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Magnum Opus - Verletzungen

von Dr. S

Als Harry es diesmal probierte in den Raum der Wünsche zu gelangen, da funktionierte es sogar. Dass es daran lag, dass Malfoy dort gar nicht tat, was er sonst immer machte, bemerkte er erst, als er schon voller Übereifer gegen einen Stuhl getreten war. Aufzischend schaute er sich in dem dunklen Zimmer um, in das nur der Mond schien. Eine helle Couch wurde erleuchtet und als Harry sich darüber lehnte verspürte er das dringende Bedürfnis sich zu übergeben.

Also, das war ganz sicher nicht Teil von Malfoys Plan. Da lag er, eng an Dean gekuschelt und nur von einer dünnen Decke bedeckt. Wäre das Mondlicht nicht gewesen, dann hätte man Dean wahrscheinlich einfach übersehen. Malfoys blasse Haut leuchtete richtig und hob sich kontrastreich von Deans ab. Das passte doch gar nicht zusammen. Harry schüttelte den Kopf und wollte sich gar nicht vorstellen, wer sonst noch den Raum der Wünsche für sowas missbrauchte. Wenn es überhaupt das war, was er dachte…

Harry lehnte sich über die Rückenlehne und ließ den Blick über Malfoys Schulterblätter schweifen, schwenkte dann zu dem Arm, den der ganz fest zwischen sich und Dean eingeklemmt hatte. So konnte er leider keinen Blick auf die Unterseite werfen, aber es war eh vollkommen klar, dass dort das Mal zu sehen war.

Seine Augen schwenkten kurz zu Dean und er atmete schwer aus, als der noch seine Klamotten trug. Also doch nicht das, was er gedacht hatte. Da hatte Dean wohl mal wieder gar nichts gebacken bekommen. Aber Dumbledore nach ging das wenn schon in Ordnung, was Harry verstörend genug fand. Sowas hatte in einer Schule nichts zu suchen und dann auch noch zwischen zwei Jungs… Merkwürdigerweise hatte das den Direktor richtig zum Strahlen gebracht, was er in letzter Zeit selten tat.

Harry konnte seine Enttäuschung schwer verbergen. Enttäuschung darüber, nicht herausgefunden zu haben, was Malfoy plante. Er war nicht enttäuscht ihn hier mit Dean kuscheln zu sehen. Das interessierte ihn doch nicht. Nur weil Malfoy ihm ein Küsschen auf die Wange gegeben hatte, wurde er ja nicht auch gleich schwul, egal was Ginny da dachte. Das zeigte nur, dass er ihr wirklich etwas bedeutete. Malfoy wusste ja gar nicht, was sowas hieß. Der… nutzte Dean nur aus… weil ihm kalt war. Oder so.

Er tapste um die Couch herum und bemerkte ein Blatt auf dem Boden. Neugierig geworden hob er es auf und erstarrte. Dass Dean gut malen konnte, wusste er, aber so gut… Harry betrachtete fasziniert das Bild von Malfoy. So kannte man den gar nicht. Dieser Gesichtsausdruck wirkte, als hätte man die arrogante Fassade abgekratzt und einen echten Menschen darunter gefunden. Und…

Harry legte den Kopf leicht schief. Hatte Malfoy da überhaupt etwas an. Er wurde beinahe rot, als er sich von dem Gesichtsausdruck losreißen konnte. Er drehte den Kopf über die Schulter und betrachtete das Original, vom Licht des Mondes angestrahlt, als wäre kein Objekt sonst das wert. Und das wäre auch wirklich Verschwendung gewesen. Harry schluckte und unterdrückte das Bedürfnis Dean wegzurollen, um einen besseren Ausblick zu haben.

Er musste hier raus. Das Bild zusammenfaltend steckte er es in die Umhangtasche und hastete aus dem Raum. Als würde ein verrückter Massenmörder hinter ihm her sein raste er den Gang entlang und blieb schwer keuchend im Gemeinschaftsraum stehen. Er fühlte sich, als hätte er gerade ein Verbrechen begangen und war froh, dass niemand in der Nähe war.

