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Fanfiction

Pyrrhus - Bitterer Sieg - After the war

von RealPhoenixx

Kälte.
Stille, nur unterbrochen vom Widerhall meiner Schritte.
Und Leere. Leere um mich herum und vor allem in mir.
Warum bin ich hierhergekommen?
Ich weiß es nicht.
Stehe in der Eingangshalle von Hogwarts und fühle nichts. Nur die Leere.

Vor mir schimmern die weißen Stufen der Marmortreppe. Jedoch sind sie nicht mehr makellos und glänzend wie zu einer Zeit, von der ich manchmal nicht einmal mehr weiß, ob ich sie nur geträumt habe.
Die Treppe ist grau, staubbedeckt. Welkes Laub, vom Wind hereingeweht, vorbei an den herausgerissenen Flügeln der eichenen Eingangstür, sammelt sich in den Ecken.
Beim Näherkommen sehe ich unter dem Staub auf einigen Stufen Flecken. Rostfarben, zum Teil verschmiert. Ich steige darüber hinweg, trete auf ein Bruchstück eines Zauberstabes. Silbernes Einhornhaar ringelt sich aus dem zersplitterten Stumpf.
Die Tür zur Großen Halle ist verschlossen. Ich gehe an ihr vorbei, den langen Korridor hinunter.
Kaum etwas ist unbeschädigt geblieben. Löcher in den Wänden, zerbrochene Bilderrahmen, die gemalten Personen seit langem verschwunden, Steinhaufen anstelle der Statuen.
Der Wasserspeier vor dem Eingang zu Dumbledores Büro, auch er liegt zerbrochen am Boden. Ein steinernes Auge starrt vorwurfsvoll auf die Verwüstungen.
Hinter der geöffneten Wand dreht sich die Treppe in endlosen Spiralen nach oben. Ich trete auf eine Stufe, lasse mich tragen. Die Tür mit dem metallenen Klopfer steht halb offen. Als ich die Hand ausstrecke, um sie weiter aufzudrücken, hämmert mein Herz und in meinem Magen wächst ein schwerer kalter Klumpen.
Stroboskopartig zucken Erinnerungen auf: Dumbledore, ernst auf mich herabschauend, seine Worte „Harry, ich muss dich fragen, ob es etwas gibt, was du mir erzählen möchtest.“ hallen durch meinen Kopf; dann Dumbledores Gesicht, von unten durch das zwischen uns stehende Denkarium gespenstisch erhellt und Dumbledore als schlummerndes Porträt über dem Schreibtisch... ich schüttele den Kopf und damit die Bilder aus meinen Gedanken.
Das Hämmern meines Herzens kann ich nicht abschütteln. Es begleitet mich, als ich in den runden Raum trete und das sich bietende Bild in mich aufnehme.
Zerstörung auch hier, schlimmer noch als in den Korridoren. Jemand hat in sinnloser Raserei Möbel zertrümmert, Bücher aus Regalen gefetzt, Fenster eingeschlagen. Brandflecken an Wänden und auf dem Boden.
Die Wände. Sie sind nicht nur vom Feuer gezeichnet. Sie sind leer.
Alle Porträts sind verschwunden. Ich schaue mich im Raum um, suche in Hügeln aus Holzsplittern, Tapetenfetzen und Büchern. Nichts, keine Spur, kein Bruchstück eines Rahmens.

Ich setze mich auf ein angesengtes Kissen auf dem Boden. Verstehe nicht die heiße Welle von Enttäuschung, die über mich hinwegrollt.
Was habe ich denn erwartet? Dass Dumbledores Porträt noch hier sein würde? Und wenn ja, was hätte ich ihm sagen, wonach ihn fragen sollen?

Sollte ich ihm von unserem Sieg erzählen, dem Sieg über Voldemort, die Todesser und seine Horden von Inferi, Riesen, Dementoren?
Wenn ich das täte, müsste ich auch über das andere sprechen.
Ãœber den Preis dieses Sieges.
Doch allein daran zu denken schnürt mir die Kehle zu.
Trotzdem, ich hebe den Kopf und schaue auf die Wand, dorthin, wo Dumbledores Porträt hängen müsste. Und ich beginne zu sprechen.

„Ja, Professor, der Krieg ist vorbei. Wir haben gesiegt. Lord Voldemort ist tot. Seine Todesser starben an seiner Seite oder wurden von den Auroren gefangengenommen. Auch seine Armee aus dunklen Kreaturen haben wir zerschlagen.
Und Sie hatten Recht, Sir. Liebe und Mitgefühl waren am Ende Voldemorts Untergang.“

Mein Kopf fällt nach vorn und ich flüstere nur noch.
„Aber er hat so viel mitgenommen. Alle die mir etwas bedeuteten, sind tot. Oder so gut wie tot.“
Plötzlich unendlich müde, stütze ich das Gesicht in beide Hände. Meine Finger sind kalt.
Sie erinnern mich an andere Hände. Hände, die ich hielt, als ihre lebendige Wärme verging und der Kälte des Todes wich.

Ich will nicht daran denken, deshalb springe ich auf und verlasse Dumbledores Büro, ohne mich noch einmal umzudrehen.
Im Korridor schlage ich die Richtung zum Gryffindorturm ein.
Durch die verstaubten, zum Teil zerschlagenen Fenster sickert trübes Zwielicht.

Schon von weitem sehe ich die zerschlissene Leinwand des Porträts der Fetten Dame in Fetzen herabhängen. Von ihr selbst keine Spur.
Das Bild verschließt den Eingang zum Gemeinschaftsraum nicht völlig. Ich öffne und klettere durch das Porträtloch.
Einmal, in einem anderen Leben, bin ich hier unter dem Umhang meines Vaters... Nein, nicht zurückdenken!
Ich sehe mich um.
Auch dieser Raum zeigt Spuren von Kampf und Verwüstung. Sie sind nicht so stark wie in den Korridoren.
Umgeworfene Sessel mit Brandlöchern, ein zerschlagenes Regal.
Es ist kalt. Dunkel und leer gähnt mich der Kamin an.
Wieder steigen Bilder in meinem Kopf auf, die ich mit brachialer psychischer Gewalt zurückdränge.
Mit einigen schnellen Schritten durchquere ich das Zimmer und steige nun die Treppe zum Schlafsaal hinauf.
„Lumos!“ Die Spitze meines Zauberstabes erglüht in magischem Licht. Es fällt auf fünf Himmelbetten mit dunkelroten Vorhängen. Sie sind staubig, aber unversehrt.
Alles hier oben ist genau noch so wie vor drei Jahren.
Ich stehe in der Tür, meine Augen brennen, meine Hand mit dem erhobenen Zauberstab zittert.
Ich zwinge mich, an den Betten vorbei bis zum Fenster zu gehen.
Dort lehne ich die Stirn gegen die kühle Scheibe und starre in den sinkenden Abend.
Warum bin ich hierhergekommen?
Ich weiß es nicht.
Doch wohin sollte ich sonst gehen?
Die Orte, an denen ich willkommen war, die Menschen, die dort lebten, sie sind nicht mehr. Der Krieg hat sie ausgelöscht.
Allein Hogwarts ist geblieben.

Als ich mich vom Fenster abwende, ist es draußen fast dunkel.
Wieder spüre ich die Müdigkeit, fühle mich völlig zerschlagen. Bis zu meinem Bett sind es nur wenige Schritte. Ich ziehe den Vorhang zur Seite und falle auf die Kissen. Auch sie sind kalt.
Auf dem Rücken liegend versuche ich, die Augen offen zu halten.
Ich bin müde, todmüde, aber ich will nicht schlafen.
Immer wenn ich schlafe, kommen die Bilder wieder. So war es immer. Schon damals, nach Cedrics Tod. Und es hörte nie auf.
Ich habe Angst vor diesen Träumen. Ich, Harry Potter. Der Held der magischen Welt, der Auserwählte, ihr Retter.
Ich habe schreckliche Angst. Aber ich bin müde und irgendwann schlägt die Dunkelheit über mir zusammen.


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