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Fanfiction

Curiosity – First And Final Passion - Come back in pain…

von Dr. S

Seine Schritte hallten von den kahlen Wänden Malfoy Manors wider, verflochten sich mit dem Säuseln des Windes und wurden von den Geräuschen der wehenden Vorhänge übertönt. Es war dunkel, das wenige Mondlicht wurde von dichten Wolken durchbrochen, was den Korridor mit unheimlichen Schatten füllte. Draco war barfuß und lief auf den heruntergeschlagenen Hosenbeinen seines Pyjamas durch das Haus. Der helle Stoff färbte sich mittlerweile leicht grau, obwohl der Boden des Manors eigentlich so sauber sein sollte, dass man von ihm essen können müsste.

„Mutter?“ Dracos Stimme klang zittrig und obwohl er sich alle Mühe gab laut zu rufen, brachte er kaum mehr als ein Flüstern heraus. „Mutter?“ Es war, als würden seine Rufe vom Wind verschluckt werden.

Während weit hinten am Ende des Korridors ein Fenster von einer heftigen Böe zugeschlagen wurde, schob Draco die Tür zum Badezimmer auf. Seine Lippen öffneten sich leicht, aber kein Ton entwich seiner Kehle, als er den blutüberströmten Arm über den Rand der Badewanne hängen sah.

Mit einem erstickten Schrei fuhr Draco hoch und krallte sich an seiner Bettdecke fest. Das Herz schlug ihm bis zum Hals und er brauchte einen ewigscheinenden Moment um sich darauf zu besinnen, dass das ein Traum gewesen. Tief durchatmend fuhr Draco sich durch die kurzen, weißblonden Haare und schlüpfte aus seinem Bett. Er fröstelte, straffte aber schnell die Schultern und schnappte sich seinen Morgenmantel vom Bettpfosten. Den leichten Stoff fest um seine Seiten ziehend marschierte Draco schnellen Schrittes durch die Korridore, ignorierte jeden Blick hinter sich, wo er das Zimmer aus seinem Traum sehen würde.

„Vater?“ Mit einer Hand schob er die Tür zum Arbeitszimmer auf, strich sich das Haar aus der Stirn und zog die Augenbrauen zusammen, als er bemerkte, dass Lucius Malfoy nicht alleine war. Etwas zu laute knallte er mit der Schulter gegen den Türrahmen, als er sich dagegen lehnte, und erreichte damit auch genau das, was er beabsichtigt hatte.

„Draco, du bist wach“, sagte Lucius und drehte sich zu ihm um. Ein kleines Lächeln zuckte über seine blassen Züge, die vom Kaminfeuer erleuchtet wurden. Die grauen Augen blitzten wie das Eis des Sees, der im Moment zugefrorenen im Sternenlicht glitzerte. „Möchtest du unseren… Gast begrüßen?“

Selbst nicht den Ansatz eines Lächelns zulassend drehte Draco den Kopf und musterte das gefesselte Häufchen Elend, das jetzt versuchte ihm einen bösen Blick unter verschwitzten, braunen Haaren zu zuschießen. Allein das brachte Dracos Mundwinkel kurz zum Zucken.

„Longbottom?“, spuckte er aus und wandte sich lieber wieder seinem Vater zu. „Hast du den Dunklen Lord schon informiert?“ Longbottom gab sowas wie ein Knurren von sich. „Oder findet der Meister das genauso wenig spektakulär wie ich?“

„Draco, Draco…“ Leise lachend winkte Lucius ihn näher. „Du scheinst mir verstimmt. Schlecht geträumt?“

Keinen Blick für die Geisel übrig habend ging Draco zu seinem Vater und legte eine Hand auf die hohe Sessellehne. „Warum hat sie das getan?“, fragte er, das Kinn leicht senkend, damit sein Vater ihm eine Hand auf die Wange legen konnte.

„Weil sie schwach war, mein Sohn“, sagte Lucius kalt lächelnd. „Schwache Menschen können wir hier eh nicht gebrauchen. Der Lord weiß schon, was er an einem Malfoy zu schätzen hat.“

Immer noch keine Miene verziehend richtete Draco sich zu seiner vollen Größe auf und wandte sich Longbottom zu, eine Hand auf die Schulter seines Vaters legend. „Was machen wir denn mit ihm? Glaubst du ernsthaft der Orden gibt so jemanden wichtige Informationen?“

Lucius lachte auf. „Kümmere dich nicht darum, Draco“, sagte er und strich kurz über die Hand seines Sohnes. „Ich habe bereits alles erfahren was nötig für die nächsten Schritte ist.“

Draco hob eine Augenbraue. „Ihr Niveau sinkt immer tiefer“, spottete er und schüttelte den Kopf. „Longbottom“, wiederholte er amüsiert. „Willst du denn noch mit ihm spielen oder können wir den Müll gleich rausbringen?“

„Du klingst wie meine Frau, Draco“, lachte Lucius, den Blick stur nach vorne gerichtet.

Draco lehnte sich vor, die Lippen gegen das Ohr seines Vaters gepresst. „Du kannst auch lieber mit mir spielen“, sagte er leise.

„Ah, geh schlafen. Du solltest dich ausruhen. In nächster Zeit wirst du dazu nicht mehr viel Zeit haben, mein Sohn.“

Draco richtete sich stöhnend auf. „Ja, ja…“ Er winkte ab, drehte sich um und verließ das Zimmer wieder.

Ihm war immer noch kalt…

~*~

„Wir befinden uns mitten im Krieg. Mit den heftigen Unruhen haben wir nicht gerechnet, obwohl wir das alles ja schon einmal durchhaben. Allerdings waren wir damals wohl noch zu jung, um uns den Auswirkungen bewusst zu sein, geschweige denn sie uns zu merken.“

„Das klingt viel zu steif, Remus!“ Die braune Einkaufstüte fest an ihre Brust drückend stupste Nymphadora Tonks dem Werwolf etwas zu fest in die Seite.

„Kein Grund gewalttätig zu werden“, schmunzelte Remus, steckte das Pergament wieder in seine Jackentasche und rieb sich die schmerzende Seite. „Ich glaube, ich sollte so eine Ansprache doch lieber Sirius überlassen. Er kann sowas besser. Und vor allem fängt er nicht an zu schwitzen, wenn sie einen Scheinwerfer auf ihn richten.“

„Rampensau!“, rief Tonks aus und streckte eine Hand zum Himmel.

„Black“, korrigierte Remus und wurde dafür gleich wieder in die Seite gepiekt. Er torkelte fast auf die Straße, die zwar nicht sehr stark befahren war, aber man konnte ja nie wissen. Weiße Schneeflocken verfingen sich in seinen leicht angegrauten Haaren und wurden von Tonks sofort weggewischt. Remus Lupin errötete leicht und drehte sich schnell weg.

~*~

Draco stellte einen Fuß auf die Kante des flachen Daches und schaute auf seinen ehemaligen Professor herunter. Sein schwarzer Mantel flatterte geräuschvoll im Wind, der ein junges Mädchen wahrscheinlich einfach von diesem Haus geweht hätte. Er verzog leicht die Mundwinkel, als er das Bild unten auf der Straße betrachtete. Seiner Meinung nach war das viel zu schmalzig.

„Zu süß, nicht wahr?“

Draco verdrehte die Augen. „Natürlich, Vater.“ Er drehte sich um und zog sich die Lederhandschuhe zu Recht. „Du kannst ja nie genug von tragischen Romanzen bekommen.“

Lucius hob eine Augenbraue und legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. „Je schneller du machst, desto eher bist du wieder bei mir, Draco. Du solltest deine letzten Minuten in meiner Nähe nicht mit solchen Bemerkungen vergeuden“, sagte er und zog Draco von der Kante weg. „Und pass bitte auf, dass du nicht fällst.“

Ganz leicht verzog Draco die Mundwinkel. „Ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust“, sagte er recht quengelig, was seinen Vater schmunzeln ließ. „Es würde sich bestimmt jemand anderes hierfür finden lassen.“

Die behandschuhten Finger auf die Wange seines Sohnes legend schüttelte Lucius leicht den Kopf.

„Aber…“

„Kein aber, wir hatten das doch schon“, seufzte Lucius. „Und du willst doch endlich das Mal bekommen, nicht wahr?“ Draco nickte knapp. „Deine Rolle ist sehr wichtig für die entscheidende Schlacht. Also spiele sie gut.“

„Zweifelst du etwa, Vater?“, schnaubte Draco, wischte die Hand weg und kehrte Lucius den Rücken zu. „Ich krieg das schon hin. Es hätte schwerer werden können.“

„Gut, gut…“ Lucius seufzte angestrengt. „Du weißt was du zu tun hast. Fahre auf der Opferschiene und spiele ihnen im richtigen Moment die Informationen über Dolohovs Aufenthaltsort zu. Dann sind wir den Idioten los und das richtige Spiel kann beginnen.“ Von hinten legte Lucius die Hand auf den weißblonden Haarschopf seines Sohnes und klopfte darauf herum. Draco tat das mit einem Schnauben ab. „Wähne dich nicht zu früh in Sicherheit. Du kennst deine größte Schwäche.“

Eine Augenbraue hebend drehte Draco sich um und piekte seinem Vater gegen die Brust. „Ich habe keine Schwäche.“ Damit schob er seinen Vater von sich und suchte seinen Zauberstab. „In Sachen Erziehung hast du einen guten Job geleistet, Lucius. Für so eine Arbeit hier bin ich vollkommen überqualifiziert.“ Er drehte das Weißdorn-Holz zwischen den Fingern und warf noch einen Blick auf sein Opfer, das gerade damit beschäftigt war seiner Cousine dabei zu helfen die heruntergefallenen Einkäufe einzusammeln. „Dann wollen wir doch mal.“

„Viel Glück, mein Sohn.“

Draco winkte ab und drehte sich um, damit er das Dach verlassen konnte. „Glück wird mir nicht helfen die richtigen Knöpfe zu finden. Das kann einzig und allein mein Verstand.“

„Den du dir hoffentlich nicht vernebeln lässt“, murmelte Lucius, die Stirn in Falten legend. Draco warf ihm einen tödlichen Blick über die Schulter hinweg zu. „Grüße Black von mir, Draco“, fügte Lucius etwas lauter hinzu.

„Ganz sicher nicht.“ Draco ballte die linke Hand zusammen. „Niemals…“

~*~

Die plötzliche Explosion in dem gegenüberliegenden Haus ließ Tonks gleich wieder alles fallen lassen, was sie eben noch aufgesammelt hatte. Remus schützte sein Gesicht in der Armbeuge vor der dichten Staubwolke und heranrasenden Scherben. Hustend hob er den Blick und versuchte etwas auszumachen.

Solche Ereignisse waren alles andere als selten. Es herrschte manchmal eine richtige Bürgerkriegsatmosphäre und dann schien wieder alles friedlich zu sein. Voldemorts Einfluss auf das Land war groß, aber noch nicht alleinnehmend. Und das würde auch nie passieren.

„Alles okay, Remus?“ Tonks packte ihn an der Schulter und lehnte sich vor, um Remus‘ Gesicht zu mustern.

Er nickte. „Ja… Bei dir?“

„Nichts passiert.“ Tonks schlitterte über den Schnee vorwärts. „Aber wir müssen schauen, was das gewesen ist!“

Wieder nickte Remus und eilte dem Mädchen nach. Es dauerte keine zwei Minuten, da stolperte ihm ein blutüberströmter Junge entgegen. Remus wurde von dem plötzlichen Gewicht niedergerissen und landete im Schnee, der sich langsam tiefrot färbte. Schnell den Zauberstab zückend drehte Remus den Jungen herum und keuchte erschrocken auf, als er seinen ehemaligen Schüler erkannte. Tiefe Schnitte zogen sich über die blassen Wangen und Remus‘ Hand, die an Draco Malfoys Seite gelegen hatte, war blutüberströmt, als er damit durch das blonde Haar fuhr.

„Tonks?!“ Nervös schaute er sich um. „Dora?!“ Ein Stöhnen entwich Dracos aufgeplatzten Lippen, als Remus ihn kurzerhand hochhob und an sich drückte. „Dora?!“

„Todesser!“ Damit rannte Tonks ihn fast um. Keuchend wischte sie sich über die verrußten Wangen. „Wir müssen…“ Ihr Blick fiel auf Draco und ihre Augen weiteten sich erschrocken. „Oi, ein Malfoy!“

„Dafür haben wir keine Zeit. Wir müssen weg und ich lasse niemanden verbluten.“ Remus wartete nur einen kurzen Moment auf ein zustimmendes Nicken, bevor er disapparierte. In seiner Wohnung angekommen konnte er sich allerdings auf grässliches Gebrüll freuen.

„Du kannst doch nicht einfach einen Todesser mit zu dir schleppen, Remus! Auch noch einen Malfoy! Du holst dir den Feind in dein Bett… äh, Haus, sonst was!“

Remus schnaubte und rauschte in sein Schlafzimmer, Tonks auf den Fersen. „Er ist nicht zwangsläufig ein Feind. Das hätten wir gemerkt.“

„Und wenn nicht, dann hast du da trotzdem den Sohn von Malfoy!“, polterte Tonks. „Seine Rache wird fürchterlich!“ Theatralisch wedelte sie mit den Armen herum, während Remus den Jungen auf sein Bett legte.

„Rache dafür, dass ich seinen Sohn rette?“ Remus begutachtete die aufgerissene Seite. Das Blut färbte seine Bettwäsche bereits genauso rot wie den Schnee eben. „Und ich kann ihn nicht retten, wenn du mir nicht hilfst.“

„Oh, ich weiß nicht“, sagte Tonks, die Hände in die Hüften stemmend. „Nach allem was die sich leisten ist einer mehr oder weniger auch nicht schlimm.“

„Er war mein Schüler, ich kann das nicht“, sagte Remus, stürzte zu seiner Schublade und suchte etwas zum Verbinden. „Und er wirkte, als wolle er weglaufen!“ Er riss kurzerhand ein Bettlaken in zwei und presste den Stoff auf die schlimmste Verletzung.

„Ich kann das nicht heilen“, sagte Tonks nachdem sie eine Weile beobachtet hatte, wie Remus sich abmühte. „Wenn er sich was gebrochen hätte oder es weniger schlimm wäre, dann…“

„Dann könnte ich das selber“, murmelte Remus. Seine Finger waren blutrot und das Laken vollkommen durchnässt. Draco rührte sich nicht, seine Atmung ging flach, aber gleichmäßig. „Kannst du jemanden holen?“

Tonks öffnete gerade den Mund, als eine blasse Hand sich auf Remus‘ Arm legte. Mit großen Augen schaute er Draco an, der sich jetzt aufzurichten versuchte. Leichenblass im Gesicht und mit trüben Augen.

„Moment! Liegenbleiben.“ Remus packte ihn an den Schultern und drückte ihn zurück.

„Ich muss gehen“, presste Draco hervor, keuchte auf und hielt sich die aufgerissene Seite. „Das ist nicht gelaufen, wie es sollte…“ Er stöhnte schmerzerfüllt auf. „Was ist explodiert?“

„Bleib liegen, Draco.“ Remus versuchte erneut den Jungen auf die Matratze zu drücken.

Draco schien ihn jetzt erst richtig wahrzunehmen. „Lupin?“ Er presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, als er große Schmerzen zu verbergen versuchte. Remus hatte unheimliches Mitleid mit ihm.

„Du solltest wirklich liegenbleiben.“ Tonks half Remus dabei Draco davon abzuhalten aufzustehen. „Ja?“

Draco richtete schwer atmend den Blick auf seine Cousine. „Sie kenn ich nicht. Ist sie eine von denen?“

Tonks schob die Unterlippe vor. „Wie gemein er zu mir ist.“ Sie drehte sich schwungvoll weg. „Soll er doch verbluten.“

„Ich glaube nicht, dass es dazu kommen wird“, sagte Remus, nahm das Laken von Dracos Seite und begutachtete die Wunde. „Es hört auf zu bluten… So tief ist sie wohl doch nicht.“

„Dann kann ich gehen…“

Remus schüttelte heftig den Kopf. „Nicht solange ich hier bin“, sagte er. „Tonks, hör auf zu schmollen und bring mir etwas zum Saubermachen.“

„Hey! Ich bin nicht dein Dienstmädchen!“, beschwerte Tonks sich und erntete dafür einen skeptischen Blick von Draco, der sie dann etwas genauer scannte. Anscheinend kannte er sie wirklich nicht. Schade, wie Familienverhältnisse auseinander gehen konnten… „Bringen wir ihn einfach ins St. Mungos, oder ins Muggelkrankenhaus.“

„Nein!“, begehrte Draco auf und ließ sich jetzt widerstandslos aufs Bett drücken. „Nein, bitte nicht. Ich… Kein Krankenhaus. Ah…“ Er wollte die Verletzung ertasten, aber Remus packte ihn am ebenfalls mit Kratzern übersäten Handgelenk.

„Kannst du uns sagen, was passiert ist?“, fragte er vorsichtig. Tonks verließ murrend das Zimmer.

„Haben sie euch gesehen?“, überhörte Draco ihn einfach. Leicht panisch schaute er sich um und atmete dabei schwer.

Remus seufzte auf. „Wer? Die Todesser? Wusstest du, dass dort welche waren?“

Draco verdrehte die Augen. „Die haben mich beinah umgebracht, Sie Idiot“, keuchte er und tastete über sein aufgeschnittenes Gesicht. „Lassen Sie mich gehen.“

„So kannst du schlecht gehen…“

„Dann kriechen!“ Draco kniff vor Schmerz die Augen zusammen und sackte zusammen. „Ich kann nicht… Ich muss… weg…“ Seine Augenlider flackerten, bevor er sie schloss und nicht mehr öffnete.

„Draco? Draco?“ Remus klopfte kurz gegen die blasse Wange und maß schnell Dracos Puls.

„Keine Bange!“, rief Tonks ihm aus dem Nebenzimmer zu. „Sieht schlimmer aus, als es ist…“

~*~

Als Draco aufwachte waren die Schmerzen fast abgeklungen. Er atmete erst einmal tief durch und achtete darauf nicht erleichtert zu wirken. Das war alles einfacher gegangen, als er geglaubt hatte und dementsprechend vorsichtig musste er sein. Wer konnte schon ahnen, was die andere Seite plante?

Seine Hände fuhren erst über sein Gesicht, überprüften die inzwischen verheilten Wunden und wanderten dann abwärts zu seiner Seite. Auch da spürte er nur noch eine Vertiefung. Inzwischen musste also jemand gekommen sein, der mehr von Heilzaubern verstand, als Lupin und dieses Ding, das sich seine Cousine nannte. Natürlich wusste er alles über die beiden. Er war perfekt vorbereitet. Wie immer.

Draco schlug die Augen auf und starrte an die Decke, welche mit vielen Rissen und einem großen Wasserfleck versehen war. Lupins Bruchbude stimmte ihn nicht gerade fröhlicher, aber daran würde er sich wohl gewöhnen müssen. Langsam richtete er sich auf, fuhr sich durch die weißblonden Haare und sah sich in dem Schlafzimmer um. Spartanische Einrichtung, jede Menge Bücher und – Draco stöhnte leicht – ein Loch, das verdächtig nach Maus aussah.

Er hätte den Kopf geschüttelt, wenn er davon nicht sicherlich Kopfschmerzen bekommen hätte. Also tat er seine Umgebung mit einem Murren ab, das sich in ein angestrengtes Keuchen verwandelte, als er aufstand. Er versuchte den Schmerz wegzuatmen, richtete sich auf und ordnete seine Haare, dann das ihm viel zu große, weiße Hemd. Es roch nach Lupin und Draco verzog die Mundwinkel. Das Bedürfnis sich zu schütteln unterdrückte er aber.

Stimmen drangen zu ihm durch und sein noch leicht trüber Blick fiel auf die Tür. Er humpelte dorthin und riss sie entschlossen auf, nur um eine Emotion zu zulassen, die in seiner Lage nicht angebracht war. Außerdem hatte er seit Jahren nicht mehr so kopflos reagiert.

„Black“, stieß er kaum hörbar aus, als er den breiten Rücken und das schwarze Haar erkannte. An einem wackeligen Tisch saß der ehemalige Häftling, stockte in der Bewegung, als er doch irgendwie seinen Namen wahrnahm und drehte den Kopf. Lupin stoppte in seinem Redeschwall und folgte Blacks Blick.

„Klammeräffchen.“ Black grinste und richtete sich auf.

Draco überließ seinem Körper das Handeln, fuhr herum und schlug die Tür wieder hinter sich zu. Keuchend sackte er an ihr zusammen und zog die Beine an.

„Nein, nein, nein…“ Er presste die Stirn gegen seine Knie. Black war nicht eingeplant gewesen. In Lucius‘ Plan vielleicht. In dem des Dunklen Lords sicherlich. Aber nicht in Dracos. Und es lief immer so, wie Draco es wollte…


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit