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Fanfiction

Pyrrhus - Bitterer Sieg - Scarlet and gold

von RealPhoenixx

Wieder gehe ich den verwüsteten, zur Eingangshalle führenden Korridor entlang.
Hier hat sich seit gestern nicht das geringste verändert.
Bei mir jedoch sieht dies völlig anders aus.
Es ist für mich selbst noch kaum fassbar, was meine Begegnung mit Dobby und auch McGonagalls Brief bewirkt haben.
Vor allem Dobby verdanke ich so unendlich viel! Wenn ich daran denke, mit welchen, nun ja, ungewöhnlichen Mitteln er in meinem zweiten Hogwarts-Jahr versucht hatte, mich zu „retten“ – fast hätte er mich dabei umgebracht.
Heute aber hat er mich tatsächlich gerettet und ich empfinde es wie ein Wunder, wieder fühlen zu können.
Selbst Schmerz und Trauer um meine verlorenen Freunde heiße ich willkommen.

„Harry, dass du so leidest, beweist, dass du noch immer ein Mensch bist! Dieser Schmerz gehört zum Menschsein –„
Dumbledores Worte hallen durch meinen Kopf. Fast scheint mir, mein Mentor hätte wirklich zu mir gesprochen.
Etwas irritiert sehe ich mich um, aber ich bin allein. Einige Meter vor mir liegt am offenen Durchgang zum Büro des Schulleiters der wüste Steinhaufen, der früher ein grimmiger Gargoyle war.
Einem plötzlichen Impuls folgend zücke ich meinen Zauberstab.
„Reparo!“
Die Bruchstücke geraten in Bewegung und fügen sich mit lautem Klacken zusammen. Neben dem Durchgang steht wieder der steinerne Wächter, hässlich wie eh und je, aber wieder völlig unversehrt.
Ein Lächeln stiehlt sich in mein Gesicht, als ich mich von meinem Werk abwende, die Marmortreppe hinunter laufe und durch die offene Eingangstür ins Freie trete.

Die nicht sehr hoch stehende Sonne taucht alles in angenehm warmes Licht.
Blinzelnd schaue ich vom Tor aus über die Wiesen und mache mich auf den Weg.
Hagrids ausgebrannte Hütte ist mein erstes Ziel. Ich umrunde sie und stelle fest, dass die Zerstörungen nicht so schlimm sind, wie es von weitem schien.
Bretter, Balken und ein paar Zaubersprüche würden aus der rauchgeschwärzten Ruine schnell wieder ein Heim für meinen großen Freund erstehen lassen.
Ich schlage einen Bogen um das mit meterhohem Unkraut überwucherte Kürbisbeet und habe nun Ausblick auf den See, auf dem sich im leichten Wind viele kleine Wellen kräuseln.
In strahlendem Weiß schimmert Dumbledores Grabmal vom Ufer herüber.
Langsam gehe ich darauf zu und verharre vor dem schlichten Marmorblock.

Mir fällt ein, dass Kingsley einmal erwähnte, über dem Grab liege ein Zauber, der es unmöglich machen würde, den Stein zu beschädigen oder gar zu zerstören.
Es scheint wahr zu sein, denn die marmorne Oberfläche weist nicht den geringsten Kratzer und keine Spur von Schmutz auf.
Ich trete nahe an das Grab heran. Sacht lege ich meine Hand auf den kühlen Stein und nehme nun erst wirklich Abschied von Albus Dumbledore, dem großen Zauberer, gütigen und weisen Menschen und manchmal mehr als nur ein wenig verrückten Schulleiter.
Mit einem mein Inneres erwärmenden Gefühl von Zuneigung und Dankbarkeit sage ich meinem Mentor Lebewohl.
„Auf Wiedersehen, Professor Dumbledore, Sir. Und danke, danke für alles.“

Als ich mich abwenden will, lässt mich etwas mitten in der Bewegung erstarren.
Ein Klang, der sich unauslöschlich in mein Bewusstsein gebrannt hat und den ich glaubte nie wieder hören zu dürfen.
Ein Phoenix singt.
Fawkes singt.
In einem Wirbel aus scharlachroten und goldenen Federn ist er aus dem Nichts erschienen und schwebt nun flügelschlagend, den schönen Kopf hoch erhoben, über dem Grab.
Und wie jedes Mal ist sein Gesang mitten in mir, überflutet mich mit seiner Macht und befreit meine Seele endgültig aus der Dunkelheit von Trauer und Schmerz.
Ich fühle - nein, ich weiß, dass alles so ist, wie es sein muss. Kein Opfer war umsonst, kein auch noch so kleiner Sieg ohne Wert.
Hätte ich noch einmal die Wahl und stünde vor derselben Entscheidung, ich würde nichts, absolut nichts, anders machen. Trotz aller Verluste, aller Verzweiflung.
Es ist richtig so, wie es ist.

Der Phoenix verstummt und lässt sich auf der marmornen Platte nieder. Seine schwarzglänzenden Augen blinzeln freundlich, als ich die Hand hebe und über das glänzende Gefieder streiche.
„Hallo Fawkes.“
Er legt den Kopf schief und äugt auf eine Stelle vor seinen Füßen. Seinem Blick folgend bemerke ich eine dort liegende dünne Rolle Pergament.
Wieder schlägt mein Herz wie wild, denn ich erkenne die enge, gestochen scharfe Schrift sofort.
Zögernd strecke ich die Hand aus. Fawkes gibt einen kurzen glockenhellen Laut von sich. Es klingt wie eine Aufforderung.
Also nehme ich das Pergament, rolle es auf und lese.

Mein lieber Harry,
wenn Fawkes dir diese Nachricht überbringt, hast du die dunkle Zeit in unserer Welt bereits beendet.
Mir ist klar, dass dein Sieg nicht leicht errungen wurde und ich bedauere es zutiefst, dass ich dir nicht länger zur Seite stehen konnte.
Jedoch wirst du inzwischen über alles informiert sein, was zu dieser Entwicklung führte und ich bin mir sicher, du wirst verstehen.
Ebenso sicher bin ich, dass die Ereignisse nicht spurlos an dir vorübergegangen sind. Du hast schwere Verluste hinnehmen müssen und es mag sein, dass dich auf deinem Weg nur noch wenige von denen, die dir lieb und teuer waren, begleiten können..

Deshalb, Harry, erinnere dich bitte an etwas, das ich dir vor Jahren bereits einmal sagte: Die Toten, die wir liebten, verlassen uns nie ganz. In der einen oder anderen Art werden sie bei dir sein, so lange du sie nicht vergisst.
Das wirst du nicht, ich weiß es, doch bitte verliere dich nicht in diesen Erinnerungen. Bewahre sie dir, aber entscheide dich für das Leben.

Lebe wohl, Harry.
Dein Albus Dumbledore


Meine Augen von Dumbledores Worten losreißend finde ich mich in einem Durcheinander von Emotionen. Wehmut und Traurigkeit mischen sich mit einem plötzlichen Drang zu lachen, als ich mir das Funkeln in den hellblauen Augen vorstelle, mit dem er das so doppeldeutige „Lebe wohl“ geschrieben haben muss.

Den Brief aufhebend entdecke ich einen Nachsatz.

PS: Da du, wie ich weiß, Fawkes recht gut leiden magst und auch er dir stets eine gewisse Sympathie entgegenbrachte, möchte ich ihn dir gerne überlassen. Vorausgesetzt natürlich, dass ihr beide einverstanden damit seid. Phoenixe haben die Neigung, sich ihren Herrn selbst auszusuchen.
Sie können auch sehr gut für sich sorgen.
Solltest du also zustimmen, bräuchtest du lediglich einen Schlafplatz für Fawkes, ähnlich dem in meinem ehemaligen Büro.
Ach ja, und wenn du ihm ab und an eine Tüte Pfefferkobolde besorgen könntest, für die hat er eine ausgesprochene, allerdings phoenixuntypische, Schwäche.


Freudig überrascht sehe ich den Phoenix an, der meinen Blick mit seltsam wissendem Ausdruck erwidert.
„Du weißt es, nicht wahr?“
Als Antwort erhalte ich ein Blinzeln.
Nachdem ich den plötzlichen Kloß in meiner Kehle weggeräuspert habe, frage ich den mich immer noch aufmerksam musternden Vogel: „Was meinst du, willst du es mit mir versuchen?“
Ein paar Augenblicke beäugt er mich noch und schwingt sich dann mit einem flatternden Hüpfer auf meine Schulter.
Schwer und warm hockt er dort, sein Gefieder streift meine Wange und zum zweiten Mal an diesem Tag fühle ich mich glücklich.
Als Fawkes sich aufschwingt und in Richtung Schloss davonschwebt, schaue ich ihm nach, bis er hinter einem Turm verschwindet; wissend, dass es von jetzt an noch ein Wesen gibt, dem ich mich verbunden fühlen kann und das da sein wird, wenn ich es brauche.
Ich bin wirklich nicht allein.


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