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Fanfiction

Geschwister - ein Weihnachtsmorgen...

von shaly

Ich hoffe es gefällt dir...



„Billie! Aufsteeeehen, Geschenke!“
Bill blinzelte. Es war hell, viel zu hell. Es lag also immer noch Schnee. Sein nächster Blick galt seinem Wecker. Es war fünf vor halb acht. Stöhnend zog er sich die Bettdecke über den Kopf. Nicht nur zu hell, sondern auch verdammt noch mal zu früh! Doch er konnte sich noch so gut unter seiner Decke verstecken, er wusste genau, dass die Urheberin der lauten Stimme keine Ruhe geben würde, bis er aufgestanden war. Schon ging klappernd die Tür auf.
„Bill, es ist Weihnachten!“, jauchzte seine kleine Schwester glücklich.
„Ich weiß.“, brummelte Bill mürrisch.
„Willst du deine Geschenke nicht?“, fragte Ginny verständnislos. Der siebenjährige Wirbelwind freute sich seit Wochen auf Weihnachten. Bill mochte das Fest auch, aber er zog es vor der ganzen Familie ausgeschlafen entgegen zu treten.
„Doch, aber ich habe grade noch geschlafen.“, nuschelte er schläfrig.
„Wenn du deine Geschenke nicht willst, dann kann ich sie ja haben.“, beschloss Ginny.
Bill setzte sich schwerfällig auf und rieb sich die Augen. Der Stapel mit Geschenken vor seinem Bett hatte ähnliche Ausmaße wie sonst auch. Ginny, in ihrem hellblauen Nachthemd und einem Partyhütchen auf dem Kopf, begutachtete die Päckchen ausgiebig.
„Ginny, du hast doch selbst welche.“, erinnerte Bill sie grinsend.
„Jah, aber die hab ich ja schon ausgepackt.“, erklärte sie und erwiderte sein Grinsen. Ihr fehlte einer der oberen Schneidezähne und bei den unteren wuchs gerade erst ein neuer, was sie extrem niedlich aussehen ließ.
„Hast du Charlie schon geweckt?“, fragte Bill Ginny, die zu ihm aufs Bett gehüpft war.
„Nein, dich wollte ich zuerst wecken.“, sagte sie und strahlte ihn an.
„Da fühl ich mich aber geehrt.“, meinte Bill mit einem Hauch Ironie, den seine kleine Schwester nicht verstand. „Wie wär´s, wenn du nach Ron siehst, der ist bestimmt schon wach und ich dusche eben und wir sehen uns dann unten?“
„Ron hat mich gerade weggeschickt, nur weil ich ihm beim Auspacken helfen wollte.“, beschwerte sich Ginny.
„Guck doch jetzt noch mal.“, schlug Bill vor und sie wuselte davon.
Er schmunzelte. Sechs kleine Geschwister zu haben war sehr anstrengend und gewiss nicht immer einfach, aber er vermisste sie furchtbar, wenn er in Hogwarts war. Am schlimmsten waren die ersten zwei Jahre gewesen, als er ohne Charlie aus kommen musste. Charlie war anders als er, ruhiger, nachdenklicher und, wie er mittlerweile zugeben musste auch bodenständiger. Trotz alle dem, Charlie war einer seiner besten Freunde. Bill bedauerte es sehr, dass er, mittlerweile in seinem Abschlussjahr, nicht mit den Zwillingen, Ron und Ginny zusammen in Hogwarts sein würde. Er war gespannt, wie sie sich in Hogwarts entwickeln würden. Allein schon zu sehen, wie Charlies Liebe zu magischen Tieren und der Natur zu einem festen Berufswunsch geworden war, war toll gewesen. Und Percy, erst in der Zweiten, zeichnete sich jetzt schon als zukünftiger Vertrauensschüler ab und schwang große Reden. Die Zwillinge wurde nächsten Sommer eingeschult und Bill hätte seine Lederjacke darauf verwettet, dass sie ab der ersten Woche die Schule unsicher machen würden. Ron hingegen war etwas zurückhaltender und eiferte ihm nach. Aber würde das so bleiben, wenn er erst in Hogwarts war und sein eigenes Leben lebte? Würde er sich eher zu einem Rabauken entwickeln wie Fred und George oder zu einem Streber wie Percy? Er hatte von ihnen allen Eigenschaften, auch wenn Bill die Percyvariante erst einmal ausschloss. Ginny hingegen war jetzt schon ein so zauberhaftes Mädchen, das so gut wie immer bekam, was es wollte und von allen ins Herz geschlossen wurde, dass Bill sicher war, dass sie in Hogwarts keine Schwierigkeiten haben würde. Zumindest nicht, bis sie dreizehn oder vierzehn werden würde und die Jungs anfangen würde ihr hinterher zu laufen.
Mit diesen Grübeleien beschäftigt kletterte Bill ungeschickt aus seinem Bett und stolperte direkt über eines seiner Geschenke, welches ein lautes Quieken ausstieß. Einem kurzen Blick auf die unordentliche Verpackung sagte ihm, dass es von Fred und George war. Er beschloss erst einmal duschen zu gehen und einen Kaffee zu trinken, bevor er sich an das wohl möglich gefährliche Unterfangen machte es zu öffnen.
Das heiße Wasser tat gut. Dieses allmorgendliche Ritual zu ende führen konnte Bill allerdings nicht, denn lautes Gegacker und ein Poltern an der Zimmertür verrieten eine weitere Störung durch seine Geschwister.
„Bill, bist du unter der Dusche wieder eingeschlafen?“, übertönte eine spöttische Stimme das Prasseln.
„Oder er ist ertrunken.“, sagte eine identische. „Das wird Mum aber gar nicht freuen, wenn ihr Schulsprecher-Sohn im Abguss gelandet ist.“
Seufzend drehte Bill den Duschhahn zu. „Jungs.“, sagte er tadelnd. „Man lauscht nicht an Badezimmertüren, das wisst ihr doch.“
„Ach Bill, was du da drinnen mit den Fotos von Holly Taylor machst, sagen wir schon keinem.“, sagte Fred mit gespielter Sympathie. Bill sah das dazu passende Grinsen praktisch vor sich. Mit zwei Schritten war er an der Tür, hängte sich im Laufen ein Handtuch um und riss sie auf. Dort standen Fred und George in gleichen Pyjamas und lachten ihn aus. Wieso tanzte ihm seine siebenjährige Schwester auf der Nase herum und wieso lachten seine zehnjährigen Brüder ihn aus? Was für ein großer Bruder war er bloß? Die Antwort war ganz einfach – ein unausgeschlafener, nasser und genervter, großer Bruder.
„Und man setzt erst recht keine Gerüchte in die Welt.“, erklärte er streng. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Fotos in dieses Badezimmer genommen.“
„Aber du hast welche in deinem Zimmer.“, sagte George triumphierend.
Wie beneidenswert einfach und leicht veränderlich die Logik eines Kindes war.
„Jeder hat Fotos, wisst ihr?“, sagte er, am Rande seiner Geduld. „Tante Muriel hat Fotos von euch bei sich zuhause.“
Zufrieden sah er, wie das Grinsen von ihren Gesichtern tröpfelte wie das Duschwasser von seinen langen, roten Haaren. Dann marschierte er an ihnen vorbei in sein Zimmer und schloss die Tür. Mit seinem Zauberstab trocknete er sich rasch die Haare, er wusste schon gar nicht mehr, wie er es früher in den Ferien ohne Zauberei ausgehalten hatte. Rasch band er seine Haare zu dem üblichen Zopf und zog sich an. Jeans und schwarzes T-Shirt. Ein kurzer Blick in den Spiegel – er war zufrieden, auch wenn er genau wusste, dass seine Mutter diese Meinung nicht teilen würde. Bill verstand sich gut mit seinen Eltern, sie waren stolz auf ihn und standen immer hinter ihm. Die einzige Ausnahme war seine Frisur und sein Geschmack, was Kleidung betraf. Dann wendete er sich seinen Geschenken zu. Die wichtigsten würde jetzt öffnen, alles andere später. Sofort erkannte er das Päckchen von Charlie. Es war quadratisch und schwer, das blaue Papier war sorgfältig zu geklebt, so dass Bill einige Mühe hatte, es ab zu reißen. Schließlich schaffte er es doch und ein hübsches, dunkelbraunes Buch kam zum Vorschein.
