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Fanfiction

Wenn Zwillinge helfen - Vorwürfe, Angst und eine schlaflose Nacht

von Roya

22. Vorwürfe, Angst und eine schlaflose Nacht

Als sie wieder aufwachte, war es dunkel. Alex war schlecht, alles drehte sich und vor ihren Augen, die sie nur mühsam offen halten konnte, so erschöpft war sie, blinkten schwarze Punkte. Wo war sie? Was war passiert? Warum lag sie auf einem kalten Steinboden? Nach und nach kamen ihre Erinnerungen wieder und während Alex mühselig versuchte, sich aufzusetzen, was allerdings zu noch mehr Übelkeit und Schwindel führte, dachte sie über das vorhin Geschehene nach.
Ihre Gedanken waren verworren, sie konnte keinen Einzigen klar fassen und verlor stets sofort wieder den Faden. Langsam hatte sie sich an die Wand aufgesetzt und legte ihren Kopf dagegen. Der Mond schien herein. Ob Vollmond war oder nicht, darauf achtete Alex nicht, sie war zu erschöpft. Ihre Lider flackerten wieder und die schwarzen Punkte vor ihren Augen wurden mehr und dichter. Wohlige Dunkelheit umgab das Mädchen immer mehr. Du lügst! Das war das Letzte, was sie dachte, bevor sie sich wieder in die sanfte Dunkelheit gleiten ließ.
So bemerkte sie nicht den kleinen Schatten, der sich ihr vorsichtig näherte.
Ein gebücktes Wesen kam langsam auf sie zu geschlichen. Es schnüffelte. Man hörte nur dieses Schnüffeln und leise, tapsende Geräusche. Dann wurde das Wesen immer größer und wuchs, bis schließlich ein ausgewachsener Mensch vor dem im Fiebertraum gefangenem Mädchen stand und auf sie hinab sah.
„Was machst du denn hier?“
Die Stimme klang heiser, als sei sie lange nicht mehr benutzt werden.
„Du solltest aufpassen, obwohl, Vollmond haben wir ja noch nicht, Moony dürfte also normal sein. Aber schließlich läuft ein flüchtender Massenmörder herum.“
Die Gestalt lachte kurz und tonlos auf. Dann beugte sie sich zu dem Mädchen hinunter und fühlte ihm die Stirn.
„Verflucht heiß! Du solltest hier nicht herumliegen, bei so hohem Fieber.“
Nach kurzem Zögern streckte die Gestalt die Hände aus und nahm Alex ohne Probleme auf ihre Arme. Dann ging sie mit ihr den Gang entlang in die Dunkelheit.

