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Fanfiction

Liebe auf verschiedene Art und Weisen - Liebe auf verschiedene Art und Weisen

von Schwesterherz

Er klopfte leise aber bestimmt an die Tür. „Ja?“
Er öffnete sie und lugte mit dem Kopf ins Zimmer: „Ich werde jetzt gehen, ja?“, sagte er mit dem Anflug eines Lächelns. Seine schwarzen Augen glühten vor Vorfreude. Als seine Mutter das sah, konnte sie nicht anders, als zu antworten: „Natürlich. Viel Spaß.“ Aber er hörte dennoch heraus, dass es ihr nicht so ganz behagte. Seufzend betrat er den Raum und ging auf sie zu.
„Mum, ich verspreche dir, dass ich heute Abend zurück bin, und dann hab ich auch eine Überraschung für dich, okay?“ „Severus, du solltest mir nichts schenken…“, murmelte sie, aber er schüttelte nur lächelnd den Kopf und umarmte sie kurz, wobei sie ihren Kopf an seine Schulter hätte legen können: „Alles Gute, zum
Geburtstag, Ma.“ „Danke…“ Er merkte, dass sie gerührt war, beließ es dabei und schritt aus dem Zimmer. Umsichtig schloss er die Tür wieder.

Jetzt konnte ihn nichts mehr halten.
Wie ein kleines Kind polterte er die Treppe herunter in den dĂĽsteren Flur. Er schwenkte nach links ab zur HaustĂĽr und riss diese geradezu auf. Als die leichte Brise des Sommers sein schwarzes Haar zum Leben erweckte, stahl sich ein amĂĽsiertes Grinsen auf sein Gesicht. Seine gute Laune steigerte sich mit jedem Meter, den er hinter sich lieĂź. Er ging nicht normal voran, sondern wippte auf seinen FuĂźballen bei jedem Schritt.
Der Himmel war wolkenlos und strahlend blau. Die Sonne wärmte sein bleiches Gesicht. Und er war gerade auf dem Weg zu der einzigen Person, die diesen wunderschönen Tag perfekt machen konnte. Leise vor sich hinsummend schlenderte er in einen Sandweg ein, der ihn direkt in den Wald führte. Heute zeigte sich dieser von der freundlichsten Seite. Die Blätter schimmerten im Licht und die Sonnenstrahlen warfen lustige Kringel auf den Boden. Von weitem erkannte Severus ein Reh, welches ruhig im Schatten einer Eiche graste. Nun war es nur noch ein kleines Stück, bis zum verabredeten Platz. Für ihn der Himmel auf Erden. Und das hauptsächlich wegen ihr. Mit ihr zusammen hatte er diesen bezaubernden Ort gefunden, vor etwa zwei Jahren. Ja genau, sie waren zwölf gewesen …. Und sie hatten es nicht bei so einem herrlichen Wetter wie heute gefunden, sondern bei Gewitter und strömenden Regen … ein mattes Lächeln trat auf seine Gesichtszüge, als er sich an jenen Abend erinnerte….

… „Sev, ich weiß nicht, wo wir sind! Der Wald sieht gleich aus, egal wo wir hinschauen- überall grau und verregnet und trüb!“ „Keine Angst, wir finden schon einen Weg raus.“, seine Stimme klang ruhig und war Balsam für ihre Angst, die sie gefesselt hielt, seit das Gewitter begonnen hatte- dennoch griff sie lieber nach seiner Hand. „Hast du überhaupt irgendeine Ahnung, wo wir sind?“ „Nein, nicht wirklich. Aber es ist nicht schlimm, wirklich, Lily. Ich bring dich hier heraus, das verspreche ich dir!“ Sie lächelte ihn an und das Lächeln brachte ihre mandelförmigen Augen zum Leuchten. Das bestärkte seinen Entschluss, hier heil raus zu kommen, nur umso mehr. Immer, wenn er sie ansah, brachte ihm das die Stärke oder den Mut, den er brauchte. Brauchte in seinem Alltag. Er wusste nicht, was er ohne sie tun würde … „Sev, wir sind schon klatschnass…“
„Ja. Sobald ich zu Hause bin, werde ich erst mal eine halbe Stunde duschen!“ Sie lachte. Dieses Lachen liebte er über alles. Ein kurzer, verschmitzter Blick zu ihr, und- „Ahha!“ Er ließ sie mit einem Ruck los. „Sev! Hast du dir was getan?!“