Pyramiden und ihre Erschaffer, hieß es auf dem Einband. Bill lächelte. Charlie war der erste gewesen, dem er erzählt hatte, dass er Fluchbrecher werden wollte. Das nächste Geschenk, von seinen besten Freunden und Klassenkameraden Christopher, Jason und Mike war eine Konzertkarte. Bills Lächeln wurde breiter und er machte weiter. Seine Eltern schenkten ihm einen Gutschein für Derwish&Banges, den er gut gebrauchen konnte und den übliche Weasleypulli. Zu seiner Überraschung war er schwarz und entsprach somit sogar einigermaßen seinem Geschmack. Von Percy bekam er einen Zeitplaner, speziell für die Vorbereitung auf die UTZe. Bill verdrehte die Augen und legte ihn weg. Ron und Ginny hatten ihm zusammen etwas aus Pappmaché gebastelt, es sollte wohl eine Pyramide samt Sphinx darstellen. Lachend stellte er das Gebilde auf seinen Schreibtisch und nahm Fred und Georges Geschenk unter die Lupe, dass gequietscht hatte. Es war nicht besonders groß und als Bill es auspackte, fiel ein ganz normaler Bleistift heraus. Stirnrunzelnd griff er danach und mit einem weiteren Quietschen wurde der Stift zu einer hölzernen Ente. Ein Trickbleistift, aus einem Scherzartikelladen. Bill frohlockte bei dem Gedanken, diesen Bleistift in das Etui eines Mitschülers zu legen, am besten noch vor einem Test.
Um einiges wacher und zufriedener ging er runter in die Küche, wo seine gesamte Familie schon wartete. Molly deckte gerade den Tisch, Charlie und Percy halfen ihr. Die Zwillinge saßen auf ihren Stühlen und hörten sich eine halbherzige Predigt von Arthur an, weil sie Ron eine Stinkbombe geschenkt hatten und der sie versehentlich in seinem eigenen Zimmer hatte hochgehen lassen. Von diesem Schock schien er sich aber erholt zu haben, denn er spielte fröhlich mit dem kleinen Modell eines Nimbus1998, das Charlie ihm geschenkt hatte. Ginny hüpfte in ihren neuen Blumenkleidchen durch die Gegend und rannte ihn um, als er gerade herein kam.
„Tschuldigung, Bill.“, sagte sie.
„Kein Thema, du kleine Elfe.“, sagte er amüsiert.
„Frohe Weihnachten.“, begrüßten ihn Charlie und Percy synchron, wobei Charlies Strahlen etwas tiefer ging.
„Guten Morgen und frohe Weihnachten, Bill.“, wünschte ihm auch seine Mutter. „Ach du trägst den Pulli ja sogar schon, gefällt er dir?“
„Er ist echt schön, danke Mum.“, sagte Bill.
„Wenn du jetzt deine Haare noch etwas kürzer machen würdest...“
„Mum, meine Haare bleiben so, wie sie sind.“, sagte Bill bestimmt.
„Aber wenn du dich bei Gringotts bewerben willst - “
„Molly, nun lass ihn doch.“, griff Arthur ein und lächelte seinen Ältesten an. „Fröhliche Weihnachten.“
„Danke.“, erwiderte Bill und er war sich ziemlich sicher, dass sein Vater verstand, dass er ihm auch für die Beendigung der Diskussion dankte.
Das Frühstück war wie immer, laut, chaotisch und kein bisschen besinnlich. Aber so war seine Familie eben und das machte Weihnachten doch aus – Familie. Den Vormittag über saßen sie im Wohnzimmer, probierten ihre Geschenke aus oder ruhten sich einfach aus. Bills Gedanken schweiften ab, als er mit einem Kakao auf dem Sofa saß. Er dachte an Holly. Sie war eine gute Freundin von ihm, auch wenn sich ihre Beziehung in den letzten Wochen verändert hatte. Sie war in ihn verliebt, aber er war sich nicht sicher. Das Leben konnte so verdammt verwirrend sein.
„An wen denkst du?“, riss ihn Charlie aus seinen Gedanken.
Bill musste grinsen, das war typisch Charlie. Er kannte ihn einfach zu gut.
