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Fanfiction

Curiosity – First And Final Passion - Not touched, but aching to be…

von Dr. S

Sirius’ Augen lagen auf Draco, als sie das St. Mungos erreichten, und es tat ihm in der Seele weh, den Ausdruck auf dem blassen Gesicht sehen zu müssen. Bitterer Schmerz glitzerte in den so hellen grauen Augen auf und summierte sich in ein paar kleinen Tränchen, welche die dunklen Wimpern funkeln ließen. Sirius unterdrückte das Bedürfnis Draco an sich zu pressen, oder ihm einfach über die Wange zu streichen, damit das nasse Glänzen um die atemberaubenden Augen verschwand. Am besten war, wenn er sich nicht anmerken ließ, wie es Draco dabei ging, seinen alten Arbeitsplatz wieder aufzusuchen.

„Können wir in der Cafeteria warten, bis du fertig bist?“, kam es von Ron und Sirius verdrehte die Augen. Er war heute schon ein paar Mal kurz davor gewesen dem nervenden Jungen eine runterzuhauen. Das waren seine Momente mit Draco. Momente, die er sich einprägen und vor allem ausnutzen wollte. Wenn er den Blick etwas tiefer wandern ließ, die roten Lippen fixierte, dann wäre es schon zu spät für seinen Verstand, der sich kurzerhand verabschieden würde. Als würde Draco merken, was Sirius gerade tat, fuhr er sich langsam mit der Zunge über Sirius‘ Objekt der Begierde. Und er dachte sofort an nichts anderes mehr, als daran Draco zu küssen.

„Ich warte nicht in der Cafeteria“, sagte Draco und griff in einem plötzlichen Impuls Sirius‘ Arm, worauf der erstaunt den Mund öffnete. Er wusste immer noch nicht, was er genau von Dracos Gesten halten sollte, die manchmal absolut das Gegenteil von dem waren, was er sagte. Allerdings wusste er im Moment ohnehin nicht, was er überhaupt denken sollte. Alles, was er ganz sicher wusste, war, dass er Draco wollte und dass er in diesem ganzen bereits existierenden und sich anbahnenden Schlamassel am besten seinem Herzen vertraute.

„Aber ich hab Hunger!“

„Ron, du hast heute schon genug für dich und deine ganze Familie gefressen!“, fuhr Sirius den Jungen ziemlich barsch an und bekam bei dem beleidigten Blick auch kein schlechtes Gewissen. „Meinetwegen warte wo du willst, Draco bleibt auf jeden Fall bei mir.“

„Ich…“

Sirius legte einen Arm um Dracos Schulter. „Du hast leider keine Wahl, Klammeräffchen.“ Er grinste, als Draco ihn ansah. „Ich lass dich keinen Moment mehr aus den Augen. Nie wieder.“

Dracos Griff wurde fester. „‚Nie wieder‘ ist ein Versprechen, das man selten halten kann.“ Damit zog er Sirius in das Gebäude, wo er sich übertrieben interessiert umschaute. Anscheinend versuchte er irgendwas zu überspielen, aber leider hatte Sirius keine Ahnung was. Es gab viel zu viele Emotionen, als dass man sich die alle merken oder gar identifizieren konnte.

„Was ist mit ‚niemand‘?“, fragte Sirius, aber Draco ignorierte ihn und bewegte sich todesmutig auf die Rezeption zu. „Draco, was ist…“

„Draco?“ Die rundliche Hexe hinter der Theke schaute aus wässrigen Augen hoch und schüttelte ungläubig den Kopf. „Merlin, das ist ja ewig her. Komm her und lass dich drücken!“

„Doris, ich…“ Dracos Protest ging vollkommen unter, als er in unzähligen Fettfalten verschwand, als die Empfangsdame sich kurzerhand über die Theke lehnte und ihn an sich presste.

„Mensch, Mensch, Mensch… Du bist ja viel zu dünn geworden. Ohne mich isst du einfach nicht richtig. Wir sollten gleich mal in die Cafeteria gehen und dir ein Stück Apfelkuchen besorgen.“

Hinter Sirius gluckste Ron dämlich vor sich hin, aber irgendwie war es recht niedlich, besonders weil Draco so hochrot wurde.

„Ja, ähm…“ Draco konnte sich endlich befreien und setzte ein verkrampftes Grinsen auf. „Ich bin leider nicht hier um Kuchen zu essen… Mein Freund hier hat sich verletzt.“

Sirius strahlte richtig und seufzte auf, als Draco ihn als ‚Freund‘ bezeichnete. Er hatte auch keine Probleme sich von Empfangsdame Doris anstarren zu lassen, immerhin sah er phantastisch aus.

„Freund?“ Ihre rosigen Wangen sahen beim Lächeln noch etwas dicklicher aus. „Das musst du Roger erzählen. Er ist im Vierten stationiert.“

„Ah, da müssen wir auch hin“, sagte Draco, trat aber zögerlich von einem Fuß auf den anderen. „Aber schreibt er nicht seine Abschlussarbeit?“ Der Funken Hoffnung wurde von Doris sofort ausgetrampelt.

