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Fanfiction

Das Beste Für Dich - Das Beste Für Dich

von Elbe

Das Beste Für Dich

Der Kampf war in vollem Gange. Ich duellierte mich gerade mit Dolohow, neben mir kämpfte Jane mit Yaxely während mein geliebter Verlobter und mein bester Freund es Rücken an Rücken gleichzeitig mit den beiden Lestranges und Travers aufgenommen hatten, da passierte es. Ich hatte Dolohow endlich erledigt, als mich ein Entwaffnungszauber heftig in der Brust traf und mich mit einer Wucht gegen die Wand schleuderte. „Lily! Nein!“, rief jemand, doch ich konnte nicht sehen, wer. Alles war schwarz...

Mir war schlecht. Ich öffnete die Augen und setzte mich auf. Sofort wurde mir schwindelig und ich legte mich wieder hin.
„Lily? Du bist wach!“, rief meine beste Freundin. „Wie geht es dir?“
„Schlecht...“, brachte ich nur noch hervor und beugte mich über die Bettkante, um mich zu übergeben.
„Lily?“, fragte Jane besorgt.
„Geht schon wieder“, sagte ich erschöpft. Ich war verwirrt. Wo war ich? Was war passiert? Genau das fragte ich dann auch.
„Nun ja...Remus hat dich aus Versehen getroffen, du wurdest gegen die Wand geschleudert und hast das Bewusstsein verloren. Jetzt sind wir im St. Mungo.“, erklärte Jane.
„Was ist mit den Anderen?“, fragte ich, mich an den Kampf zurück erinnernd.
„Keine Sorge“, beruhigte sie mich. „Mad-Eye hat ein Stück Nase verloren, dabei aber Rosier getötet. Sonst wurde niemand ernsthaft verletzt. Weder Todesser noch unsere Leute. Zum Glück! Ich ertrag es nicht, so viele Leute sterben zu sehen. Trotzdem könnte ich nicht nicht im Orden sein. Sirius und James waren vorhin hier. Sirius hat gesagt, er schaut später nochmal vorbei, James schafft es wahrscheinlich nicht mehr. Aber ich soll dir ausrichten, dass er dich sehr liebt.“
“James wusste, dass ich aufwachen würde?“ Ich lächelte.
„Er sagte, für den Fall, dass du aufwachst, wenn er nicht da ist.“
„Wie geht es dir, Jane?“
„Naja, ich hab ein paar Kratzer abbekommen. Der am Bein war allerdings ziemlich tief. Aber alles in Nullkommanix geheilt...“
„Nein, Jane, ich meinte nicht physisch...“
Sie seufzte. Sirius und sie hatten sich vor zwei Wochen mal wieder getrennt.
„Den Umständen entsprechend. Es ist hart, aber wir kommen miteinander aus. „
Ich drückte ihre Hand. „Na, das ist doch schon mal ein Fortschritt!“, meinte ich und erinnerte sie lachend an die letzte Trennung der Beiden, bei der sie sich beide sehr pubertär aufgeführt hatten, und Jane fiel in mein Lachen ein.

