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Fanfiction

Curiosity – First And Final Passion - Driving through the snow…

von Dr. S

Der umherwirbelnde Staub verursachte ein unangenehmes Kratzen in Dracos Hals. Die Arme etwas fester um Sirius‘ Oberköper schließend bemerkte er die offene Wunde an dem breiten Rücken und verzog die Mundwinkel bei dem Gedanken, dass seine Hände gerade direkt auf Black’schen Muskelfleisch lagen. Blacks Atmung ging schwer, aber er war nicht ohnmächtig geworden, wie manch anderer bei so einer Verletzung und nicht zu vergessen dem vorrangegangenen Schock. Er schien also doch einiges aushalten zu können, ohne loszuflennen, wie ein kleines Mädchen. Diesen Part übernahm im Übrigen gerade Ronald Weasley.

„Mein Fuß!“, jaulte er und hüpfte auf einem Bein aus der Rauchwolke, kam neben Potter zum Stehen und fixierte den Blick auf die beiden Personen am Boden. „Mein Fuß… Harry, mein… Du hast sie gefunden?“ Er biss sich auf die zitternde Unterlippe und drehte sich zu dem Pseudoheld um, der immer noch achtsam durch die Gegend starrte.

„Ja, sind wohl nicht weit gekommen“, sagte Potter und schaute kurz über die Schulter. „Kreacher meinte, ihr wärt… ausgegangen. Wir sind wohl gerade rechtzeitig gekommen.“ Er grinste etwas schief und hockte sich zu Sirius – ob er dabei den Fluch gesehen hatte, der über seinen Kopf zischte, konnte Draco nicht sagen, aber er ging nicht unbedingt davon aus. „Du bist immer zu unvorsichtig, Sirius“, murmelte Potter seinem Paten zu, während er auf dessen Rücken starrte. „Wir müssen weg hier.“

„Keine Chance“, schaltete Weasley sich ein. „Appariergrenze. Die können jeden Moment um die Ecke kommen. Hermine… ähm, hatte eine Idee.“

Draco schloss einen Moment die Augen und unterdrückte das Bedürfnis einfach davonzulaufen, bevor der phantasievolle Einfall eines Schlammbluts ihn noch ins Grab brachte, da stand ebendieser aber auch schon vor ihm: mit einem Quietschen kam so ein Muggelfahrzeug – man nannte es Automobil, oder kurz Auto – vor ihnen zu stehen.

„Ja, das da war ihre Idee. Sie meint, ich dürfe nicht fahren, bevor ich keinen Führerschein gemacht habe“, sagte Weasley, während er Potter half Black hochzuhieven. Draco wollte sich ebenfalls aufrichten, aber so ein verdammter Fluch – wieso schoss man eigentlich auf ihn? – riss ihn von den Beinen.

„Ron, schaff Malfoy endlich hier rein!“, hörte er Potter rufen und schluckte hart. Wenn der wollte, dass er bei ihnen blieb, dann ahnte er am Ende etwas. Jedenfalls hatte Draco plötzlich panische Angst aufgeflogen zu sein und versuchte davon zu krabbeln, allerdings packte das Wiesel ihn, wie früher seine Ratte, wenn die entfleucht war, und zog ihn auf die Beine.

„Lasst mich!“, schnauzte Draco. „Ich steige nicht in sowas!“ Er wehrte sich so gut er konnte, kam aber nie mehr als einen Meter weg von Weasley, der ihn kurzerhand herumwirbelte und in den Wagen schubste.

„Stell dich nicht so an, Malfoy“, kam es von Potter, der auf der Rückbank neben seinem Paten saß, der ziemlich fertig immer wieder drohte herunterzurutschen.

„Ich… Ey!“ Draco wurde fast gegen Granger auf dem Fahrersitz gedrückt, als Weasley sich neben ihn quetschte und die Tür zuschlug. „Was soll das, Weasley?“

„Ja, Ronald, was soll das? Wie soll ich so fahren?“ Granger drückte Draco etwas zur Seite, sodass er letztendlich auf dem Schoß des mürrisch dreinblickenden Wiesels sitzen musste. „Schnallt euch an.“

„Anschnallen? Anschnallen? Hermine, ich kann nicht mal richtig atmen!“, beschwerte Weasley sich, aber keiner achtete auf ihn. Granger schaltete an irgendwas rum und Potter hatte nur Augen für seinen Paten. Draco konnte ein Quietschen nicht unterdrücken, als sich dieses Vehikel in Bewegung setzte. Die Augen etwas zusammenkneifend krallte er sich an Weasleys Oberarm fest und verharrte in seiner Position. „Woher hast du das Auto überhaupt? Geklaut?“

„Geliehen“, sagte Granger und errötete leicht. „Wir stellen es ja wieder zurück. Hauptsache ist erstmal, dass wir hier rauskommen; lebendig.“

„Was macht ihr überhaupt hier?“, hörte Draco Blacks dünne Stimme und schaute über Weasleys rote Haarmähne auf die Rückbank.

„Rutsch nicht ständig so, Malfoy“, spuckte das Wiesel ihn an.

Draco schenkte ihm einen abschätzenden Blick und grinste. „Wiesel, ich kann nichts dafür, wenn du schneller hart wirst als Hagrids Plätzchen.“

„Was?!“ Blacks Lebensgeister schienen zurückzukehren und er richtete sich zischend auf.

„Sirius, nicht bewegen“, verlangte Potter. „Lass mich das ansehen.“

„Nein!“, schmollte Black. „Ich will, dass Draco das macht.“

„Draco sitzt vorne. Leg dich hin und lass mich schauen“, meinte Potter ruhig und drückte Black runter, der trotzdem versuchte mehr als einen Blick auf hochrote Wieselohren zu erhaschen. „Remus hat mir eine Eule geschickt, wen ihr aufgegabelt hat.“

„Und Ronald packte die Sehnsucht?“, schaltete Draco sich ein und schenkte Weasley ein süßliches Lächeln plus Wimpernklimpern, als der ein würgendes Geräusch von sich gab.

„Mich packte die Sehnsucht“, korrigierte Potter und schenkte Draco den ersten richtigen Blick. „Lange nicht gesehen, Malfoy.“

„Hab dich auch vermisst, Potty“, murmelte Draco gespielt verlegen. Black schien das alles sehr zu stören, aber er gab nicht mehr als ein paar schmerzerfüllte Laute von sich. „Und wenn Wiesel nicht sein ganzes Gold für mein Herz gegeben hätte, würde ich auch sicherlich auf deinem Schoß sitzen.“ Er legte einen Arm um Ronalds Nacken und klammerte sich fest, vor allem damit er in der halsbrecherischen Kurve nicht vom Sitz fiel, aber es war immer gut sowas zu tarnen und Weasley wehrte sich ja auch nicht.

„Muss er das immer machen?“, presste Weasley hervor und schloss die Augen, zählte innerlich wohl bis zehn, um nicht gleich kleine Malfoyhäppchen zu produzieren, die er dann an alle Insassen verteilen konnte.

„Stell dich nicht so an, Ron“, sagte Potter. „Hermine, sind wir bald da?“

„Ihr mögt zu beschäftigt sein um zu merken, dass ich hier gerade voll konzentriert sein muss, aber bitte, quengelt mir einfach weiter ins Ohr!“ Granger war wohl ein bisschen gereizt. Draco verdrehte die Augen und schaute aus dem Fenster, schob Weasleys Gesicht ein bisschen aus dem Weg, um besser sehen zu können. Allerdings waberte solch eine dichte Staubschicht durch die Straßen, dass man ohne gewisse Zauber nicht einmal die Hand vor Augen sehen konnte, weshalb Draco sich schnell wieder nach hinten wand und Blacks blutenden Rücken anstarrte.

„Du tust ihm nur noch mehr weh“, sagte Draco ruhig, als er bemerkte, wie unbeholfen die Bewegungen waren, die Potter mit dem Zauberstab ausführte. Jetzt hielt er inne und funkelte Draco aus seinen leuchtendgrünen Augen an, presste die Lippen fest aufeinander.

„Willst du sagen, du kannst es besser?“, versuchte er ruhig zu bleiben, was Draco dazu veranlasste ein überhebliches Grinsen aufzusetzen. „Reichen zwei Monate Ausbildung dafür?“

„Im Gegensatz zu dir bin ich in Zauberkunst nicht durchgefallen und mehr braucht man dafür nicht.“

„In deine Prüfung sind auch nicht zehn verdammte Todesser geplatzt!“, musste Potter wieder darauf rumreiten, dass am Ende seines Schuljahres immer irgendwelche aufregenden Sachen passierten, die ihn letztendlich im Krankenflügel landen ließen. „Ich hab in den letzten Monaten oft genug sowas heilen müssen. Wir brauchen nur –“

„Hilfe!“, quietschte Weasley dazwischen, als Draco an seinem Bein vorbeigegriffen hatte und diesen Knopf betätigt hatte, der jetzt den Sitz nach hinten klappen ließ. Draco seufzte auf, als er sich auch nicht hatte halten können und flach auf Weasley lag. Potter hob die Augenbrauen, als Draco langsam nach vorne robbte, was Black allerdings gar nicht zusagte. Wieso schaute der Depp aber auch die ganze Zeit um die Schulter, wenn sein Herz sich so leicht brechen ließ?

„Weasley, halt doch mal still!“

„Alter, ich kann mir Besseres vorstellen als dich über mich rüberrutschen zu lassen“, schnaubte Ronald, kniff die Augen zusammen und versuchte geduldig abzuwarten, dass Draco sich über ihn zog.

„Als ob irgendjemand dir freiwillig diesen Gefallen tun würde“, murmelte er dabei und rollte sich auf die Rückbank. Blacks Beine waren ihm im Weg und er schob sie hoch, sodass der Verletzte jetzt vor Potter kniete, wobei er sich schwerfällig aufrichtete.

„Hey, in der Position hab ich dich nicht ganz so gern, Draco“, versuchte er einen Scherz zu machen, aber er erntete keinen Lacher dafür, sondern nur ein Augenrollen von Draco. „Ist nicht schlimm. Lasst mich einfach hier liegen, okay?“

Draco scherte sich wenig um Blacks Protest und auch Potter schien sich jetzt wichtigeren Dingen zu widmen. Er kurbelte das Fenster runter und lehnte sich raus, sorgte so erstmal dafür, dass Granger freie Sicht hatte und schien dann wohl beschäftigt genug mit irgendwelchen Flüchen zu sein.

„Sieht echt eklig aus“, kam es von Weasley, der seinen Sitz wieder aufrichtete.

Draco brummte leise, fuhr mit den Fingern unter Blacks Hemd und riss es kurzerhand hinten auf. Die Wunde hatte einen schwarzen, verkohlten Rand und glänzte nass.

„Verbrennung, hm? Hast du mitgekriegt was für ein Fluch dich getroffen hat, Black?“, fragte Draco nüchtern, während Weasley hinter ihm würgende Geräusche von sich gab.

„Alles was ich gesehen habe waren deine wunderschönen Augen“, sagte Black und diesmal würgte Potter, bevor er den Kopf weiter aus dem Fenster streckte. „Mehr will ich in meiner letzten Minute auch nicht.“

„Hm…“, machte Draco nur und entfernte die Stofffetzen, wobei er relativ grob war, als ein paar Reste an Blacks Haut festgeschmolzen waren. Stöhnend krümmte Black sich und presste die Zähne fest aufeinander, als der Schmerz ihn wohl förmlich aufzufressen schien. Draco bewunderte ihn ein bisschen dafür so tapfer zu sein, aber er war ja selbst schuld, wenn er sich vor einen wildfremden Jungen werfen musste, um dessen Leben zu retten.

„Schaust du dir das gerne an, Draco?“, fragte Black nach hinten und versuchte über seine Schulter zu schauen. „Dann überleg ich mir den Positionswechsel.“

Draco schüttelte leicht den Kopf. Merlin, der Kerl versuchte selbst jetzt noch zu flirten. Aber gut, würde da keine ekelerregende Verletzung auf seinem breiten Rücken prangen, dann müsste Draco sogar zugeben, dass das nicht zu verachten war. Frauen wünschten sich wohl genauso etwas zum Anlehnen und Black hatte das ja auch sicher ausgenutzt, wo er konnte.

„Ich kann jetzt im Moment die Schmerzen etwas lindern, ansonsten braucht er Murtlap-Essenz und wird dann wieder. Narben kann sein, aber jemanden wie Black macht sowas ja nichts aus“, sagte Draco kühl und setzte sich wieder gerade hin in der Annahme, dass Black sich gleich gegen eine Linderung aussprechen würde.

„Ein Küsschen würde meine Schmerzen bestimmt vertreiben“, sagte Black und versuchte sich umzudrehen, aber das fiel ihm sichtlich schwer. „Verdammt“, keuchte er und sackte zurück. Draco seufzte auf, packte Blacks Beine und zog ihn näher zu sich, damit er Potter nicht aus Versehen aus dem Fenster warf, wenn er zusammenklappte. „Das ist schön…“, murmelte Black, drehte sich in einem plötzlichen Kraftausbruch um und verschränkte die Arme auf Dracos Oberschenkeln, legte das Kinn auf seinen Unterarmen ab, während er verträumt nach oben schaute. Draco hob darüber nur eine Augenbraue und verschränkte abweisend die Arme vor der Brust.

„Es scheint ihm wohl doch ganz gut zu gehen“, murmelte Potter, als er genug von dem eiskalten Wind draußen hatte und sich wieder auf seinen Sitz fallen ließ. „Du ziehst Ärger wie magisch an, Malfoy.“

„Bis jetzt nur, wenn dein Pate irgendwie involviert ist, Potter“, gab Draco zurück. „Und was fahren wir bitte für eine Route? Wir waren nicht sehr weit vom Grimmauld Place entfernt.“

„Du bist nicht in der Position Fragen zu stellen“, sagte Potter und fixierte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Und könntest du aufhören meinen Paten zu belästigen?“

Draco zog die Mundwinkel herunter. „Deinen… belästigen?!“, spuckte er aus und starrte Potter entrüstet an. „Da rutsch ich ja lieber nochmal über das Wiesel!“

„Ey!“, kam es von Weasley, der jetzt schmollend den Kopf wegdrehte.

„Will ich aber nicht“, kam es von Black, der den Kopf hob und Weasley einen bösen Blick zuschoss. „Draco wird zu oft angestarrt. Wer… war der Kerl mit der Sonnenbrille jetzt?“

Draco hätte Black schlagen können, dafür dass er das jetzt erwähnte. „Sonnenbrille?“, tat er ganz unschuldig.

„Der hat doch sicher was damit zu tun“, meinte Black leise.

„Sonnenbrille?“, schaltete Potter sich ein und Weasley schaute jetzt auch über die Schulter.

„Nott?“ Er legte den Rotschopf schief und grinste zufrieden, als Potter bestätigend nickte. Sofort wurde Draco von allen außer Granger angestarrt, die sich auf die Straße fixiert hatte. „Nott?“, wiederholte Weasley.

Black räusperte sich schwach. „Hast du nicht gesagt, du kennst den nicht?“

„Ich…“ Draco verzog die Mundwinkel. Weasley zog die Augenbrauen hoch und Potter reckte misstrauisch das Kinn. „Ich hab nicht genauer hingesehen. Nicht jeder Kerl mit einer Sonnenbrille ist gleich Nott, ja?“

„Im Winter schon“, meinte Weasley.

„Der Schnee blendet! Schon mal was von Skibrille gehört?“, schnaubte Draco. Merlin, was musste Theodore ihn auch immer in Schwierigkeiten bringen?

„Ehrlich, Leute“, kam es von Granger. „Ihr könnt nicht genau sagen, wer das war. Und wenn, was hätte er denn davon Malfoy nachzustellen?“

„Du verstehst das nicht, Hermine“, sagte Weasley und schaute wieder nach vorne. „Das ist ein… Männerding.“

„Sei nicht so sexistisch, Ronald“, schnaubte Granger. „Dir mag es nicht aufgefallen sein, aber in sieben Jahren habe ich öfter ein Wort mit Theodore Nott gewechselt, als Draco Malfoy.“

„Draco sitzt übrigens hier. Würdet ihr aufhören über mich zu sprechen, als wäre ich der verletzte Köter?“ Draco seufzte auf und bekam von Black das Bein getätschelt, worauf er den Blick senkte.

„Ich würde das nie tun“, krächzte er heiser.

Draco verdrehte die Augen. „Ja, ja…“

„Nott, den Namen kenn ich“, redete Black weiter. „Er – ah…“ Die Augen zusammen kneifend sackte Black etwas zusammen.

„Ist nicht wichtig, Sirius“, sagte Potter. „Nicht jetzt. Ruh dich aus, bevor Malfoy dir noch was tut.“

Black gab ein murrendes Geräusch von sich, aber seine Lider wurden schwerer und irgendwann schloss er still die Augen und ruhte sich aus, wobei er es sich nicht nehmen ließ näher an Dracos Körper zu rutschen. Draco unternahm einige Versuche ihn von sich herunter zu schieben, aber so kaputt schien Black dann doch nicht zu sein.

„Hör zu, Potter. Dein Pate hält mich fest. Aus irgendwelchen nostalgischen Gründen, die ich nicht verstehe, aber nicht, weil ich es will. Was immer Lupin dir geschrieben hat interessiert mich nicht. Ich will am liebsten weg hier.“ Draco seufzte am Ende seines Redeschwalls.

Potter schien aber – genauso wie Black – einfach nicht zu interessieren, was Draco zu sagen hatte. „Dann hast du wohl Pech gehabt, Malfoy“, sagte er und ließ Draco schnauben. „Ich lass dich so schnell nicht mehr gehen.“

„So romantisch“, presste Draco zwischen aufeinander gepressten Zähnen hervor. „Ist das bei Muggeln so üblich? Sich einen anderen Muggel als eine Art Hauself zu halten?“

„Ich denke nicht, dass du das hinkriegen würdest, Malfoy“, murmelte Potter. „Aber du wirst sicher verstehen, dass es für uns nur von Vorteil sein kann den Sohn eines Todessers durchzufüttern.“

„Verstehen: Ja. Akzeptieren? Nein.“ Draco lachte auf. „Ich hab ein Leben, ja? Im Gegensatz zu Black verschenke ich das nicht einfach so.“

„Du hast doch dafür gesorgt, dass er es dir schenkt“, schnaubte Potter. „Und dein Leben kriegst du doch eh nicht auf die Reihe, also kann es dir scheißegal sein, ob ich mal für ein paar Wochen Anspruch darauf erhebe.“

„Gib’s ihm, Harry“, murmelte Weasley, worauf Draco sich vorlehnte und ihm von hinten einen heftigen Schlag auf den Kopf gab. „Ey!“

„Wir sind da“, kam es passenderweise von Granger. „Wenn ich anhalte macht ihr bitte ganz schnell, ja? Ich glaub nicht, dass wir sie losgeworden sind. Nach links.“

Potter legte die Hand an den Türgriff, wartete konzentriert auf das Quietschen der Bremsen und stieß die Tür mit einem Ruck auf. „Malfoy, du stützt Sirius, klar?“

Leise murrend schubste Draco Black aus dem Wagen, legte sich einen der leblos herunterbaumelnden Arme um die Schulter und machte sich so schnell es ging auf den Weg die Stufen hoch, wo Potter schon mit erhobenen Zauberstab vor der Tür stand. Er schaute sich mit fest zusammen gezogenen Brauen um, winkte zum Wagen, der daraufhin wieder startete und schon lange verschwunden war, als Potter endlich die Tür öffnete. Draco schleifte Black in den engen Flur und schnappte erstmal nach Luft. Der Kerl war schwerer als er gedacht hatte.

„Weißt du, wo sein Zimmer ist?“, fragte Potter, während er mit dem Zauberstab an der Tür rumhantierte. Kurz schaute er über die Schulter und bekam Dracos Nicken so mit. „Gut, dann bring ihn hoch! Ich schaue nach, ob wir noch Murtlap-Essenz da haben, ansonsten besorge ich Neue.“

„Ehrlich, das Zeug kann ich auch machen, klar?“, schnaubte Draco. „Du magst drauf rumreiten, dass ich geflogen bin, aber im Gegensatz zu dir hab ich wenigstens versucht zu arbeiten!“

Potter spie ihm ein unverständliches Wort entgegen, ließ Draco aber ohne einen größeren Streit mit Black nach oben gehen. Es dauerte eine ganze Weile Black in sein Zimmer zu befördern, weil der sich weigerte in der Luft zu schweben und auch von Draco getragen zu werden, weshalb er ihn weiter stützen musste, wobei seine Hand immer wieder die hässliche Wunde am Rücken streifte. Draco machte das wenig aus – sein Vater war schon mit schlimmeren Sachen nach Hause gekommen – aber Black zischte ständig auf und das nervte.

Gerade hatte er Black in das Bett geschupst, da hastete Potter mit der Schale Murtlap-Essenz herein, die er auf Blacks Nachttisch abstellte. Draco ließ den Held der Nation seinen Platz an Blacks Bettkante einnehmen und schnappte sich mit gelangweilten Gesichtsausdruck die Schale, tunkte die Finger in das stinkende Zeug.

„Wo sind Granger und das Wiesel?“, fragte er ganz nebenbei, beugte sich über Black und betrachtete erst einmal den nackten Rücken.

„Bringen den Wagen zurück?“

Draco verdrehte die Augen und schmierte eine dicke Schicht auf Blacks Rücken, das Stöhnen einfach ignorierend. Potter tätschelte seinem Paten den Oberarm, was Draco eine Augenbraue heben ließ. Ach nein, wie niedlich. Da schmolzen ja ganze Gletscher.

Als Draco den Zauberstab zog schrak Potter alarmiert hoch und zückte seinen eigenen. Mit einem Seufzen versuchte Draco das zu ignorieren und verband Blacks Rücken mit einem geübten Schlenker, dann steckte er das Weißdorn-Holz zurück in seine Hemdtasche. Mit einem misstrauischen Funkeln in den grünen Augen setzte Potter sich wieder hin und begutachtete Dracos Werk.

„Kein Wunder, dass du geflogen bist“, machte er die pure Perfektion schlecht, was Draco mit einem süffisanten Grinsen konterte. „Auch noch stolz drauf?“

„Aus deinem Mund ist das das reinste Kompliment“, säuselte Draco und verschränkte die Arme vor der Brust. „Damit wir uns etliche Foltersequenzen und sowas sparen könnte sag ich es dir gleich: Ich weiß nichts, ich hab nichts, ich bin nichts. Darf ich jetzt das Blut von meinen Händen waschen gehen?“

„Ich glaube dir gar nichts, Malfoy“, sagte Potter und wandte sich ab. „Und bei so viel Dreck wie an deinen Händen klebt musst du ewig schrubben…“

Draco schnaubte auf, drehte sich um und marschierte aus Blacks Zimmer, zog die Tür hinter sich ins Schloss. Als er sich mit dem Rücken gegen das Holz lehnte hörte er deutlich wie Potter zu murmeln begann, einen Moment später benutzte er diesen dämlichen Muffliatio, damit Draco nichts mitbekommen konnte. Potter war doch paranoid, aber gut, sollte er Draco ruhig fragen, was immer er wollte. Darauf war er vorbereitet, im Gegensatz zu solchen plötzlichen Angriffen, wenn er Black ein paar Dinge aus dem Ärmel ziehen wollte. Wenn Potter nicht gekommen wäre hätte das sogar böse enden können. Immerhin warf Black bei jeder sich bietenden Gelegenheit sein Leben zum Fenster raus.

Ein Gutes hatte das ja. Draco grinste und begab sich in das nahegelegene Bad. Bald würde er Black los sein und wenn der seinen Lebenssinn erfüllt sah, sobald er sein Leben für Draco opferte, dann waren sie beide glücklich.

Während er sich Blacks Blut von den Händen wusch kam Draco zu der Annahme, dass es gar nicht so schlecht war ein menschliches Schutzschild wie Black zu haben, das sich ohne zu zögern vor einen warf.


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