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Fanfiction

Accidentally - Dieser Schirm ist nicht groß genug

von Dr. S

„Warum genau sind wir jetzt hier?“, wisperte Scorpius. Er wisperte nicht, weil… Na ja, eigentlich hatte er keine Ahnung, warum er wisperte, aber Louis hatte ihn über den prasselnden Regen sicher gar nicht gehört. Es war dunkel geworden, der Himmel von einem schönen Marineblau, das nicht oft durchbrach, bei den Wolkenwällen, die sich über ihnen türmten. Sterne suchte man heute vergeblich, weshalb Astronomie auch ausgefallen war.

Louis hatte Scorpius trotzdem auf den Astronomieturm geschleppt, aber er achtete sorgsam darauf, dass sein kleiner Freund nicht nass wurde. Der Regenschirm weckte aber nicht gerade angenehme Erinnerungen in Scorpius. Als ob Potter sich nicht oft genug in seine Gedanken schleichen würde…

„Weil James kommen wird“, sagte Louis belustigt. Er beobachtete fasziniert, wie Scorpius von einem Fuß auf den anderen trat und sich nicht nah genug an ihn heran traute, um vollständig im Trockenen zu stehen. Seine linke Schulter war vollkommen durchnässt, weshalb Louis unauffällig den Zauberstab zückte und die Stelle mal eben non-verbal trocken hexte. „Vertraust du mir nicht?“

„Eigentlich hab ich keinen Grund dazu…“, murmelte Scorpius, die Arme vor der Brust verschränkend starrte er stur in die Nacht hinaus. Er konnte nicht glauben, dass James Potter ihn wirklich mögen sollte. Immerhin hatte er sich dutzend Male das Herz brechen lassen, wenn er James irgendwo in den Korridoren mit Mädchen knutschen gesehen hatte. Louis machte sowas diskreter und Fred Weasley machte sowas gar nicht.

„Du bist so niedlich!“, entfuhr es Louis. Scorpius hob eine Augenbraue und wagte einen kurzen Seitenblick, bevor er kopfschüttelnd seine Schuhe anstarrte. „Hat James dich traumatisiert und deswegen hast du kein Vertrauen mehr in die Hilfsbereitschaft anderer Menschen?“

„Was? Nein…“ Scorpius schluckte leicht. Als Louis eine Weile nichts sagte, verspürte Scorpius das dringende Bedürfnis die Stille zu durchbrechen, wie er es die ganze Zeit schon tat. Irgendwie behagte es ihm nicht stillschweigend neben Louis zu stehen. „Ich hatte eben… noch nie so wirklich die Gelegenheit jemanden Vertrauen zu schenken. Und du… Ich dachte, du magst mich nicht.“

„Ich finde dich niedlich“, sagte Louis und zwinkerte, als Scorpius ihn anschaute. „Eigentlich mach ich’s auch für James. Der Junge steht manchmal so auf dem Schlauch. Und du…“

„Es ist Ausgangssperre“, redete Scorpius ihm dazwischen und wandte den Blick wieder ab. „Ich war noch nie nach der Ausgangssperre unerlaubt draußen. Das gefällt mir gar nicht und sicher wird niemand…“

Louis tat es ihm gleich und redete ihm einfach dazwischen. „James streift ständig nachts durch die Gegend. Er hat Schlafstörungen. Und du bist mit dem Schulsprecher zusammen. Zur Not hau ich dich raus.“

„Das…“ Scorpius befeuchtete sich die Lippen. „Das würdest du tun? Für mich?“

„Klar“, winkte Louis ab. „Schließlich hab ich dich dazu angestiftet.“ Scorpius‘ Mundwinkel zuckten verräterisch, als er das Lächeln unterdrücken wollte. Louis merkte das sofort und grinste überheblich. „Scorpius Malfoy zum ehrlichen Lächeln bringen, darauf kann ich mir was einbilden, oder?“

„Du bist schon eingebildet genug“, gab Scorpius zurück. „Immerhin denkst du, Potter könnte dich im ganzen Schloss finden, obwohl…“

Louis tätschelte die längst wieder durchnässte Stelle von Scorpius‘ Schulter. „James findet jeden im Schloss, wenn er will. Er hat da so seine Methoden. Und dem Drang hierher zu kommen, wird er nicht widerstehen können. Vertrau mir.“

Warum sagte der das so oft? Anscheinend brauchte er Bestätigung in dieser Hinsicht. Unglaublich, dass jemand wie Louis Weasley überhaupt Bestätigung brauchte. Scorpius knüllte den Gedanken also sofort wieder zusammen und warf ihn in die hinterste Ecke seines Kopfes.

Louis Weasley musste der glücklichste Mensch auf der Welt sein und wenn er mal traurig sein sollte, dann hatte er ja genug Veela-Gene um das zu ändern. Seine Schwester, Dominique, war da wohl übersprungen worden. Zwar sah sie ebenfalls verboten gut aus, aber irgendwie bekam sie selten auch nur annähernd so viel Aufmerksamkeit wie Louis oder damals Victoire. Dafür war Dominique aber ein sehr liebes Mädchen gewesen. Einer der wenigen Menschen, die sich dazu herabgelassen hatten ab und an mal ein nettes Wort an Scorpius Malfoy zu richten. Irgendwie war er sogar traurig gewesen, als sie ihren Abschluss gemacht hatte.

„Aber warum sollte er mich finden wollen? Ich kann das nicht glauben…“ Scorpius schüttelte den Kopf.

„Ich leg dich schon nicht rein“, versicherte Louis zum tausendsten Mal. „Du brauchst ein bisschen Selbstbewusstsein, Dummerchen.“

„Nenn mich nicht immer so…“

„Passt aber perfekt“, sagte Louis grinsend. „Außerdem hat James genug Selbstbewusstsein für euch beide. Immerhin ist er der Sohn vom Jungen, der lebt.“ Er verdrehte weiterhin grinsend die Augen. „Wenigstens erwähnt er es nicht ganz so oft wie Albus.“ Mit einem Räuspern widmete er sich der Imitation des mittleren Potter-Sprösslings. „Oh, ich kann es gar nicht erwarten ein Auror zu werden. Wie Dad! Dann werde ich auch so grandiose Abenteuer erleben und dunkle Magier zur Strecke bringen. Wie Dad!“ Er stoppte erst, als Scorpius kurz auflachen musste. Die Lippen fest aufeinander pressend wandte er sich schnell ab. „Er vergöttert seinen Vater richtig. Hast du…“

„Ob ich auch einen Vaterkomplex habe?“ Scorpius verzog die Mundwinkel und ein Zittern durchfuhr ihn, als er an zu Hause dachte. „Sicher nicht. Wieso denken das immer alle?“

„Wo ist dein Vater eigentlich immer?“

Scorpius versteifte sich.

„Ich meine, er holt dich nie vom Zug ab…“

Skeptisch drehte Scorpius sich zu Louis um. „Woher weißt du das? Dass das überhaupt jemanden aufgefallen ist…“

„Ich hab ein ganz gutes Gedächtnis.“ Scorpius hob die Augenbrauen, als Louis die Hand von seiner Schulter nahm und auf seine Wange legte. „Du hattest da was…“

„Aha…“

„Du willst James doch nicht mit Flecken im Gesicht deine Aufwartung machen.“

„Nein…“ Scorpius mochte das Gefühl der warmen Hand auf seiner Haut, aber wer würde das nicht? Bei jemandem wie Louis wusste man ja nicht, ob das nicht an diesen schimmernden Veela-Genen lag. Das musste auf die Dauer sicher auch belastend für Louis sein… Nein, dafür war der zu sehr auf sich selbst fixiert. „Aber irgendwann kannst du die Hand wieder wegnehmen.“

Louis‘ rechtes Auge zuckte, bevor er sein charmantestes Lächeln aufsetzte. „Das willst du nicht wirklich, oder?“ Seine Hand fuhr in Scorpius‘ Nacken und er zog ihn näher.

„Ich… will James“, sagte Scorpius heiser. Er traute sich kaum zu atmen, so nah waren Louis‘ Lippen, die sich jetzt zu einem fast schmerzhaften Grinsen zogen.

Einen Moment blieb es still, bevor die Tür aufgestoßen wurde und mit voller Wucht gegen die Steinmauer flog. Louis schloss resignierend die Augen und Scorpius drehte den Kopf, um sich von James Potter anfunkeln zu lassen. Eine Hand hatte er benutzt um die zurückschwingende Tür aufzufangen, mit der anderen zerknitterte er ein alt aussehendes Pergament.

