von Enim-Reh
Zu Hause
„Willst du nicht noch ein wenig zu mir nach Hause kommen?“, fragte ich zögernd den traurigen Moony. „Ich glaube keiner von uns ist heute gern allein. Wir können ja einfach ein bisschen reden!“ Moony nickte stumm. „Gut!“, sagte ich ein wenig erfreut. „Dann treffen wir uns in zwei Stunden bei mir. Dann habe ich genug Zeit für Harry was zu Essen zu machen und ihn ins Bett zu bringen. Er schläft ja fast schon wieder! Und du hast auch genug Zeit dich fertig zu machen!“ Ich klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, sodass er kurz lächeln musste. „Bis gleich!“, sagte er, drehte sich auf der Stelle und verschwand mit einem „PLOPP“. „Gut, dann wollen wir auch mal los, Harry.“, sagte ich ruhig zu Harry, der kurz lächelte und nickte. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, während ich ihn so fröhlich lächeln sah, und setzte mich auf mein Motorrad. Harry lag in einem Tragetuch, das ich mir umgebunden hatte. Harry schlief trotz des lauten Motors ein und ich fragte mich, was wohl in seinem Kopf vor sich ginge. Wenn ich, obwohl ich gar nicht dabei gewesen war, immer eine Gänsehaut und ganz viel Wut im Bauch bekomme, wenn ich an den Mord denke. Und dieses kleine Würmchen war dabei gewesen. Hatte den Tod seiner Eltern miterlebt und war für kurze Zeit ganz allein in dem Haus gewesen. Der Kleine hat sein ganzes Leben lang eine schwere Last. Diesen Mord wird er nie vergessen, aber ich werde zusammen mit Moony und wahrscheinlich auch mit der Hilfe der Ordensmitglieder und Dumbledore, Harry helfen diesen Tag zu verarbeiten. Wahrscheinlich wird er noch oft davon träumen und dann werde ich für ihn da sein.
Eine halbe Stunde später standen wir vor meiner Haustür. Ich schloss auf, ging hinein und schloss die Tür wieder. Harry war schon wieder wach und quengelte ein wenig. Ich setzte ihn auf den schwarzen, wuscheligen Teppich in der Diele und zog ihm seine Jacke aus. Harry brabbelte ein wenig vor sich hin. Während ich meinen Mantel auszog und aufhängte, beobachtete der Kleine mich sehr aufmerksam. Er war total begeistert, als ich meine Schuhe auszog und meine Socken zum Vorschein kamen. Es war ein Paar blauer Quidditch-Socken. Die Bälle flogen zwischen den Besen hin und her. Der Schnatz war am deutlichsten zu erkennen. Plötzlich fiel mir ein, woher ich diese Socken hatte…Ich hatte sie von Krone zum Geburtstag bekommen. Ich sah hinunter zu Harry. Er sah seinem Vater so verdammt ähnlich, aber das hatte ich schon am Tag seiner Geburt gesagt, auch wenn mir da niemand glauben wollte. Nur diese grünen Augen, die mich jetzt so bittend ansahen, waren Lillys. Ich habe Lilly eigentlich immer nur fröhlich erlebt. Selbst in der schwärzesten Stunde, war sie noch fröhlich. Sie genoss ihr Leben. Genauso wie Krone es auch getan hatte.
„Hunger!“, sagte Harry laut und riss mich aus meinen Gedanken. „Oh…na klar…dann lass uns mal gucken, ob wir was Leckeres da haben!“ Harry nickte und stand auf. Er konnte schon ein wenig laufen, es war zwar sehr wackelig und langsam, doch er kam voran. Ich ging langsam neben ihm her und als wir in der Küche angekommen waren, öffnete ich die Kühlschranktür und betrachtete den spärlichen Vorrat. Ich musste unbedingt noch mal einkaufen gehen. „Gut, was haben wir denn da?“, sagte ich leise zu mir. „Harry, wie wäre es mit einem Jogurt oder doch lieber ein Brot?“ Ich musste lachen, als ich Harrys Miene sah. Er sah aus wie Krone, wenn er so überlegte. Plötzlich knallte es fürchterlich. Mein Lachen erstarb. Ich packte Harry schnell, setzte ihn unter den Tisch und zog meinen Zauberstab. In der Küche war niemand. Und auch im Flur, Bad, Wohn- oder Schlafzimmer nicht. Mhh…Ich rannte zurück zu Harry, der immer noch unter dem Tisch saß. Er sah mich sehr verwundert an. Ich drehte mich um und betrachtete die Küche erneut. Hier war ni….Moment, war dieser Topf schon eben da drin gewesen? Plötzlich fiel der Groschen und ich wusste was passiert war. Harry hatte gezaubert. Denn in dem Topf war nichts anderes als Grießbrei. „Achso, der kleine Racker will Brei?!“, sagte ich und holte Harry unterm Tisch hervor. Harry nickte wild. Ich lächelte, setzte mich auf den Stuhl und begann damit den Kleinen zu füttern. Darin hatte ich schon viel Erfahrung. Das hatte ich schon oft genug tuen müssen. Ein Kleinkind hat echt nen großen Magen. Ich wunder mich wirklich, wo die das alles hinstopfen.