„Du kennst ihn doch. Hier.“ Sie reichte Sirius ein Formular. „Ausfüllen, bitte.“ Damit wandte sie sich wieder Draco zu und textete ihn zu, was Sirius schnauben ließ. Deswegen wollte er nie ins St. Mungos. Der ganze Papierkram nervte ihn zu Tode. Er kritzelte das Blatt halbherzig voll, schob es Doris hin, musste drei Angaben nachtragen und durfte dann endlich wieder Draco anfassen. Fünf Minuten ohne Hautkontakt kamen ihm wie eine halbe Ewigkeit vor.

„Also, wir warten dann in der Cafeteria“, sagte Draco, als sie den vierten Stock erreichten. Ron jubelte schon, aber Sirius packte Draco am Arm und hielt ihn fest, klatschte Ron ein paar Goldstücke in die Hand.

„Ron geht, du bleibst“, sagte Sirius. „Ich brauche eine zweite Meinung.“

„Aber…“

„Und wenn dir was passiert, dann muss ich dich beschützen.“

Draco verdrehte die Augen. „Was soll mir hier denn passieren?“, fragte er und seufzte auf.

„Das ist ein Krankenhaus“, sagte Sirius grinsend. „Voller Krankheiten und verrückter Leute. Kauf mir nen Schokoriegel, Ron!“ Er winkte dem Jungen, der sich mit knurrendem Magen ein Stockwerk nach oben verzog.

„Schokolade ist nicht gut für deine Gesundheit“, murmelte Draco und senkte den Blick, starrte seine Schuhe an.

„Ron wird’s eh vergessen“, sagte Sirius und spielte mit Dracos Fingern, strich fasziniert über die weiche Haut. „Hauptsache er ist weg.“

„Wir haben hier aber was zu tun und sind nicht hier, damit du meine Hand toll finden kannst“, sagte Draco, grinste aber, als Sirius ihn anschaute.

„Du hast aber zu schöne Hände, um…“

„Draco?“

Sirius seufzte genervt auf. Immer diese bescheuerten Wiedersehen. Jetzt kam bestimmt Roger und versuchte Draco in seinen Fettfalten aus dem Haus zu schmuggeln. Der Kleine schien ganz schön beliebt gewesen zu sein. Aber dadurch fragte Sirius sich nur noch mehr, was er angestellt hatte, dass man ihn rauswarf.

„Roger…“ Draco drehte sich gleichzeitig mit Sirius um, starrte aber weitaus weniger geschockt an das Ende des Korridors. Wieso bei Merlins Bart war Roger nicht fett? Sirius presste die Zähne fest aufeinander, damit er nicht losbrüllte, als Draco seine Hand losließ und sie nach dem Sirius sehr unsympathischen Kerl ausstreckte.

Heiler, so hatte Sirius das jedenfalls in Erinnerung, sahen generell nicht gut aus. Sein Draco natürlich ausgenommen, deswegen war er wahrscheinlich geflogen… Aber dann stand Rogers Rauswurf auch kurz bevor. Glänzende, perfekt liegende schwarze Haare, stahlblaue Augen und so ein stechender Blick, dass man glaubte, er würde einem bis in die Seele schauen können, wo er die brodelnde Eifersucht vorfinden würde. Sirius wusste gar nicht, was ihn so störte. Vielleicht gefiel ihm einfach nicht, dass seine schwarzen Haare gerade zerzaust waren und er nicht die ganze Aufmerksamkeit mit solchen Augen auf sich lenken konnte.

„Mann, warum hast du nicht Bescheid gesagt?“ Roger war mit ein paar schnellen Schritten bei ihnen, ignorierte Sirius und presste Draco dicht an sich, was der diesmal sogar erwiderte. Aber bestimmt lag es nur daran, dass er bei Roger überhaupt mit den Armen um den Körper kam. Sirius hatte vor Askaban auch mal eine so tolle Figur gehabt. Nicht, dass er jetzt nicht mehr toll aussah, aber den Schokoriegel würde er jetzt doch nicht mehr essen…

„War eher spontan“, murmelte Draco, befreite sich aus der Umklammerung und grinste schief, als ihm die Wange getätschelt wurde. „Wie geht’s denn?“

„Stress pur“, sagte Roger. „Hat sich nicht groß was geändert. Aber du hast dich nicht verletzt, oder?“

„Oh, das hab ich fast vergessen.“ Draco drehte sich herum, stellte sich neben Roger, und deutete auf Sirius, dem das gar nicht gefiel. Erstmal konnte man ihn nicht einfach vergessen und dann gehörte Draco neben ihn! An seine Seite! Nicht an die irgendeines bescheuerten Lernheilers, den Sirius gleich verprügeln würde, wenn er die Hand nicht von Dracos Schulter nahm. „Rückenverletzung. Kannst du dir das mal anschauen?“

Hallo? Jetzt war er hier nur noch ‚Rückenverletzung‘? Er hatte einen Namen. Sirius Black war einer der bekanntesten Namen in der Zaubererwelt und dagegen konnte Roger Nachname unbekannt einpacken, denn Sirius hatte noch nie von dem gehört.

