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Fanfiction

Curiosity – First And Final Passion - The master at work…

von Dr. S

Es war nicht das erste Mal, dass Draco den Grimmauld Place 12 betrat und selbst wenn, er hatte einen exakten Plan im Kopf. Er konnte es sich nicht leisten unvorbereitet auf eine mögliche Situation zu sein. Viele Wahrscheinlichkeiten hatte er sich überlegen und darauf vorbereiten können, weshalb er fest davon ausging, dass nichts schief gehen konnte. Im Moment lief es nicht nach seinem Plan, aber er war in der Lage dazu schnell umzudisponieren.

Seine Augen wanderten unauffällig zu dunklen Ecken in dem schmalen Korridor und versuchten zu erkennen, ob dahinterlag, was er vermutete. Man konnte nicht wissen, ob Black etwas in seinem Haus änderte. Draco würde Nein sagen, weil Black nichts tun würde, das ihm dieses Haus ansatzweise heimisch vorkommen ließ. Niemals.

Der Flur war länger, als Draco ihn in Erinnerung hatte. Er war klein gewesen, als er seine Großtante hier hatte besuchen müssen. Eine schreckliche, sehr unattraktive Frau. Eigentlich war es unmöglich, dass so jemand einen derartig gutaussehenden Sohn in die Welt setzen konnte.

Einen kurzen Augenblick fixierte Draco sich auf den breiten Rücken von Sirius Black, der direkt vor ihm den Flur entlangging, die Hände tief in den Hosentaschen verborgen. Als würde er das spüren drehte der Hausherr den Kopf über die Schulter und grinste Draco zu, der keine Reaktion darauf zuließ. Langsam wandte er sich wieder ab und betrachtete die andere Seite des Ganges.

Gut, Black hatte sich scheinbar etwas von Askaban erholt, aber das machte ihn Draco keineswegs sympathischer. Black war gefährlich, vor allem für Dracos Pläne. Er brachte ihn aus dem Konzept und war in diesem nicht vorgesehen gewesen. Aber das war jetzt auch egal. Draco würde umplanen und ausnutzen, dass Black immer noch eine Schwäche für den unschuldigen Slytherin von früher hegte. Im Grunde konnte ihm das nur nutzen.

Oder ihm Probleme bereiten…

„So, Draco. Was möchtest du trinken?“, fragte Black, schenkte Draco keinen Blick und marschierte sofort an die Arbeitsfläche in der Küche. Draco wurde von Lupin, der die ganze Zeit ganz still hinter ihm gegangen war, auf einen Stuhl zugeschoben und setzte sich, nachdem er eine Weile durch Mimik und Gestik deutlich gemacht hatte, wie sehr ihm das hier missfiel.

Black drehte sich um und lehnte sich mit der Rückseite gegen die Theke, als er keine Antwort bekam. Draco bemerkte das nur aus den Augenwinkeln. „Na, was denn? Wasser, Butterbier, Milch und ein paar Kekse?“ Black schien sich für so verdammt witzig zu halten, denn er grinste breit und Lupin musste ihn mit einem stillen Schmunzeln natürlich in seiner Vermutung bestätigen.

Draco schnappte sich den Bastard innerlich, schleuderte ihn gegen die Wand und rammte ihm das Knie mit voller Wucht zwischen die Beine. „Ein Glas Wein würde mir jetzt imponieren, Black“, sagte Draco ruhig, warf Black einen skeptischen Blick zu und spornte den so dazu an seine Schränke zu durchwühlen. Wenn der Kerl sich nicht wie ein verknallter Teenager aufführen würde, könnte man ihn ansatzweise niedlich finden.

„Rot, Weiß?“, hörte er Black dumpf fragen. Anscheinend steckte er mit dem Kopf irgendwo sehr tief drinnen. Draco hatte sich seit Monaten nicht mehr so köstlich amüsiert, obwohl er äußerlich nur eine Augenbraue hob.

„Ich bitte dich, Black. Rosé.“

Ein lautes Knallen ließ vermuten, dass Black sich gerade den Kopf gestoßen hatte. Das leise Fluchen unterstützte Dracos Vermutung und er konnte es sich einfach nicht verkneifen sich umzudrehen.

Mit unschuldigem Blick legte er den Kopf schief, als Black ihn anschaute und fügte hinzu: „Bereitet dir das Probleme?“

Black schüttelte den schwarzen Haarschopf und richtete sich auf. „Dafür muss ich nur in den Keller.“ In seinen Augen glitzerte der Ehrgeiz zusammen mit den Schmerztränen um die Wette. Er rieb sich den Hinterkopf und wandte sich zum Gehen. „Bin gleich wieder da.“

Draco nickte und winkte Black, als der sich nochmal umschaute. Mit voller Wucht rannte er gegen den Türrahmen und taumelte zurück.

„Oi! Wer hat das denn dahin gebaut? Ähm…“ Leicht errötend fuhr Black sich durch die Haare. „Magisches Haus, ja? Es mag mich nicht. Das macht es ständig.“ Weiter vor sich hinfluchend verließ er die Küche.

Draco wandte sich daraufhin Lupin zu, der sich schwer seufzend die Schläfen massierte.

„Du…“ Lupin hob den Kopf und lächelte Draco zu. „Du machst das mit Absicht, oder?“

Draco verschränkte die Arme vor der Brust. „Ihr habt mich gekidnapped. Ein bisschen Spaß möchte ich mir da schon gönnen“, sagte er und brachte Lupin zum Glucksen.

„Hör zu, Draco. Wenn wir die ganze Sache überprüft haben, dann kannst du gehen wohin du willst“, versuchte Lupin sich bei ihm einzuschleimen. „Bis dahin darfst du sicherlich den gesamten Weinvorrat des Grimmauld Places in dich reinschütten, aber ich würde an deiner Stelle aufpassen, wem du dann den Kopf verdrehst.“

Draco hob die Augenbrauen. „Ich verdrehe keine Köpfe“, sagte er und reckte das Kinn. „Die drehen sich mir ganz von alleine nach.“ Mit einer lässigen Geste fuhr er sich durch die Haare, um seine Aussage so wieder vollkommen zu Nichte zu machen.

Seufzend verdrehte Lupin die Augen. „Nun, aber –“

„Hören Sie, Professor.“ Draco ignorierte das Lupin ihm wieder lächelnd auf die Nase binden wollte, dass er ja gar nicht mehr sein Professor war. „Selbst wenn ich Black ein bisschen ärgere, müssen Sie sich keine Gedanken machen, dass ich ihn ranlasse. Dazu fehlt mir nämlich der klitzekleine Schwung in Richtung anderes Ufer.“ Er machte eine wischende Handbewegung über den Tisch. „Wenn Sie verstehen.“

Lupin räusperte sich sichtlich verlegen. „Ich hatte nicht vor dir… irgendwas zu unterstellen“, murmelte er. „Aber es muss ja einen Grund für Sirius‘ recht… seltsames Verhalten geben.“

„Das liegt daran, dass er sie nicht mehr alle hat“, gab Draco süßlich zurück.

Lupin versuchte sich an einem freundlichen Lächeln, aber damit wollte er wohl nur ein kleines Nicken unterdrücken. „Ich glaube nicht, dass ich dir sagen muss, dass die Türrahmen sich hier nicht plötzlich zusammenschieben, oder?“

„Nicht? Dann braucht Black ja eine Brille.“

„Eine rosarote trägt er schon“, seufzte Lupin. „Ein Wunder…“ Dracos Augenbrauen zuckten zusammen. Ein Wunder? Black war eine männliche Hure, wenn Draco seinem Vater Glauben schenken konnte und den hatte niemand mehr verdient als Lucius Malfoy. „Wie dem auch sei… Tonks untersucht die Stelle, wo wir dich gefunden haben, gerade genauer. Vielleicht finden wir dort irgendetwas und dann sehen wir weiter.“

Draco wollte am liebsten die Augen verdrehen. Was für ein unkoordinierter Haufen. Es war eindeutig, dass Black nur eine Ausrede suchte, um sein ‚Klammeräffchen‘ zum Klammern zu bekommen und Lupin ließ ihn resignierend machen. Wenn Draco nicht selbst etwas tat, dann würde er hier ewig festsitzen, ohne das man ihm überhaupt einen einzigen Grund sagen würde. Aber vielleicht wollte er ja genau das?

„So…“ Black spazierte grinsend in die Küche und kurz darauf hatte Draco ein Glas mit lachsfarbenem Wein vor seiner Nase stehen. „Seit wann trinken wir denn Wein?“, fragte er Draco und setzte sich direkt neben ihn an die lange Tafel. Draco konnte sich bildlich vorstellen, wie der Orden des Phönix sich hier traf und so tat, als würde ewiges Diskutieren etwas bringen.

„Eine Weile…“ Draco umschloss den langen Stil des Glases und führte es an seine Lippen, strich dabei ganz unauffällig mit den Fingerspitzen auf und ab. Nun gut, nicht unauffällig genug, als dass es Black entgehen könnte. „Willst du mich weiter anstarren, oder erfahre ich demnächst wie es weitergeht?“

„Hm?“ Black blinzelte etwas abwesend und räusperte sich dann. „Ich starre nicht. Und du bleibst hier. Immer da, wo ich dich sehen kann.“

„Schließt das das Badezimmer mit ein?“, fragte Draco seufzend.

„Na, du scheinst ja nicht so viel zu vertragen“, gluckste Black.

„Ich hatte gerade mal einen Schluck. Wenn du deinen Blick etwas anheben würdest, hättest du das gemerkt“, gab Draco zurück und wandte sich seufzend ab.

„Oh, wir kommen uns wieder ganz toll vor, was? Ich kann dich auch gerne auf die Straße setzen und von deinen Leuten umbringen lassen“, schnaubte Black leicht angefressen.

„Black, weil du das eben nicht kannst sitze ich doch hier“, sagte Draco. „Dein Leben ist dir so wichtig, dass du einen armen Jungen zu deinem Hauselfen machst.“

„Gute Idee. Sollte ich mir merken“, grummelte Black, genehmigte sich selbst einen Schluck Wein und übersah dabei immer noch vollkommen, dass er Lupin noch gar nichts eingeschenkt hatte. Draco vermutete das jedenfalls. Vielleicht trank Lupin auch nicht. Das sollte er dann auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

„Sirius“, schaltete Lupin sich jetzt doch ein, allerdings nicht um auf sein leeres Glas aufmerksam zu machen. „Draco ist sicherlich müde. Schlaft doch erstmal eine Nacht über alles und morgen sehen wir weiter. Außerdem hat er sich verletzt. Ich verantworte es nicht, dass er hier durch die Gegend läuft.“

Passend zu diesem Kommentar stand Draco auf. „Ich bin tatsächlich müde. Eine Nacht in einem warmen Bett kann nicht schaden.“ Damit gab er Lupin genug Stoff zum Grübeln und Black die Möglichkeit ihm auf den Arsch zu starren, als er den Raum verließ.

„Warte!“ Black hastete ihm nach und fasste ihn an den Schultern, drehte ihn zu sich herum. „Ich zeig dir dein Zimmer, du kennst dich hier doch gar nicht aus.“

Draco fasste Blacks Unterarm und machte sich los. „Wie viele Zimmer sind besetzt?“

Verdutzt schaute Black ihn an. „Ähm… Harry und Ron haben eins oben, neben Hermine und Ginny, wenn sie denn mal da sind. Molly und Arthur Weasley sind im zweiten Stock und…“

Draco räusperte sich. Black präsentierte ihm ja alle Informationen auf dem Silbertablett, das war beinahe langweilig. „Wieso beherbergt ihr den halben Weasley-Clan?“, wollte er wissen.

Black legte Draco einen Arm um die Schulter und zog ihn mit nach oben, ignorierte dabei einfach, dass Draco sich ständig losmachen wollte. „Der Fuchsbau wurde vor ein paar Wochen angegriffen und da alle außer Ginny Mitglieder sind ist es selbstverständlich, dass ich ihnen ein Dach überm Kopf biete.“

Draco seufzte auf. Er erinnerte sich daran, dass Lucius eine besorgniserregende Wunde am Oberschenkel davongetragen hatte. Die Narbe würde sogar bleiben, weil sein Vater sich wiedermal recht blöd angestellt hatte. Wenn Draco an die unpassende Vertiefung auf der perfekten Haut dachte, kamen ihm fast die Tränen. Sein armer Vater konnte alleine nicht mehr auf sich aufpassen…

„Hast du mir zugehört, Draco?“

Scheiße. Draco hätte sich schlagen können. Unaufmerksamkeit konnte er sich keine Minute leisten. „Ja, klar…“, murmelte er trotzdem.

Black grinste ihn an. „Und deswegen kriegst du das alte Zimmer von meinem Bruder. Das dürfte dir sicher gefallen“, sagte er und deutete auf eine Tür, an der immer noch der Name ‚Regulus Arcturus Black‘ stand. „Gleich gegenüber von meinem.“ Black deutete auf seine Tür. „Wenn du alleine nicht schlafen kannst…“ Dracos Augen weiteten sich, als Black ihm einen festen Klaps auf den Hintern gab. „…weißt du ja, wo du mich findest.“

Draco öffnete den Mund, aber ihm fiel nun wirklich nichts mehr ein. Am liebsten hätte er sich auf den Boden gehockt und dämlich gekichert. Scheiße, so hatte er sich seit Jahren nicht mehr gefühlt und das gefiel ihm gar nicht. Kurzerhand donnerte er Black die Tür vor der Nase zu und ließ den breit grinsend im Flur stehen.

„Du kannst es immer noch, Sirius…“

~*~

Er sah einfach wunderschön aus, wenn er schlief. Lächelnd fuhr Sirius durch das weißblonde Haar und stellte fest, dass es sich ganz genau wie vor drei Jahren anfühlte. Wie feinste Seide glitt es über seine Haut und hinterließ ein Brennen, das Sirius beinahe in den Wahnsinn trieb. So lange hatte er darauf gewartet über das Blondhaar streichen zu können, viel zu lange. Aber das Schicksal war ihm gnädig und schickte Draco wieder in seine Arme.

Und diesmal würde er ihn nicht wieder gehen lassen…

Draco drehte sich im Schlaf gerade auf den Rücken und öffnete die verführerischen Lippen leicht. Ein Seufzen entwich ihm und ließ Sirius grinsen. Draco das weiche Haar aus der Stirn streichend lehnte er sich vor und spürte schon fast die anderen Lippen, als das Knarren einer Holzdiele ihn hochfahren ließ.

„Was machst du da, Tatze?“

Sirius schaute über die Schulter und erkannte Remus‘ Gestalt im Türrahmen stehen. „Pscht“, machte er und presste sich einen Finger auf die Lippen. „Er schläft.“

„Ja, das hab ich gemerkt“, zischte Remus, packte Sirius am Kragen und zog ihn von der Bettkante. „Was denkst du dir?“

Sirius machte sich ruckartig los und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hm…“

„Ah, viel gedacht haben wir mal wieder nicht, ja?“ Remus knuffte Sirius unsanft in die Seite. „Lass Draco in Ruhe, verstanden? Wir haben zu wenig Infos, als dass du dich wie ein fünfzehnjähriger Teenager verhalten könntest.“

„Du magst anderes denken, Remus, aber ich bin erwachsen“, gab Sirius zurück. „Und ich kenne ihn wohl besser als du.“

„Er war mein Schüler“, murmelte Remus, einen Blick auf Draco werfend, der leise stöhnte. Sirius hätte sich gerne die Hände auf die Ohren gepresst. Dieser Laut würde ihn heute Nacht nicht schlafen lassen. „Du weckst ihn.“

„Du weckst ihn“, gab Sirius zurück.

Remus öffnete den Mund, als Draco etwas murmelte. Sirius lehnte sich leicht vor und grinste.

„Hm…us…mhm…“

„Hah, er träumt von mir“, sagte Sirius triumphierend. Remus warf ihm einen skeptischen Blick zu, worauf Sirius die Arme verschränkte. „Sirius. Das ist mein Name.“

Entnervt seufzend packte Remus ihn am Arm und zerrte Sirius aus dem Zimmer. „Eine Silbe deines Namens“, sagte er etwas lauter auf dem Flur. „Vielleicht träumt er auch von Regulus‘ Zimmer?“

„Ehrlich, Moony.“ Sirius winkte ab. „Jetzt wirst du albern. Der Kleine hat ein Auge auf mich geworfen. Das sieht sogar ein Blinder.“

„Ja, Sirius. Wiedermal nur du“, schnaubte Remus. „Dein Ego-Trip ist grässlich. Wer weiß, was er träumt. Vielleicht hat Seamus Finnigan es ihm angetan oder er hegte schon immer eine Schwäche für Severus Snape.“

Sirius schüttelte sich. „Jetzt wird’s pervers.“

„Du bist pervers.“ Remus schupste Sirius von sich. „Belauerst einen Jungen im Schlaf. Muss ich dich demnächst aus seinem Bett zerren?“

„Was regst du dich so auf?“, schnaubte Sirius. „Ich hab nichts Verbotenes getan.“

Kopfschüttelnd drehte Remus sich um und stampfte davon.

„Du kannst ruhig zugeben, wenn du lieber mal ein Remus gehört hättest.“

Remus fuhr herum und ballte eine Hand wütend zur Faust. Er öffnete den Mund, knurrte aber nur leise und schloss ihn wieder. Einen Moment schien er sich zu sammeln. „Wahrscheinlich hast du etwas zu viel getrunken, Tatze. Du solltest ins Bett gehen. In dein eigenes.“

Grinsend lehnte Sirius sich gegen die Wand. „Armer Remus. Niemand mag das Wölfchen hinterm Ohr kraulen.“

Remus rieb sich mit der rechten Hand über die Schläfe. „Denk mal drüber nach, ob ein Malfoy mit einem dreckigen, verlausten Köter spielen möchte“, sagte er schließlich, drehte sich um und verschwand, ließ Sirius mit geballten Fäusten zurück.

„Scheint der Haussegen hängt schief“, bahnte eine schnarrende Stimme sich den Weg in seinen Kopf.

Sirius wandte sich Draco zu, der sich gerade an den Türrahmen lehnte. Sein Blick haftete einen Moment an dem blassen Oberkörper und seine Körpertemperatur stieg um mehrere Grad. Merlin, da fielen ihm tausend furchtbar peinliche Anmachsprüche ein…

„Mach dir mal keine Sorgen“, sagte er grinsend. „Mummy und Daddy vertragen sich schon wieder.“

Draco hob eine Augenbraue. „Wusste doch, dass du den Werwolf gerne hinter den Ohren kraulst“, sagte er und reckte das Kinn. „Die Eifersucht ist spürbar.“

Sirius lachte bellend auf und kriegte sich kaum noch ein. Derweil machte Draco ein paar Schritte auf ihn zu. „Okay, der war gut“, keuchte Sirius, hörte aber sofort auf zu lachen, als Draco direkt vor ihm stehen geblieben war. „Das hier ist besser.“

Draco drehte den Kopf leicht, als Sirius sich zu ihm vorlehnte. „Das hier geht zu schnell“, wisperte er sicherlich absichtlich verführerisch in Sirius‘ Ohr. Eine Gänsehaut schoss über seinen ganzen Körper und er musste sich beherrschen Draco nicht einfach zu packen, damit er sich nehmen konnte, wonach ihm verlangte. „Du bist so unsensibel, Sirius. Das ist mir beinahe entfallen.“

Sirius kniff die Augen zusammen. Hauchte der Junge gerade absichtlich gegen seinen Hals?

„Dabei hast du dich sonst so zum Positiven entwickelt“, raunte Draco, eine Hand auf Sirius‘ Schulter legend und langsam herunterfahrend. Seine Finger klopften direkt über dem schnell schlagenden Herzen auf Sirius‘ Brust herum.

„Gleichfalls“, gab Sirius zurück und drehte den Kopf, damit er in die kalten, grauen Augen sehen konnte. Einen Moment blickten sie einander an, dann presste Draco Zeige- und Mittelfinger gegen Sirius‘ sich nähernde Lippen.

„Damit machst du dein Wölfchen traurig, Black“, säuselte er. „Das willst du doch nicht, oder?“

Sirius verengte die Augen leicht, packte Draco an beiden Handgelenken und schob ihn gegen die Wand. Ein überraschtes Keuchen entwich dem Jungen, der sich wieder aus dem festen Griff zu winden versuchte. „Du interpretierst falsch“, sagte Sirius und drückte die blassen Arme gegen die Wand. Seine Lippen waren nur noch wenige Millimeter von Dracos entfernt, als er weitersprach: „Vollkommen falsch…“

„Tue ich nicht“, sagte Draco und ließ die Augenbrauen hüpfen. „Ich weiß, wovon ich spreche. Du bekommst sogar Quellenangaben.“

Leise lachend schüttelte Sirius den Kopf und sog Dracos Duft ein. „Du solltest deinem Vater nicht alles glauben“, sagte er und fuhr mit der Nase an Dracos Schulter entlang zu seinem Hals. Er hörte mit Genugtuung, wie sich das leise Schnauben in ein Keuchen verwandelte. „Ich hab dich gut in Erinnerung behalten. Vergiss das nicht, Klammeräffchen.“ Mit einer Hand umfasste er Dracos Kiefer und bekam sofort die schmale Hand abwehrend gegen die Brust gedrückt.

„Hör auf“, sagte Draco scharf. „Das geht zu weit, Black.“

Sirius zog Draco mit einem Ruck näher, schlang einen Arm um seine Hüfte. „Mir noch nicht weit genug“, schnurrte er, bevor er kurzerhand die Zähne in Dracos Nacken vergrub. Reflexartig krallte sich eine Hand an seinen Rücken.

„Stopp“, zischte Draco und wand sich leicht. „Sofort.“

„Ich will aber nicht“, war das letzte, was Sirius für eine Weile in dieser Stimmlage von sich geben konnte. Draco zog sein Knie an und traf ihn sehr hart an einer sehr empfindlichen Stelle. Die Luft anhaltend taumelte Sirius zurück und sackte leicht zusammen. Draco schaute mit tödlichem Blick auf ihn herunter.

„Niemand – fasst – mich – an“, zischte er, drehte sich um und hastete davon.

~*~

Was auch immer mit Sirius los was, es war Remus einfach nicht geheuer. Natürlich hatte er seinen Freund schon öfter mit sowas Ähnlichem wie Herzchen in den Augen gesehen, aber noch nie in so einem übertriebenen Pink. Er hoffte nur, dass Draco am Valentinstag nicht mehr hier war, denn dann würde der Grimmauld Place in Severus‘ Hassfarbe erstrahlen.

Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, dass Sirius wirklich richtig verliebt sein konnte und egal, ob er nicht mehr Dracos Professor war, irgendwie musste man sowas Junges doch vor Raubtier Black beschützen. Wahrscheinlich sogar mehr, als vor irgendwelchen Todessern. Damit schien Malfoy durchaus umgehen zu können und eine Gefahr war er nun wirklich nicht. Remus würde ihn sofort laufen lassen, wenn er ihn alleine darum bitten würde. Sirius dagegen…

„Oh, sorry…“

Remus schaute über die Schulter, lächelte dem blonden Jungen zu und winkte ihn zu sich ans Fenster. „Hat Sirius dich doch noch geweckt?“

Draco zog eine Augenbraue hoch und lehnte sich gegen den Fensterrahmen, starrte auf die dunkle Straße hinunter. Er schlang die Arme um den nackten Oberkörper, wohl aber nur wegen der Kälte und nicht aus Scham. „Ehrlich gesagt waren Sie das“, murmelte er noch relativ schläfrig.

Sich durch die Haare fahrend räusperte Remus sich. „Das tut mir Leid“, sagte er leise. „Aber manchmal muss man Sirius etwas härter anfassen.“

Dracos Mundwinkel zuckten, etwas, dass er wohl nicht oft zu ließ. „Sie müssen es ja wissen“, murmelte er.

„Hm?“ Remus legte fragend den Kopf schief.

„Nichts“, winkte Draco ab. „Gar nichts…“

Remus räusperte sich erneut. „Nun, wo du schon mal hier bist“, fing er an und bekam sogar einen Blick aus trüben Augen geschenkt, „können wir ja mal über Sirius und dich sprechen.“

„Ich dachte, das hätten wir schon getan.“ Draco wandte sich wieder ab. „Sorgen Sie sich nicht, das hier ist nur eine kurze Episode.“

„Ja, aber –“

„Black wird sicherlich bald das Interesse verlieren“, sagte Draco gelangweilt und streckte sich etwas. „Wenn er dann endlich mal merkt, dass ich nicht das bin, was er sich vorstellt.“

Remus seufzte auf und nickte. Mehr als abwarten konnte man da wirklich nicht. Sirius verlor schnell das Interesse an Dingen und dann stolperte man im Flur darüber. Das wollte er bei Draco trotzdem gerne vermeiden.

Er schaute runter in die kalten, grauen Augen und stockte einen Moment. Draco hob eine Augenbraue und Remus winkte glucksend ab. „Nichts… Du… Du siehst Lucius wirklich zum Verwechseln ähnlich.“

Dracos Augen leuchteten auf, als würde die Sonne von der Iris reflektiert werden. Remus drehte den Kopf und stellte fest, dass es nur an der Straßenlaterne lag. Als er sich wieder in die vorige Position begab stand Draco auf einmal viel näher bei ihm.

„Und ist das schlecht… oder gut?“, wisperte er, zeigte so etwas Ähnliches wie ein Lächeln und drehte sich schwungvoll um. „Vor allem von hinten, oder Black?“ Er winkte Sirius, der mit ziemlich merkwürdigem Gesichtsausdruck an der Treppe stand, die Draco jetzt hochmarschierte.

Remus schluckte. Sirius sah… verletzt aus und Tränen standen ihm in den Augen. Hatte er Draco wirklich so gern, dass es ihm dermaßen wehtat ihn nur in der Nähe von jemand anderem zu sehen?

„Nacht, Moony“, presste er fiepend hervor, nickte und schleppte sich die Treppe wieder hoch, ließ Remus seufzend zurück. Wenn er doch nur genauer wüsste, was Sirius und Draco verband…


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