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Fanfiction

Wenn Zwillinge helfen - Von Trauer, Büchern ohne Buchstaben und einer weiteren Hochzeit

von Roya

Huhu
So ich hab ein neues, laaaaangen Kapitel für euch :)
Hoffe es gefällt euch es ist ein wenig von vielem...
Danke für eure lieben Kommis!

@Rose_Weasley: Danke schön! Ja es ist echt nicht hilfreich wenn man immer nur schreibt: alles ok... und so. Ich versuch auch immer meine ehrliche Kritik abzugeben und freue mich vor allem auch über solche Meinungen. Freut mich sehr dass dieses Kap keine Kritik bekommr :)

@klothhilde: Allerdings, in Teil 7 sterben viel zu viel Leute... vor allem die tollen... Schön, dass es dir gefällt.

@*lil.mizz.cosmos*: Freut mich sehr :)

So, es geht weiter. Werde langsam nervös wegen Klausuren ab nächster Woche, hab aber noch ein paar kapitel in Petto für euch :)

_______________________________________________


53. Von Trauer, Büchern ohne Buchstaben und einer weiteren Hochzeit


„Identifiziert euch!“
Alex vernahm die Stimme, konnte sie aber nach dem Hinschauen als die von Kingsley zuordnen. Sie wollte Bill das Reden überlassen, aber hinter Kingsley erschien Remus und der sah sie äußerst besorgt an.
„Ich mach das schon, Kingsley. Alex, was hast du schon nach anderthalb Monaten herausgefunden, nachdem ich angefangen habe, dich mit zwölf Jahren zu unterrichten?“
Alex´ Gehirn wollte nicht richtig, aber sie konzentrierte sich und wollte gerade anfangen, als sie den Fehler bemerkte.
„Ich habe herausgefunden, dass du ein Werwolf bist und außerdem war ich da nicht zwölf, sondern dreizehn.“
Remus nickte und kam schnellen Schrittes auf sie zu. Er umarmte sie und als ob er damit einen Schalter in ihr umgelegt hatte, wurde sie plötzlich von einem Weinkrampf durchschüttelt. Remus wog sie sanft hin und her und Alex bekam nur am Rande mit, wie Bill die Situation klärte.
„Moody ist tot. Du-Weißt-Schon-Wer hat ihn ermordet. Mundungus ist geflohen.“
Stille kehrte ein und wurde nur von Alex´ Schniefen durchbrochen. Nach einer endlosen Weile hörte sie Kingsleys Stimme.
„Das ist eine schlimme Nachricht. Kommt rein.“
Die junge Frau wurde von Remus und Bill in den Fuchsbau geführt.
„Al!“
Sie löste sich von ihrem älteren Freund und wurde sogleich von Angel umarmt, die ebenfalls verheulte Augen hatte. Das brachte Alex wie ein Donnerschlag zurück in die Realität. Ihr Herz begann zu rasen.
„Was ist passiert? Ist jemand verletzt?“
Angel nickte zu der Couch hinüber.
„Na ja… George hat…“
Den Rest bekam Alex nicht mit. Sofort rannte sie zum Sofa und blieb wie vom Donner gerührt stehen. Fred und George saßen nebeneinander, putzmunter, aber George hatte eine klaffende Wunde am rechten Ohr. Sie umarmte ihn und schluchzte wieder.
„Oh Gott, wer war das?“
„Snape.“
Sie sah Fred ungläubig an, der sie grimmig ansah.
„Oh je. Jedenfalls kann Molly euch jetzt auseinander halten.“
Die zwei grinsten. Dann sah George sie fragend an.
„Was ist passiert? Du hast geweint.“
Alex spürte, wie ihr schon wieder Tränen über die Wangen liefen.
„Es ist… Mad-Eye ist tot.“
„WAS?“
Angel, Fred und George sahen sie ungläubig an, doch in dem Moment ergriff Arthur das Wort und sprach über Mad-Eye und sein Leben.
Alex setzte sich zwischen die Zwillinge und lauschte deren Vater. Nachdem sie alle etwas getrunken hatten, machten sich Bill und Remus auf den Weg um Moodys Körper zu bergen. Als sie weg waren, fingen die Zurückgebliebenen an, sich in Grüppchen aufzuteilen. Fleur setzte sich zu Molly, Arthur, Ginny und Tonks, Hermine, Harry und Ron gingen nach draußen.
Angel setzte sich links neben ihren Mann und nahm seine Hand. Die zwei begannen zu tuscheln. Alex sah ganz stumm da und starrte ins Nichts. Sie hatten alle so ein Glück gehabt. Es hätte auch viel schlimmer werden können. Wenn Snape richtig getroffen hätte… wenn Voldemort nicht durch Harry abgelenkt worden wäre, wie sich mittlerweile heraus gestellt hatte… wenn… Alex spürte erneut die Tränen. Dann fühlte sie, wie ein Arm um ihre Schultern gelegt wurde und sah hoch. Fred blickte sie geradeheraus an. Seine Augen bohrten sich in ihre und er sah sehr ernst aus. So ernst hatte sie ihn noch nie gesehen. Sie spürte Druck auf ihrer linken Schulter und ließ sich von Fred zu ihm ziehen. Ihr Kopf landete auf seiner linken Schulter und sie schloss die Augen. Es schien wie früher zu sein. Als beste Freunde. Das es so viele unausgesprochene Dinge zwischen ihnen gab zählte gerade nicht. Sie waren einfach nur füreinander da. Bald verebbte der Tränenstrom und Alex schlummerte ein.

Sie erwachte und wusste zuerst nicht, wo sie sich befand. Das erste Gefühl, was sie durchströmte, war Schmerz. Sowohl körperlicher als auch seelischer. Ihre Muskeln brannten und schmerzten höllisch, doch der seelische Schmerz, der sie kurz darauf ereilte, war schlimmer. Mad-Eye. Ihre Gedanken überschlugen sich. Wenigstens waren alle anderen in Sicherheit. Sicherheit. Wenn es die überhaupt noch irgendwo auf der Welt gab. Dann musste Alex an Fred denken. Es war sehr schön gewesen, so wie früher. Für einen Augenblick hatten sie all ihre Komplikationen vergessen können. Doch sie waren noch da. Im Gegensatz zu Fred oder den anderen. Das Wohnzimmer war leer und Alex schob die Decke zur Seite, die ihr jemand zum schlafen übergelegt hatte. Traurig stand die junge Frau auf und suchte eines der Badezimmer auf. Nach einer ausgiebigen Dusche zog sich Alex um. Zum Glück hatte sie in ihrer kleinen Tasche Wechselsachen dabei. Eine schwarze, enge Hose und ein grünes Blümchen Top zierten sie nun. Warum auch nicht. Nachdem sie fertig war, ging sie in die Küche, wo sie – wie immer – Molly vorfand.
„Guten Morgen, Liebes. Willst du schon etwas essen?“
Alex verneinte, nahm aber dankend eine Tasse Kaffee an. Ächzend setzte sie sich an den Tisch und auch Molly setzte sich kurz darauf zu ihr. In ihrer Hand hielt sie eine Tasse dampfenden Tees.
„Ich bin ja so froh, dass Harry endlich hier ist. Hier ist er in Sicherheit. Genau wie alle anderen. Hier wird uns niemand von denen finden.“
Wie sehr sie sich doch irrte.
Am Vormittag machte sich Alex auf den Weg nach Hause. Ihr Kater Charly begrüßte sie schon maunzend und auch Grandma umarmte sie stürmisch. Natürlich hatte Alex ihr nicht genau erzählt, was sie vorgehabt hatte, aber die ältere Frau war ja nicht auf den Kopf gefallen.
Der Tag verlief schleppend und immer wieder kehrten Alex´ Gedanken zu Moody zurück. Traurig saß sie in ihrem Zimmer und starrte aus dem Fenster. Erst Albus, jetzt Moody. Nein. Sirius war ja auch schon fort. Ihre Eltern früher. Und bei dem Kampf in Hogwarts hatte Bill sich schwere Gesichtsverletzungen zugezogen, weil Fenrir Greyback, der Werwolf, ihn gebissen hatte. Glücklichweise war kein Vollmond gewesen…
Was wurde nun wohl aus Hogwarts, jetzt, wo Albus nicht mehr da war? Ob McGonagall als vertretende Schulleiterin die Schule wohl auflassen würde?
Hoffentlich war das alles bald vorbei. Alex hatte keine Lust mehr, Leute um sich herum sterben zu sehen. Ihre Gedanken kehrten zurück zu den Zwillingen. George war dank Snape nun entstellt und auch wenn es ihm nicht viel ausmachte, es war dennoch knapp gewesen. Unter anderen Umständen wäre er vielleicht gestorben. Alex versuchte, den Gedanken zu verdrängen, denn er machte sie noch unglücklicher und vor allem ängstlicher.
Und dann war da noch der andere Zwilling. Fred ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sein Blick, der sich so in sie gebohrt hatte. Es machte sie immer wieder traurig, dass sie sich so gestritten hatten damals. Auch das hätte anders kommen können. Anscheinend hatte es das Schicksal nicht besonders gut mit ihnen gemeint.
Doch es gab ja immer noch Lichtblicke. In zwei Wochen würde die Hochzeit von Bill und Fleur sein. Alex freute sich schon richtig. Dann würde es wenigstens einen Tag geben, der normal verlief. Wenigstens einer…

Doch es gab ein weiteres Ereignis, der die Gedanken an eine Hochzeit erst einmal verschwinden ließ. Ein paar Tage nach Harrys Rettung klopfte es energisch an die Tür in Ottery St. Catchpole und kurz darauf rief Mrs Foxley ihre Enkelin zu sich.
„Hier ist jemand für dich.“
Alex eilte die Treppe hinab und sah einen geschäftig aussehenden Mann im Türrahmen stehen. Sie nickte ihm zu und sie schüttelten Hände.
„Guten Tag, Miss Foxley. Ich bin hier, um mit Ihnen über ein Erbe zu sprechen.“
Die junge Frau sah den Mann fragend an und bat ihn dann ins Wohnzimmer. Während ihre Oma Tee zubereitete, fing der Mann an zu reden.
„Mein Name ist Brown, ich arbeite im Ministerium in der Abteilung für Nachlass und Erbschaften. Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich so spät erst hier erscheine, aber es hat ein paar Komplikationen bezüglich der Ausgabe des Erbes gegeben.“
Er sah Alex erwartungsvoll an, die immer noch keinen Schimmer hatte, um was es hier eigentlich ging. Mr Brown legte ihr einen Umschlag auf den Tisch, den sie entgegennahm und dann den Mann wieder ansah.
„Machen Sie ihn ruhig auf, Miss. Oder wollen Sie ihr Erbe nicht antreten?“
„Nun, Sir, ich bin ein wenig verwirrt. Ich habe keine Ahnung, von wem ich etwas geerbt haben soll. In letzter Zeit sind nur zwei Personen gestorben, die ich kannte, und ich glaube kaum…“
Sie hielt mitten im Satz inne. Ihr Blick war auf den Umschlag gefallen und die grüne, verschnörkelte Schrift hätte sie selbst in hundert Jahren noch erkannt.
„…das ist von Albus…“
„Ja, Mr Dumbledore scheint sich Ihnen anscheinend so nahe zu fühlen, dass er Ihnen etwas vererbt hat. Auch wenn sich bei uns niemand sicher ist, warum…“
Alex wusste nun, warum sie das Erbe erst so spät bekommen hatte, obwohl die Frist hierzu schon lange vorbei war. Das Ministerium hatte allen Anschein nach versucht heraus zu finden, welche Verbindung sie zu Albus hatte.
„Tja, das kann Albus nun keinem mehr verraten, befürchte ich.“
Mr Brown hob eine Augenbraue.
„Und Sie wollen es wohl nicht verraten?“
„Ich denke, er hatte schon so seinen Grund.“
Alex nickte und widerstand dem Drang, zu grinsen. Sollte sich das Ministerium doch sonst was dabei denken und dazu philosophieren. Sie würde ihnen nicht entgegenkommen. Mr Brown schien das auch zu verstehen, denn er seufzte und hob einen Korb auf, den Alex jetzt erst bemerkte.
„Hier sind die Dinge, die Mr Dumbledore ihnen hinterlassen hat.“
Vollkommen gespannt und mit klopfendem Herzen starrte Alex auf den Korb, aus dem Brown nun einige Bücher nahm und sie auf dem Tisch aufstapelte. Es schienen sehr alte Bücher zu sein und Alex roch den Geruch von vergilbtem Pergament bis zu ihr hinüber. Das nächste, was Brown aus seinem Korb holte, schaffte es sofort, Alex in ihren Bann zu schlagen. Es war umgeben von feinster, verästelter Magie und in ihren Fingern juckte es, da sie es am Liebsten sofort an sich nehmen und anschauen wollte. Doch Brown nahm es selber in die Hand und öffnete es stirnrunzelnd.
„Was das hier soll, wissen wir auch nicht. Es ist leer. Und es gibt keinen Titel.“
Er überreichte Alex das Buch und sie spürte eine prickelnde Gänsehaut über ihren Rücken und in ihrem Nacken, als sie die so präsente Macht spürte, die den Wälzer umgab. Es stimmte, es gab weder Titel noch andere Zeichen von Buchstaben, aber Alex hatte schon so eine Idee, wie sie hinter das Geheimnis des Buches kam. Sie nickte dem Mann zu.
„Wars das?“
Etwas enttäuscht schien der Mann schon zu sein, da Alex nichts weiter zu dem Buch sagte. Er nickte widerwillig und erhob sich. Sie schüttelten die Hände und die junge Frau begleitete ihn nach draußen. Langsam und nachdenklich ging sie zurück ins Wohnzimmer, wo sich Grandma die Bücher anschaute.
„Die sind aber alt. In dem hier steht, es ist aus dem siebzehnten Jahrhundert.“
Alex nickte und schaute auch kurz auf die insgesamt fünf Bücher. Es waren allesamt alte Schmöker, die sich um erhöhte Zauberkunst handelten. Sie besah sich das letzte Buch genauer und nach zehn Minuten hatte sie eine vage Ahnung, welche Zauber dahinter stecken könnten. Es war auf jeden Fall der komplizierteste Zauber, den sie je gesehen hatte.
„Und was ist in dem Umschlag?“
Den hatte Alex natürlich vollkommen vergessen und sie nahm ihn in die Hand. Voller Trauer und regelrecht Sehnsucht nach dem alten, weisen Mann spürte sie Tränen in ihren Augen, als sie auf seine Handschrift nieder sah.
Mit leicht zitternden Händen öffnete sie vorsichtig das Kuvert und zog ein zusammengefaltetes Stück Pergament hervor. Es war ein Brief. Alex las ihn und sie bemerkte die Tränen gar nicht, die ihr beim Lesen über die Wangen strömten.

Liebste Alex,

wenn du diesen Brief in den Fingern hältst, werde ich nicht mehr da sein und laut meiner Vermutung ist es noch nicht allzu lange her, dass wir beide das letzte Mal kommuniziert haben. Es tut mir Leid, dass ich dir nicht länger den Tag mit den langen, langweiligen Briefen eines alten Mannes belästigen kann. Wenn es dich irgendwie beruhigen sollte, dann werde ich dir jetzt die Geschichte von dem Ring erzählen. Ja, ich tue es mit der Hoffnung und dem Gewissen, dass du es vertraulich behandeln wirst.
Wie du weißt oder dir denken kannst und bestimmt schon lange getan hast, bin ich auf der großen Suche, Voldemort auszulöschen. Auf dieser Suche bin ich auf einen alten Ring gestoßen, der seinem Großvater gehört hatte. Ja, auch Tom Riddle besaß einen Großvater, wenn auch keinen besonders fürsorglichen.
Wie dem auch sei, zurück in meinem Büro beschloss ich, den Ring anzuziehen – ja, ich weiß, du nennst mich gerade einen Narren und das ist auch richtig so, denn genau so einer war ich in diesem Moment auch. Er war, wie ich hätte vermuten müssen, da er schließlich von Tom stammte, voller dunkler Zauber und somit verkürzte ich frühzeitig mein Leben. Der dunkle Zauber hatte mich beinahe sofort umgebracht, wenn ich nicht die tüchtige Hilfe einer meiner Lehrer hatte, der mir in der Stunde der Not beiseite gestanden hatte. Ja, es ist nicht alles Gold, was glänzt, merk dir das, denn es ist sehr wichtig.
Er konnte die Ausbreitung des Zaubers verhindern, nicht jedoch die Tatsache, dass ich zum Tode verurteilt war. Denn dieser schwarze Zauber hätte mich innerhalb eines Jahres hingerafft. Wie du vermutlich schon bemerkt hast, rechne ich damit, schon vorher um zu kommen. Wie ich dazu komme und vor allem, was ich noch so alles in dieser Beziehung weiß, wirst du hoffentlich bald alles erfahren.
Es mag sich vielleicht kindisch oder auch klammernd anhören, aber mir hat es sehr viel bedeutet, von jemanden zu lesen und zu hören, der das gleiche Blut besitzt wie ich. Ich habe früh meine Familie verloren und hatte vorher selten einen Zauberer getroffen, der die gleiche Gabe besitzt wie ich. Denn ohne Angeben zu wollen, es ist eine besondere Gabe und man darf sie auf keinen Fall verschwenden.
Alex, ich hab dir ein paar Bücher hinterlassen von denen ich schätze, dass du sie gerne liest. Das letzte Buch wird am Spannendsten sein und ich vermute, du hast schon eine Idee, wie du vorgehen kannst.
Ich wünsche dir dabei viel Glück. Ich würde dir sehr gerne ein größeres Geschenk machen, aber dafür ist die Zeit noch nicht reif und ich kann dir nicht versprechen, dass sie jemals kommen wird. Das kommt ganz darauf an, wie weit wir uns dem Schicksal öffnen. Zerbrich dir nicht den Kopf über die Worte eines greisen Mannes, sondern lebe dein Leben und sei immer auf der Seite des Gerechten.
Dann wirst du alles schaffen!
Komm doch demnächst mal vorbei nach Hogwarts in mein altes Büro und halte ein Pläuschen mit mir, mein Portrait wird es dir danken.
Genug geplaudert, du bist nicht da, um zu lesen, sondern um zu leben.

Ich danke dir für die Briefe und die Zeit, die du einem senilen Mann gewidmet hast, der sich über jede Art von Aufmunterung und Erheiterung überaus gefreut hat.

Albus

„Alexandra, Schatz? Musst du nicht los?“
Alex zog eine Grimasse.
„Ja, Grandma, ich bin fast fertig.“
Und leiser fügte sie hinzu:
„Ist ja nicht so, als ob ich nicht apparieren würde und in ein paar Sekunden da bin.“
Okay, sie musste zugeben, dass sie eigentlich zu Fuß gehen wollte, immerhin wohnten die Weasleys nur eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt. Die Hochzeit sollte um drei beginnen und es war schon viertel vor. Alex war nicht früher von der Arbeit nach Hause gekommen. Es herrschte Chaos im Ministerium. Dank des Ordens wusste die junge Frau, dass es längst von Todessern infiltriert war und es konnte nicht mehr lange dauern, bis skurrile Gesetze und andere seltsame Dinge durchgesetzt werden würden. Die Aurorenzentrale selber wurde unter Druck gesetzt. Sie durften nicht mehr frei agieren, sondern mussten sich scharf an Anordnungen halten, die ihnen von verschiedenen Vorgesetzten gemacht wurden. So zum Beispiel durften sie nicht mehr in diversen Straßen und Gegenden patrouillieren, sondern nur noch in abgesegneten. Es war sowohl nervtötend als auch hindernd.
„Alexandra!“
Alex kniff die Augen zusammen und knirschte mit den Zähnen. Mit einem letzten Blick in den Spiegel drehte sie sich um und ging die Treppe hinunter.
„Och, Kind. Willst du wirklich diese Kleider anlassen? Die hast du doch sonst auch an.“
Alex sah an sich runter. Wie so oft trug sie den schwarzen Rock, die Stiefel und dieses Mal ein rotes Oberteil. Eine längere, dünne Strickjacke bedeckte ihre Arme bis zu den Ellebogen.
„Also, einmal weißt du, dass ich Kleider hasse, nicht wahr, Granma? Und dennoch, ich will ja gut aussehen, hab ich mir was überlegt. Schau her.“
Sie schnappte sich ihren Zauberstab, der wie immer an ihrem Oberschenkel im Halfter steckte und zeigte damit auf sich. Wie so oft auf der Arbeit murmelte sie verschiedene Zaubersprüche und wanderte dabei mit dem Stab an sich herab. Nach und nach erschien nun ein grünes Oberteil, das sich erweiterte zu einem Kleid und ihr schließlich bis an die Knie ging. Granma strahlte.
„Das sieht ja großartig aus! Aber lass mich da ein wenig zupfen.“
Sie wollte mit ihrer Hand am Schulterhalter zupfen und machte große Augen.
„Aber… ich spüre das Kleid gar nicht, sondern…“
„Das ist nur ein Tarnzauber. In Wirklichkeit trage ich noch meine Klamotten von gerade, es sieht nur so aus, als ob ich das Kleid trage.“
„Aber warum machst du es so kompliziert?“
Alex´ Gesicht verfinsterte sich.
„Weil ich so das Gefühl habe, dass jederzeit etwas geschehen könnte. Und im grünen Ballkleid kann ich mich nicht sonderlich gut bewegen.“
Grandma machte große Augen.
„Aber, Kind. Denkst du wirklich, dass so viel passieren kann?“
Ihre Enkelin schüttelte ratlos den Kopf.
„Man kann heutzutage leider nie sicher sein. Hör zu, ich belege unser Haus wieder mit all den Schutzzaubern, also bleib doch heute lieber hier, ja?“
Mrs Foxley sah ihre Enkelin lange an und nickte dann.
„Sei vorsichtig.“
„Natürlich, Granma. Bye.“
Sie küsste die kleine Frau und ging hinaus in den Garten. Sie drehte sich um und hob ihren Zauberstab. Murmelnd versah sie das Haus mit allen Schutzzaubern, die sie kannte. Grandma sah ihr vom Fenster aus zu. Sie sahen sich noch einmal an. Alex winkte und apparierte.
Das war das letzte Mal, dass sie sich für eine längere Zeit sehen sollten.

Der Fuchsbau war von oben bis unten blitzblank, da hatte sich Molly anscheinend selbst übertroffen. Draußen im Garten war ein riesiges Festzelt aufgebaut und viele Stühle waren schon besetzt. Alex war etwa fünfzig Meter vor dem Haus appariert und wurde von der Energie der Schutzzauber beinahe erschlagen. Sie flimmerten richtig in der Luft vor ihr und als Alex die eigentlich unsichtbare Barriere durchbrach, wurde ihr leicht schwindelig. Hier dürfte eigentlich niemand durchbrechen. Alex versuchte, den Gedanken an einen Angriff zu verdrängen und sich stattdessen auf die Hochzeit zu freuen. Sie ging auf zwei rothaarige Jungs zu, die die Gäste einzuweisen schienen. Der eine war Ron, den anderen kannte Alex nicht. Als sie jedoch näher kam, spürte sie etwas. Da war etwas nicht in Ordnung mit diesem Jungen, der durch die Gegend schaute und sich mit Ron unterhielt. Alex ging vorsichtig weiter und wurde schließlich erkannt.
„Hall, Alex.“
Ron strahlte sie an und auch der Junge neben ihm lächelte. Da fiel es Alex wie Schuppen von den Augen. Sie beugte sich leicht nach vorne und sagte grinsend:
„Bist du endlich auf den Geschmack von roten Haaren gekommen, Harry?“
„Menno. Woher wissen alle, wer ich bin? Luna hat es auch sofort gesehen. Sie sagte, man erkenne mein Grinsen.“
„Keine Ahnung, auf so was hab ich jetzt eher nicht geachtet. Ich hab’s gespürt.“
Harry sah sie leicht verwirrt an, aber Alex wurde abgelenkt von einer aufgeregten Angel. Die übrigens in ihrem violetten Kleid unglaublich toll aussah.
„Al!“
Sie umarmten sich und Angel sah sie glücklich an.
„Wir müssen dir was erzählen, komm mal mit.“
Sie nahm ihre Freundin an die Hand und zerrte sie hinter sich her.
„Apropos, sehr schönes Kleid, Süße!“
„Kann ich nur zurückgeben, das Kompliment.“
Angel zog sie in die Masse von Gästen und Alex nickte hier und da einigen Leuten zu. Dann sah sie die Zwillinge, die gerade einer griesgrämig dreinschauenden, älteren Frau einen Platz zuwiesen.
„Setz dich hier hin, Tantchen. Hier kannst du gut sehen.“
George sah die zwei auf sich zukommen und sein Gesicht hellte sich auf. Ernst sagte er zu seiner Tante:
„Da kommen zwei weitere, sehr wichtige Gäste. Ich glaube, um die muss ich mich mal kümmern. Fred wird noch bei dir bleiben.“
Und er ließ einen ziemlich säuerlich dreinblickenden Fred zurück. Alex und Angel grinsten und George umarmte seine beste Freundin. Dann nahm er Angel in den Arm.
„Also?“
Alex sah sie gespannt an.
„Was wolltet ihr mir sagen?“
„Nichts.“
Alex knuffte den Zwilling in die Seite und der lachte. Dann sagte Angel lächelnd:
„Ich mach’s kurz. Ich bin schwanger.“


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