„Sicher“, sagte Roger schulterzuckend. „Du darfst mich aber ruhig vorstellen.“ Er grinste Draco zu, worauf der errötete. Sirius ballte die Hände schmerzhaft fest zu Fäusten. Das war ganz allein sein Privileg.

„Ja, klar… Sorry.“ Draco räusperte sich und wich Sirius‘ Blick aus. „Das ist Roger Davies. Roger, das ist… Sirius Black.“

Rogers Augen weiteten sich und er starrte Draco an, der sich erneut räusperte. Sirius verstand nicht, was seinem Draco zugeflüstert wurde, aber er wurde schon wieder rot und machte Roger das noch einmal, dann war er derjenige, der einen Heiler brauchte.

„Unglaublich.“ Roger streckte die Hand aus, aber Sirius starrte ihn nur zornig an, was dem blöden Kerl aber nicht das Grinsen aus dem Gesicht trieb. „Das ich mal eine richtige Berühmtheit behandeln darf. Ich dachte, was Besseres als Kirley Duke krieg ich nicht.“

Draco keuchte auf, drehte sich zu Roger herum und packte ihn am Oberarm. „Du hattest Kirley Duke?“ Roger nickte heftig. „Oh, Scheiße! Wann? Was hatte er?“

„Wer ist Kirley Duke?“, fuhr Sirius dazwischen und erntete dafür zwei erstaunte Blicke. Draco sah mit so großen Augen unheimlich niedlich aus, aber Roger nur dämlich. Der sah ohnehin einfach dämlich aus. War gar nicht Dracos Typ. Na ja, irgendwo hoffte Sirius, dass Roger Dracos Typ wäre, weil sie sich ein ganz bisschen ähnlich sahen und er damit automatisch auch Dracos Typ wäre.

„Du kennst Kirley Duke nicht, Sirius?“, fragte Draco und schüttelte ungläubig den Kopf.

Roger lachte auf. „Wie alt sind Sie nochmal, Mr. Black?“

Draco prustete los und Sirius knurrte leise. „Ja, klar. Dann kennt er ihn natürlich nicht“, sagte er und bekam einen Stupser von Roger in die Seite. „Kirley Duke ist der Leadgitarrist der Schwestern des Schicksals.“

Sirius starrte die beiden an und wartete hoffnungsvoll auf einen Themenwechsel. „Kirley ist aber ein Männername“, sagte er und war einen Moment von Dracos schönem Lachen abgelenkt, bevor er realisierte, dass der ihn auslachte – zusammen mit Roger!

„Merlin, Sirius… Wo hast du die letzten Jahre gelebt? Im Exil?“, presste Draco keuchend hervor. So gut hatte er sich noch nie in Sirius‘ Gegenwart amüsiert und es störte ihn, dass es unbeabsichtigt gewesen war.

„Sowas in der Art. Ja“, schmollte Sirius.

„Der Name spielt auf die drei Hexen aus Shakespeares Macbeth an“, sagte Roger und Draco nickte. „Ah, erinnerst du dich, als sie 94 auf dem Ball waren? Ced hat sich dermaßen die Kante gegeben und ich war so kurz davor ihn auf die Bühne zu kriegen.“

Auflachend schüttelte Draco den Kopf und klatschte Roger gegen die Wange. „Das hättest du nie hingekriegt, so betrunken wie du warst!“

„Oh, das sagt der Richtige! Wer hat denn nach einem Whiskey schon das Brett von Parkinson befummelt?“

„Wer hat mir denn Whiskey gegeben, hä?“ Draco verschränkte die Arme vor der Brust, grinste aber weiterhin. „Unverantwortlicher Bastard.“

„Beschwer dich bei Harold Dingle. Er hat ständig diese krummen Dinger gedreht.“

„Hallo?“ Sirius winkte ziemlich ungehalten. „Schaut sich endlich mal jemand meinen Rücken an?“

„Oh, entschuldigen Sie, Mr. Black“, sagte Roger und grinste. „Folgen Sie mir. Soll Draco bei Ihnen bleiben?“

„Wenn er meine Hand halten darf.“ Sirius grinste Draco an, aber der wandte sich etwas beschämt ab.

„Öhm… Wenn er mag…“ Roger zuckte mit den Schultern, während Draco sich eine Hand gegen die Stirn presste. „Das muss dir nicht peinlich sein. Es ist gut, dass du… wieder jemanden gefunden hast, Draco. Die Sache mit –“

„Roger!“, schnauzte Draco dazwischen. „Sei ruhig.“

„Aber… Du kannst ihn doch auch kurz besuchen. Selbe Etage, selbes Zimmer wie immer. Du warst eine Weile nicht mehr da. Ich schicke Mr. Black zu dir, sobald –“

„Nein!“

Sirius blinzelte ganz perplex, versuchte Draco in die Augen zu schauen, aber der fixierte sich auf die Wand. „Was ist…“

„Hier rein bitte.“ Roger öffnete eine Tür und hätte sie Sirius auch ins Gesicht schlagen können, das würde ihn ebenfalls davon abhalten mal einen ganzen Satz zu sagen. „Machen Sie sich frei, damit ich mir Ihren Rücken besser ansehen kann.“

„Ja, ja…“ Sirius spickte zu Draco, der sich aber ungerührt auf einen Stuhl setzte. Wieso wurde der Kleine jetzt nicht rasend vor Eifersucht? Da wollte ihn ein Mann betatschen. Wäre Charlie das, dann würde Draco anfangen zu weinen.