Später, als Jane gegangen war, kam der Heiler, beziehungsweise mein Ausbilder, herein.
„Hallo, Miss Evans, er freut mich zu sehen, dass es Ihnen besser geht.“
„Hallo, Mr O'Malley.“
„Nun, Miss Evans, da haben Sie uns heute ganz schön einen Schrecken eingejagt, als Sie hier eintrafen, noch dazu wo Sie keine Schicht hatten! Sie dürfen das Krankenhaus aber schon heute wieder verlassen, bleiben Sie die nächsten Tage jedoch noch zu Hause. Vorher möchte ich Ihnen allerdings noch etwas sagen.“
„Was sagen?“, fragte ich besorgt.
„Ja, ich habe einige Untersuchungen durchgeführt und habe dabei etwas entdeckt.“
„Etwas entdeckt?“, rief ich nun völlig panisch und dachte dabei an Amy, meine beste Freundin neben Jane, die vor zwei Jahren an Krebs gestorben war.
„Keine Angst, Miss Evans, eigentlich ist es etwas sehr Schönes, das ich Ihnen mitzuteilen habe. Sie werden Mutter und Ihr Kind ist bei dem Kampf sehr wahrscheinlich nicht zu Schaden gekommen!“
Ich...ich bin schwanger?“, fragte ich ungläubig.
O'Malley lächelte mich an. „Ja, Miss Evans, Sie sind schwanger.“
'Oh mein Gott', dachte ich, als der Heiler gegangen war. Das kam irgendwie ein bisschen schnell. Schwanger mit 19! Wenn das meine Eltern wüssten...Über Kinder hatten James und ich noch gar nicht geredet. Es war klar, dass wir beide Kinder wollen, James am liebsten gleich fünf! Aber wir dachten eigentlich frühestens in ein paar Jahren würde das zum Thema werden...Trotzdem würde James sich freuen, das wusste ich. Und wenn ich so an die Zukunft dachte, so langsam freute ich mich auch, nachdem der erste Schock überwunden war.
„Lily!“, rief Sirius von der Tür her und stürmte ins Zimmer.
„Sirius! Wie geht’s dir?“, fragte ich lächelnd.
„Gut Lily, aber wie geht’s DIR? Ich lieg hier nicht im Krankenhaus...“
„Auch gut, ich darf schon wieder gehen“, antwortete ich.
„Mein liebster Lily-Schatz, wenn du schon wieder gehen darfst, warum liegst du dann noch hier im Bett rum?“
„Ach, ich musste erst eine schockierende Nachricht verdauen“, grinste ich.
„Und das wäre?“, fragte er neugierig.
„Tut mir Leid, Sirius, aber das sollte mein Verlobter nun doch zuerst erfahren! Wo ist der überhaupt? Jeder hat mich schon besucht, außer ihm!“, sagte ich enttäuscht.
„Er hat einfach sehr viel zu tun, Lily. Er hat heute Dienst. Ich hatte gestern 28 Stunden Schicht, deshalb hab ich heute frei. Ich hab ihn seit dem Kampf gestern auch nicht gesehen.“, beruhigte er mich.
Ja, das macht Sinn, dachte ich.


Sirius begleitete mich dann auch gleich mit nach Hause, er wollte nicht, dass ich allein im großen Haus auf James wartete.
„Hast du Hunger?“, fragte ich, sobald wir ins Haus traten, meinen Gast kennend und mir meiner Pflicht als Gastgeberin bewusst.
„Nein danke, Lil!“, sagte Sirius sehr laut und wollte sein Magenknurren übertönen.
Nicht mit mir! „Du HAST Hunger!“, meinte ich lachend und wollte in die Küche gehen. Doch er hielt mich auf:“Nein, Lily, du kochst jetzt nicht für mich. Ich gebe ja zu, ich habe Hunger, aber du gehst jetzt erstmal hoch und legst dich schön in die Badewanne und ICH koche für DICH!“
„DU KOCHST???“; fragte ich spöttisch und kringelte mich vor Lachen.
„Du glaubst, ich kann nicht kochen?“, fragte Sirius empört. „Wie habe ich dann die letzten zwei Jahre, in denen ich nun schon alleine wohne, überlebt?“
Hm. Das war ein Argument.
„Ich gebe zu, ich kann sicherlich nicht so vieles und so gut kochen wie du, aber für Spaghetti mit Soße reicht mein Können allemal!“
„Na gut. Aber wehe meine Küche sieht nachher so aus, wie deine!“
„Keine Sorge. Ich regle das nämlich immer so: Ich koche, die Anderen spülen ab. Das Problem dabei ist nur, es gibt bei mir meistens kein Anderen...“
Ich musste grinsen. Ja, das war mein Sirius.
„Okay...aber sonst kommst du zurecht? Du findest alles?“
„Ich bitte dich, Lily! Wie oft bin ich hier bei euch und in eurer Küche??“
Lachend ging ich also nach oben und legte mich in die Badewanne. Ein klein wenig Sorgen um die Küche machte ich mir allerdings trotzdem noch...
Nach einer sehr entspannenden Stunde ging ich wieder runter und traf auf einen schön gedeckten Tisch.
„Sirius Black! Du schaffst es immer wieder, mich zu überraschen!“
„Lily, da bist du ja! Ich wollte schon hochgehen und nachsehen, ob du nicht ertrunken bist. Dann hätte ich Prongs nämlich nie wieder in die Augen sehen können, wo ich dich doch zum Baden geschickt hatte!“, meinte Sirius und sie setzten sich.
Ich grinste schon wieder, aber das war ja sozusagen mein Dauerzustand in Sirius' Nähe.
Seine Spaghetti mit Tomatensoße schmeckten wirklich gut (Klar, sie waren nicht so gut wie von mir, aber hey! Wie oft kommt der Mann zum Selber kochen, so oft wie er bei uns mit isst?). Und weil ich so lange gebadet hatte, hatte er sogar schon die Küche aufgeräumt, sodass ich nur noch das Geschirr dazu bringen musste, sich selbst zu spülen (Gott, wie ich Zauberei liebe!).
Leider musste Sirius dann auch schon gehen und ich war allein, aber James würde ja gleich kommen.
Wie sehr ich mich doch getäuscht hatte!
Voller Sorgen ging ich schließlich spät ins Bett. Warum war er nicht hier? Hat er wirklich so viel zu tun? Oder war ihm etwas bei der Arbeit passiert? Nein, dann wäre ich benachrichtigt worden. Vielleicht war ihm etwas auf dem Heimweg passiert? Eigentlich auch Schwachsinn, er apparierte doch immer direkt vor die Tür!
Irgendwann wurde ich schließlich doch vom Schlaf übermannt...

Am nächsten Morgen kamen die Sorgen jedoch wieder, als ich ohne den vertrauten starken Körper neben mir, ohne den vertrauten angenehmen Geruch in meiner Nase, ohne den vertrauten süßen Guten-Morgen-Mein-Schatz-Kuss erwachte. Seufzend stand ich auf und ging ins Bad.
Da die Milch alle war, musste ich wohl oder übel erstmal auf mein morgendliches Müsli verzichten und einkaufen gehen.
Als ich wieder zurückkam und aufsperren wollte, stellte ich erschrocken fest, dass schon offen war. Seltsam. Ich konnte mich nämlich genau daran erinnern, zugesperrt zu haben! Vorsichtig öffnete ich die Tür und ging hinein. Doch die Lösung saß schon auf dem Sofa.
„James!“, rief ich erfreut, ließ meine Einkaufstasche fallen und rannte auf meinen Verlobten zu. Doch die Art, wie er zusammengesunken auf dem Sofa saß, wie er sich nicht erhob, um mich freudig in seine Arme zu schließen und zu küssen, wie er, als ich seinen Namen ausrief nur kurz traurig aufgeschaut hatte, ließ mich innehalten. Langsam und vorsichtig ging ich auf ihn zu und kniete mich vor ihm auf den Boden.
„James?“, fragte ich behutsam. „James, was ist denn los?“
Endlich sah er mir in die Augen. Ich erschrak. Da stimmte etwas nicht. Das stimmte etwas ganz und gar nicht! Der sonst so glücklich strahlende Glanz in seinen Augen fehlte. Das war nicht mein James!
„Lily“, sagte er und versuchte mit schmerzverzerrtem Gesicht zu lächeln. Ich muss sagen, er versagte dabei kläglich.
„Lily. Wie geht es dir?“
„Mir?“, fragte ich perplex. Himmel, SAH er denn nicht, dass es mir offensichtlich wieder gut ging?? „Ja, mir geht es gut.“
Er seufzte erleichtert auf.
„Aber was ist denn los, verdammt? Wo zum Teufel warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht! Und wenn ich dich hier so sehe mach ich mir immer noch Sorgen!“
„Das tut mir Leid. Ich will nicht, dass du dich sorgst, Lily.“ Wieder versuchte er zu lächeln.
„Vielleicht würde ich mich ja weniger sorgen, wenn du mir endlich verrätst, was los ist!“
„Lily, ich liebe dich. Aber ich kann nicht zulassen, dass dich jemand verletzt. Dass du in Gefahr kommst. Dass du vielleicht sogar getötet wirst! Und ich bringe dich in Gefahr, ich habe dich zum Orden geführt, wegen mir wurdest du verwundet! Ich bin nicht auf Remus sauer, es war ein Versehen. Aber ich bin auf mich sauer. Ich werde nicht zulassen, dass du durch mich noch einmal in Gefahr kommst, verletzt wirst! Und deshalb werde ich dich verlassen. Ich werde bei Sirius oder Remus wohnen. Sorg dich nicht um mich.“
Er stand auf und verließ das Haus.
Was war denn das? Was redet der da für eine Scheiße?? Von wegen er bringt mich in Gefahr?? Hä???
Immer noch geschockt von seinem Monolog starrte ich ihm hinterher. Endlich realisierte ich, was er da eben gesagt hatte. Ich sprang auf und rannte hinaus. Heiße Tränen liefen meine Wangen hinunter.
„James!James!“, rief ich verzweifelt, doch zu spät, er war längst disappariert.
„James...“, murmelte ich hoffnungslos und ließ mich auf einer der drei Stufen nieder. Mir war es absolut egal, dass es Mitte Dezember war und schneite und meine Tränen den Schnee schmelzen ließen. Mir war alles egal, alles. Das Einzige, das ich wusste, war, dass die Liebe meines Lebens mich soeben verlassen hatte und mein Herz mitgenommen hatte, der ganze Sinn meines Lebens war mit ihm gegangen und dort, wo früher einmal mein Herz gesessen hatte, war ein riesiges Loch, aus dem ich blutete. Das Blut floss in Strömen, ich würde verbluten. Bei einer offenen Wunde dieser Größe würde ich sicher nicht eine Stunde überleben. Doch das war mir nur Recht. Was sollte mein Leben denn überhaupt noch, nun ganz ohne seinen Sinn? Warum sollte ich noch Leben, wenn ich doch nie wieder glücklich werden würde? Ich wollte gar nicht mehr leben, wenn es leben ohne James Potter bedeutete.
