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Fanfiction

Accidentally - Spaziergänge im Regen

von Dr. S

„Potter!“, spuckte Scorpius Malfoy richtig aus, was bei dem prasselnden Regen einfach unterging. Genauso unterging, wie die Straßen Hogsmeades… Zwischen den riesigen Pfützen konnte man sich nur schwer hindurch schlängeln, ohne nasse Füße zu bekommen. „Gib mir meinen verdammten Schirm wieder!“

James Potter legte den Schirm auf seiner Schulter ab, drehte ihn, sodass die Tropfen nur so davonflogen, und tänzelte zwischen den Pfützen umher. „Du hast nur Angst, dass dein hübsches Haar nass wird, Malfoy!“, flötete er, drehte sich um sich selbst und hüpfte über eine besonders große Pfütze. Abwartend beobachtend was der jüngere Schüler tun würde. Bis jetzt blieb es dabei, dass Scorpius die Hände zu Fäusten ballte und die Zähne fest aufeinander biss, hoffend, dass James bald genug davon haben würde, unschuldige Slytherins zu ärgern.

Vorsichtig setzte Scorpius einen Fuß vor den anderen. Wie Potter konnte er nicht zwischen den Pfützen umher hüpfen, weil er sich erstens blamieren und zweitens Potter nachmachen würde. „Hör auf mich hübsch zu nennen“, zischte er, lehnte sich über die letzte Pfütze, die ihn von dem Gryffindor trennte und versuchte seinen Regenschirm zu greifen. James lehnte sich grinsend zurück und Scorpius fasste ins Leere. Mit großen Augen verlor er das Gleichgewicht und klammerte sich haltsuchend an Potters Arm fest, der sich glücklicherweise um seine Hüfte geschlungen hatte.

„Auf Kuschelkurs, Malfoy?“, hauchte James in Scorpius‘ Ohr, das nasse Blondhaar kitzelte ihn an den Lippen.

Scorpius drückte ihn weg, eine Hand in James‘ feuchtem Umhang verkrallend. „Selbst schuld, wenn du meinen Schirm klauen muss. Entweder gehst du jetzt mit mir, oder du wirst nass.“ Ganz Malfoy-like ließ er die Augenbrauen hüpfen.

„Vorher möchte ich so einen Zettel, ja, nein, vielleicht… du weißt schon.“ James zwinkerte, aber Scorpius bemerkte es kaum. So geschützt von dem Schirm, die Wärme des anderen Körpers spürend und dem Regen lauschend, hätte er ewig stehen können.

Und das gefiel ihm gar nicht.

Dafür gefiel ihm das schwarze Haar, mit glitzernden Regentropfen gespickt, viel zu gut und das viel zu lange. Potter in die Augen zu schauen, das traute er sich aber nie. Vor allem nicht, weil der mit jedem seine Späßchen trieb. Scorpius war da nichts Besonderes.

Es war doch auch nur Regen! Sobald er im Schloss war, würde er sich mit einem Zauberstabschlenker wieder trocknen können. Er hatte es wirklich nicht nötig sich mit James Potter unter einen Schirm zu stellen, wie… wie ein verliebtes Pärchen!

Scorpius drehte sich nach vorne und ging einfach ein paar Schritte. James folgte ihm und hielt sogar den Schirm so, dass der Kleinere nicht nass wurde.

Räuspernd machte James auf sich aufmerksam. „Mein…“

„Klappe“, grummelte Scorpius. Verregnete Tage lockten anscheinend das ein oder andere Pärchen aus Madam Puddifoot’s… Die Schirme hexte sich aber keiner größer, damit man ja dicht neben seinem Freund gehen und einen Arm um die Schulter seiner Freundin legen konnte.

Merkwürdigerweise hielt Plappermaul Potter die Klappe. Scorpius zog die hellen Brauen fest zusammen. James Potter hielt die Klappe? Weil ein Slytherin es wollte? Einen kurzen Seitenblick wagend schluckte Scorpius den sich plötzlich bildenden Kloß herunter, der für seine Befürchtungen stand, Potter hätte etwas vor.

„Was?“ James hatte den misstrauischen Blick aus den eisgrauen Augen bemerkt und legte den Kopf schief.

Erleichtert seufzte Scorpius auf und schaute wieder nach vorne. „Kannst du keine fünf Sekunden den Mund halten?“ Der Weg nach Hogwarts war matschig und seine Hosenbeine sogen sich mit nasser Erde voll. Gleich würde Potter in eine Pfütze treten und… Scorpius sich mit einem Zauberstabschlenker wieder säubern können. Also kam das nicht in Frage.

„Ja, doch… Wenn ich schlafe zum Beispiel“, behauptete Potter. Scorpius hob die Augenbrauen, was James dazu veranlasste breit zu grinsen. Sich die Lippen befeuchtend lehnte er sich leicht vor. „Wenn du willst, kannst du’s ja mal testen“, raunte er.