„Was für ein Fluch war das genau?“, fragte Roger, bevor er Sirius auf die Liege zuschob, weil der alleine keine Anstalten machte sich dort hinzusetzen. Warme Hände machten sich daran den Verband zu entfernen, während Sirius aufseufzte.

„Ich würde auf einen Brandzauber tippen“, mischte Draco sich ein, als Sirius nicht antwortete. „Aber genau gesehen haben wir’s nicht.“

„Hm… Da hat aber jemand gute Vorarbeit geleistet“, sagte Roger und grinste Draco zu, der daraufhin stolz das Kinn reckte. „Bis auf den hier.“ Roger warf Harrys liebevoll angefertigten Verband in den Mülleimer. „Das warst aber nicht du, oder Draco?“

„Nope.“ Draco schüttelte den Kopf.

„Sieht ansonsten aber ganz gut aus“, murmelte Roger vor sich hin und machte irgendwas, dass Sirius‘ Rücken ganz kalt werden ließ. „Wann ist das passiert?“

„Noch keine Woche alt.“

„Na, dann ist alles wunderbar“, sagte Roger strahlend. „Das hast du super gemacht, Draco. Er hätte draufgehen können.“

„Oh, danke…“, murmelte Sirius. „Das hat er mir selbst oft genug gesagt.“

„Da hatte er Recht. Sie können nicht einfach mit so einer tiefen Wunde herumlaufen, Mr. Black“, meinte Roger, während er sich daran machte Sirius einen ordentlichen Verband zu verpassen. „Den tragen Sie noch eine Weile. Draco wird schon sehen wann das wieder in Ordnung ist.“

Draco räusperte sich. „Aber eigentlich musst du…“

„Ach, ich vertrau dir und Mr. Black hat sicher nichts dagegen“, sagte Roger. „Allerdings könnten ein paar Narben zurückbleiben. Wenn Sie da…“

Sirius winkte ab. „Hab eh schon ein paar. Seht euch das da an.“ Er deutete auf eine weiße Linie unter seinem letzten Rippenbogen. „Da bin ich als Kind vom Dach gefallen. Hat mich glatt aufgespießt.“

Draco verzog die Mundwinkel. „Igitt…“

„Das hat mein Bruder auch gesagt“, gluckste Sirius. „Dann ist er meinen Vater holen gegangen.“

„Lass mich raten. Orion hat geseufzt und gesagt, dass das ganz typisch ist“, sagte Draco und schmunzelte, als Sirius leicht mit den Schultern zuckte.

„Die Narbe sollte mich dran erinnern und ich bin auch nie wieder vom Dach gefallen… Das sind schöne Erziehungsmethoden, aber unser Baby werde ich trotzdem verhätscheln“, sagte Sirius und Draco verdrehte die Augen.

„Scheint ja was Ernstes zu sein“, sagte Roger und klatschte in die Hände, als er fertig war. „So… Das wär’s dann, Mr. Black. Wenn Sie einen Termin zur Geschlechtsumwandlung haben wollen, dann…“

„Ah, nein. Dann will ich ihn nicht mehr“, sagte Draco. Sirius musste sich anstrengen, damit sein Lächeln nicht zu breit für sein Gesicht wurde. „Er hat nur einen seltsamen Humor. Fast so wie du.“ Sirius‘ Grinsen verschwand, als Draco lieber Roger anlächelte, anstatt ihn überhaupt zu beachten.

Roger klopfte Draco gegen die Schulter. „Du musst wieder öfter schreiben, Draco. Wir haben uns Sorgen gemacht, nachdem… du weißt schon.“ Er schaute auf seine Armbanduhr und seufzte auf. „Mann, wenn du heute Nachmittag gekommen wärst, dann hätten wir was trinken gehen können.“

„Du weißt, was Vater davon hält“, murmelte Draco, stand auf und ließ sich schon wieder in den Arm nehmen. Roger murmelte ihm etwas zu und ein Lächeln zuckte über Dracos Gesicht, worauf Sirius wieder die Hände zu Fäusten ballte.

„Ihr findet alleine raus?“, fragte Roger, ließ sich von Draco zu nicken und verschwand zwinkernd. „Gute Besserung, Mr. Black!“

„Scheißkerl“, schnaufte Sirius, als Roger die Tür geschlossen hatte.

„Sirius…“ Draco schüttelte missbilligend den Kopf. „Roger ist…“

„Die personifizierte Coolness? Der Typ, neben dem alle in der Schule sitzen wollten? Quidditchstar?“

Draco blinzelte. „Ungefähr.“

Schnaubend packte Sirius Draco am Handgelenk, zog ihn näher und brachte ihn absichtlich zum Stolpern, damit er auf seinem Schoß landete. „Bis auf Letzteres trifft auch alles auf mich zu.“ Eine Hand in Dracos Nacken platzierend wollte er den glucksenden Jungen näher ziehen, aber der presste Sirius mit einer Hand direkt auf dem Herzen zurück.