So saß ich nun vor der Treppe des Hauses meiner ehemaligen Schwiegereltern in spe und wartete auf meinen Tod, der sicher bald eintreten würde, ob durch Erfrieren (obwohl ich die Kälte nicht wahrnahm, mein Körper nahm sie wahr!), durch Wassermangel (schließlich floss aus meinem linken Auge der Nil und aus meinem rechten der Amazonas!) oder durch Verbluten (was mir als Heileranwärterin, abgesehen davon, dass es sowieso das Einzige war, das ich wahrnahm, am wahrscheinlichsten und plausibelsten vorkam).
Plötzlich machte es Plopp und ich erkannte durch den Tränenschleier, dass ein schwarz haariger Mann auf meinem Grundstück appariert war.
„Lily!“, rief er entsetzt. Ich kannte die Stimme. Es war Sirius! Er würde mich retten...
„Was tust du da? Du erfrierst ja!“
Als er merkte, dass ich mich nicht rührte, trug er mich ins Haus und, nachdem er beinahe über die Einkäufe gestolpert wäre, legte er mich behutsam auf das Sofa und wollte wieder von mir gehen. Doch ich hatte mich in meinem Schmerz verkrampft an ihn geklammert.
„Lass mich nicht allein...weg......weg....James..........weg....ich verblute...“, stammelte ich. Ich weiß nicht, ob Sirius aus meinem wirren Gestammel schlau wurde, doch er löste geschickt meine verkrampften Hände von seinem Körper und beruhigte mich ein wenig.
„Lily, ich werde dich nicht allein lassen! Du bist völlig ausgekühlt, du bist keine Ahnung wie viele Stunden vor dem Haus gesessen und ich gehe lediglich kurz in die Küche um dir Tee zu machen und dir eine Decke zu holen.“
Schließlich ließ ich ihn gehen und keine zwei Minuten später war er wieder an meiner Seite, deckte mich zu, schob mir zwei Wärmflaschen unter die Decke und drückte mir eine Tasse Tee in die Hand.
Dann setzte er sich neben mich und legte einen Arm um meine Schulter. Erschöpft lehnte ich mich an ihn. Ich wusste, dass er darauf wartete, dass ich anfing zu erzählen, mir aber soviel Zeit lassen würde, wie ich bräuchte. Ich weiß nicht, wie lange wir einfach so dasaßen und ins Feuer starrten. Immer wieder stand Sirius kurz auf, um neuen Tee zu machen, oder frische Taschentücher zu holen, oder Kekse, die er eigentlich alleine aß.
„Er hat mich verlassen“, sagte ich schließlich tonlos, als meine Tränen versiegten und nahm mir einen Keks. „Nachdem ich ihn nach dem Kampf kein einziges Mal in 36 Stunden gesehen hatte, komme ich vom Einkaufen heim und er sitzt auf dem Sofa. Aber er war nicht mehr James! Dann labert er irgendwas von 'Ich werde nicht zulassen, dass dich irgendjemand verletzt, deshalb werde ich dich verlassen', steht auf und geht!“ Erneut kamen die Tränen und ich warf mich schluchzend in Sirius' Arme. Er streichelte tröstend meinen Rücken und nahm mich fest in seinen Arm. Ich wusste, er würde immer für mich da sein und sich sogar gegen seinen besten Freund stellen.
„Sirius? Ich wollte es eigentlich erst James sagen...ich hatte mich schon so gefreut...aber nun...“
„Ja?“, ermutigte er mich, weiter zu reden.
„Ich möchte dich fragen, ob du der Pate von unserem Kind werden möchtest.“
„Du...du bist schwanger?“, fragte Sirius.
„Ja“, erwiderte ich und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande.
„Natürlich, Lily, natürlich! Ich werde immer für dich da sein!“
„Ich weiß, Sirius, ich weiß. Und ich bin dir so dankbar.“
Wieder übermannten mich der Schmerz und ich ließ den erneuten Tränen freien Lauf.
Ich fühlte seine Wut auf seinen besten Freund und als ich schließlich einschlief und ein paar Stunden später allein erwachte, da wusste ich, er würde bald wieder kommen, ich wusste, er stattete nur James einen kleinen Besuch ab. Beruhigt durch dieses Wissen schlief ich wieder ein.
Ich spürte, wie mich irgendwann jemand hochhob und in mein großes Bett legte. Jemand legte sich neben mich, aber viel zu weit weg. Ich wollte in meinem Schmerz nicht alleine sein, ich brauchte jemanden. „Sirius, komm bitte näher!“, sagte ich flehend und mein bester Freund rutschte ganz nah zu mir, legte seinen Arm um mich und hielt mich ganz fest.

„Verräter!“, brüllte jemand und riss mich aus meinen trostlosen und schmerzhaften Träumen. Die Schlafzimmertür knallte zu und Sirius sprang auf und rief: „James!“. Er rannte ihm hinterher und schlug die Tür ebenfalls zu.
James?, fragte ich mich verwirrt. Was will der denn hier? Seine Sachen holen oder -ein kleiner Funke Hoffnung entsprang in mir- oder wollte er doch zu mir zurückkommen? Dann wurde mir plötzlich die Situation bewusst und der Schmerz durchfuhr mich wie ein Peitschenhieb. Er hatte gesehen, wie Sirius und ich eng aneinander gekuschelt schliefen. Selbst wenn er vorgehabt hätte, zu mir zurück zu kommen, nun war es endgültig vorbei. Sein 'Verräter'-Ruf hallte in meinem Kopf wieder und wieder...

***

„James!“, rief Sirius. „Bleib doch mal stehen und lass mich erklären!“
„Erklären?? Was willst du erklären, Pad?? Dass du dich an Lily rangemacht hast, kaum dass ich weg war???“
„Prongs! Reg dich bitte mal ab! Ich hab mich nicht an Lily rangemacht, du Idiot, ich habe sie getröstet!“
„Getröstet? Ja, ich kann mir auch schon vorstellen wie...“
Wumm. James lag am Boden, seine Lippe blutete.
„Du bist doch der größte Riesenhornochse auf Erden. Wie kannst du es wagen“, Sirius bebte. „Wie kannst du es wagen, James Potter, zu behaupten, ich hätte mit Lily geschlafen, mit Lily die für mich wie eine Schwester ist, mit Lily, die für mich schon seit der ersten Klasse Tabu war, weil du in sie verliebt warst, mit Lily, die, seit du auf die glorreiche Idee gekommen bist, sie zu verlassen, um sie zu 'beschützen' nur noch ein Häufchen Elend ist! Weißt du, wie ich sie gefunden habe?? Sie saß stundenlang draußen vor der Haustür! Bei der Kälte! Sei froh, dass sie nicht erfroren ist, wer weiß wie lange sie da noch gesessen wäre, wäre ich nicht gekommen! Wie kommst u eigentlich darauf, dass sie außer Gefahr ist, wenn du sie allein lässt? Meinst du, die Todesser wissen nicht, wo ihr wohnt??? Und von wegen du wirst nicht zulassen, dass sie verletzt wird und verlässt sie deswegen! Das war der größte Schmerz, den du ihr jemals zufügen konntest!!! Sie liebt dich so sehr, selbst wenn ich mich an sie ranmachen WÜRDE, was ich nie, nie, NIE machen würde, würde sie nicht darauf eingehen, weil sie DICH IDIOTEN so liebt!!! MIT LILY, DIE VON DIR SCHWNAGER IST, DU DEPP!!!“
James sah ihn perplex an. „Lil...Lily...sie...ist schwanger?“
„Ja! Und wenn du jetzt nicht SOFORT zu ihr reingehst und dich entschuldigst, dann garantiere ich dir nicht, dass du hier leben wieder rauskommst!!!!!“, brüllte Sirius.
James sah, wie ernst Sirius es meinte und seine und Remus' Kopfwäsche hatte gefruchtet. So ging er schließlich mit hängendem Kopf in sein Schlafzimmer.

***

Vorsichtig öffnete sich die Tür und James spähte hinein.
Mein Herz (ja, ich hatte wieder ein Herz!) machte einen klitzekleinen Hüpfer, als ich sah, dass er wieder wesentlich besser aussah, als gestern, wesentlich mehr wie mein James.
„Lily? Ich...ich weiß nicht, was ich sagen soll...es...es tut mir so Leid. Ich bin so ein hirnloser Idiot. Ich liebe dich und“, er kniete sich vor ihrem Bett hin, „ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Ich war so voller Sorge, ich bin schier ausgerastet! Ich konnte nicht mehr klar denken! Lily!“ Er schluchzte.
„James“, sagte ich sanft. „Tu das nie wieder, verstanden?“
„Heißt das“, fragte er zögerlich, „heißt das, du verzeihst mir?“
Ich nickte. Natürlich vergab ich ihm, natürlich nahm ich ihn zurück, jetzt da ich wieder ganz war, da mein Leben wieder einen Sinn hatte.
„Lily, ich verspreche dir, ich werde dich nie wieder verlassen! Bist du wirklich schwanger?“
Ich nickte wieder.
Er strahlte mich an. „Oh Lily! Darf ich dich küssen?“
Ich lächelte. „Komm her, du Depp!“
Und er kam aufs Bett und küsste mich und ich wusste, dass die schlimmste Krise in meinem Leben überstanden war und ich überlebt hatte und dass selbst tiefe, blutende Löcher in der Brust wieder heilen können.


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So, ich hoffe, es hat euch gefallen und würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar Kommis bekomme :-)
Glg, Elbe :-)


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