Zur gleichen Zeit im Gryffindor Gemeinschaftsraum.
Die Zwillinge, die beiden Mädels und Lee saßen an einem Tisch still beieinander und jeder hing seinen Gedanken nach. Nachdem Alex vor gut einer Stunde verschwunden war, hatten sie sich dorthin gesetzt und gewartet. Fred hatte Alex sofort hinterher rennen wollen, aber sein Bruder hatte ihn davon abgehalten.
„Lass sie erst einmal darüber nachdenken und das alles verdauen“, hatte er gesagt.
Also hatten sie sich an den Tisch gesetzt. Die übrigen Gryffindor hatten sich nach der lautstarken Trennungsaktion von Fred gegenüber Mandy, die seitdem nicht mehr aus dem Schlafsaal herunter gekommen war, wieder beruhigt und ihren Sachen gewidmet.
Jetzt wurde es Fred aber zu bunt, er sprang auf und stellte sich breitbeinig und mit den Händen an den Hüften vor seinen Zwilling.
„Mir egal, was du sagst. Ich geh sie jetzt suchen!“
Da auch George sich langsam Sorgen machte, nickte er und stand auch auf.
„Wir gehen sie suchen.“
Die anderen Drei nickten.
Die Zwillinge waren schon am Portraitloch angekommen, als George etwas einfiel.
„Wart kurz.“
Auch wenn Fred alles andere im Kopf hatte, als jetzt noch geduldig auf George zu warten, nur weil dem wieder mal etwas einfiel, verschränkte er die Arme und wippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. George war zu Harry gegangen und redete mit ihm. Der nickte, sprang auf, rannte in den Schlafsaal und kam kurz darauf mit einem Stück Pergament in der Hand zurück, was George dankend annahm und zu seinem Bruder eilte.
„Die könnte nützlich sein.“
Fred nickte und war glücklich, dass sein Bruder einen kühlen Kopf bewahrte. Denn er selber könnte das gerade nicht. Er machte sich solche Vorwürfe, Alex die ganze Zeit vernachlässigt, ja sie sogar beschimpft zu haben, dass er an nichts anderes mehr denken konnte, als mit ihr darüber zu reden.
Draußen im Gang murmelte George, den Zauberstab in der rechten, die Karte des Rumtreibers in der linken Hand: „Lumos. Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut (oder viel cooler im Englischen: I solemny swear that I am up to no good).“
Zwei Augenpaare suchten hektisch die Hogwarts Karte ab, bis sich das von Fred vor Schreck aufriss.
„Nein!“
„Was?“
„Da!“
Die beiden schauten sich entgeistert an, dann stürmten sie los. Ihre Herzen wummerten schnell und voller Angst. Sie hatten den Punkt für Alex auf der Karte in der Eulerei gefunden. Und direkt neben ihr war ein weiterer Punkt gewesen: Sirius Black.
Im Rennen überprüfte George oft die Karte, damit sie wenigstens keinem Lehrer oder Filch in die Arme liefen. Fred hatte nur eins im Kopf: Wenn Alex etwas geschah, war das komplett seine Schuld! Wie hatte er nur so dumm sein können?

In der Eulerei.
„Fred… Bitte… Sorry…George…“
Das Mädchen flüsterte im Schlaf, seit Sirius Black sie gefunden hatte. Zuerst hatte er nicht gewusst, was er machen sollte, schließlich konnte er ja schlecht bei Madam Pomfrey im Krankenflügel anklopfen und das Mädchen abliefern.
Also hatte er sie in die Eulerei gebracht und versuchte nun, auf einem leeren Stück Pergament, was er zwischen all dem Dreck gefunden hatte, eine Nachricht zu schreiben. Mit Eulenkot schrieb er die beiden Namen drauf, die das Mädchen die ganze Zeit sagte. Da er bei diesem keinen Zauberstab gefunden hatte, musste er all das auf konventionelle Art und Weise erledigen. Glücklicherweise hatte das Mädchen in ihrem Umhang ihren Namen und das Haus stehen, in dem sie war. Nach einigem mühseligen Schreiben war Black fertig. Er stand auf und band das Stück Pergament an eine der Schuleulen.
„Bring das so schnell wie möglich in den Gryffindor Gemeinschaftsraum an irgendeinen.“
Die Eule schuschuhte und flog aus dem Fenster in den dunklen Himmel. Black drehte sich um und sah zu dem Mädchen.
„Hoffentlich finden die dich rechtzeitig.“
Er verwandelte sich in den großen, schwarzen Hund und wollte gerade aus dem Turm laufen, als er Schritte hörte. Sie waren leise, jemand wollte offenbar nicht, dass man ihn hört. Mist! Black verschwand im Dunkeln des Turmes. Kurz darauf sah man zwei Gestalten in der Tür und das Licht eines Zauberstabes.
„Alex?“
„Black!“
Black schreckte zusammen. Woher wussten die Bengel, dass er da war? Oder rieten sie nur? Er schlich ein Stückchen näher an die Tür und konnte zwei Jungs erkennen. Sie hatten beide rote Haare, anscheinend waren sie Zwillinge. Die roten Haare konnten eigentlich nur bedeuten, dass sie Weasleys waren. Black sah, dass der eine in seine Richtung starrte und der andere auf ein großes Stück Pergament schaute. Ihm blieb fast das Herz stehen. War das etwa? Die Karte des Rumtreibers? Aber Filch hatte sie doch damals konfisziert. Wie war das möglich?
„Wir wissen, dass sie da sind.“
Die Stimme klang fest, aber Angst schwang mit.
Black hatte nur noch eine Chance, unentdeckt zu bleiben. Er kroch mit dem Bauch auf den Boden auf die Jungs zu, die ihn höchst überrascht ansahen. Hoffentlich konnten die nicht eins und eins zusammenzählen.
„Ein…“
„…Hund.“
„Wer nennt seinen Hund Sirius Black?“
Idioten.
Na ja, besser so als anders.
„Alex!“
Endlich hatten sie das Mädchen entdeckt.
Die Zwillinge liefen zu dem Haufen Stroh hin, in das Black das Mädchen gelegt hatte, damit sie halbwegs Wärme bekam. Während die beiden sich zu dieser Alex knieten, packte Black die Gelegenheit beim Schopfe und verschwand so leise wie möglich die Treppe hinunter und in sein sicheres Versteck.