„Niemand bestimmtes.“, sagte Bill, denn er sah, wie seine Mum die Ohren spitzte, doch Charlie zog skeptisch die Augenbrauen hoch.
„Wer hat Lust auf eine Schneeballschlacht?“, rief Bill in den Raum und stand auf.
„Iiiiiich.“, riefen Ron und Ginny sofort und ließen augenblicklich von ihren Geschenken ab.
„Wir machen euch nass, wir machen auch nass.“, sangen Fred und George im Chor.
Bill lächelte zufrieden. Vom Thema ablenken konnte er gut.
„Damit kommst du nicht durch.“, zischte Charlie ihm vorwurfsvoll zu, während sie sich ihre Jacken anzogen.
„Das werden wir ja sehen.“, murmelte Bill.
Percy wollte lieber drinnen bleiben, die Kleinen aber warteten schon ungeduldig auf Bill und Charlie.
„Passt auf Ron und Ginny auf.“, mahnte Molly, Bill nickte beruhigend.
Die Luft draußen war kalt und klar. Alles wirkte weiß. Bill atmete tief durch, als ihn plötzlich ein Schneeball am Ohr traf.
„He, wir haben noch nicht angefangen!“, empörte er sich und sah Fred an.
„Woher weißt du, dass ich das war?“, fragte dieser schelmisch.
„Nur so eine Ahnung.“, erklärte Bill grinsend und deutete auf Freds Handschuh, an dem immer noch Schnee klebte.
Dann, ohne Vorwarnung, stürzte Bill sich auf ihn und rieb ihn mit Schnee ein. George kam Fred zu Hilfe und Charlie versuchte ihn festzuhalten. Ron und Ginny feuerten Bill an. Nach zehn Minuten ließ Bill schnaufend seinen kleinen Bruder los. Dessen Haare waren nass, dreckig und standen in alle Richtungen ab.
„Das war gemein.“, behauptete Fred und schob die Unterlippe nach vorn, wie Ginny, wenn sie etwas wollte.
„Nein, das war der Zorn des Gerechten.“, belehrte Charlie ihn lachend.
Das ließen die Zwillinge nicht auf sich sitzen und verfolgten nun Charlie, während Ron und Ginny sich auf dessen Seite schlugen. Bill beobachtete seine Geschwister lachend. Bald schaffte Charlie es zu entkommen, doch die vier Jüngeren balgten sich einfach weiter. Ginny schlug sich beeindruckend gut, fand Bill. Aber sie ging ja auch durch eine harte Schule mit sechs älteren Brüdern.
„Willst du mir jetzt sagen, was mit dir und Holly los ist?“, fragte Charlie und riss Bill aus seinen Gedanken.
„Nichts ist los, Charles.“, antwortete Bill und bedachtete Charlie mit einem „das-versteht-du-noch-nicht-Blick“, den er schon immer gehasst hatte.
„Ich merke das aber, William.“, äffte Charlie seine Tonlage nach.
Bill seufzte. „Wie wäre es zur Abwechslung mit etwas Respekt vor dem Alter?“g.
„Ist es was ernstes?“, fragte Charlie neugierig.
„Du bist schlimmer als Mum.“, beschwerte sich Bill.
„Also?“ Er ließ einfach nicht locker.
„Nein, ist es nicht.“, sagte Bill leise. Und wusste, dass es stimmte.
Charlie zog die Augenbrauen hoch. „Wieso?“
„Ist es bei mir doch irgendwie nie.“, sagte Bill schulterzuckend.
Er sah über die beschneiten Hügel und auf seine tobenden Geschwister. Holly war weit weg, unwichtig. Bill grinste Charlie zu und er verstand. Die beiden Brüder standen noch einen Moment in ihrem Garten, amüsierten sich über die Keilerei zu ihren Füßen und freuten sich über den schönen Morgen. Bill wusste nicht, wie sehr seine Geschwister ihn um seine unbeschwerte Jugend beneiden würden, wenn sie in seinem Alter waren. Er wusste nicht, dass dunklere Tage bevorstanden und auch nicht, dass einmal eine Frau treffen würde, bei der er sich vom ersten Augenblick an sicher sein sollte. Er stand einfach nur da und beobachtete, wie sein Atem in der Luft gefror.


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