Er rutschte und schlitterte immer noch den Abhang herunter, riss sich die Haut an dornigem Gestrüpp und Unkraut auf und versuchte sich vergebens an der lockeren, bröseligen Erde festzuhalten. Ein dumpfes Aufschlagen später lag er auf nassem Gras. Er wischte sich gerade den Matsch aus dem Gesicht, um wieder was erkennen zu können, als er Lilys Stimme von oben vernahm: „Sev!!“ Anscheinend hatte sich sein Aufprall schlimmer angehört, als es wirklich war. „Alles in Ord-“, wollte er zu rufen, aber da hörte er schon, dass sie sich ebenfalls den Abgang runter gestürzt hatte. „Oh mein Gott, Sev!“, ihre Stimme klang voller Sorge. Wahrscheinlich konnte sie ihn bei dieser trüben Düsternis nicht erkennen. In diesem … ja was war das hier eigentlich, wo er gelandet war? Er wollte sich gerade aufrichten, als Lily einen kurzen Angstlaut ausstieß und auf ihn prallte. Er stolperte und flog mit ihr drauf erneut in den feuchten Boden. „Tut mir Leid…“, keuchte sie, „jetzt bin ich auch noch auf dich gefallen! Ist alles in Ordnung? Hast du dir was gebrochen? Ich könnte zaubern, es ist mir egal, wenn sie mir eine Verwarnung schicken, ich-“ „- Lily!“, unterbrach er sie und ein amüsierter Unterton beherrschte seine Stimme, „es geht mir gut. Alles okay. Und bei dir? Du bist ja jedenfalls weich gelandet…“ „Du doch auch, oder? Das Gras müsste doch total aufgeweicht sein.“, antwortete sie. „Stimmt…“ Es dauerte nur wenige Sekunden und sie brachen in Gelächter aus.

„Wo sind wir hier?“, wollte sie schließlich wissen.
Sie stand von ihrem Freund auf.
„Keine Ahnung. Das hatte ich mich eben auch schon gefragt.“, sagte Severus und er erhob sich ebenfalls.
Ein gewaltiger Blitz zog sich über den Himmel über ihnen und erleuchtete den Ort an dem sie sich befanden. Entsetzt kreischte die Rothaarige auf und packte seinen Arm. „Du brauchst keine Angst zu haben … wir befinden uns in einem Tal, Lily.“
„Was?“ Sie sah sich um. „Ich erkenne nichts.“
„Du hattest auch eben die Augen zugekniffen.“, neckte er sie. „Mann, wenn ich mich nun mal vor Gewitter fürchte!“ Er grinste. "Ich höre Wasser rauschen … na ja … eher plätschern.“ „Wie kannst du bei diesem Unwetter noch etwas anderes hören, außer den Regen, der mir in ins Gesicht peitscht und total laut rauscht, und das Donnern von diesem scheußlichen Gewitter?“ Er zuckte die Achseln.
„Ist eben so. Komm mit.“ Und anstatt seinem Arm, packte sie wieder seine Hand und ließ sich voran führen. „Erkennst du es jetzt? Da ist ein Bach.“
„Ich höre es, sehen kann ich nichts.“, erwiderte sie. „Dort.“, er zeigte mit seiner freien Hand auf einen Punkt. „Komm schon, so schlecht kannst du auch nicht sehen.“, grinste er. „Ach da! Sag das doch, das is ja noch am anderen Ende von diesem… Tal…“ Severus sah sich um, da seine Augen an Dunkelheit gewöhnt waren und er erkannte einen Platz, der bei Sonnenschein herrlich sein müsste. „Wow … Lily, hier ist es wundervoll!” Er bemerkte, dass sie zitterte.