„Es herrschen denkbar ungünstige meteorologische Bedingungen für ein romantisches Beisammensein, oder Louis?“, versuchte er bemüht lässig hervorzupressen.

„James.“ Louis seufzte, stemmte die Hände in die Hüften und drehte sich seinem Cousin zu. „Das laue Lüftchen bringt niemanden um.“

„Ich rede auch nicht von dem Wind. Da bläst ein schwuler Föhn ja stärker.“ Scorpius lachte auf und bekam dafür einen undeutbaren Blick von Louis geschenkt, während James triumphierend grinste.

Scorpius wurde ganz warm von diesem Grinsen. Vor allem, als er dabei angesehen wurde. Auch wenn es nur kurz war. Louis hatte recht gehabt. James war gekommen. Und wenn er da schon richtig lag, dann vielleicht auch mit dem Gefühlschaos in James Potters Kopf. Scorpius musste ein Grinsen unterdrücken. Das hieß, er steuerte hier gerade auf sein Happy End zu…

„Das war eine zweideutige Anspielung, Dummerchen“, wisperte Louis ihm zu.

Verwirrt legte Scorpius den Kopf schief, verkniff sich aber ein fragendes Geräusch. Louis biss sich fest auf die Unterlippe und zuckte leicht mit den Schultern. Als es Klick machte weiteten Scorpius‘ Augen sich auf eine unnatürliche Größe und das Blut schoss ihm mit Höchstgeschwindigkeit in die Wangen. Wenn James jetzt etwas Falsches dachte, zu viel Falsches dachte, dann würde das böse enden, oder? Kein Happy End.

„Was auch immer… Im Gegensatz zu dir haben wir einen Schirm. Und…“

„Ich…“ James schien gerade bewusst zu werden, wie dämlich es von ihm war, dass er einfach hier hoch gelaufen kam. Dabei fand Scorpius es fast niedlich. Wenn James wegen ihm gekommen war. Aber wahrscheinlich doch nur, um Louis vor dem bösen Slytherin zu retten. „Malfoy teilt seinen Regenschirm wohl schnell mit jemand anderem.“

Scorpius verzog die Mundwinkel. „Du kannst mich mal, Potter!“, schnauzte er und sah Louis die Augen zusammenkneifen.

„Halt die Klappe, Dummerchen…“

„Du bist doch selber schuld, dass wir hier nicht stehen!“, fuhr Scorpius einfach fort, ohne auf Louis zu achten. „Es hat wehgetan! Du hast mir wehgetan, Potter. Glaub es oder nicht! Ich kann dir das nicht so leicht verzeihen.“

James wirkte einen kurzen Moment ehrlich betroffen, bevor er die Augen zu schmalen Schlitzen verengte. „Du perverses Ding, Malfoy… Ich bin nicht schwul, nur weil ich mir nen Spaß mit dir erlaubt hatte.“

Das wiederum ließ Scorpius schockiert einen Schritt zurücktreten. Er fühlte sich, als hätte man ihm gerade mit aller Kraft ins Gesicht geschlagen. James war doch nicht wegen ihm hier… Er hatte es doch geahnt und trotzdem hatten die falschen Hoffnungen sich so schön angefühlt. Aber…

„Aber warum solltest du sonst hier hoch kommen?“

James grinste fies. „Wegen dir ganz bestimmt nicht. Aber schön zu wissen, dass du meinem Fanclub beitreten willst.“

Scorpius presste die Lippen fest aufeinander und fühlte Tränen aufsteigen. Jetzt hatte er sich bis auf die Knochen blamiert. James einen hasserfüllten Blick zu werfend stürmte er an ihm vorbei den Astronomieturm hinunter. Er hörte Louis seinen Namen rufen, aber er wollte wenn schon, dass James das tat. Dass James ihm nachkam und sich entschuldigte. Ihm sagte, dass er einfach ein Trottel war und ihn eigentlich sehr gern hatte. Wenigstens gern…

Die Tür des Turmes hinter sich weit offen stehen lassend hastete Scorpius durch den Korridor, schlitterte um eine Ecke und rutschte aus. Mit einem dumpfen Knall landete er auf dem Boden und lehnte sich seitlich gegen die Wand. Er wollte weinen und andererseits wieder nicht. Er war immer noch ein Kerl und Kerle weinten nicht. Er hätte James eine reinhauen sollen. Er hätte sich nicht wie eine billige Schwuchtel aufführen sollen. Scorpius verachtete sich richtig dafür.

Hinter sich hörte er Schritte, immer näher kommende Schritte, die ihn den Blick auf den Boden richten ließen. Er war sich sicher, dass James sich noch einen schönen Spruch überlegt hatte, den er ihm reinwürgen wollte. Scorpius würde es sich anhören und ignorieren. Mehr nicht.

„Dummerchen… Was sitzt du denn auf dem Boden?“ Bevor Scorpius sich richtig nach Louis umdrehen konnte, packte der ihn am Arm und zog ihn auf die Beine. „Hm?“ Louis strich ihm ein paar weißblonde Strähnen aus der Stirn, als Scorpius den Blick auf den Boden richtete. „James ist ein Idiot.“

Scorpius schnaubte. „Ach?“ Er ließ sich einen Arm um die Schulter legen und wurde den Korridor entlang gezogen. „Wahrscheinlich täuschst du dich einfach.“ Verkrampft lächelte er Louis an, der aufseufzte.

„Wenn ihr beide einfach tun würdet, was ich euch sage, dann würde das alles besser laufen“, sagte er und schüttelte resignierend den Kopf. „Du überforderst James gerade vollkommen. Man muss ihn langsam an die Sache ranführen. Wie bei einem Einhornfohlen.“

Scorpius runzelte die Stirn. Verglich der Kerl gerade James Potter mit einem scheuen Tierchen? Okay, Louis hatte sie nicht mehr alle, aber vielleicht sollte Scorpius ihm auf die Nase binden, dass er nicht gerade gut bei magischen Geschöpfen ankam. James ging bei ihm genauso in Abwehrhaltung wie ein Flubberwurm.

„Wo willst du denn jetzt hin?“

Gedankenversunken war Scorpius die Treppen nach unten gestiegen, aber Louis packte ihn an der Schulter und zog ihn nach oben. „Ähm…“ Scorpius schaute sich unsicher um, als sie immer näher an das Portrait der Fetten Dame kamen. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Wenn Louis ihm einfach mal sagen würde, was er vorhatte, dann würde er vielleicht auch tun, was er wollte.

„Wir machen eine kleine Pyjamaparty“, sagte Louis und grinste Scorpius an, was der ganz automatisch erwiderte. Dann sackten die Worte und er quietschte auf.

„Was?!“ Er wischte den Arm von seiner Schulter und wich ans Treppengeländer zurück. „Bei dir?“ Seine Stimme war seit dem Stimmbruch nicht mehr so hoch gerutscht.

Louis schmunzelte und lehnte sich neben Scorpius gegen das Geländer, worauf der ein Stück zurückwich. „Bei uns“, sagte er und griff einfach Scorpius‘ Hand. Mit großen Augen starrte er die langen Finger an, die sich um seine schlossen und war kurz davor kreischend davonzurennen. Jetzt hielt er Händchen. Mit Louis Weasley. Mit einem Kerl.

„Grandios“, seufzte Scorpius und ließ sich wieder durch die Gegend ziehen.

„Ja, natürlich“, sagte Louis und reckte das Kinn. „All meine Ideen sind grandios.“ Scorpius verdrehte die Augen, aber das fiel Louis gar nicht auf, so wie er gerade damit beschäftigt war sich selbst zu bewundern. „Keine Angst. Ich werde dir auch nicht deine Unschuld nehmen.“ Jetzt wurde Scorpius knallrot, kniff die Augen zusammen und wandte den Blick ab. „Fred ist ja auch noch da. Zur Not wird er dich vor mir beschützen.“

„Was?“, krächzte Scorpius.

Louis drehte den Kopf und musterte ihn langsam von oben bis unten, zuckte dann leicht mit den Schultern. „Letzten Endes bist du immer noch unglaublich niedlich, Dummerchen“, sagte er und zwinkerte. „Wenn James nicht will, dann tröste ich gerne.“

Scorpius‘ Augen weiteten sich entsetzt und er schluckte ein Quieken herunter, das ihm entweichen wollte. Er würde liebend gerne umdrehen und in die Kerker laufen, wo er sich von einem kuscheligen Kissen trösten lassen konnte.


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