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Fanfiction

Pyrrhus - Bitterer Sieg - Nightmare and an old friend

von RealPhoenixx

Es brennt. Riesige Flammen schlagen aus dem Dach eines Hauses, das aussieht, als könne nur Magie seine vielen Anbauten zusammenhalten.
Ich spüre die Hitze, obgleich ich dem Haus nicht sehr nahe bin. Ein großer Mann rennt an mir vorbei, langes rotes Haar weht um seinen Kopf. Ich höre ihn schreien: „Fleur! Oh Gott, Fleur!“ Er versucht in das Flammeninferno zu gelangen. Ein anderer rothaariger Mann hält ihn mit Gewalt zurück, redet auf ihn ein. Der Langhaarige bricht in die Knie. Verzweifeltes Schluchzen schüttelt seinen Körper.
Mühsam steht er auf, taumelt auf mich zu. Tiefe Narben entstellen sein tränenüberströmtes Gesicht, aber ich erkenne ihn.
Bill Weasley krallt beide Hände in meine Schultern, schüttelt mich. Schreit mich an.
„Harry, meine Frau ist noch im Haus! Sie verbrennt! Du musst etwas tun! So tu doch etwas!“
Doch ich bin hilflos. Kann nichts tun. Fühle nichts, kein Mitleid mit Bill, keine Trauer um Fleur.
Ich weiß, dass ich träume. Werde aufwachen und nichts ist passiert. Der Traum ist schrecklich, aber nur ein Traum.
Dass ich jetzt plötzlich vor den rauchenden Trümmern des Fuchsbaus stehe, beweist es mir.
Wieder kniet Bill, diesmal vor etwas, das einmal eine wunderschöne junge Frau, seine Frau, war.
Fleur Delacour. Die aussah wie eine Veela.
Doch hier, in meinem Traum, sehe ich anstelle seidigen silberblonden Haares, zarter Haut und dunkelblauer Augen nur eine schwarze, verkohlte Masse.
Der Anblick ist schrecklich und hat sich für immer in mein Gedächtnis gebrannt. Denn ich habe das gesehen! Nicht im Traum, sondern in dieser grauenvollen Nacht, als der Fuchsbau niedergebrannt wurde und die Frau Bill Weasleys in den Flammen starb.

Die Erkenntnis trifft mich mit der Wucht eines machtvollen Fluches. Mit einem wilden Schrei fahre ich hoch.
Mein Herz rast, kalter Schweiß rinnt meinen Rücken hinunter. Nach Luft ringend lasse ich mich rücklings wieder in die Kissen sinken.
Ich hätte nicht helfen können. Wir kamen alle zu spät. Fleur war nicht mehr zu retten. Ich weiß es, aber das erleichtert nichts.
Nicht ihren Verlust und noch weniger den der anderen.
Ich will nicht daran denken. Aber es lässt mich nicht los. Die Bilder kommen wieder, immer, jede Nacht.
Heute war es Fleur, morgen vielleicht Bill oder Lupin. Die starben, weil sie gegen das Böse in unserer Welt kämpften. Oder weil sie diesem Bösen einfach im Weg standen.
Ich habe um alle getrauert. Lange und manchmal bis an die Grenzen des Wahnsinns.
Jetzt bin ich leer, keine Trauer mehr, keine Gefühle. Ich bin nicht wahnsinnig geworden. Nur die Angst ist geblieben.

Ich nehme meine Brille ab und fahre mit der Hand über meine Augen.
Dann setze ich mich im Bett auf.
Draußen ist es bereits hell. Ich sehe zwischen bauschigen weißen Wolken hellblauen Himmel.
Ein paar Herbstsonnenstrahlen zeichnen unregelmäßige helle Flecken auf den staubigen Boden.

Plötzlich eine Bewegung im Augenwinkel.
Ich setze die Brille auf und wende mich zur Tür. Sie öffnet sich, langsam und zögernd. Aber ich sehe niemanden hereinkommen.
„Wer ist da?“ Meine Frage durchbricht die Stille.
„Harry Potter?“ Die Stimme, piepsend und schrill. Eine kleine Gestalt schießt hinter meinem Bett hervor, wirft dünne Arme um meinen Hals. „Dobby wusste es! Immer hat er gewusst, dass er Harry Potter wiedersehen wird! Und nun ist es wahr geworden!“
Ich erhole mich schnell von meinem Schrecken und umarme ihn ebenfalls. Er ist noch dünner als früher.
Nun lässt er mich los, bleibt aber auf meinem Knie sitzen. In seinen riesigen grünen Augen glitzern Freudentränen.
„Oh Harry Potter, Sir, Dobby ist so glücklich, Sie wiederzusehen!“ Er strahlt mich selig an.
Etwas kratzt in meiner Kehle, ich räuspere es weg.
„Ich freue mich auch sehr, dich zu sehen, Dobby. Aber - was tust du hier in Hogwarts? Es ist doch niemand mehr hier seit...“ ich schlucke den Rest hinunter.
Dobbys Gesicht wird ernst, dann schüttelt er den Kopf.
„Harry Potter irrt sich, es sind noch einige von uns hier.“ Wieder steigen ihm Tränen in die Augen. „Aber wir sind nicht mehr viele, Sir. Er, dessen Name nicht genannt werden durfte, hat auch uns Elfen verfolgen lassen. Viele wurden getötet.“ Die Tränen rinnen aus seinen Augenwinkeln die lange dünne Nase entlang und tropfen auf meine Hose.
Ich sehe mir Dobby genauer an. Er trägt immer noch seinen kastanienbraunen Pullover, die Kinderturnhose und ein Paar unterschiedlicher Socken. Keine Hüte. Trotzdem weckt seine Kleidung Erinnerungen, die ich jedoch wie gewöhnlich aus meinem Kopf verbanne.
Auch der Elf betrachtet mich. Blinzelt die Tränen weg und runzelt die ohnehin schon faltige Stirn.
„Aber was tut Harry Potter hier in Hogwarts? Sollte er nicht mit den anderen Zauberern den Sieg feiern?“
Bitter lache ich auf.
„Feiern? Dafür gibt es nicht einen einzigen Grund.“
Entrüstet schüttelt Dobby den Kopf. Seine Fledermausohren schlackern.
„Oh nein, das darf Harry Potter nicht sagen! Er hat das Böse vernichtet. Kein Zauberer und kein magisches Wesen muss sich mehr davor fürchten. Das ist ein Grund…“
Erschrocken über sein Widersprechen stockt er, sieht sich verstohlen nach einer Möglichkeit, sich zu bestrafen, um.
Ich ergreife seinen Arm.
„Nein Dobby, keine Strafe! Sag ruhig, was du denkst. Du hast das Recht dazu, wie wir alle.“
Ein zögerndes Lächeln stiehlt sich auf seine Züge.
„Es fällt Dobby immer noch schwer, doch er wird sich daran gewöhnen.“
Das Lächeln schwindet. Ernst und traurig ist das Gesicht des Elfen bei seinen nächsten Worten.
„Aber Harry Potter ist nicht glücklich. Er kann sich nicht über seinen Sieg freuen, weil…“ er zögert, seufzt und setzt dann leise hinzu: „Harry Potter trauert um seine Freunde. Auch wir Elfen in Hogwarts haben die schrecklichen Nachrichten gehört.“

Mit gesenktem Kopf und hängenden Ohren sitzt er zusammengesunken auf meinem Knie.
Lautlos rinnen erneut dicke Tropfen an seiner langen Nase entlang und ich verstehe sein Flüstern kaum.
„Dobby hat sie alle gekannt. Sie waren freundlich zu ihm und jetzt wird er sie nie wieder sehen.“
Seine Trauer ist fast greifbar.
Und sie berührt mich.
Sanft lege ich meine Hand auf seinen mageren Rücken.
„Ich weiß“, auch ich flüstere nur.
„Es ist schlimm. So furchtbar schlimm, dass ich manchmal wünsche, ich wäre ebenfalls…“

„Nein!“, erschrocken fahre ich zurück, denn Dobbys Hände sind plötzlich auf meinen Schultern, seine weit aufgerissenen Augen dicht vor meinem Gesicht.
„So etwas darf Harry Potter sich nicht wünschen, niemals!“
Sein ergebnisloser Versuch, mich zu schütteln, könnte lustig sein, aber nichts ist mir jetzt ferner als zu lachen.
Stumm erwidere ich seinen Blick, bis das Entsetzen in Dobbys Gesicht einem anderen Ausdruck weicht.
Mehr als ich es erkenne, fühle ich, dass der Elf mich versteht. Dass er um die Leere in meinem Innern weiß.

Und zum ersten Mal spüre ich die Kraft der Elfenmagie. Sie strahlt aus dem Grün von Dobbys Augen, dringt in mich ein und hält mich fest.
Wie von weit her höre ich Dobbys Stimme.
„Harry Potter hat unaussprechlich schreckliche Dinge erlebt und nun ist seine Seele sehr krank. Zuviel Schmerz, zuviel Trauer. Er will vergessen. Und manchmal meint er, er möchte sterben. Aber das ist der falsche Weg.
Harry Potter darf nicht vergessen! Er muss sich erinnern! Für die, die gestorben sind und für sich selbst.“

Ich will mich nicht erinnern. Erinnern bedeutet neuen Schmerz, neue Trauer.
Als könne der Elf meine Gedanken lesen, spricht er weiter.
„Nicht nur Schmerzen und Kummer sind in Harry Potters Erinnerungen. Dobby weiß das und Harry Potter weiß es ebenfalls.“
Immer noch gefangen im magischen Leuchten von Dobbys Blick spüre ich seine Hand. Er legt sie flach auf meine Brust, dorthin, wo mein Herz schlägt.
Und erneut dringt seine Stimme in mein Bewusstsein: „Erinnere dich, Harry Potter!“


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