauf er erschrocken herumfuhr. Louis grinste ihn breit an.

„Geh nicht wie James‘ Ex, Dummerchen.“

Scorpius schnaubte leise und hüpfte federleicht davon, lauschte den glucksenden Geräuschen, die Louis produzierte. Im Korridor hörte er allerdings sofort damit auf und atmete erstmal tief durch. Es regnete draußen. Okay, es regnete immer draußen, außer man hexte sich eine graue Wolke über den Kopf um seine Gemütslage zu unterstreichen, aber wer wagte sich bei dem Wetter denn raus, nur um sich von James Potter anpampen zu lassen? Außerdem hatte Scorpius immer noch schlechte Erinnerungen an seinen letzten Regenspaziergang mit James.

Andererseits musste man solche Traumata ja auch irgendwann mal überwinden…

Scorpius zückte den Regenschirm aus seiner Tasche, als er die Ländereien betrat und strich sich das bis dahin nassgewordene Haar aus der Stirn. Eigentlich war es schön so ganz alleine unter einem Regenschirm. Das Geräusch der aufprallenden Tropfen beruhigte irgendwie ungemein und die Luft roch so gut. Es war zwar Herbst und dann wurde es leicht mal matschig, aber ein frischer Sommerregen war wie das reinste Paradies.

Der Weg zum Quidditchstadion erschien Scorpius endlos lang und schien ihn geradewegs dazu zu zwingen wieder umzukehren. Gerade wollte er sich wieder umdrehen, da bemerkte er die noch sehr kleinen Figuren in der Ferne. Eine löste sich schnell von den anderen und hastete auf ihn zu.

Scorpius winkte James, als er ihn erkannte, worauf der seine Schritte noch beschleunigte und schwer keuchend vor ihm anhielt.

„Was machst du denn hier?“, fragte er grinsend und stellte sich mit unter den Schirm.

Scorpius wurde leicht rosa um die Nase, als er so angestrahlt wurde. Als wäre es wirklich schön, dass er hier so spontan aufgetaucht war. „Du hast doch gesagt, dass du nach dem Training Zeit hättest.“

James verschränkte breit grinsend die Arme vor der sich immer noch schnell hebenden Brust. Seine schwarzen Haare waren klatschnass, ob vom Regen, Schweiß oder der Dusche wusste Scorpius nicht, aber er traute sich auch nicht mal tief einzuatmen, so nah, wie James bei ihm stand.

„Hattest wohl Sehnsucht, hm?“

Eigentlich stimmte das nicht so ganz. Wenn er ehrlich war, dann hatte er eher Angst davor bei James zu sein. Scorpius schüttelte verwirrt den Kopf, als ihm das klar wurde. Wovor genau sollte er denn Angst haben?

„Nicht?“ James seufzte auf. „Schade, schade… Aber wenn du schon mal hier bist…“ Er griff Scorpius‘ freie Hand und wartete darauf, dass Scorpius sich in Bewegung setzte, damit er nicht an ihm zerren musste.

„Was denn?“, fragte Scorpius und grinste reflexartig, als James ihn anschaute.

„Dann können wir ja irgendwohin gehen, wo wir alleine sind“, sagte James, als wäre das das Normalste der Welt.

Scorpius‘ Wangen glühten förmlich. „Also… ich…“

„Hey, Kleiner!“ Mit voller Wucht schlug ihm jemand auf das rechte Schulterblatt, sodass Scorpius nach vorne stolperte und sich an James‘ Oberarm festhalten musste, damit er nicht umfiel.

„Fred, nicht so grob“, sagte James tadelnd.

Scorpius lächelte Fred über die Schulter zu, was der breit erwiderte. „Hi…“

„Schon fertig mit Nachhilfe?“, fragte Fred und legte den Kopf schief. „Krieg ich meine Karten wieder?“

„Was?“, fuhr James dazwischen. „Nachhilfe?“ Er drehte Scorpius zu sich herum und starrte ihn ohne zu blinzeln an. „Ich dachte, du hast keine Zeit heute?“

Scorpius zuckte leicht mit den Schultern. „Wegen Nachhilfe…“

„Ach?“ Die Augen zu schmalen Schlitzen verengend trat James einen Schritt zurück. „Lass mich raten mit wem du lieber deine Zeit verbringst…“

„Ups…“, machte Fred. „Hab ich deine geheime Affäre auffliegen lassen?“

„Ich habe keine –“

„Passt schon“, schnaubte James dazwischen. „Wir sehen uns in Hogsmeade.“ Er drehte sich schwungvoll herum und stampfte davon, trat dabei absichtlich in jede Pfütze, die er erreichen konnte.

Scorpius seufzte auf, als Fred sich unter seinen Schirm schmuggelte.

„Doof gelaufen, ne?“, gluckste er höchst amüsiert. „Krieg ich jetzt meine Karten wieder?“


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films