„Ziehen Sie sich wieder an, Mr. Black“, sagte er schmunzelnd. „Ich hab hier gearbeitet und so oft ‚Machen Sie sich frei‘ gesagt, dass ich das absolut nicht als erotisch empfinde.“

Sirius schob schmollend die Unterlippe vor, was Draco zum breiten Grinsen brachte. „Aber ich bin cool. Nur weil ich nicht weiß, wer die Gebrüder Grimm sind…“

„Die Schwestern des Schicksals“, korrigierte Draco und schüttelte den Kopf. „Unser einziger Lichtblick während des Krieges. Sie gehen auf Tour im März…“

„Nicht abschweifen“, murrte Sirius, als Draco aufseufzte. „Schweif zu mir… Komm schon…“ Er versuchte Draco verzweifelt näher zu ziehen, aber der drehte den Kopf zur Seite. „Keine Doktorspiele?“

Draco lachte auf. „Oh, Merlin… Hier kommt gleich jemand rein, wetten?“

Mit einer flinken Handbewegung zückte Sirius den Zauberstab und zielte auf die Tür. „Colloportus“, murmelte er und in dem Augenblick, als das Klicken ertönte, wirbelte er Draco herum, presste ihn hart auf die Liege.

„Aua“, beschwerte Draco sich, legte die Hände auf Sirius‘ nackte Brust und versuchte ihn wegzudrücken, aber jetzt war Sirius froh, dass er doch gerne mal einen Schokoriegel verdrückte. „Sirius, lass das. Beim ersten Date fällt man nicht auf einer Liege im Krankenhaus übereinander her.“

„Ach? Aber es ist in Ordnung mich ständig so eifersüchtig zu machen?“ Sirius fuhr mit den Fingerspitzen Dracos Gesichtskonturen nach, worauf der leicht lächelnd die Augen schloss. „Ein Heiler ist ne gute Partie, was? Da hab ich als reicher Mann mittleren Alters keine Chance.“

„Ich würde eine Bratpfanne über den Kopf gezogen kriegen, wenn ich Roger anrühre“, sagte Draco, schlug die Augen auf und drehte den Kopf, um zur Tür zu schauen. Sirius brachte ihn schnell wieder dazu ihn anzusehen. „Du wirst schnell eifersüchtig, Sirius. Soll ich dir einen Spitznamen geben, der darauf herumreitet?“

Sirius schüttelte den Kopf. „Merk dir einfach, dass du mir gehörst.“

Draco drehte den Kopf zur Seite und Sirius‘ Lippen landeten auf seiner Wange. „Hör auf“, sagte er leise. „Ich will das nicht.“

„Falsch…“ Langsam strich Sirius über Dracos Oberschenkel, worauf der das Bein anwinkelte. „Musst du immer das Gegenteil von dem sagen, das du meinst?“, fragte er, drückte die Lippen gegen Dracos Hals und wanderte langsam herunter, kostete jeden Millimeter der blassen Haut, den er erreichen konnte.

Draco seufzte leise. „Merlin…“ Sirius grinste bei der kaum vorhandenen Stimme, aber Draco räusperte sich schnell. „Hör auf jetzt. Das macht man nicht. Hier sind kranke Menschen…“

„Du kannst mir nicht sagen, dass Rogerlein nicht ab und an mal jemanden in so ein Zimmerchen zerrt“, murmelte Sirius kaum verständlich, weil er herausgefunden hatte, dass Draco ganz besonders hübsch seufzte, wenn er den perfekt geschwungenen Nacken mit den Zähnen bearbeitete.

„Tut er nicht. Ist ne ganz treue Socke…“ Draco vergrub die Finger in Sirius‘ Schultern und versuchte ihn erneut hochzustemmen. „Anders als du.“

Sirius packte Dracos Handgelenk und presste seinen Arm auf die Liege, bevor er sich dicht gegen den zitternden Körper unter sich presste. „Ich wiederhol mich ja ungern, aber ich hätt sowas nie getan, wenn ich gewusst hätte… ach, scheiß drauf.“ Er suchte Dracos Lippen und verschloss sie hungrig. Draco versuchte sein Handgelenk aus Sirius‘ Umklammerung zu befreien und scharrte nervös mit den Füßen über die Liege, schob so immer wieder unabsichtlich seine Hüfte direkt gegen Sirius‘. Aufknurrend intensivierte Sirius den Kuss, verstärkte seinen Griff um Dracos Handgelenk, bis der leise keuchte, und fuhr mit der freien Hand unter den offenen Mantel und Pullover.

Dracos Widerstand brach allmählich und er wehrte sich nicht länger gegen die Berührungen, erwiderte sogar Sirius‘ Kuss, worauf der sich ein Lächeln schwer verkneifen konnte. Zaghaft klammerte Draco sich unter dem Verband an Sirius‘ Seite fest und öffnete die andere Hand, sodass Sirius sein Handgelenk loslassen und die schmalen Finger greifen konnte. Langsam mit der Hüfte vorstoßend wollte Sirius Draco eigentlich nur einen kleinen Vorgeschmack geben, wurde dafür aber prompt von der Liege heruntergeworfen.

„Scheiße…“, keuchte Draco und presste sich die Hände vor die Augen, rang nach dem Atem, der ihm eben vollkommen ausgegangen war.

„Was ist denn jetzt schon wieder?“, fragte Sirius und wischte sich über die rotgeschwollenen Lippen, richtete sich langsam auf. Verletzte Männer schmiss man nicht einfach auf den Boden, das müsste Draco eigentlich wissen. „Draco?“ Sirius fasste nach Dracos Unterarm und rüttelte ihn leicht. „Hallo?“

„Mistkerl…“ Draco nahm langsam die Hände runter und starrte hochrot an die Decke.

„Was denn? Mann, Draco.“ Sirius erhob sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was willst du denn jetzt schon wieder? Passt dir das Ambiente so wenig?“

„Um meine Jungfräulichkeit zu verlieren? Ja, verdammt!“, schnauzte Draco, setzte sich auf und wurde langsam wieder blass um die Nase, was Sirius etwas überraschte. Anscheinend schien ihm das Thema nicht unangenehm zu sein, aber was regte er sich dann so auf?

„Dann bist du wirklich…“ Sirius drehte die Hand um das eigene Gelenk, worauf Draco seufzte. „Phantastisch.“ Grinsend setzte Sirius sich neben Draco, legte eine Hand auf den angespannten Oberschenkel und ignorierte die hochgezogene Augenbraue. „Dann gehört alles mir allein.“

„Obsessiver Bastard“, presste Draco hervor. „Und nein, das gehört dir nicht.“

Sirius‘ Lächeln verschwand. „Warum? Wegen heute Morgen? Immer noch?! Merlin, Draco! Benimm dich nicht wie ein kleines Mädchen und –“

„Weil ich nicht kann, du Blödmann!“, brüllte Draco ihn an und sprang auf. „Kapier’s endlich. Wenn ich sage, dass niemand mich anfasst, dann meine ich das auch so!“ Ohne Sirius einen weiteren Blick zu schenken zauberte er die Tür wieder auf, was Sirius ausnutzte um sein Hemd anzuziehen. Seine Jacke greifend lief er Draco nach, der ziemlich aufgewühlt aus dem Zimmer stürmte.

„Warte doch… Draco…“ Sirius bekam ihm am Ende des Korridors zu fassen und drehte Draco zu sich herum. „Kannst du mir einfach sagen, was das genau heißen soll? Ich weiß doch nie, ob du irgendwas ernst meinst.“

„Ich meine das ernst. Und es ist besser für dich, weil du wahrscheinlich eh draufgehst, sobald mein Vater erfährt, dass ich dich immer noch mag!“ Draco presste er sich eine Hand vor den Mund. „Scheiße…“

Sirius blinzelte verwundert und strich Draco dann zärtlich über die Wange. „Was soll dein Vater mir denn tun? Ich bitte dich…“ Er versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln, aber das schien Draco nicht zu beruhigen.

„Du kennst ihn doch. Er hätte seine Methoden…“ Draco senkte den Blick und fuhr sich durch die Haare, worauf Sirius es sich zur Aufgabe machte die durcheinander gekommenen Strähnen wieder zu ordnen.

„Aber er ist doch nirgendwo. Du bist erwachsen, Draco, und kannst deine eigenen Entscheidungen treffen“, sagte Sirius und zog Dracos Gesicht auf eine Höhe mit seinem. „Ja?“

Draco schüttelte den Kopf. „Du verstehst das nicht.“ Er wollte sich umdrehen, aber Sirius packte schnell zu.

„Dann erklär’s mir“, verlangte er relativ barsch. „Ich könnte verstehen, wenn du sagen würdest, dass du Zeit brauchst oder so etwas, aber anscheinend hat es damit nichts zu tun! Wo ist also dein verdammtes Problem? Du machst dir doch nicht wirklich Sorgen, dass Lucius vorbeikommt, uns erwischt und mich dann… wegsprengt, oder?“

Dracos Blick war hart, aber die graue Iris glitzerte vor Tränen. „Es würde ihm schon reichen, wenn du nur meine Hand hältst.“

Sirius verdrehte die Augen. „Oh, bitte… Das ist doch nur eine faule Ausrede“, sagte er ärgerlich. „Wenn du noch an deinem alten Freund hängst, dann sag das einfach, okay?“

Eine dicke Träne kullerte über Dracos Wange, als er blinzelte und er packte Sirius am Arm, zerrte ihn ohne ein Wort hinter sich her, bis sie eine Tür erreichten. „Da.“ Draco deutete auf sie und nahm sich dann selbst in den Arm. „Jetzt hör auf über ihn zu reden…“ Leicht zitternd machte Draco gerade einen sehr zerbrechlichen Eindruck, aber Sirius verwirrte das alles gerade zu sehr, als dass er dem Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen einfach nachkommen würde. Vorsichtig schob er die Tür auf und warf einen Blick in das Krankenzimmer.

Das Erste, was er sah, war der leblos wirkende Arm, der unter der Decke hervorschaute, dann glitt sein Blick über das Bett und er schüttelte verwirrt den Kopf. „Aber… Ist das…“ Er drehte den Kopf zu Draco, der sich schnell über die Augen wischte und tief durchatmete.

„Mein alter Freund“, gab Draco zynisch zurück und atmete tief durch.

Sirius runzelte die Stirn. „Theo?“, fragte er ungläubig. „Theodore Nott?“

Draco schaute ihn erstaunt an. „Du…“

„Der liegt da drinnen?“ Sirius lachte auf und Draco verzog die Mundwinkel, sah aus, als wolle er ihn gleich schlagen. „Sehr witzig.“

„Du mieser Bastard“, presste Draco hervor, wirbelte herum und wollte sich wieder verziehen, aber Sirius hielt ihn fest.

„Hör gefälligst auf mich zu verarschen, klar? Ich hab den doch gesehen! Als ich mir diese Verletzung zugezogen hab. Genau der Kerl. Dieselbe Haarfarbe, dieselbe Statur. Spiel keine Spielchen mit mir, Draco!“, fuhr Sirius den Jungen an, dem jetzt heiße Tränen über die blassen Wangen strömten.

„Ich spiele keine Spielchen“, sagte Draco mit heiserer Stimme. „Was weiß denn ich, was du gesehen hast. Ich hab dir gesagt, dass da niemand war, den ich gekannt habe. Wenn du Potter nur irgendwelche Hinweise hinwirfst, dann bastelt er sich daraus zusammen, was ihm gerade passt…“

Sirius schüttelte einfach nur den Kopf. „Das ist doch unmöglich. Ich hab den Kerl doch gesehen!“

„Dann kauf dir ne Brille!“, schnauzte Draco. „Falls du’s genau wissen willst, er wird nie wieder irgendwo rumlaufen können. Und das ist meine Schuld. Weil ich zu blöd war zu kapieren, was es bedeutet, wenn man mit mir zusammen sein will.“ Das Gesicht in den Händen vergrabend versuchte Draco nur leise zu schluchzen, aber es brach Sirius trotzdem das Herz. Die Arme ausstreckend zog er ihn an sich und ließ sich fest umklammern. Sein Hemd wurde an den Stellen klatschnass, wo Dracos Tränen aufkamen.

„Sorry…“ Sirius strich sanft über den weißblonden Haarschopf und seufzte auf. „Tut mir Leid, Draco…“

Eine Weile brauchte Draco noch, damit die Schluchzer ihn nicht mehr davon abhielten reden zu können. „Das ist uralte Magie…“, murmelte er, löste sich von Sirius und wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Sirius durchwühlte jede erdenkliche Tasche nach einem Taschentuch, aber irgendwie fand er keines. „Er lebt noch… irgendwie… aber irgendwie auch nicht.“ Draco schüttelte den Kopf und wandte sich schniefend ab. „Ich weiß nicht.“

Sirius zog ohne einen weiteren Blick in das Zimmer die Tür zu und legte Draco eine Hand auf die Schulter. „Vielleicht kann ich ja helfen…“

Draco lachte auf. „Sirius, wenn einer viel über schwarze Magie weiß, dann bin ich das“, sagte er und drehte sich wieder herum. „Es ist hoffnungslos. Eher entdecke ich eine Heilmethode für Lykanthropie…“ Er atmete tief durch und ließ sich auf einen Stuhl in der Nähe fallen, Sirius setzte sich gleich daneben, traute sich aber nicht mehr, Draco einen Arm um die Schulter zu legen. „Außerdem willst du das doch eigentlich nicht.“

„Ich will, dass du glücklich bist“, meinte Sirius schulterzuckend und Draco lachte kurz auf.

„Natürlich…“ Er schüttelte den Kopf und rieb sich mit beiden Händen über sein gerötetes Gesicht. „Was auch sonst?“

Sirius befeuchtete sich die Lippen. „Ist… Was ist passiert?“, fragte er.

Draco schaute ihn kurz an, schien abzuschätzen, ob er etwas sagen konnte und wenn, dann was. „Theo und ich… Wir kennen uns seit… Ach, mein ganzes Leben. Wir haben als Kinder zusammen gespielt. Er hat mich immer zum Heulen gebracht, der fiese Kerl…“

Sirius musste bei der Vorstellung schmunzeln, dass Draco so lange weinte, bis er seinen Plüschdrachen wiederbekam.

„Aber in der Schule hatten wir nicht mehr so viel miteinander zu tun. Er hat sich ziemlich abgekapselt, nachdem seine Mutter gestorben ist. Ein merkwürdiges Kind, sowas eben… Keiner wollte mit ihm etwas zu tun haben und er wollte wohl auch nicht. Vor zwei Jahren…“ Draco fuhr sich durch die Haare und fixierte die Augen auf die gegenüberliegende Tür. „Weißt du, als meine Mutter sich…“ Er schnappte zittrig nach Luft und schaute zu Sirius. „Er war genau was ich gebraucht habe. Vater hatte irgendwas zu erledigen und ich hab die Ferien dann eben bei ‚Freunden der Familie‘ verbringen müssen. Da haben wir… wir…“

Sirius ignorierte den stechenden Schmerz in seinem Brustkorb und lächelte Draco zu, worauf der wieder nach vorne schaute. Er wünschte, dass er für Draco hätte da sein können. Als seine Cousine verstorben war, da waren seine Gedanken ganz und gar dabei gewesen, wie er wieder ein freier Mann werden konnte. Sonst nichts…

„Wir waren jung… hormongesteuert, was weiß ich.“ Draco hob beinahe abwehrend die Hände, als müsse er sich rechtfertigen. „Ich hab Nähe gebraucht, Theo hat sie mir gegeben und Vater hat alles zerstört. Er hat ihm… fast das Gesicht verbrannt. Seine Augen..“ Draco schienen die Worte zu fehlen und er schüttelte einfach den Kopf.

„Deswegen die Brille“, murmelte Sirius, erinnerte sich an das, was er zusehen geglaubt hatte. Als Draco nickte, wurde ihm das Ganze irgendwie unheimlich.

„Er hat mir nie die Schuld gegeben. Dabei war’s meine…“ Draco schob die Finger ineinander und verknotete sie im Schoß, um das Zittern seiner Hände zu verbergen, aber so wurde es für Sirius nur offensichtlicher. „Zwei Jahre waren wir sowas… wie zusammen. Es gab ne Handvoll Leute, die das mehr oder weniger gewusst haben… Aber mir war das egal. Ich liebe… hab ihn geliebt. Wirklich. Und deswegen hab ich nicht getan was das Beste gewesen wäre und ihn auf Abstand gehalten. Dann wäre das nicht passiert. Dann hätte Vater nicht…“ Draco brach ab und wischte sich die neuen Tränen von den Wangen.

Merkwürdig zögerlich für ihn streckte Sirius die Hand aus und legte sie auf Dracos rechtes Schulterblatt, strich leicht auf und ab. Er zuckte leicht zusammen, als Draco sich gegen seine Schulter lehnte, das Gesicht in Sirius‘ Halsbeuge vergrabend.

„Alles meine Schuld. Weil ich so verflucht egoistisch gewesen bin.“ Draco schlang die Arme um Sirius‘ Nacken und schniefte herzzerreißend.

„Ach, Draco.“ Sirius drückte den bebenden Jungen an sich und fuhr wieder durch das seidige Blondhaar. „Das hättest du mir doch eher erzählen können, dann wäre ich kein Arschloch gewesen. Ich geb dir doch alle Zeit, die du brauchst.“

Draco machte sich ruckartig los und schüttelte heftig den Kopf. „Du verstehst nicht“, sagte er und atmete tief durch. „Ich…“ Er drehte sich weg und ihm schien leicht schwindelig zu werden, als Sirius ihn wieder zu sich herum zog.

„Dein Vater kann mir nichts tun“, sagte er vorsichtig lächelnd. „Wir können es versuchen, hm?“

Draco schlug die Augen nieder. „Nein“, hauchte er, bevor er Sirius wieder ansah. „Selbst wenn ich… Vater hat dafür gesorgt, dass ich meine erste richtige Beziehung wahrscheinlich erst mit fünfzig führen kann.“

Sirius legte den Kopf schief und blinzelte verwirrt. „Das ist ein bisschen eklig, wenn ich siebzig bin, aber gut…“

Aufschnaubend klatschte Draco ihm gegen den Oberarm. „Black, du Bastard.“

„Draco, mein Klammeräffchen.“ Sirius lächelte leicht und beugte sich vor, lehnte seine Stirn gegen Dracos. „Du brauchst keine Angst davor haben mit mir zusammen zu sein.“

„Doch“, sagte Draco heiser. „Ich habe so große Angst, dass ich nicht widerstehen kann.“ Der Blick, den Draco ihm zuwarf, hätte Sirius normalerweise Luftsprünge machen lassen. „Ich hab geschworen, dass ich nie… dass ich…“

„Dass du nie jemanden verrätst, wo ich mich verstecke?“, versuchte Sirius zu helfen.

Draco tastete nach Sirius‘ Hand und umklammerte sie fest, suchte den Blick aus den verwirrten grauen Augen. „Ich musste meinem Vater vor zwei Jahren schwören, dass ich niemals von einem anderen Mann… Menschen… Lebewesen…“ Er räusperte sich und senkte jetzt doch den Blick, während seine Wangen rot anliefen. „…zum Orgasmus gebracht werde.“

Sirius‘ Augen weiteten sich bei diesen Worten. Er bekam den Sinn erst gar nicht so richtig mit, weil das Wort aus Dracos Mund so wunderschön klang, dann schlug ihn die bittere Wahrheit aber beinahe vom Stuhl.

„Wenn ich mit dir schlafe, dann werde ich sterben, Sirius.“


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