„Ich hab auf dich gewartet, Harry.“

Zurückschreckend knallte Harry gegen die Wand, drehte den Kopf und atmete erleichtert aus, als er Ginny auf der Couch vorm Kamin sitzen sah, den Morgenmantel fest um ihren Körper geschlungen. „Hast du mich erschreckt.“ Er wischte sich über die Stirn. „Wieso bist du noch auf?“

Ginnys Blick wanderte nach unten, bevor sie aufstand. „Dasselbe könnte ich dich fragen.“ Harry grinste und winkte ab. „Konntest du auch nicht schlafen?“ Mit zwei schnellen Schritten war sie bei ihm und griff seine Hand, ignorierte das Blatt, das zu Boden segelte. „Ich auch nicht. Wegen vorhin… Ich… wollte mich entschuldigen. Es war ungerecht, dass ich dich so… behandelt habe.“

Harry hob die Augenbrauen. „Oh… Passt schon.“ Er zuckte mit den Schultern und brachte Ginny so zum Strahlen.

„Du bist nicht böse?“, fragte sie erwartungsvoll.

Harry schüttelte den Kopf.

„Du wirst dich auch nicht von Malfoy trösten lassen?“

Dann musste er ja Dean gleich mitnehmen, also… „Nein!“ Harry hob abwehrend die freie Hand. „Der wollte dich nur ärgern. Schräger Humor, oder so…“

Ginny lächelte, zog Harry am Kragen herunter und gab ihm einen Kuss, der mehr versprochen hätte, wenn Harry sich nicht abgewandt hätte.

„So, ich muss dann mal ins Bett. Es ist schon spät“, sagte er, winkte und hastete schnell in den Schlafsaal.

Ginny schaute ihm kurz nach, bemerkte dann das Blatt auf dem Boden und hob es auf. „Harry, du hast da…“ Sie stockte und ihre Augen weiteten sich, als sie auf die Zeichnung starrte.

°°°

Als Draco die Augen aufschlug starrte Dean ihn an und er fuhr erschrocken zurück. „Scheiße… Erschreck mich nicht so“, murmelte er und errötete, als er merkte, dass er immer noch nichts anhatte. Jetzt lag er hier eine ganze Nacht nackt an Dean Thomas gekuschelt? Wenn man ihm das vor einer Weile gesagt hätte, dann hätte er nicht mal lachen können, so absurd war die Idee. Er hatte in all den Jahren nie viel mit Dean geredet oder sich um ihn geschert und jetzt rutschte er automatisch näher um sich gegen den anderen kuscheln zu können.

„M-Morgen…“, nuschelte Dean. Seine Wangen glühten, das konnte Draco spüren und es ließ ihn grinsen. Das Mal auf seinem Arm hatte er im Moment komplett vergessen. Da waren nur der warme Körper neben ihm und das angenehme Kribbeln in seiner Magengegend.

„Ist ein bisschen unfair, dass du nicht mal deinen Umhang ausgezogen hast“, raunte Draco leicht verschlafen und zupfte an dem Gryffindorwappen herum, das auf den dunklen Stoff gestickt war.

„I-Ich… wollte nicht… ähm…“ Dean räusperte sich. „Du warst so schnell eingeschlafen, gestern…“

Draco lächelte. „Weil ich mich wohl gefühlt hab“, gab er zu und streckte die Beine aus, rollte sich auf den Rücken. „Hab schon lange nicht mehr durchgeschlafen.“

Während er Draco sachte über die Wange streichelte, beugte Dean sich über ihn. „Die Ringe sind auch nicht mehr ganz so dunkel.“ Dracos Lider zuckten automatisch, als Deans Finger über die feine Haut unter seinen Augen fuhren.

„Mit Komplimenten kannst du gar nicht umgehen“, sagte Draco schmunzelnd. „Entweder so unsensibel oder total übertrieben, wie… du bist so wunderschön.“

Dean verdrehte die Augen. „Du bist wunderschön. Besonders wenn du schläfst“, sagte er und begann Draco das Haar aus der Stirn zu streichen. „Okay. Sehr attraktiv.“

„Besser“, hauchte Draco und seufzte auf. „Aber ich könnte mir da unsicher werden, immerhin liegst du eine ganze Nacht neben mir, ohne das irgendwie auszunutzen.“

Dean befeuchtete sich die Lippen, blieb aber stumm.

„Sag bloß, die Weasley hat dich nie rangelassen?“

„Ähm…“ Dean räusperte sich. „Ich… Es war nicht… sehr… ähm, angenehm?“

Draco hob die Augenbrauen. „Ach?“ Er hob die Hand und umklammerte Deans Handgelenk, als der sich durch die Haare fahren wollte. Sanft aber bestimmt zog er ihn etwas zu sich herunter. „Hat sie ihre Erfahrung nicht ausnutzen können?“

Wieder räusperte Dean sich. „Ist wahrscheinlich nur… sehr schwer ein Mädchen da… zufrieden zu stellen“, murmelte er und schaute Draco dabei nicht an. „Sie lag da wie ein Brett. Ich wär am liebsten weggerannt, das hat’s wohl noch schlimmer gemacht.“

Draco konnte nicht anders als laut aufzulachen, wofür Dean ihm einen angefressenen Blick schenkte. „Sorry, aber irgendwie kann ich mir ihren angeödeten Gesichtsausdruck sehr gut vorstellen“, presste er lachend hervor und schnappte nach Luft. „Salazar, stell dir Potter vor. Er wird das gar nicht merken, weil er so sehr mit sich selbst beschäftigt ist.“

„Ähm… Darüber möchte ich eigentlich nicht nachdenken“, meinte Dean und fuhr wieder mit den Fingern über Dracos Wange, zeichnete die Konturen seines Gesichtes nach, als würde er ein wichtiges Portrait malen.

Leicht lächelnd genoss Draco die zaghaften Berührungen. „Wieso denn? Das perfekte Paar“, murmelte er, fuhr mit der Hand in Deans Nacken und zog ihn noch ein bisschen näher. „Nicht so kontrastreich wie wir.“

„Draco, das ist ansatzweise rassistisch“, flüsterte Dean und lächelte gegen die anderen Lippen.

„Du sprichst auch mit einem Malfoy“, murmelte Draco und drehte den Kopf zur Seite. „Das liegt in unseren Genen. Wir sind auch nicht schwul…“

Dean stockte, seufzte kurz und legte die ganze Hand auf Dracos Wange. „Ach?“ Er lehnte sich vor und schaute Draco in die Augen, bevor er einen testenden Kuss auf die halbgeöffneten Lippen hauchte. „Und willst du lieber Parkinson oder mich?“

Draco drehte sich wieder von Dean weg. „Es geht nicht darum, was ich will. Wir können noch… einfach aus dieser Tür gehen und wie früher weitermachen.“ Er schloss die Augen, als Deans Gewicht in tiefer in die Couch drückte. Schwer ausatmend spreizte er die Beine und hörte überdeutlich das Geräusch eines Reißverschlusses, als Dean sich auf ihn legte. Es war merkwürdig, weil er vollkommen nackt unter ihm lag und trotzdem… machte es wohl nichts, weil Dean ohnehin alles von ihm sehen konnte. Auf eine andere Art und Weise.

°°°

„Mann, Dean!“, rief Seamus und klopfte seinem Freund hart auf die Schulter, als der strahlend um die Ecke bog. „Wo warst du denn schon wieder die ganze Zeit? Ich dachte, wir wollten noch zusammen Hausaufgaben machen gestern.“

Dean grinste seinem besten Freund zu. „Du machst doch eh nie Hausaufgaben…“ Er richtete sich zum wiederholten Male seinen Umhang. Der Stoff verrutschte nicht wirklich, aber er spürte immer noch den Schweißfilm auf seiner Haut und deswegen war es mehr als unangenehm jetzt hier so durch die Gegend zu laufen. Er wollte duschen und dann doch wieder nicht. Im Moment glaubte er Draco sogar noch spüren zu können und das Gefühl wollte er nicht abwaschen.

„Was’n mit dir los?“, fragte Seamus und blinzelte verwundert, als er Dean musterte. „Gut geschlafen?“

Sich die Lippen befeuchtend nickte Dean. „Oh, jaah…“ Er schloss einen Moment die Augen und atmete tief durch. Wenn er jetzt auf der Stelle umdrehen würde, dann könnte er Draco vielleicht noch abfangen und wieder in den Raum seiner schönsten Träume zerren.