„Sicher.“ Scorpius verdrehte die Augen. „Woher sollst du merken, ob du nachts redest?“ Ein heißes Prickeln bahnte sich den Weg Scorpius‘ Wirbelsäule herunter, als Potter sich zu ihm herunter lehnte, damit er ihm etwas ins Ohr flüstern konnte.

„Sag du es mir“, hauchte er, sein Atem so wunderbar warm gegen Scorpius‘ Ohrläppchen.

„Frag deine Freunde, das geht schneller“, erwiderte Scorpius ungerührt. Äußerlich ungerührt, wohlgemerkt. Man musste schon aus Stein sein, wenn man nichts fühlte, obwohl James Potter dichter neben einem ging, als erlaubt sein sollte. Irrte Scorpius sich oder kam er tatsächlich noch näher? Oder wollte er nur, dass Potter sich ihm näherte?

Scorpius verzog die Mundwinkel. Ja, okay, er war ein bisschen verknallt, aber er hasste es. Vor allem glaubte er James Potter würde etwas vermuten und das wäre nicht gut. Scorpius Malfoy war weder bei Jungs noch bei Mädchen beliebt und dementsprechend unsicher war er in diesen Dingen. James Potter war… na ja, cool. Er war beliebt, immer gut drauf und… trieb alles und jeden in den Wahnsinn mit seinen dämlichen Scherzen. Aber wenigstens war er ständig präsent. Scorpius übersah man in den Gängen gerne mal, außer man hieß Peeves und auf dessen Gesellschaft konnte er gut und gerne verzichten. Mit den Jahren hatte er sich auch daran gewöhnt die meiste Zeit alleine sein müssen, trotzdem grüßte er immer noch übertrieben lächelnd alle möglichen Schüler, wo immer die ihm begegneten. Das Gerücht, er wäre süchtig nach Aufmunterungszaubern hielt sich wacker.

„Malfoy?“

„Hm?“ Scorpius drehte den Kopf und bekam so fast James‘ Lippen auf seine. Mit großen Augen wich er zurück, dabei hatte Potter sich zur Abwechslung wohl mal nichts gedacht.

„Lass uns…“ James zog die Augenbrauen zusammen. „Lass uns mal da lang gehen…“ Scorpius‘ gehaspelten Protest ignorierend schob er den Jüngeren auf den See zu. Scorpius rechnete schon fest damit ins Wasser gestoßen zu werden, aber nichts dergleichen geschah. „Ich…“

„Potter, bring’s hinter dich“, verlangte Scorpius, die Hände zu Fäusten geballt. „Was immer du vorhast, zögere es bloß nicht unnötig heraus.“

Amüsiert hob James die Augenbrauen, schüttelte schmunzelnd den Kopf und lehnte sich vor, bevor Scorpius sich über dieses Verhalten aufregen konnte. Weiche Lippen berührten seine und Scorpius wich verdutzt einen Schritt zurück. James fasste ihn schnell am Oberarm, ließ dabei den Schirm fallen, und zog Scorpius wieder dicht an sich.

„W-Was soll…“ Scorpius hätte weitersprechen können, aber James‘ Augen – wie ein Tannenwald bei Nacht – raubten ihm den Atem. Er träumte. Er musste träumen. Scorpius schloss die Augen, als James‘ Lippen sich wieder auf seine legten.

Der Regen prasselte auf sie ein, durchnässte beide bis auf die Knochen, aber Scorpius wurde nicht im Geringsten kalt. Er näherte sich einfach weiter James und drückte sich dicht an ihn, seufzte glücklich gegen die anderen Lippen, als sich ein Arm um seine Hüfte schlang.

Die Regentropfen müssten verdampfen, so heiß war Scorpius. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und es wurde nur schlimmer, sobald James‘ Finger seine Haut berührten, egal wie kurz. Bei Merlins weißem Bart, er küsste James Potter! Seinen Schwarm seit der dritten Klasse, von dem er nahezu alles wusste, aber immer bezweifelt hatte, dass James überhaupt seinen vollen Namen kannte.

Scorpius lächelte selig, als James sich löste. Im Kopf hatte er schon den Baum ausgesucht, wo er J.S.P. + S.H.M. einritzen würde. Davon hatte er so oft geträumt, aber gegen die Realität kam nichts an.

James grinste überheblich. „Ich wusste es“, sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

Verwirrt blinzelte Scorpius, errötete und senkte den Blick. „Ähm…“ War es doch so offensichtlich gewesen, wenn er gegen Säulen lief, weil James Potter ihm den Ansatz eines Lächelns geschenkt hatte?

„Du stehst voll auf mich…“

Scorpius‘ Gesicht wurde noch einen Rotton dunkler. „Ich…“

„Du bist schwul, Malfoy! Volle Kanne!“ James rammte seine Faust gegen Scorpius‘ Schulter, brachte den so zum taumeln und machte keine Anstalten ihn aufzufangen.

„Was…“ Scorpius‘ Mundwinkel zogen sich wie von selbst ein Stück nach unten, genauso wie bei seinem Vater, wenn der bemerkte, dass die Bar nicht mehr genug Feuerwhiskey für einen Abend beinhaltete.

„Leute, habt ihr das festgehalten?“, rief James über seine Schulter in Richtung Wald. Scorpius trat einen Schritt zur Seite und sah einen roten und einen blonden Haarschopf hinter den Büschen hervorlugen. Zwei Paar Daumen hoben sich, bevor Louis Weasley seine Kamera demonstrierte. Fred Weasley brach derweil in schallendes Gelächter aus, hielt sich den Bauch und suhlte sich im Schlamm, wie das Schwein, das sein Cousin war. James fuhr sich grinsend durch die nassen Haare, schüttelte den Kopf, bis er aussah, als hätte er in eine Steckdose gefasst und musterte Scorpius von Kopf bis Fuß.

„Aber…“, krächzte Scorpius und räusperte sich hastig. Seine Augen fingen zu brennen an und er verfluchte sich dafür. Er wollte jetzt nicht weinen wie in der ersten Klasse, als man ihm Bubotubler-Eiter über den Kopf geschüttet hatte. Potter hatte ihn verarscht und Scorpius war blindlings in die Falle gelaufen. Nie wieder würde er in diese traumhaften Augen sehen können und im Moment hasste er das triumphierende Glänzen auf der schlammfarbenen Iris.

„Boah, das hast du doch nicht… Er hat’s ernsthaft geglaubt!“ Brüllend lachte James los, stupste Scorpius an und schaffte es diesmal auch ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Im Regen gingen die Tränen, die Scorpius über die roten Wangen kullerten, zum Glück unter. Wütend ballte Scorpius die Hände zu Fäusten, bis sich die nasse Erde schmerzhaft tief unter seine Fingernägel grub.

Louis und Fred wollten sich das aus der Nähe ansehen und stellten sich jeweils rechts und links von ihrem Cousin auf. Ja, wenn man nicht den Namen Weasley oder Potter trug, dann kam man normalerweise gar nicht in die Nähe von James Potter. Die ganze Zeit hing er mit seinen gleichaltrigen Cousins irgendwo im Schloss herum und heckte irgendetwas Dämliches aus. Gerade bekam er von Fred ein paar Sickel in die Hand gedrückt.

Louis setzte sein arrogantes Grinsen auf, was er fast noch besser konnte als James. Bis auf ein paar Sommersprossen um die Nase war seine Haut makellos und sein silberblondes Haar schien durch den Regen nur noch mehr zu glänzen. Dass er seine Veela-Gene schamlos ausnutzte hatte ihm schnell den Ruf der männlichen Schlampe eingebracht, aber das schreckte weder Mädchen noch Jungen davon ab ihm hinterher zu hecheln.

Fred war gut einen Kopf kleiner als seine Cousins, hatte dafür zwei Nuancen dunklere Haut und im krassen Kontrast dazu feuerrotes Haar. Daddys Liebling bekam auch immer sofort die neuesten Entwicklungen aus Weasleys Zauberhafte Zauberscherze und prahlte damit gerne mal herum. Typisch Gryffindor also.

Alle drei waren sie typische Gryffindors. Scorpius hätte sich die Worte seines Vaters über diese Bastarde besser einprägen sollen, dann würde er hier jetzt nicht im Matsch sitzen und darauf hoffen, dass man seine Tränen nicht erkennen konnte.

„Ich mache Abzüge“, sagte Louis mit seiner üblichen Hochnäsigkeit.

„Was?“ James schüttelte hastig den Kopf. „Aber das wird ja peinlich für mich.“

„Tja, das hättest du dir vorher überlegen sollen.“ Louis drehte sich elegant um und schritt mit gerecktem Kinn zum Schloss hoch, James gleich hintendran.

„Ich brauchte das Geld! Dad hat mir wieder das Taschengeld gestrichen…“, hörte Scorpius ihn meckern, bevor er zu weit weg war. Trotzdem starrte Scorpius ihm sehnsüchtig nach, während sein Körper langsam auskühlte. Fred packte ihn am Arm und zog ihn wieder auf die Beine.

„Heul doch nicht, Malfoy“, sagte er und schnipste das nasse Haar aus Scorpius‘ Stirn. „Verstehst du keinen Spaß?“ Er winkte ab und folgte den anderen beiden dann, ließ Scorpius einfach im Regen stehen. Schniefend drehte der Slytherin sich um und starrte auf die unruhige Seeoberfläche. Er wünschte so sehr, dass das nur ein Traum gewesen ist…


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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