von SummerSky
Die in your arms
„Sie werden bald da sein.“ Meinte er leise und sah ihr traurig in die Augen.
„Ich weiß.“ Antwortete sie fest.
„Du solltest fliehen.“ Wagte er einen schwachen Versuch.
„Niemals! Du weißt, dass sie uns überall finden würden.“
„Ich habe auch nur gesagt, dass du gehen sollst.“
„Aber ich würde nicht ohne dich gehen.“ Sie sah ihn liebevoll an und küsste ihn dann sanft.
Die Sonne war vor kurzem untergegangen und machte einer verhängnisvollen Nacht Platz. Das kleine Haus stand einsam am Rande Cornwalls, die Vorhänge waren zugezogen, kein Licht drang nach draußen. Wenn man nicht wüsste, dass es dort ein Haus gab hätte man es übersehen können. Doch Hermine und Draco, die glücklichen Besitzer, wussten, dass ihr Aufenthaltsort nicht länger geheim war. Der Krieg zwischen der guten und der dunklen Seite hielt nun schon seit Jahren an, doch ihre Liebe hatte sich ihnen in den Weg gestellt. Beide waren sie jetzt 19 Jahre alt, waren dem Krieg immer ausgewichen und hatten sich gemeinsam ein Leben aufgebaut auch wenn sie sich manches Mal feige vorkamen, alle im Stich gelassen zu haben. Doch bald würde alles vorbei sein. Hermine, die vor einem Jahr den Namen Malfoy angenommen hatte, und Draco, wussten, dass es heute soweit sein würde. Spürten, dass ihr Ende nahe waren.
In der Dunkelheit hatten sie sich in ihr Schlafzimmer zurückgezogen und lagen eng umschlungen auf dem Bett.
„Warum tun sie das, Draco?“ flüsterte Hermine gequält obwohl sie die Antwort kannte. So oft hatten sie darüber gesprochen, doch der Mann, den sie so liebte, antwortete ihr trotzdem.
„Wir sind Verräter, Geliebte. Du hast die Deinen verraten, ich die Meinen. Sie können uns nicht vergeben.“
„Kann Liebe wirklich verrat sein?“ Sie lag auf ihm und stütze nun die Arme neben seinem Kopf ab um ihn anzusehen. Nur seine wunderschönen silbernen Augen blitzten durch die Dunkelheit und sie konnte leichte Umrisse seines Gesichtes ausmachen.
„War das unser einzige Fehler?“ sie sah ihn traurig an, während sie flüsterte: „zu lieben?“
„Wir haben keinen Fehler gemacht. Es sind die anderen die nicht verstehen. Denn um nichts auf der Welt würde ich die Zeit mit dir ungeschehen machen wollen. Selbst wenn wir dafür länger auf dieser Welt verweilen dürften. Denn wäre ich ohne dich, wäre ich ohne Seele.“
Glücklich lächelte Hermine während ihr einzelne Tränen über das Gesicht liefen.
„Ich liebe dich, Draco. Nichts wird mich von dir trennen können, nicht einmal der Tod.“
„Auch wenn ich mir wünschte, dass du gehen würdest, dass du weiter lebst…“
„Ich könnte es nicht.“ Unter brach sie ihn. „Und das weißt du. Ein Leben ohne dich ist kein Leben und nun sollten wir genießen, was uns noch bleibt. Lass uns würdig gehen.“
„Ich liebe dich.“ Sagte auch er schließlich und es sollte das letzte Mal sein, dass sie es sich in dieser Welt versprachen.
Vereinzelt liefen auch ihm Tränen über das Gesicht als er die Augen schloss und den gefühlvollen Kuss seine Geliebten erwiderte. Seine Hände strichen über ihr Gesicht, wollte sie fühlen, wie auch ihre Hände auf seinen Wangen ruhten.
Sie hielten sich, küssten sich und würden immer zusammen bleiben. Sie wussten beide, dass sie noch viel mehr gemeinsam hier hatten erleben wollen, doch solange sie zusammen waren, machte es alles wieder wett.
Nach endlosen Momenten hörten sie, wie unten die Eingangstüre aufgerissen wurde. Die Todesser gaben sich keine Mühe leise zu sein, warum auch, sie wussten, dass Hermine und Draco keine Chance hätten. Nirgends wären sie sicher.
Noch ein letztes Mal hielt Draco Hermines Gesicht in seinen Händen und wie auch bei ihm liefen Tränen über ihr wunderschönes Gesicht.
Doch sie lächelten sich an.
„Sie werden gleich hier sein.“ Flüsterte er.
„Dann lass mich in deinen Armen sterben.“ Sagte sie leise.
„Für immer Eins.“ Hauchte er und hielt sie fest an sich gedrückt.
Sie verbarg ihr Gesicht in seine Brust sog noch einmal seinen Geruch ein; streichelte ihr noch einmal über das Haar.
Dann wurde die Türe aufgerissen.
Zwei grüne Blitze erhellten das Schlafzimmer, leuchteten auf die Straße, dann war es still.
Sie waren gemeinsam vereint in der Ewigkeit in der es keinen Verrat, keinen Hass und eine Ungerechtigkeit mehr gab.
Der Ort, an dem sie sich sorglos lieben durften.
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