„Dean?“ Verdutzt stupste Seamus ihn an. „Erzähl schon.“

Dean schüttelte grinsend den Kopf. Niemals… Nicht mal Seamus würde er davon erzählen, vor allem, weil Draco das nicht wollen würde. Zwar hatte er nicht ausdrücklich gesagt, dass sie das mit ihnen für sich behalten sollten, aber es war eindeutig gewesen. Außerdem war es zu frisch und konnte noch leicht brechen. Dean wollte nichts riskieren. Ihm würde es nichts ausmachen, wenn jemand ihn schneiden würde, weil er Draco Malfoy mochte, aber das sah der ganz anders. Dean würde sich da dann einfach nach ihm richten. Solange Draco nicht wieder auf Abstand ging…

„Mann, Dean… Ich werd noch fett wegen dir!“, maulte Seamus. „Neulich hab ich sechsundzwanzig Schokofrösche gegessen. Da bleibt nur ein Potter dünn.“

„Ah, deswegen lagst du in meinem Bett?“, gluckste Dean und hörte daraufhin ein Pfeifen hinter sich.

„Thomas, das würde Malfoy aber gar nicht gerne hören, was?“

„Hm?“ Dean drehte sich um und schaute die Große Treppe herunter, sah Terry Boot am Fußende stehen. Gleich daneben Michael Corner, der sich vor Lachen nicht mehr einzukriegen schien. Boot stupste ihm jetzt in die Seite und zischte ihm irgendetwas zu, worauf Michael die Klappe hielt.

„Was laberst du, Boot?“, rief Seamus runter und hopste die Treppe nach unten. Dean folgte ihm eher widerwillig.

„Ich rede von Thomas‘ Affäre“, grinste Terry und deutete hinter sich ans Schwarze Brett. „Hätte ich gewusst, dass der so aussieht, dann wär ich auch schwul geworden.“

„Igitt, Terry.“ Michael packte seinen Freund am Arm und zog ihn von Dean weg. „Sag das nicht, wenn der in der Nähe ist. Sonst grabbelt er dich an…“

„Was?“ Dean ballte die Hände zu Fäusten.

„Uh!“ Terry stichelte sonst nie. Er machte das nur, weil Michael wegen Ginny Liebeskummer gehabt hatte, als Dean schon mit ihr zusammen gewesen war. Rache. „Die Schwuchtel denkt sie könnte es mit mir aufnehmen! Pass auf, dass dir kein Fingernagel abbricht, wenn du draufhaust.“

„Halt’s Maul, Boot!“, schnauzte Seamus und wandte sich dem Brett zu. „Was ist das, Dean? Wann hast du das gemalt? Warum malst du Malfoy? Und scheiße… der sieht wirklich heiß… äh, gut aus… Sowas gutes hast du bisher noch nie hingekriegt. Ein richtiges Meisterwerk.“

„Wieso…“ Dean schwenkte auf das Schwarze Brett und machte große Augen, als da seine Zeichnung hing. Die hatte er heute Morgen komplett vergessen, aber er war sich sicher gewesen, dass er sie im Raum der Wünsche gelassen hatte. Draco hatte auch nichts außer seinen Klamotten mit raus genommen… Wie kam das hierher? „Wie lange hängt das da schon?“ Er musste verhindern, dass zu viele Leute das sahen…

„Lange genug“, sagte Terry und grinste süffisant. „Und das ist auch nicht der einzige Ort. Die sind überall. Plus Beschreibung wer das wann gemacht hat. Den Rest können wir uns denken, Thomas.“ Langsam musterte der Ravenclaw ihn. „Warst du schon unter der Dusche oder bist du gerade auf dem Weg dahin?“

„Halt deine verdammte Klappe!“, fuhr Seamus ihn wieder an, packte Dean am Arm und zog ihn weg, riss mit der freien Hand das Bild vom Brett. „Scheiße, Mann. Der ist das? Wegen dem hast du neulich den ganzen Tag im Bett gelegen?“

Dean zuckte mit den Schultern. „Ja, und?“

„Nichts ‚ja, und?‘, Dean!“, zischte Seamus. „Warum sagst du mir das nicht? Ist dir das peinlich? Vor mir?“

Heftig schüttelte Dean den Kopf. „Es ist doch… ganz frisch, Mann! Und jetzt machen sich da gleich alle drüber lustig? Das wollte ich nicht“, sagte er und ließ die Schultern hängen. Seamus klopfte ihm sofort aufmunternd gegen den Oberarm. „Was mach ich jetzt? Draco ist da so sensibel.“

„Draco? Klingt scheiße, wenn du das sagst“, gluckste Seamus und seufzte auf, als Dean ihm einen tadelnden Blick schenkte. „Ich bin voll tolerant. Wir packen das schon!“

Dean klatschte sich eine Hand vor die Stirn. „Auf dich kommt es da nicht an“, sagte er. „Ich muss mir einfallen lassen, wie ich das Draco erkläre.“ Er drehte sich um und schaute in Richtung Kerker. „Ich glaub, ich muss da runter…“

„Dean, an deiner Stelle würde ich mir das nochmal überlegen…“, murmelte Seamus ehrfürchtig.

„Nein“, sagte Dean und schüttelte den Kopf. „Ich muss ihn finden, bevor jemand anderes es tut.“

„Du schaffst es, Dean“, sagte Seamus mit glühenden Augen. „Ich geb dir Rückendeckung!“

Dean nickte. „Danke, Shay.“

„Immer doch.“ Seamus schupste ihn vorwärts, obwohl Dean diese Ermutigung gar nicht gebraucht hätte. Mit einem Tempo, von dem er nie geglaubt hätte, dass er es erreichen könnte, rannte er die Treppe herunter. Um diese Zeit war es trotzdem noch merkwürdig leer in den Kerkern, was Dean irgendwie verwirrte. Im siebten Stock war morgens die Hölle los…

„Wollen wir uns die Reaktionen aus nächster Nähe ansehen, Thomas?“, kam es von hinten und Dean wusste sofort, dass es Draco war. Hastig wirbelte er herum und setzte einen flehenden Blick auf, mit dem er trotzdem bemerkte, wie hochrot Draco angelaufen war. Seine perfekten Hände zitterten vor unterdrückten Gefühlen und er ballte sie zu Fäusten, so fest, dass Dean Angst um die zarte Haut bekam.

„Hast… ähm… ich…“

„Sei bloß ruhig, du elender Bastard!“, brüllte Draco urplötzlich los. „So gedemütigt wurde ich in meinem ganzen Leben noch nicht! Wie konnte ich glauben, du wärst anders?!“

Dean schluckte. „Das ist ein Missverständnis, ich…“

Draco schüttelte den Kopf, starrte Dean so hasserfüllt an, dass der sich ganz klein fühlte. „Hast du das nur getan um mich flachzulegen, oder war das ein netter Zusatz?“, zischte er, ließ Dean aber gerade mal den Mund öffnen. „Oh, und nur damit du’s weißt, ich kann ganz genau nachvollziehen, warum die Weaslette von dir genug hatte.“ Dieser abschätzende Blick tat Dean fast so weh wie die Worte.

„Draco, jetzt hör mir doch zu!“ Dean streckte die Hand aus und wollte Draco am Arm packen, aber der wich geschickt aus.

„Nein! Ich will gar nichts mehr von dir hören! Du hattest deinen Spaß, jetzt lass mich in Ruhe, verdammt!“ Tränen glitzerten in den grauen Augen und Dean starrte sie mit einer morbiden Faszination an. So viel Emotion, egal welcher Art, machte Draco einfach wunderschön. „Ich hasse dich, Thomas! Ich hasse dich…“ Draco wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und schniefte leise. „Ich hab dir vertraut. Ich… dachte ich könnte dich… Ich dachte ich könnte dich lieben und du…“

Dean machte einen Schritt nach vorne und streckte die Hand aus, aber bevor er Draco erreichen konnte bekam er eine schallende Ohrfeige. Sein ganzer Kiefer prickelte vor Schmerz und sein Kopf wurde mit einer gewaltigen Wucht zur Seite geworfen. Er rieb sich kurz über die Stelle, drehte den Kopf, um Draco wieder anzusehen, und bekam dessen Faust direkt auf die Nase. Egal wie zierlich Draco im Gegensatz zu ihm im Moment wirkte, er brachte es fertig Dean auf den Boden zu befördern.

„Dreckiges Schlammblut“, zischte Draco, als Dean aufschaute. Er presste sich eine Hand gegen die Nase, aus der das Blut in richtigen Wellen strömte, und stöhnte auf, als Draco ihn am Kragen packte. „Wenn wir uns in diesem Krieg wiedersehen, dann bring ich dich um.“ Damit warf er Dean zurück auf den Boden und rauschte mit wehendem Umhang davon.

Vollkommen geschockt starrte Dean ihm nach. Derselbe Schock mit dem er Stunden später zusehen musste, wie sein Draco unter einem Wirrwarr von Flüchen mit dem bescheuerten Snape aus dem Schloss rannte.

Und während Harry seinen Rachefeldzug plante und Ginny alleine zurückgelassen wurde, fragte Dean sich nur, ob das jetzt alles seine Schuld gewesen war…

Ende


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