Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ein kleiner Freundschaftsbeweis - Ein kleiner Freundschaftsbeweis

von Hauself

Hermine saß in der Klemme. Oh, und wie sie in der Klemme saß. So etwas war ihr noch nie passiert. Hatte es je einen Fall gegeben, aus dem sie nicht mehr heraus gekommen war und aus dem es auch kein Verschwinden gab? Nun, selbst wenn. Diese Sache hier war absolut aussichtslos. In zwei Wochen war Silvester und genau dann würde die riesige Familienfeier zu Hause bei ihren Eltern stattfinden. Alle Verwandten mütterlicher- und väterlicherseits würden Anwesend sein. Und alle waren sie ach so gespannt auf Hermines Freund, mit dem sie über ein Jahr lang zusammen war und den nun endlich alle zu Gesicht bekommen würden.

Jahrlang hatte man in der Familie über sie, Hermine, gelästert. Dass sie ihre Nase viel zu tief in ihre Bücher steckte, als das sie jemals einen Freund mit zu den Familientreffen bringen würde. Nach und nach hatten dies alle ihre Cousins und Cousinen getan. Irgendwann hatten sie alle ihre Partner mitgebracht. Manche kamen jedes Jahr wieder, anderen wechselten häufig. Doch sie war die Einzige, die noch nie jemanden mitgebracht hatte. Und dieses Jahr war sie sich so sicher gewesen, dass sie endlich jemanden an ihrer Seite vorzuweisen hatte. – Ron Weasley. Ihren besten Freund, mit dem sie endlich in ihrem eigentlichen siebten Schuljahr zusammen gekommen war.

Nun, eine Zeit lang waren sie beide auch glücklich gewesen. Es gab eine Zeit, nach Voldemorts Fall, als alles wieder aufgebaut und in Ordnung gebracht werden musste, da schweißten sie, Ron, Harry und Ginny noch mehr zusammen und waren lange nicht mehr als „goldenes Trio“, sondern als „Platin-Quartett“ in den Schlagzeilen gewesen. Dies änderte sich jedoch schnell, als sich Harry von Ginny trennte und die Rothaarige aus lauter Trauer wegen der Trennung für ihre letzten beiden Schuljahre nach Beauxbaton ging. Dann kam eine Zeit, in der Harry und Ron kaum miteinander redeten, weil Ron ausschließlich Harry die Schuld daran gab, dass es keine Zukunft für seinen besten Freund und seine Schwester gab. Dies war auch für Hermine eine schwere Zeit, denn sie musste sich zwischen ihrem festen und ihrem besten Freund entscheiden.

Zum Glück rauften sich die beiden schneller zusammen, als sie es alle für möglich gehalten hatten. Und endlich musste Hermine nicht mehr auf einen von ihnen verzichten. Als sie im Januar diesen Jahres zu einem verkürzten letzten Schuljahr nach Hogwarts aufbrachen, schien sich alles wieder normalisiert zu haben. Dachte Hermine jedenfalls. Bis sich Ron im Juli, kaum das sie ihre Abschlussprüfungen beendet hatten, von Hermine trennte. Eine Zeit lang war sie am Boden zerstört gewesen, weil sie dachte, die einzige Konstante in ihrem Leben würde es nun nicht mehr geben. Doch als Ron sich endlich dazu herabließ und ihr und Harry in einem vertraulichen Gespräch mitteilte, dass er schwul war und inzwischen mit Seamus Finnigan eine Beziehung führte, war Hermine aus allen Wolken gefallen.

Auch für Harry kam dieses Outing vollkommen überraschend. Doch da sie von nun an praktisch zu zweit waren, hatten sie lange und intensive Gespräche geführt und hatten somit irgendwann den Gedanken an einen Ron akzeptiert, der auf Männer stand und bereits mit einem zusammen lebte. Inzwischen hatten sie auch ihre Prüfungsergebnisse bekommen und hatten alle so gut abgeschnitten, dass Harry und Ron ihre Ausbildung als Auror beginnen und Hermine als Heilerin im St. Mungo anfangen konnten. Doch erst im September war der ganze Trubel in so weit verraucht, dass sich das goldene Trio wieder so nahe stand wie zu ihrer Schulzeit.

Sie trafen sich häufig, wobei ein großteil der Treffen allein zwischen Harry und Hermine oder gemeinsam mit Ron und Seamus bestand. Hermine und Harry wohnten im selben Londoner Stadtteil, da sie von dort aus gute Verbindungen zum Flohnetzwerk hatten. Ron und Seamus wohnten in einer gemeinsamen Wohnung etwas außerhalb Londons. Alle vier arbeiteten hart, denn die Ausbildungen waren kein Zuckerschlecken und sie alle wollten der Zaubererwelt beweisen, welche herausragenden Leistungen sie bringen konnten. Ron fiel es beizeiten schwer, mit den anderen Aurorenauszubildenden mitzuhalten. Harry und Hermine jedoch glänzten in ihren Tätigkeiten und ernteten schon bald Anerkennung.

Hermines Gedanken wanderten wieder in die Gegenwart. Okay, noch zwei Wochen bis Silvester. Das hieß, sie hatte noch genau vierzehn volle Tage, um sich einen Freund zu suchen. – Oder zumindest jemanden zu finden, der sich als ihr Freund ausgab. Als es an der Tür klingelte – ihre Wohnung war mit allen möglichen Schutzzaubern belegt – seufzte Hermine auf und öffnete widerwillig die Tür. „Oh, Harry. Du bist es.“, rutschte es ihr heraus und sie machte eine vage Handbewegung nach innen, die wohl als Einladung, einzutreten, zu verstehen war. Erstaunt und etwas amüsiert ging Harry vor ins Wohnzimmer und ließ sich ohne Aufforderung auf das Sofa fallen.

„Na, das ist ja mal eine nette Begrüßung.“, entgegnete er grinsend, doch er wurde schlagartig wieder ernst, als er Hermines Gesichtsausdruck bemerkte. „Was ist passiert?“, wollte er auch sofort wissen. „Nichts.“ Hermine könnte sich Ohrfeigen für diese Aussage, war sie es doch gewesen, die vor nicht allzu lange Zeit beklagt hatte, dass sich manche Frauen einfach zu blöd anstellten, wenn sie nichts von ihren momentanen Gefühlen preisgeben wollten. „Das kannst du deinem Großvater erzählen.“, herrschte Harry sie auch gleich an. „Bei Merlin, was für eine nichts sagende Aussage. So ein Blödsinn. Natürlich hast du was. Glaubst du, nach über sieben Jahren Freundschaft wäre ich immer noch so dumm, um nicht zu bemerken, wenn dich etwas bedrückt?“

Einen Moment lang betrachtete Hermine ihren besten Freund und drückte ihm ein Butterbier in die Hand, was sie mit zauberstabloser Magie aus der Küche beordert hatte. „Okay. Dann lass es mich so ausdrücken: Ich möchte nicht darüber reden.“ Harry wusste, wenn sie auf stur schaltete, konnte man nur zwei Dinge tun: Sich zurückziehen und sie alleine lassen oder sie in die Ecke drängen und dazu zwingen, die Sache auszudiskutieren. Erstes war ohne Zweifel die wohl bessere und ungefährlichere Variante. Dennoch entschied sich Harry in fast allen Fällen für die letztere. So auch jetzt. „Hermine, zufälligerweise habe ich immer eine Phiole Veritaserum mit dabei. Also entweder du erzählst mir freiwillig, was mit dir los ist, oder wir versuchen es auf die harte Tour.“

Wütend starrte Hermine Harry an, wohl wissend, dass sie verloren hatte. Einen abgrundtiefen Seufzer ausstoßend, der Harry beinahe ein Grinsen entlockt hätte, murmelte sie: „Ich stecke ziemlich tief in der Klemme.“ Nun musste Harry doch lachen. „Na das ist ja mal was ganz Neues. Ich bin ganz Ohr.“ Hermine bedachte ihn mit einem bösen Blick, bevor sie zu einer Erklärung ansetzte. „In zwei Wochen findet die alljährliche Silvesterparty bei meinen Eltern statt. Mit allen Verwandten, die die Grangers auf beiden Seiten zur Verfügung haben.“ Verwirrt hob Harry eine Augenbraue. „Und wo liegt das Problem?“

Wieder seufzte Hermine. „Das Problem ist, dass meine lieben Verwandten seit Jahren darauf herumreiten, dass ich die Einzige bin, die noch nie einen festen Freund zu den Feiern mitgebracht hat. Nun sind sie alle total gespannt auf meinen Freund, mit dem ich ja schon über ein Jahr zusammen bin…“ Sie hielt inne, um Harry die restlichen Dinge selbst zusammen fügen zu lassen. Er begriff, wie immer, schnell. „Und da du nicht mehr mit Ron zusammen bist, sitzt du nun in der Klemme, auch dieses Jahr wieder niemanden zu haben.“ Hermine nickte.

„Nur, damit ich das richtig verstehe…“, begann Harry und Hermine wusste, er würde genau die Frage stellen, die sie irgendwie fürchtete. „Du bist seit fast einem halben Jahr nicht mehr mit Ron zusammen. Und deine Familie weiß immer noch nichts über die Trennung?“ Unter seinem prüfenden Blick wurde Hermine rot. Erneut schaffte sie nur ein Nicken. „Wieso?“ „Na ja… Ich wollte mir die Schmach ersparen, mir wieder anhören zu müssen, dass ein Bücherwurm wie ich nie eine richtige Beziehung werde führen können. Und ich dachte zu dem Zeitpunkt, bis dahin sind es noch einige Monate – vielleicht habe ich dann jemand anderen gefunden und kann ihnen einfach verkaufen, dass dies die ganze Zeit über mein Freund war.“

„Und deine Eltern?“ „Hätten mitgespielt, weil ihnen die Lästereien selber auf die Nerven gehen.“ Harry grinste. „Also hast du zumindest schon zwei Personen, die auf deiner Seite stehen.“ Hermine zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Schon. Aber das hilft mir auch nicht viel, wenn alle Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen auf mich einströmen und mir immer wieder versichern, sie hätten es doch gewusst, dass ich zu keiner Beziehung fähig bin.“ Eine Zeit lang schwiegen die beiden. Dann fragte Harry: „Gibt es denn niemanden, den du für so tauglich halten würdest, um deinen Freund zu mimen?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Hm. Und was wäre – wenn du mich nimmst?“ Harrys Stimme war leise und unsicher, doch Hermines Kopf schnellte in die Höhe, als hätte er ihr gerade einen Heiratsantrag gemacht. „Was?“

Nun grinste Harry. „Das heißt ‚Wie bitte?’. Aber ja, du hast schon richtig gehört. Ich würde mich… als dein Freund zur Verfügung stellen.“ „Aber… ich – du… weißt du, was du dir damit aufhalst?“, stotterte Hermine. „Na ja, so schlimm kann es doch nicht sein, so zu tun, als wärst du meine Freundin.“, neckte Harry sie und bekam dafür einen schmerzhaften Stoß in die Rippen. „Au.“ „Das hast du verdienst. Ich meinte das in Bezug auf meine Familie. Du müsstest Unmengen an Fragen über dich ergehen lassen. Sie würden dich genau unter die Lupe nehmen. Und… nun ja, zu einer Beziehung gehört auch ein wenig Körperkontakt. Und du müsstest mit mir in einem Zimmer schlafen, sonst würde es auffallen.“ Verlegen lugte Hermine unter halb geschlossenen Augenlidern zu Harry. Dieser erfreute sich geradezu diebisch an ihrer Verlegenheit.

„Was, das gehört alles dazu? Körperkontakt? Also, ich weiß ja nicht… Vielleicht sollte ich doch nicht…“ Wieder bekam er einen Stoß in die Rippen, diesmal schmerzhafter als der erste. „Verdammt, wenn du mich vorher Krankenhausreif schlägst, wird das nichts mit unseren Plan.“, stöhnte Harry unter gespielten Schmerzen und entlockte Hermine damit das erste Lächeln an diesem Abend. „Ich möchte nur, dass du vorher weißt, was deine Rolle als mein Freund beinhaltet.“, erklärte Hermine in geschäftigem Ton.

„Wenn unsere Beziehung nicht real rüberkommt, bringt das alles nichts.“ „Keine Angst. Das bekommen wir schon hin. Wie wäre es, wenn du am Wochenende zu mir kommst und wir gehen alles genau durch? Wie deine Verwandten sind, wie ich mich Verhalten muss, etc.“ Erleichterung war in Hermines dankbarem Blick zu erkennen. „Ja, das ist eine gute Idee.“ „Na prima. Dann sollte ich auch mal langsam wieder verschwinden. Es ist schon spät geworden. Bis dann, Hermine.“ Harry stand auf und drückte seiner besten Freundin einen Kuss auf den Scheitel. Er wollte gerade die Tür hinter sich ins Schloss ziehen, als er Hermines Stimme hörte: „Danke, Harry.“ „Keine Ursache.“

Silvester kam viel zu schnell und obwohl sich Harry und Hermine noch drei Mal getroffen hatten, um einen genauen Plan aufzustellen, hatte Hermine ein mulmiges Gefühl, als sie auf der Türschwelle zum Hause Granger standen. Von Marc und Jane, die eingeweiht waren, wurden sie freudestrahlend begrüßt und das nahm Hermine die Anspannung ein wenig. Bis sie, Harrys Hand haltend, das große Wohnzimmer betrat und mit Entsetzen feststellen musste, dass ihre gesamte Verwandtschaft bereits anwesend war und nun Harry und sie mit unverhohlener Neugier musterten. Da Hermine keinen Ton herausbrachte, übernahm Harry seine Vorstellung selbst und brachte sich damit sogleich einige Sympathiepunkte ein.

Der Tag verging wie im Flug, sodass es schon bald Zeit war, sich für das Abendessen zu Recht zu machen. Hermine und Harry hatten sich auf ihr Zimmer verzogen. Während Harry schon fertig gekleidet an der Tür stand, wuselte Hermine, in einem langen weiten Morgenmantel bekleidet, durchs Zimmer und warf ihre halbe Garderobe auf ihr Bett. „Ich hab nichts anzuziehen.“, stöhnte sie verzweifelt, worauf Harry in schallendes Gelächter ausbrach. „Süße, das gesamte Bett ist voll von Klamotten. Und im Schrank hängen mindestens noch einmal so viele Sachen. Und da sagst du, du hättest nichts anzuziehen?“ „Hast du mich gerade Süße genannt?“, überging Hermine seinen Kommentar. „Schon möglich. Wir dürfen doch nicht aus der Übung kommen mit unserer Rolle.“, grinste Harry schelmisch, doch sein Blick hatte etwas Undefinierbares, das Hermine partout nicht zuordnen konnte.

„Gut, du Schlauberger. Dann sag mir doch, was ich anziehen soll.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und beäugte Harry genau, während er zum Bett ging und aus dem Klamottenberg zielsicher einen sandfarbenen knielangen Rock und eine schwarze Seidenbluse hervorzog. „Hier, das sieht gut aus. Wie wäre es damit?“ Er hielt ihr die beiden Sachen vors Gesicht und Hermine musste zugeben, dass er keine schlechte Wahl getroffen hatte.

„Okay, dann nehme ich halt das.“, murrte Hermine und war sich Harrys triumphierender Miene bewusst, obwohl er sich bereits gentlemanlike umgedreht hatte, damit sie sich umziehen konnte. Schnell schlüpfte sie aus ihrem Morgenmantel und hinein in den Rock und die Bluse. Prüfend musterte sie sich im Spiegel. „Du siehst hübsch aus.“, hörte sie dann Harrys Stimme nah an ihrem Ohr und hätte beinahe einen erschrockenen Schrei ausgestoßen. „Danke. Du siehst aber auch gut aus.“, meinte sie und musterte nicht zum ersten Mal an diesem Abend seine dunklen Jeans und das dunkelrote Hemd. „Na, auf in den Kampf?“, fragte Harry zwinkernd und hielt ihr galant den Arm hin. Hermine nickte, ergriff ihn lächelnd und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach unten.

Während des Essens wurde Harry, wie befürchtet, von allen Seiten ausgefragt. Er hielt sich tapfer und bekam auch den ein oder anderen nett gemeinten Lacher für seine schlagfertigen Antworten. Hermine war stolz auf ihn und fragte sich nicht zum ersten Mal, was das für ein komisches Gefühl in ihrem Bauch war. Jedes Mal, wenn sie Harry ansah oder sie sich flüchtig berührten. Wahrscheinlich war der ganze Rummel um ihre angebliche Beziehung daran schuld. Nach dem Essen verzogen sich alle wieder in das Wohnzimmer, um auf Mitternacht zu warten. Hermine und Harry warteten, bis sich alle anderen niedergelassen hatten, um sich dann ebenfalls einen Platz zu suchen. In diesem Moment jedoch brach ihre Familie in Jubelrufe aus und verwirrt starrten die beiden auf die Verwandten hinab. Ein Cousin Hermines erbarmte sich und deutete grinsend nach oben.

Harry und Hermine folgten seinem Blick und erstarrten. Über ihnen hing ein Mistelzweig. Wo kam der denn her? „Küssen, küssen, küssen!“, brüllte da die Familie auch schon im Einklang und Hermine warf Harry einen entschuldigenden und recht verzweifelten Blick zu. Dieser grinste sie jedoch an, zuckte mit den Schulter und zog sie an sich. Er wartete kurz auf ihre Zustimmung, bevor er sich zu ihr hinunterbeugte und sanft seine Lippen auf ihre presste. Kaum trafen ihre Lippen aufeinander, durchfuhr es Hermine wie ein Stromstoß und sie blendete ihre Familie komplett aus. Nur Harry zählte, Harry und dieser atemberaubende Kuss, den er nun langsam, als er bemerkte, dass sie diesen erwiderte, vertiefte.

Hermine wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, doch als Harry sich schließlich von ihr löste, kamen schlagartig die Geräusche zurück. – Wenn denn da Geräusche gewesen wären. Denn die gesamte Verwandtschaft starrte das Paar schweigend an. Schließlich räusperte sich Hermines Vater und brummte: „Fast hättet ihr das neue Jahr verpasst. Wir haben noch eine Minute.“ Wie auf Kommando sprangen alle auf und strömten, mit Sektgläsern in der Hand, nach draußen, um das neue Jahr und das damit beginnende Feuerwerk zu begrüßen. Hermine und Harry folgten ihnen stumm, zählten dann aber auch den Countdown mit und wünschten allen anderen lautstark ein frohes Neues Jahr.

Hermine stand, den Kopf in den Nacken gelegt, um das Feuerwerk besser betrachten zu können, neben Harry und warf ihm einen überraschten Blick zu, als er sie an die Hand nahm und ins Haus zurückzog. „Hermine, ich muss dir etwas sagen.“, begann Harry und der ernste Ton in seiner Stimme ließ Hermines Herz schmerzhaft schneller schlagen. Was war denn plötzlich los? „Ich… ähm… der Kuss vorhin. Das war nicht gespielt.“, platzte es aus ihm heraus. Verwirrt sah Hermine ihn an. „Was?“ Harry stieß ein zittriges Lachen aus. „Es heißt ‚Wie bitte?’“, korrigierte er leise. „Ich habe gesagt, dass der Kuss vorhin von meiner Seite aus nicht gespielt war.“ „Was willst du mir damit sagen, Harry?“

„Ich weiß, dass das jetzt total plötzlich kommt und eigentlich wollte ich es dir gar nicht sagen, aber… Ich habe mich in dich verliebt, Hermine. Schon seit dem Sommer habe ich diese Gefühle für dich. Genau genommen warst du der Grund, weshalb ich mit Ginny Schluss gemacht habe. Ich wollte dich. Wollte immer nur dich. Aber ich wusste, dass ich bei dir nie eine Chance haben würde, da du ja Ron hattest. Und auch danach habe ich mir keine Hoffnungen gemacht. Aber… jetzt musste ich es dir sagen, Hermine. Ich kann dich nicht einfach so küssen und meine Gefühle weiterhin vor dir verstecken.“ „Harry?“ „Hm?“ „Bist du jetzt fertig?“ Er schien verwirrt. „Ja, aber… wieso?“ Doch Hermine schwieg, zog ihn nur weiter ins Haus und blieb schließlich stehen. Sie deutete nach oben. – Sie standen erneut unter dem Mistelzweig. „Küss mich noch mal, Harry.“ „Was?“ „Küss mich noch mal. Bitte.“

Einen Augenblick lang starrte Harry Hermine verwundert an. Dann bemerkte er den liebevollen Blick und das sanfte Lächeln, dass ihre Lippen umspielte. Unglaublich froh und erleichtert lächelte er zurück. Dann zog er sie in seine Arme und küsste sie, bis sie keine Luft mehr bekamen. Hermine löste sich leicht aus der Umarmung, um ihn ansehen zu können. „Ich habe mich auch in dich verliebt, Harry. Ach, und übrigens: Es heißt ‚Wie bitte?’ und nicht ‚Was?’.“

Ende


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
King's Cross ist für mich ein ganz romantischer Ort, vielleicht der romantischste Bahnhof überhaupt, weil meine Eltern sich hier kennen gelernt haben.
Joanne K. Rowling