„Du frierst ja!“, sofort zog er sie in eine Umarmung und rubbelte mit seinen Händen über ihren Rücken.
„Du bist kalt.“, sagte sie aber er wusste, dass sie lächelte. „Nicht kälter, als dieser verdammte Regen. Warte mal…“ Er zog seinen Zauberstab. „Sev, das darfst du nicht!“, rief Lily erschrocken, „die schmeißen dich von der Schule!“ „Ach was! Die geben mir höchstens ne Verwarnung…“
„Aber-“ Er deutete mit seinem Zauberstab gen Himmel und einen Augenblick später verzogen sich die Wolken. Der Himmel klarte auf und das Gewitter verzog sich. „Wo ich schon mal dabei bin…“, er deutete auf die Sachen Lilys, die sofort trocken waren ehe er sich selbst trocknete. „Du hast- du hast-“ „- Das nennt man zaubern…“, grinste er. „Nein, ich meine- das weiß ich!“, giftete sie, „aber- du hast unausgesprochene Zauber verwendet!“
Er zuckte mit den Schultern. „Wieso kannst du das schon?“, ihre Augen worden riesengroß. „Hör auf, mich so anzustarren. Ich hatte es halt geübt!“

Ihr Blick wurde skeptisch. „Ah ja? Um einen Vorteil bei Flüchen der Schwarzen Magie zu haben?“ „Quatsch!“, antwortete er, aber die leichte Röte, die ihm ins Gesicht stieg, verriet ihn. „Sev!“, sie baute sich vor ihm auf, „was findest du nur an diesen scheußlichen Dingen? Ich verstehe das nicht!“
„Das kannst du auch nicht verstehen, weil du von ganz anderem Charakter bist, als ich, Lily.“, sagte er nüchtern. „Ich hasse es, wenn du dich den dunklen Künsten hingibst, Sev! Dann bist du immer so … verändert … das macht mir Angst!“
Er packte sie sanft an den Schultern und sah ihr direkt in die Augen: „Lily, du brauchst dich davor nicht zu fürchten! Ich würde dir nie was tun, egal, ob ich gerade … mit den dunklen Künsten zugange bin, oder nicht!“ „Und was ist mit den anderen? Würdest du denen was antun?“, fragte sie misstrauisch. „Nein!“, entgegnete er, „wirklich nicht, ich will mich nur über die Schwarze Magie informieren, nicht mehr und nicht weniger. Bitte glaub mir das doch!“ „Schon gut.“ Sie sah ein wenig beruhigt aus.
„Und nun, wo der Mond unsere Umgebung bescheint, sie dich mal um.“ Er ließ sie los. „Wahnsinn! Sev … das ist…“ „Wunderschön?“, half er ihr nach.
Sie blickte ihn mit glitzernden Augen an: „der Himmel auf Erden.“ Die Auseinandersetzung schien sie schon vergessen zu haben, und obwohl Severus ihr zulächelte, als sie ihn so ansah und dann ihren Blick schweifen ließ, trübte sein Gewissen seine Freude. „Und was ist mit den anderen? Würdest du denen was antun?“, er schloss die Augen und Bilder schossen wie Blitze durch seinen Kopf;
Die Bilder der Schüler, die ihm schon als eine Art Versuchskaninchen gedient hatten. Aber er hatte es nur getan, wenn sie ihn geärgert hatten … oder wenn sie fies zu Lily gewesen waren……. „Wir müssen morgen wieder kommen, Sev!“, bestimmte Lily und sie schaute ihn erneut an. Er lächelte matt: „Ja. Das müssen wir.“ ...

...Der vierzehnjährige Severus schüttelte den Kopf, um diese Gewissensbisse zu vertreiben. Sie hatten nie mehr über seinen Hang zur dunklen Magie gesprochen. Jedenfalls nicht dort. Dieser Ort war einfach zu zauberhaft, als dass sie ihn mit solch traurigen Themen beschmutzen sollten. Außerdem artete das immer auf eine Art Streit aus, und er hasste es, sich mit Lily zu streiten! Endlich hatte er den Pfad erreicht, der den Abhang hinunter führte, Lily und er waren inzwischen so oft dort gewesen, dass dieser Weg sich gebildet hatte. Er trabte im Schnellschritt hinunter ins Sonnenbeschienene Tal. Ihren roten Haarschopf sah er bereits von weitem, der sich gewaltig abhob, von all dem blühenden Grün ringsum. Sie saß am Bach. Leise trat er an sie heran und legte ihr die Hände auf die Augen. „Sev!“, rief sie freudig aus und sie wirbelte zu ihm herum, um ihm in die Arme zu fallen. Wir sehr er diese stürmischen Begrüßungen von ihr doch liebte.
Er grinste. „Wie geht's dir?“, fragte sie.
„Ganz gut. Ich freu mich mal Ausnahmsweise auf heute Abend, da wollte ich nämlich mit meiner Mutter ihren Geburtstag feiern. In aller Ruhe.“
„Sie hat heute Geburtstag?“, Lily riss die Augen auf, „hättest du das nicht früher sagen können, dann hätte ich ihr ein Geschenk kaufen können.“ „Deswegen hab ich es ja nicht früher gesagt. Sie mag es ja schon nicht, von mir beschenkt zu werden, aber wenn du jetzt auch noch auftauchen würdest mit nem Blumstrauß und nem Packet, dann würde
sie …“, er stockte, „ich habe keine Ahnung, wie sie reagieren würde!“ Sie lachten. „Okay. Dann wird es aber höchste Zeit, das herauszufinden!“ „Lily du-“ „Ich werde ihr ein Blumenstrauß kaufen, Sev, und den bring ich ihr heute Abend.“ „Aber-“ „Ich belästige euch nicht lange, keine Sorge.“, grinste sie. „Du belästigst mich nie, Lily!“ „Dann ist ja gut.“

Severus zog sich Schuhe und Strümpfe aus und setzte sich neben Lily an den Bach. Das kühle Wasser war wahrlich eine Erfrischung und Abkühlung. „Und wie geht's dir?“, wollte er wissen und sah seine Freundin aufmerksam an. „Ganz gut.“ „Das hört sich ja nicht gerade toll an … was ist los?“ „Ach, Petunia hat mal wieder Stunk gemacht …“, sie seufzte, „sie behandelt mich so, als wäre ich irgendwie … der letzte Dreck…“ In Severus baute sich Wut auf. Wenn er so behandelt wurde. Gut. Schön. Damit konnte er leben- aber Lily! Lily hatte es nun wirklich nicht verdient, so runter gemacht zu werden! Er atmete tief durch um sich zu beruhigen und sagte: „Warum lässt du dir das von ihr gefallen? Ich meine- sie ist eine Muggel! Ein kleiner Zauber, und sie wird dich nie wieder belästigen!“ Sie sah ihn vorwurfsvoll an: „Sie ist immerhin meine Schwester, Sev!“
„Nun, das scheint sie ja vergessen zu haben, seit du fast das ganze Jahr über weg bist!“, erwiderte er trocken und sie senkte den Blick. „Sie sagt, dass Hogwarts eine Spinnerschule ist.“, erklärte sie, „sie will nichts mehr mit mir zu tun haben, aber da ich nun mal zur Familie gehöre, muss sie unweigerlich mit mir in einem Haus leben. Jedenfalls in den Ferien. Und das passt ihr natürlich nicht.“

„Lily, sie ist doch bloß eifersüchtig!“
„Worauf denn?“ Er sah sie ungläubig an: „Soll das ein Scherz sein? Mal ehrlich, du bist nicht nur eine begabte Hexe, du bist auch ….“ „Jaah?“, sie zog eine Augenbraue hoch. „…du bist auch schön.“, murmelte er und sie wurde rot. „Sehr schön, sogar.“, fügte er ganz leise hinzu. „Ach, das … das ist …. Das ist doch nicht das Wichtigste, ich meine, es geht doch nicht darum, was man ist, oder wie man ist. Wir sind doch eine Familie. Eifersucht sollte da eigentlich nicht an oberster Stelle stehen…“, antwortete sie. Stille umgab die beiden.
Severus beobachtete Lily. Sie biss sich auf der Unterlippe rum und schien ganz in Gedanken versunken.
Ihre smaragdgrünen Augen schauten in weite Ferne. Eine leichte Brise spielte mit ihren langen, roten Haaren … er hätte sie stundenlang betrachten können…

Doch die Stunden flogen nur so dahin, und als die Sonne als roter Ball am Horizont glĂĽhte und ihre Umgebung in die verrĂĽcktesten Farben tauchte, in rosa, rot, tĂĽrkis und orange, da wurde es fĂĽr sie Zeit, aufzubrechen.
Sie zogen sich ihre Schuhe an und kletterten den Abhang wieder hinauf. „Also, Sev, ich werde eben schnell bei dem Blumladen einen Strauß kaufen.“, sagte Lily bestimmt. Sie hatte sich bei ihm eingehängt während sie durch die Straßen bummelten und deutete nun auf den winzigen Laden auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
„Warum willst du ihr unbedingt Blumen schenken?“, er zog eine Grimasse. „Was denn, sollen es eher Pralinen sein?“, grinste sie. „Nein! Ich frag mich nur, warum du ihr unbedingt ein Geschenk bringen willst!“ „Darum. Lass mich doch einfach.“, sie lächelte und ließ ihn los, um alleine über die Straße in den Laden zu laufen. Er grummelte.

Als er die Haustür öffnete, drangen bereits die lauten Stimmen seiner Mutter und seines Vaters an seine Ohren.
„Oh nicht doch…“, stöhnte er. „Lily … würde es dir was ausmachen, wenn du … gehst?“ „Aber-“
„- Bitte. Ich will nicht, dass du das hier mit ansehen musst. Du- du kannst ja morgen vorbei kommen
und … ihr den Blumenstrauß bringen.“, in seiner Bitte lag so viel Hoffnungslosigkeit über diese Situation, in der er sich gleich befinden wird, und so viel Verzweiflung darüber, dass sie bereits jetzt mitbekam, wie seine Eltern sich anschrieen, dass sie einfach nickte und ihn an sich drückte.
„Bis morgen, Sev…. Ich hoffe, es wird nicht allzu schlimm…“ Er zuckte bloß mit den Schultern und sah sie entschuldigend an. „Tut mir Leid, dass … na dass es jetzt ins Wasser gefallen ist, mit deinem Geschenk.“ Ein flüchtiges Lächeln umspielte ihre Lippen: „Das ist kein Problem. Ich komme eh morgen wieder vorbei, um dich abzuholen…“ Er nickte und sie trat hinaus und verschwand bald aus seinem Blickfeld. Er schloss die Tür und atmete tief durch bevor er das Wohnzimmer betrat.

„Wie kannst du es wagen, du widerliche Missgestalt!“, schrie sein betrunkener Vater und er schlug seiner Frau mitten ins Gesicht.
„Er- er war ein alter Freund, wirklich!“, die Stimme von Eileen zitterte vor Angst und Schmerz, „er hat mich nur besucht, weil ich-“ „Natürlich hat er das! Ein alter Freund! Das ich nicht lache!“, Tobias spuckte ihr vor die Füße. „ich glaube dir kein Wort!“ Ein weiterer Schlag ins Gesicht und Severus rastete aus. Er stürmte auf seinen Vater zu und zertrümmerte ihm mit solcher Wucht die Nase, dass er noch nach hinten flog und gegen die Wand donnerte. Bewusstlos und mit blutend rutschte er daran zu Boden. Die Wut, die er gespürt hatte, galt erst dem Mann, der dort unten lag, doch jetzt schlug sie um auf seine Mum. „Alles Gute, Mutter!“, fauchte er sie an und rauschte aus dem Zimmer.

Er hatte sich gerade erst auf sein Bett geschmissen, da klopfte es und die Stimme von Eileen war zu hören: „Darf ich reinkommen?“ Er gab keine Antwort aber sie trat dennoch ins Zimmer. Er sah nur kurz auf, blickte sie kühl an, und starrte wieder auf seine blutverschmierte, vor Wut immer noch zitternde Faust. „Er ist so ausgetickt, weil er dachte, dass ich mit meinem alten Freund eine Affäre habe…“, erklärte sie mit leiser Stimme. „Das interessiert mich nicht!“, zischte Sev, „das Einzige, was ich wissen will, ist, warum du dich nicht gegen ihn gewehrt hast! Du bist eine Hexe!“ „Nun, weißt du, er … ich kann nicht gegen ihn den Zauberstab erheben… eigentlich lieben wir uns doch, er weiß nur nicht mehr, wer er ist, wenn-“

Der Schwarzhaarige war aufgesprungen. Er stand direkt vor ihr und seine dunklen Augen sprühten vor Zorn: „Sag mal bist du wirklich naiv und doof genug, um das zu glauben?! Mum, er liebt dich schon lange nicht mehr! Zwischen euch gibt es nichts mehr! Er lässt sich doch nur nicht von dir Scheiden, weil er seine Aggressionen an dir auslassen kann! Aber DU! DU Könntest dich scheiden lassen, wenn du endlich einsehen würdest, dass er dir nicht gut tut! Jetzt hatte er dich sogar an deinem eigenen Geburtstag geschlagen! Ich meine, erwartest du etwa von mir, dass ich immer eingreife? Soll ich ihm jedes Mal die Faust in den Magen schlagen? Oder willst du, dass ich bald die Beherrschung verliere, und ihm solange Schwarzmagische Flüche entgegen werfe, bis er tot vor meinen Füßen liegt und ich deswegen nach Askaban verfrachtet werde und ich dort mein restliches Leben verbringen muss?!“ „Nein!“, rief sie entsetzt, „ich erwarte das alles gar nicht von dir, aber du schlägst ihn ja auch, wenn ich sage, dass du es lassen sollst!“ „Ja, weil er dich sonst irgendwann zu Tode prügeln würde, verdammt!“, schrie Severus, „und du bist mir wichtig, wie soll ich denn ohne dich klar kommen? Ich liebe dich, und ich lebe nur deswegen mit diesem Verrücktem in einem Haus, weil du nicht gehen willst. Aber ich könnte nicht ohne dich weiterleben, weil ich dich brauche, Mum!“ Seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.

Eileen nahm ihn wortlos in den Arm. Er ließ es geschehen. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bis er sich vorsichtig von ihr löste. „Danke“, sagte er nur. „Mir ist bewusst, dass du unter Tobias's Aggressionen auch sehr leidest, Severus. Und das tut mir wirklich Leid.“ „Es ist in Ordnung.“, sagte er trocken und vielleicht härter als beabsichtigt. „Deswegen bin ich ja so froh, dass du diese Lily kennen gelernt hast. Sie scheint dir unheimlich gut zu tun.“, fuhr sie fort.
„Ja.“, ein Hauch Röte stieg ihm in die blassen Wangen. Seine Mutter lächelte und wandte sich schon zum Gehen, als er noch meinte: „Sie- sie wollte dir einen Blumenstrauß schenken, heute. Sie war mitgekommen, aber … na ja, ich hab sie nach Hause geschickt, sobald ich gehört habe, wie ihr euch gestritten habt…“
„Das war sicherlich besser so.“, antwortete Eileen.

„Warte, Mum.“ Severus ging zu seinem Schreibtisch, öffnete die Schublade und holte ein kleines Päckchen heraus. Er drehte sich um: „Weißt du was? Wir zwei machen uns jetzt noch ein schönen Abend. Ich lasse nicht zu, dass Dad dein Geburtstag versaut. Ich habe auch schon eine Idee, wo wir hingehen….“ „Severus, ich will nicht, dass du dein Geld für mich ausgibst und-“ „- Das werde ich nicht tun, Mum, ich kann's dir sogar versprechen. Wir zwei werden heute Abend richtig schön essen gehen.“ „Aber- er wird dich nie an das Geld lassen.“ Severus grinste, legte den Arm um die Schultern seiner Mutter und führte sie zur Tür: „Na und? Wozu gibt es den Accio- Zauber?“

The End

*********

wie hat's euch gefallen? Bitte schreibt mir ein Kommentar, ich habe immer das GefĂĽhl, dass meine Storys gar nicht gut ankommen *heul*


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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