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Fanfiction

Man of Colours - Girls just wonna have fun

von Jane-Do

An einem anderen Ort, weit entfernt von Hogwarts, materialisierte sich Hermine wieder und blickte sich um. Die dunkle Winkelgasse war fast wie ausgestorben, vereinzelt brannte hier und da noch Licht. Nur am Strassen Ende leuchtete es aus mehreren Fenstern, dort wollte sie hin. Schon früher war sie mit einigen Studienkolleginnen hier her gekommen um ein wenig Spaß zu haben. Heute war sie zwar alleine, aber das machte ihr nichts aus, sie wollte endlich mal etwas anderes sehen, etwas Spaß haben, ein wenig Abstand von allem bekommen. Und so ging sie Zielstrebig auf das Lokal zu. An der Tür prangte ein riesiges Bild von einem weißen Pferd, mit der Überschrift „Zum schlafenden Kelpie“.
Unbeirrt packte sie den Türgriff und zog die Tür auf, einen Augenblick später fand sie sich in dem Pup wieder. Hier war mal wieder der Teufel los, auf der Bühne stand eine Band und gab ein schnelles Stück zum Besten, und die Tanzfläche quoll über vor wild tanzenden Menschen.

Sie kämpfte sich durch die volle Tanzfläche, sie wollte sich erst einmal einen Überblick verschaffen ob sie jemanden kannte und so ging sie auf die Bar zu.
Viel konnte sie allerdings nicht erkennen, dafür war es einfach zu voll und das blendende Licht machte es auch nicht gerade einfacher.
An der Bar angekommen, bestellte sie sich ein Butterbier, welches ihr der Barkeeper grinsend auf die Theke stellte.
„Na was macht denn ein solch hübsches Schneckchen allein in dieser Gegend?“ Der Mann, übrigens sah er sehr gut aus, stützte sich mit seinen Armen auf die Theke und schrie ihr fast ins Gesicht weil es so laut war.
Sein gieriger Blick war Hermine dabei nicht entgangen, doch sie spielte das Spiel mit.
Sie beugte sich ebenfalls vor und schrie zurück.
„Spaß haben!“ Sie nahm die Flasche vom Tresen, trank einen großen Schluck und blickte sich um, deswegen konnte sie auch den abschätzenden Blick des Barkeepers nicht sehen.

Die Musik gefiel ihr, doch zum Tanzen hatte sie auch später noch Gelegenheit. Gegen das blendend bunte Licht ankämpfend, versuchte sie bei den Sitzgruppen bekannte Gesichter auszumachen, und glaubte auch eines erkannt zu haben. Sie bewegte sich jetzt wieder kämpfend durch die Menge, um zu den Sitzgruppen zu gelangen.
Gerade als sie sich durch die Tanzfläche durchgekämpft hatte, wurde sie am Arm festgehalten.
Erschrocken wand sie sich um, und ein lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit.
Eine junge Frau, in ihrem alter, grinste sie an und zog sie in eine ruhigere Ecke.
„Meine Güte Hermine, ist das schön dich zu sehen, wie geht es dir?“ Die junge Frau hielt Hermine an den Armen und bestaunte sie von oben bis unten.

„Man Ginny haben wir uns lange nicht gesehen, gut siehst du aus. Danke, es geht mir gut, aber sag, wie geht es dir?“
„Mir geht’s gut, sag mal, bist du allein hier?“
„Ja, ich musste einfach mal wieder raus, und mit wem bist du hier?“ Hermine betrachtete Ginny aufmerksam, sie hatten sich lange nicht gesehen. Das letzte mal hatten sie sich gesehen als sie noch zur Uni gegangen war.
Ginny war nicht viel jünger wie Hermine, doch sie sah sehr abgekämpft aus. Ihre Haare hatte sie zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden, und hatte sich auffallend geschminkt.

„Ich bin mit Lavender hier, sie kommt gleich wieder, sie ist nur mal eben kurz was zu trinken holen. Mensch, seit dem Studium haben wir uns nicht mehr gesehen, und Lavender wird Augen machen wenn sie dich sieht. Wir haben erst vor kurzem von dir gesprochen, als Charlie am Wochenende zu Hause war, na der hat vielleicht von dir geschwärmt sag ich dir. Aber wenn ich dich so ansehe, kann man den armen verstehen. Aber jetzt mal was ganz anderes, Charlie sagt das du mit Snape was hast, ich hab Charlie ausgelacht, und ihm gesagt das er spinnt.“ Ginny verlor jedoch gleich ihr grinsen als sie Hermines ernstes Gesicht sah.

„Ne, sag nicht das es stimmt.“ Ginny´s Augen wurden immens groß, und vor Schreck hielt sie sich eine Hand vor ihren geöffneten Mund.
„Mach den Mund wieder zu Gin, du kannst deinem Bruder schon glauben, Severus und ich sind zusammen, irgendwie.“ Gedankenversunken setzte Hermine ihr Butterbier an ihren Mund, sie hatte gar keine Lust sich dafür zu rechtfertigen, und sah sich um.
„Wie kann man denn „irgendwie“ zusammen sein, entweder man ist zusammen, oder man ist es nicht.“ Beharrlich sah sie Hermine an, die jetzt gerade so tat als hätte sie gar nicht zugehört.
„Hermine?“
Doch Hermine reagierte nicht, sie wollte jetzt eigentlich gerade gar nicht an Severus denken. Es hatte sie verletzt das er ihr nicht mal von seinem Geburtstag erzählen wollte, aber wiederum, wenn er schon so lange nicht mehr seinen Geburtstag feierte, hatte er sicher auch einen Grund dafür. Ein schlechtes Gewissen überrollte sie, und sie wünschte sich, das sie mit ihm doch noch geredet hätte. Aber jetzt war sie schon mal hier, dann konnte sie auch ein wenig mit Ginny und Lavender Spaß haben.

Lavender Kam mit zwei Flasche auf die beiden zu und staunte nicht schlecht, als sie Hermine sah.
„Hey Hermine das ist ja ne Überraschung, bist du allein hier?“ Lavender setzte sich zu den beiden, und drückte Ginny eine Flasche in die Hand.
„Ja bin ich, toll siehst du aus.“
„Ja toll für eine dreifache Mutter, und davon sind zwei vom Teufel persönlich glaub ich.“ Doch das sie es nicht Ernst meinte, konnte man an ihren grinsen sehen.

„Ich hab schon gehört das du und Ron fleißig gewesen seid.“ Hermine strahlte über das ganze Gesicht, und auch Lavender musste lachen.
„Ich sag dir, da kann Ron sich auf den Kopf stellen, da passiert nix mehr.“
„Kommt schon ihr zwei, lasst uns tanzen…“ Damit zog Ginny Hermine und Lavender mit zur Tanzfläche, wo die drei zur Musik sich immer wieder tanzend, aus lauter Spaß an ihren Körpern rieben.
Völlig außer Atem, verließen die drei die Tanzfläche und ließen sich lachend auf ihre Stühle fallen.
„Hast du den Typ eben bemerkt Hermine, der wollte was von dir. Schnuckelig der kleine, oh, er kommt her, passt auf Mädels!“ Ginny wies mit ihren Augen den beiden Frauen, in die Richtung, aus der der „Typ“ gerade auf sie zukam.
Gerade eben noch konnte Hermine ihren überraschten Ausdruck einem neutralen Platz machen, als sie auch schon angesprochen wurden.

„Hallo, warum sind denn drei so hübsche Frauen wie ihr alleine hier?“ Der Typ hatte dunkel braunes Haar, das stachelig zu allen Seiten abstand, einen gut gebauten Körper und ein selbstgefälliges grinsen das fast das von Gilderoy Lockhardt übertraf.
„Wenn ihr nichts dagegen habt, könnten meine beiden Freunde und ich, uns vielleicht zu euch setzten? Wir sind auch ganz brav, ich versprech´s.“ Er hob seine Hand an seine Brust, und lachte die Frauen an.

„Also ich hab nichts dagegen, und ihr Mädels?“ Ein Blick in die Runde, und Ginny faste das Nicken der beiden Freundinnen als Zustimmung auf.
„Geht klar, wo sind denn deine Freunde?“
Der bis jetzt Namenlose Typ, winkte seine Freunde herbei, die anscheinend nur auf ein Zeichen gewartet hatten.
„Also das ist Darwin und Frank, und meine Wenigkeit heißt John. Und wie lauten eure Namen?“ Mit seinem Zauberstab zauberte John weitere drei Stühle herbei, und die Männer ließen sich darauf fallen.
Nachdem sich die drei Frauen sich vorgestellt hatten, kamen sie auch direkt mit den Männern ins Gespräch. Die drei stellten sich als wirklich nett heraus, wobei Ginny eindeutig die besseren Karten hatte, sie hatte weder Freund noch war sie sonst gebunden. Der Abend ging schnell vorbei, und so war bereits der Morgen angebrochen, als sie den Pup verließen.

Lachend und leicht torkelnd gingen sie mit den Männern Richtung Tropfenden Kessel. Gerade eben als Ginny mit ihrem Zauberstab an der Backsteinmauer die richtigen Steine angetippt hatte, hörte sie hinter sich jemanden fluchen. Abrupt drehte sie sich um, und sah gerade noch wie sich Darwin seine Wange schmerz verzogen rieb.
„Sag mal spinnst du? Du willst es doch auch, also warum zierst du dich so?“ Wieder ging Darwin auf Hermine zu, und wollte sie begrabschen. Und wieder, ZACK, fing er sich die nächste Schelle ein.

„Ich sagte dir bereits, das ich das nicht möchte, lass mich in Ruhe!“ Wütend ballte Hermine ihre Fäuste, sie konnte einfach nicht glauben, das ein einfaches Nein, dieser Schwachmat nicht verstand.
„Ach komm, nun hab dich nicht so, gegen ein wenig Spaß hast du doch nichts, oder?“
Entweder war dieser Kerl schwer von Begriff, oder er war Lebensmüde. Die anderen vier sahen den beiden nur zu, bis Darwin zum wieder holten male auf Hermine zuging.
Doch die hob bereits wieder ihre Hände abwehrend vor sich, worauf Darwin einige Meter weit davon geschleudert wurde. Benommen blieb er an einer Wand liegen und stöhnte.
Erschrocken liefen John und Frank zu ihren Freund und stützten ihn, so das er aufstehen konnte.

„War das wirklich nötig? Verdammt wer bist du?“ Skeptisch beäugten Frank und John Hermine.

Doch Hermine gab ihnen keine Antwort, sie blickte ihre Freundinnen an, die beide mit offenen Mündern dastanden.
„Wo soll´s hingehen Mädels?“ Fragte Hermine, Ginny und Lavender, die immer noch wie hypnotisiert dastanden.
„Wie äh, zum Fuchsbau.“ Stammelte Ginny.
„Haltet euch fest, die hier sind unser nicht würdig.“ Zischte Hermine, und griff sich jeweils eine Hand von Ginny und Lavender.

Keine Sekunde später, schloss sich eine vor Magie knisternde Energiekugel um die drei, und in der nächsten Sekunde war sie samt Frauen verschwunden.

Zurück blieben drei Männer, die das gerade eben erlebte nicht fassen konnten. Mit weit geöffneten Augen hatten sie alles beobachtet.
„Ich glaube das wird Onkel Lucius ganz bestimmt interessieren.“ Sagte Frank, der immer noch fassungslos auf den Fleck starrte, auf dem er gerade eben ein Schauspiel geboten bekommen hatte, welches er nicht verstand.


Etliche Kilometer weit entfernt.

Über die feuchten Wiesen kroch ein Dunstschleier, der alles unwirklich erscheinen ließ. Und auch das gerade eben eine blitzende Kugel wie aus dem Nichts auftauchte, aus denen sich in der nächsten Sekunde drei Frauen diskutierend anfuhren, gab der Idylle auch nicht gerade einen friedlichen Eindruck.

„Mensch Hermine, was war das denn, was hast du getan?“ Ginny, die ihre Hände in die Seiten gestemmt hatte, stand fluchend vor Hermine.
Lavender mischte sich jetzt auch ein, und glotzte die beiden Frauen nur an.
„Mensch Gin, lass mal gut sein. Wer weiß was Darwin sonst noch angestellt hätte. Ich glaube wir sollten Hermine eher dankbar sein.“ Lavender zog Ginny an einem Arm und drehte sie zu sich.
„Komm wieder auf dem Teppich Gin, du wirst schon noch jemanden anderen kennen lernen. Und jetzt zu dir Hermine. Was bei Merlin war das gerade? Und wie sind wir hier her gekommen?“
Jetzt war auf einmal alles still rings herum, nicht mal die Natur schien zu Atmen, kein Vogelgezwitscher, kein Wind der an ihren Klamotten zerrte, einfach Nichts.

„Ich kann es euch nicht sagen, tut mir Leid.“
„Egal was du gemacht hast, jetzt sind wir hier, möchtest du noch mit rein kommen?“ Lavender zeigte auf den Fuchsbau, der Gespenstisch im Morgengrauen dastand.
„Nein, seid mir nicht böse, aber ich glaube ich verschwinde lieber.“ Sie wand sich bereits von den beiden ab, als sich Ginny noch mal zu Wort meldete.
„Also gut, aber verspreche mir eins…,“ Ginny ging auf Hermine zu, diese drehte sich auch direkt um,
„lass bitte nicht wieder soviel Zeit vergehen bis wir uns wieder sehen, versprochen?“
Ein grinsen huschte über Hermines Gesicht, damit hatte sie jetzt gerade nicht gerechnet, nachdem Ginny ihr so eben noch eine Predigt halten wollte.
„Ich versprech´s.“
Ginny nahm Hermine herzlich in ihre Arme, und drückte sich eine Träne aus ihren Augen.

Schließlich ließ sie Sie seufzend los, und ging zu Lavender.

„Also ihr beiden, es war trotz allem für mich ein schöner Abend. Und ich hab mich ehrlich gefreut euch wieder zu sehen. Grüßt bitte den Rest der Weasleys von mir, ganz besonders Ron. Sag ihm wenn ich ihn das nächste mal sehe, kann er sich auf so einiges gefasst machen. Sich so einfach aus dem Staub machen, und nicht an seine Freunde denken.“ Grinsend schüttelte Hermine ihren Kopf, und ihre lange Lockenpracht wackelte hin und her.

Hermine hob noch einmal zum Gruß ihre Hand, und schon war sie wieder eingeschlossen von einer Kugel, und dessen Blitzen sirrten wild drum herum. Einen Wimpernschlag später, war Hermine verschwunden, Lavender und Ginny sahen sich an, zuckten mit den Schultern und gingen zurück zum Fuchsbau.


Die angenehme Stille die im Schloss herrschte, empfand Hermine als angenehm. So früh am Morgen wanderte schließlich niemand im Schloss umher, na gut, wahrscheinlich höchstens Severus auf der Suche nach umher schleichenden Schülern. Doch das war eher unwahrscheinlich, um diese Zeit lagen doch zumeist alle Schüler im Bett. Außer die Hartgesottenen Rumtreiber.

Sie wanderte in der vierten Etage auf und ab, und nach dem dritten mal, erschien endlich die Tür vom Raum der Wünsche. Im Raum der Wünsche herrschte ein angenehmes Klima, dieses mal war es augenscheinlich Sommer im Wald, denn das satte grün der Wiesen und das kräftige grün der großen imposanten Bäume ließ den Wald zwar dunkel erscheinen aber nicht düster.

Ein knacken im Unterholz hatte Hermines Aufmerksamkeit erregt, und so ging sie direkt darauf zu. Selbst hier unter den Hohen Bäumen war es nicht kühl, und so legte Hermine ihren Umhang auf einem umgefallenen Baumstamm ab und ging weiter.

Wieder ein knacken.
Sie fühlte sich zwar ein wenig unwohl bei dem Gedanken das Remus doch vielleicht verwandelt sein könnte, doch so recht wollte sie daran nicht glauben. Wie sollte sich sonst die Tür geöffnet haben, das ging schließlich nur wenn Remus nicht verwandelt war.
Doch Moment, das letzte Mal war er zwar nicht ganz verwandelt gewesen, aber immerhin zur Hälfte. Und auch ein zur hälfte verwandelter Werwolf war ein gefährlicher Werwolf.

Vorsichtig setzte sie einen Schritt vor den anderen, um ja kein Geräusch zu machen.
Dann plötzlich, bei einer Gruppe von Bäumen sah sie ihn. Er hockte da auf einem Baumstumpf in Gedanken versunken und brach wahllos einen dünnen Ast in kleine Stücke. Zu Hermines Glück war er auch nicht verwandelt, und so ging sie auf ihn zu.

Überrascht sah Remus auf, und ein freundliches Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.
„Hermine? Oh man was freue ich mich dich zu sehen.“ Er sprang förmlich auf und ging auf sie zu.
„Ich dachte du könntest etwas Gesellschaft vertragen.“

Remus stand jetzt direkt vor ihr und sah sie sprachlos an.
„Ich weiß das ich dir das zu verdanken habe, das ich seit Tagen fast wie ein normaler Mensch leben kann. Du sollst wissen das ich dir dafür unendlich dankbar bin.“
Ganz unvorhergesehen nahm er Hermine in seine Arme und drückte sie ganz fest an sich.
Es war für Remus so was wie ein kleines Wunder wieder Menschliche Wärme zu spüren, damit hatte er eigentlich schon längst abgeschlossen. Selbst Dora, wie er Tonks immer liebevoll nannte, hatte er schon lange nicht mehr an sich ran gelassen, aus Angst ihr weh zu tun. Doch das hier weckte so viele Gefühle in ihm, das ihm eine kleine verlorene Träne auf seiner Wange runter lief.
Widerwillig löste er sich von Hermine und wischte sich über seine feuchten Augen.

„Entschuldige, aber ich hatte mich bereits aufgegeben.“ Mit hängendem Kopf setzte sich Remus wieder auf dem Baumstumpf, und betrachtete sein „Werk“ von vielen kleinen Stöckchen, die aufgetürmt auf einem Haufen lagen.

„Du darfst niemals die Hoffnung aufgeben Remus, die stirbt immer zuletzt, vergesse das nie. Aber wie ich sehe, hast du bereits eine Beschäftigung gefunden, in der Muggelwelt nennen sie so was Jenga. Ein schönes Spiel.“ Sie grinste ihn an, und seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, verstand er es als das Hermine ihn verulken wollte.

„Ich beneide dich, du siehst sogar hier noch das Positive. Ich will keinesfalls undankbar sein, aber die Zeit zerrt an meinen Nerven wie ein Wolf an seiner Beute. Ich weiß, ein schlechtes Beispiel, aber so fühle ich mich nun mal. Wann seid ihr mit dem Trank soweit? Ich kann es kaum erwarten endlich aus diesem „Gefängnis“ zu entkommen.“

„Ein wenig musst du dich noch gedulden Remus, aber es dauert wirklich nicht mehr lange. Was hältst du von dem Vorschlag wenn ich dich ab jetzt täglich besuche, dann kommt dir die Zeit nicht mehr so lang vor.“ Hermine ging vor Remus in die Hocke, und stapelte ein weiteres Stöckchen auf den einige Zentimeter hohen Turm.

„Würdest du das für mich tun? Oh man Hermine ich könnt dich knutschen.“ Grinste er sie frech an.
„Das lass mal lieber nicht Tonks oder Severus hören, die reißen erst dir den Kopf ab, und dann bin ich dran.“ Schmunzelte sie, und deutete mit einer Hand an wie ihr Kopf abgetrennt wird.

„Wie jetzt? Tonks kann ich ja noch verstehen, aber warum Severus? Jetzt sag aber nicht du und Severus…“ Ungläubig sah er sie an.
Das Grinsen in ihrem Gesicht war ihm Antwort genug.
„Na dann hat die alte Fledermaus aber einen hübschen Fang gemacht. Also wenn er dich nicht gut behandelt, sag mir einfach bescheid, dann wird ihm hören und sehen vergehen.“

„Nein nein, er stellt sich schon ganz geschickt an, aber trotzdem danke. Kann ich noch irgendwas für dich tun Remus. Ich meine brauchst du irgendwas?“
„Hach, ich langweile mich schon etwas, ein Buch wäre vielleicht nicht schlecht.“
„Na wenn´s mehr nicht ist…, ich sehe dann später noch mal vorbei. Aber jetzt sollte ich gehen, meine Nacht war ein wenig lang, zu wenig Schlaf.“ Hermine erhob sich wieder und zwinkerte Remus zu.
„Aha, ich versteh schon, lässt dich der alte Schwerenöter nachts nicht schlafen wie?“ Remus kniff Hermine ebenfalls ein Auge zu und sah sie frech an.
„Nein, nicht das was du denkst. Ich musste über etwas nachdenken, und brauchte ein wenig Abstand.“

„Also mein Angebot steht immer noch, sag bloß Bescheid wenn er Mist baut.“

Schmunzelnd verabschiedete sich Hermine von Remus und war kurze Zeit später in ihre Räume angekommen.
Ihr Kater kam ihr miauend entgegen, als wenn er sich beschweren wollte.
„Ja ich weiß süßer, ich hatte in den letzten Tagen nicht sehr viel Zeit für dich. Aber bald wird sich das ändern, versprochen, bald sind wir wieder zuhause.“
In ihren Gedanken versunken saß Hermine mit ihren Kater auf einem der Sessel und kraulte ihn hinter seinen Ohren.
Ja, bald war sie wieder zu Hause, bald würde sie Hogwarts wieder verlassen. Und wenn sie ehrlich war, tat es ihr wieder einmal weh.
Und so grübelte sie über ein für oder dagegen, ob sie ab den neuen Schuljahr als Lehrerin für Verwandlungen hier anfangen sollte.
Gedanklich machte sie sich eine Pro und Kontra Liste.
In Hogwarts als Lehrerin arbeiten, ganz eindeutig auf der Pro Seite.
Severus jeden Tag sehen können, auch eindeutig auf der Pro Seite, denke ich.
Meinen langweiligen Job(wenn auch nur teilweise) an den Nagel hängen, auch auf der Pro Seite.
Mit Severus gemeinsam an Tränken forschen, ebenso auf der Pro Seite.

Sollte es nicht auch etwas auf der Kontra Seite geben? Im Augenblick fällt mir dazu nichts ein.
„Also was sagst du dazu Mc Beth, sollen wir es versuchen?“ Doch Mc Beth gab keine Antwort, er genoss Hermines Streicheleinheiten und schnurrte zufrieden vor sich hin.
„Na ja, auch ne Antwort. Eine Überlegung ist es allemal Wert. Doch bis dahin ist ja noch viel Zeit.“
Langsam holte die Müdigkeit Hermine in ihre Fänge, und so nickte sie schließlich übermüdet ein.


Etwas später, die Sonne hatte bereits tatkräftig den Morgengrauen besiegt, hörte man auf einem sehr noblen Anwesen eine laute Stimme durch das geöffnete Fenster.
„SIE HAT WAS GETAN? Das kann nicht sein, erzähl alles und das von Anfang an. Und wie sagtest du war ihr Name?“

„Hermine, ihr Name war Hermine…“


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Susanne Gaschke, Die Zeit