„Alex!“
Fred hatte Tränen in den Augen. Einerseits aus Erleichterung, dass nicht der leibhaftige Sirius Black (wenn der wüsste!) bei Alex gewesen war, andererseits aus Angst und Scham. Sie sah furchtbar aus und schüttelte sich vor Fieberkrämpfen. Blass und mit Ringen unter den Augen sah sie aus wie ein Gespenst im Stroh.
„Komm, wir müssen sie in den Krankenflügel bringen.“
Fred nickte und er ließ es sich nicht nehmen, Alex selber auf seine Arme zu nehmen und sie den langen Weg den Turm hinunter zu tragen. George beobachtete die gesamte Zeit die Karte und so konnten sie geschickt Filch und seiner ekligen Katze ausweichen. Nach zehn Minuten waren sie am Krankenflügel angekommen und George fing an, schnell und laut an der Tür zu klopfen.
Nach ein paar Sekunden, die den beiden Jungs wie eine kleine Ewigkeit vorkam, während es Alex immer schlechter ging, hörten sie Schritte und eine miesepetrig gelaunte Madam Pomfrey öffnete, nur um gleich loszupoltern:
„Was soll der Lärm? Ihr Zwillinge habt immer nur Schwachsinn im Kopf! Ich habe vielleicht Patienten, die schlafen müssen!“
Dann erkannte sie Alex und sofort deren Zustand.
„Oh, bei Merlin!“
Sie schnappte Freds Ar und zog ihn in Windeseile mit in den Raum.
„Leg sie da aufs Bett, aber vorsichtig.“
Fred tat wie ihm geheißen und legte Alex vorsichtig auf ein frisch gemachtes Bett ab. Mit Widerwillen, denn er wollte seine beste Freundin am Liebsten nie mehr loslassen, denn wegen ihm war sie in dieser Lage.
„Und jetzt verschwindet!“
„Nein!“
Fred wurde zornig, doch George bremste ihn. Er selber wandte sich an Madam Pomfrey.
„Bitte. Sie ist unsere beste Freundin. Wir können nicht gehen und im Ungewissen über ihre Gesundheit sein. Bitte.“
Ein langer, böser Blick und ein anschießendes, knappes Nicken erlaubte den Zwillingen, auf zwei Stühlen Platz zu nehmen, während Madam Pomfrey die Vorhänge zu Alex Bett zu riss und anfing, herum zu werkeln.
Fred kaute an seinem Daumen und starrte ins Nichts. Er war sehr aufgewühlt. In seinem Inneren tobte es. Schuldgefühle durchdrangen ihn wie Messerspitzen. Er zitterte stark und merkte nicht, wie sein Bruder ihn beobachtete. So hatte George ihn noch nicht erlebt. Vollkommen hilflos saß er da und beobachtete Fred, wie dieser vor Kummer fast verging. Auch er hatte Schuldgefühle, da er Alex nicht sofort gefolgt war. Außerdem hatte auch er sie in letzter Zeit sehr im Stich gelassen, da er mit Angelina viel Zeit verbrachte. Aber Alex hatte nie ein Wort gesagt. Niemals hat sie sich beschwert oder gemeckert. Stets hat sie jedem von ihnen zugehört, ob sie dazu Lust hatte oder nicht. Sie hatte Mandy noch nie leiden können und dennoch hatte sie Fred in allem und jedem Rat erteilt. Ihm zugehört. Ihm geholfen. Auch ihm, George, hatte sie so geholfen. Nicht nur wegen Angel, sondern auch in vielen anderen Dingen. Hausaufgaben, Lernen, Kleinigkeiten, wenn wieder einmal etwas zu Bruch gegangen ist. Sie hatte ihn aufgemuntert, wenn er wieder einmal miesepetrig herumgelaufen war, als Fred mit Mandy zusammen gewesen war. Alles hatte sie für die beiden getan.
George schreckte auf, als der Vorhang zurückgeschoben wurde und eine immer noch wütende Madam Pomfrey auf sie zukam. Ihr Blick verfinsterte sich bei dem Anblick der Zwillinge noch mehr.
„So.“
Sie baute sich zu ihrer vollen Größe (was nicht allzu groß war, aber die Zwillinge sind ja auch nicht die Größten) auf und blickte die beiden mit niederschmetterndem Blick an.
„So. Wieso bei Merlin habt ihr sie erst jetzt zu mir gebracht? Ihr seid doch eng befreundet, oder nicht?“
George sah zu Fred hinüber, der allerdings weiter Löchre in die Luft starrte und im Moment wohl eher nichts auf die Reihe bekommen würde und sah wieder zu der Ärztin.
„Ja. Wir wussten nicht, dass es ihr schlecht geht…“
„Ihr wusstet es nicht? Sie muss schon seit mindestens einer Woche so krank sein! Und ihr bemerkt es nicht? Hattet ihr keine Augen im Kopf?“
George schlug die Augen nieder und sein schlechtes Gewissen wurde wieder stärker. Der nächste Satz jedoch brachte ihn fast um vor Schmerz.
„Ich sag euch was: Wenn ihr sie mir noch später gebracht hätte, sie wäre gestorben!“

So mies sich George fühlte, er konnte sich nicht ausmalen, wie dreckig es Fred ging. Auf dem Weg zurück zum Gryffindor Turm starrte er nur vor sich hin und biss sich die Unterlippe blutig. Tränen glitzerten in seinen Augen und seine Fäuste waren so stark zusammengeballt, dass die Knöchel kalkweiß hervortraten.
Ihm ging es fürchterlich. Durch Freds Kopf rauschte immer wieder der gleich Satz, immer und immer wieder, laut und hallend. Sie wäre gestorben. Sein Herz hatte sich seit einer Stunde nicht mehr beruhigt. Jeder einzelne Muskel in seinem Körper war angespannt, Fred musste sich stark beherrschen, nicht los zu schreien oder zu heulen. Das Gefühlschaos in seinem Inneren war nicht zu bändigen, er wusste nicht, was er denken sollte. Was hatte er nur getan?
Im Turm angekommen, ging Fred ohne nach rechts oder links zu achten in den Schlafsaal und ließ sich ohne aus zu ziehen einfach aufs Bett fallen. Doch Schlaf fand er keinen. George kam kurze Zeit später dazu, doch er sprach seinen Bruder nicht an, der starr an die Decke blickte. Er zog sich einen Schlafanzug an und legte sich in sein Bett. Beide Jungs konnten nicht schlafen. Lee kam eine Stunde später ins Bett, ihre drei anderen Mitbewohner schliefen schon längst. Gegen Morgengrauen fiel George dann in einen leichten, unruhigen Schlaf, doch sein leidender Nachbar fand nicht einmal diesen in dieser nicht enden wollenden Nacht.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch