von Xc!TeD
"Ginny! Du hast mich vielleicht erschreckt!“, flüsterte Harry. Ginny hatte sich leise ins Wohnzimmer geschlichen und stand nun vor der Couch. Er sah, dass sie Polyesterboxershorts trug und ein weißes Top.
„Wahrscheinlich ihre Schlafsachen.“, dachte Harry und konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen.
„Harry, tut mir Leid, dass ich dich so spät noch störe. Ich konnte einfach nicht schlafen, dass war heute alles ein bisschen viel für mich.“, wisperte Ginny und setzte sich zu Harry ans Bett.
„Geht mir genauso.“, sagte Harry und nahm Ginnys Hand in seine.
„Kann ich mich zu dir legen, Harry?“, fragte Ginny und ihre Stimme klang ein wenig nervös. Daraufhin stimme Harry ihr zu und hob seine Bettdecke an, sodass Ginny sich an ihn kuscheln konnte. Er freute sich, dass Ginny noch gekommen war, er hätte ohnehin nicht schlafen können. Nun nahm er sie endlich in den Arm und atmete ihren lieblichen Duft tief ein. Sie gab ihm das Gefühl, nach einer langen Reise zu Hause angekommen zu sein.
Sie lagen eine Weile Arm in Arm da, bis Harry sich auf die Seite drehte und Ginny in die Augen sah.
Du siehst so hübsch aus, wenn du neben mir liegst.
Ein Blick und ich weiß ich bin der den du liebst.
Du schenkst mir mehr, als ich dir jemals wiedergeben kann.
Halt mich fest und mach, dass ich wieder leben kann.
Harry strich ihr sanft mit einer Hand über die Wange und lächelte sie an. Ginnys Haut war weich und warm.
„Sie ist einfach nur perfekt.“, dachte Harry und beugte sich zu ihr hinüber. Auch Ginny kam ihm näher und ihre Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Als sie sich ihre Lippen trafen, schlang Ginny ihre Arme um Harry und zog ihn ganz nah an sich heran. Harry hielt sie so fest wie er nur konnte. Er würde sie nie wieder los lassen. Um nichts in der Welt. Ihre weichen Lippen berührten seine ganz sanft und vorsichtig. Harry fühlte, wie ihm von dem Kuss ganz schwindelig wurde. Es war befreiend, Ginny nach der langen Zeit endlich küssen zu können. Nichts konnte Harry noch schaden. Er zog Ginny an sich und nach einiger Zeit lösten sie sich wieder von einander.
Harry sah in ihre wunderbaren braunen Augen und sah sie aufblitzen.
„Ich liebe dich“, hauchte Ginny ihm zärtlich ins Ohr und jetzt lagen sie Nase an Nase.
„Ich dich auch Ginny.“
Harry wandte sich auf den Rücken um und Ginny schmiegte sich an seine Brust. Es war großartig sie so nah bei sich zu haben.
Am nächsten Morgen wurde Harry von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, die durch die Fenster ins Wohnzimmer schienen. Langsam öffnete er die Augen und sah hinter sich. Dort lag Ginny, immer noch an seiner Brust und schlief seelenruhig.
„Wie süß sie aussieht wenn sie schläft“, dachte Harry und musterte Ginny genauer. Einen ganzen Moment lang sah Harry ihr einfach nur dabei zu wie sie schlief.
Ein knarren der Treppe ließ Harry aufschrecken und er sah auf. Dort vor ihm stand nun Mrs. Weasley und sah ihn irritiert an. Sie wusste anscheinend nicht wie sie reagieren sollte. Harry legte einen Finger auf seinen Mund und deutete dann auf Ginny. Mrs. Weasley nickte nur und ging daraufhin in die Küche.
Vorsichtig schlängelte Harry sich aus der Umarmung und passte besonders auf, Ginny nicht zu wecken. Er zog sich seine Sachen an und ging dann zu Mrs. Weasley in die Küche.
Mrs. Weasley stand dort und bereitete bereits Frühstück zu. Harry ging zu ihr und sagte „Guten Morgen, Mrs. Weasley.“ Diese drehte sich um und sagte ebenfalls „Guten Morgen, Harry.“ Dies kam Harry ein wenig merkwürdig vor, da sie es fast herauswürgte.
„Mrs. Weasley, ich wollte ihnen nur sagen, dass Ginny letzte Nacht nicht schlafen konnte und deswegen zu mir gekommen ist. Es ist nichts passiert weswegen sie sich Sorgen um sie machen müssten.“, brachte Harry nun heraus.
Mrs. Weasley war, nachdem er das gesagte hatte, sichtlich erleichtert und stellte ihm ein paar Toasts auf den Tisch.
„Das weiß ich doch Harry, aber ich bin eben auch nur eine Mutter.“
Harry aß ein paar Toasts und las dabei den Tagespropheten. Ein erneutes Knarren der Treppe brachte Harry dazu sich umzudrehen und dort sah er Ron. Ron war sichtlich besorgt und fragte verwirrt:
„Du, Harry hast du Ginny gesehen? Ich wollte sie wecken aber sie war irgendwie nicht in ihrem Bett.“
Harry lächelte verschmitzt und sagte nur „Kann schon sein.“ Ron hatte keine Ahnung wovon Harry redete und setzte einen verständnislosen Blick auf, der ein wenig wie der von Crabbe und Goyle aussah.
Während Ron noch grübelte, was Harry wohl gemeint haben könnte, kam Ginny verschlafen aus dem Wohnzimmer und wünschte allen einen guten Morgen.
„Warum hast du mich denn nicht geweckt?“, fragte sie Harry und gab ihm einen Kuss auf die Wange, da Harry grade ein Stück von seinem Toast abbiss. Ron blickte von Ginny zu Harry.
„Ihr … Du … ?!“, stammelte er. Harry hörte von Ginny nur ein vergnügtes Glucksen und auch er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Keine Sorge Ron, nichts passiert. Jedenfalls nichts, was du meinst.“, sagte Harry und Ron beruhigte sich.
Ginny setzte sich auf Harrys Schoß, da Harry fertig war, mit seinem Frühstück und begann nun selbst etwas zu essen. Harry legte seine Arme um sie und bettete seinen Kopf auf ihren Rücken, während Ginny aß.
So langsam hörte man in den oberen Stockwerken ein Getrappel, was Harry darauf schließen ließ, dass auch Hermine jeden Augenblick hinunter zum Frühstück kommen würde.
Tatsächlich stand Hermine kurze Zeit später in der Küche und grinste Harry und Ginny fröhlich an.
„Na, gut geschlafen ihr Zwei?“, fragte sie mit einem Grinsen das Harry sofort wissen ließ, dass Hermine ganz genau wusste, dass Ginny in der Nacht nicht in ihrem Bett geschlafen hatte.
„Ja und zwar so gut wie lange nicht mehr.“, sagte Harry und warf Ginny ein verliebtes Lächeln zu.
„Ich habe da gestern Nacht nämlich noch eine junge Dame durch die Flure streifen sehen.“, sagte Hermine in einem gespielt ernsten Ton, der dem von Filch in nichts nachstand. Daraufhin konnten die drei sich das Lachen nicht mehr verkneifen und lachten ausgelassen.
Nach dem Essen überlegten sie, was sie denn machen könnten und Ginny und Harry beschlossen eine Runde spazieren zu gehen, da Ron und Hermine sich mal wieder wegen einer Kleinigkeit in die Haare gekriegt hatten. Harry war sich im Klaren darüber, dass er heute Abend die Weasleys wieder verlassen würde, um sich auf die Suche nach den restlichen Horkruxen zu machen. Es fiel ihm nicht leicht. Er würde Ginny sehr vermissen, vor allem, da es jetzt so gut mit ihnen lief. Sie verließen Hand in Hand den Fuchsbau und streiften eine Weile durch den Garten der Weasleys. Als sie an einen großen Baum kamen, setzte Ginny sich auf den Boden und Harry ließ sich neben ihr nieder.
„Wieso musst du wieder gehen, Harry?“, fragte Ginny mit einem traurigen Unterton.
„Das weißt du doch Ginny.“, antwortete Harry schweren Herzens, da auch er keine Lust hatte, sie zu verlassen.
„Ich muss weg, damit wir Voldemort ein für allemal los sind. Er hat einfach zu viel Unheil angerichtet und mir zu viele Menschen genommen, die ich geliebt habe.“
„Aber ich habe so eine Angst um dich.“, entgegnete Ginny und sah ihm tief in die Augen. „Ich will dich nicht beerdigen müssen, so wie Dumbledore vor ein paar Monaten.“ Nun standen Ginny Tränen in den Augen und sie liefen langsam die Wangen hinab.
„Ich verspreche dir, dass ich zu dir zurückkehren werde Ginny.“
Harry wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht und kniete sich vor sie.
„Ich liebe dich über alles Ginny. Nichts auf der Welt macht mir mehr Spaß als mit dir meine Zeit zu verbringen und ich weiß, dass wir davon eine Menge haben werden, wenn Voldemort erst einmal besiegt ist. Mit dir fühle ich mich wie ein anderer, viel besserer Mensch. Kein Mensch auf der Welt kann in Worte fassen, was ich für dich empfinde“, sagte Harry und küsste sie auf die Stirn.
„Ich liebe dich auch.“, flüsterte Ginny und gab Harry einen sanften Kuss. Sie saßen dort noch einge Stunden und unterhielten sich. Unter anderem auch über Ron und Hermine.
„Ich glaube Won- Won merkt nie, dass Hermine mehr will als nur Freundschaft“, sagte Ginny und lachte.
„Ja, er ist schon ein ganz schöner Holzkopf in dieser Sache, da hast du Recht.“, stimmte Harry ihr zu.
„Mal sehen, wie lange die Beiden noch brauchen.“, sagte Ginny und dachte angestrengt nach.
„Naja, die Zeichen hätte Hermine aber auch schon wahrnehmen können, als z.B. Krum sie für den Ball einlud und Ron überaus glücklich darüber war.“, dachte Harry, aber Ginny hatte schon Recht. Ron hatte einfach den hölzernen Kopf von Beiden.
Nachdem sie eine Weile so dagelegen hatten und miteinander redeten beschlossen sie zum Fuchsbau zurück zu gehen. Als sie dort ankamen, stockte ihnen der Atem.
Sie kamen auf den Hof und sahen Ron. Er umarmte jemanden mit braunen Haaren.
„Das darf ja wohl nicht wahr sein.“, dachte Harry und grinste breit.
„Ron?! Hermine?!“, rief Ginny vorsichtig, um die Beiden nicht zu erschrecken.
„Was?“, beide ließen sofort voneinander ab und sahen Harry und Ginny unschuldig an.
„Ach nichts, habt euch gerade wohl nur gezeigt wie ihr riecht was?“, sagte Harry und lachte.
Ron und Hermine erröteten sofort und Harry konnte nicht genau sagen wer röter war.
„Endlich habt ihr das mal geschafft. Wurde aber auch langsam echt Zeit.“, sagte Ginny und umarmte Hermine und auch Harry gratulierte den Beiden.
Am Abend war die Stimmung ein wenig gedrückt, da es nun an der Zeit für Harry war, aufzubrechen. Er verabschiedete sich von den Weasleys und dankte ihnen für alles, was sie je für ihn getan hatten. Es war eine Menge. Als er zu Mrs. Weasley kam sah Harry, dass sie kurz davor war zu weinen. Harry nahm sie vorsichtig in den Arm und sagte: „Sie waren wie eine Mutter zu mir. Danke!“, und Mrs. Weasley fing an zu schluchzen.
Harry ging zu Ron und Hermine die Arm in Arm da standen und ein wenig besorgt aussahen.
„Hey, ihr beiden ich bin doch schließlich nicht aus der Welt.“
Ron blickte ihn an und sagte „Und du bist dir ganz sicher, dass wir wirklich nicht mitkommen sollen?“
„Ja Ron, das haben wir doch schon besprochen. Ich will nicht, dass ihr mitkommt.“, sagte Harry und lächelte.
Er umarme Ron kurz und ging dann zu Hermine. Sie sah um einiges nervöser aus als Ron.
„Harry, bitte pass auf dich auf. Versprich mir das!“
„Ja, ich werde auf mich aufpassen, Hermine. Mach dir keine unnötigen Sorgen.“
Harry sagte all dies so locker zu ihnen, doch innerlich verknotete sich sein Magen. Seine besten Freunde machten sich Sorgen um ihn und er wusste, dass es wahrlich nicht gut um ihn stand. Jedoch musste er sie beruhigen, er würde nicht auch nur einen von ihnen in Gefahr bringen indem er sie mitnahm. Noch einen toten Menschen verantworten zu müssen, der wegen ihm gestorben war, das würde Harry nicht ertragen können.
Nun ging er die schwersten Schritte seines Lebens. Er sah Ginny in die Augen und merkte, dass sie kurz davor war zu weinen. Daraufhin nahm er sie in die Arme und flüsterte ihr ins Ohr
„Ginny... Du brauchst nicht traurig sein. Ich komme zurück zu dir.“
Sie blickte zu ihm auf und sagte:
„Tu mir nur einen Gefallen. Vergiss mich nicht!“
Harry sah ihr in die Augen und erwiderte „Kein Amnesie- Zauber der Welt könnte mich je dazu bringen dich zu vergessen! Ich liebe dich!“
Harry drehte sich schweren Herzens um und trat in den Kamin.
Er sah ein letztes Mal in ihre Gesichter, denn er war sich nicht sicher, ob er sie jemals wieder sehen würde.
Er schmiss das Flohpulver auf den Boden und rief:
„Zum Tropfenden Kessel!“. Dann verschwand er in einem grünen Meer aus Flammen.
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Danke an alle die mir einen Kommentar dagelassen haben:
hermine potter, Fidelia, Inga & Feuerflügel
Ganz besonders möchte ich auch Feuerflügel fürs Beta- lesen danken !
Hoffe ihr seid so nett und lasst mir einen Kommentar da.
mfg
Xc!TeD
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