Nach dem Essen war Harry wieder müde. Ich brachte ihn in sein Zimmer und legte ihn ins Bett. Er schlief sofort ein und in seinem Arm lag sein Kuschelhund, den ich ihm zur Geburt geschenkt hatte. Als er das letzte Mal bei mir gewesen war, hatte er ihn hier vergessen, ansonsten, gäbe es ihn nicht mehr. Ich deckte ihn liebevoll zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Ich lächelte ihn kurz an und verließ das Zimmer. Als ich das Wohnzimmer betrat färbten sich gerade die Flammen im Kamin grün. „Da kommt jemand!“, sagte ich leise.
Hey! Hier sind endlich meine Antworten auf eure Kommis:
@Lily-Isabell: Lass dich überraschen...im Moment steht die Trauer und das Ordnen der neuen Lebensverhältnisse im Vordergrund!
@lady potter: Ich danke dir für die netten Kommis und ich hoffe, dass ich dich auch in Zukunft noch erfreuen kann!
@tonkspatschig: Vielen Dank für deine Kritik. Die hilft richtig gut.
@Legolas: Ja ich habe Voldemort seinen versuchten Mord an Harry überleben lassen und ihn dann festnehmen lassen! Aber die Gefahr besteht immer noch, denn die Totesser werden jezz natürlich nicht so super fröhlich sein!
@MireiTonda und Kati89 und SiriusJames: Vielen Dank für die netten Kommis!
@ MIR: Ich habe mich über dein Kommi sehr gefreut!! Ich habe auch erst nach deinem zweiten Kommi gemerkt, dass ich ja gar nicht in die Inhaltsangabe geschrieben habe, dass diese FF ein wenig anders ist als das Buch. Das wäre je gar nicht möglich, wenn es die Horkruxe gäbe...aber das steht ja jetzt auch unter meinem Vorwort!
@GinnyFan94: cool, dass du meine FF trotzdem liest und auch immer wieder klasse Kommis abgibst!
@Lily014: es geht natürlich noch weiter! Hier ist der Beweis! *g*
@GinnyNic: Na klar habe ich es darauf angelegt! Ich fand die Idee halt nicht so schlecht und wollte mich nicht so ganz ans Buch halten. Das erste Chap war zwar noch sehr parallel zum Buch, doch jetzt geht es wieder auseinander, mal sehen, wohin es führt!
@Lily-Isabell: Daaaaaaaaaaaaaanke!
@Hermiiiinchen: Danke für das nette Kommi! Wenn die Trauer langsam verarbeitet ist, dann kann es auch schon bald mit Harrys und Sirius Alltag losgehen...aber diese FF wird sicher sehr lange! Ich hoffe ich verliere den Spaß daran nicht und auch ihr lest weiterhin schön!
@Sophia Black: Im nächsten Chap fängt das Verarbeiten schon an!
@loopingfly: *Dich auffang damit du nicht hinfällts* Herzlich willkommen und viel Spaß!
@kipferl: Ich glaube jezz solltest du auch wissen, wo du die Antwort auf deine Frage findest und wie sie lautet!
@Potterdan girl: Ich hab vorher mal im Net geschaut und nirgendwo war eine FF zu diesem Thema und da hab ich gedacht schreibste mal! *g* Die Idee kam mir übrigens als ich den dritten Band als Hörbuch gehört habe als ich krank war und da hab ich dann direkt im Bett das erste Chap geschrieben!
@Vöna: Lieber zu spät ein Kommi abgeben als gar keines!
@Lini92: Als Vorlage hab ich meine Nichte genommen, die hat auch immer gerufen: "Annka hin!" Das fand ich immer so süß!
@all:Gut...bis zum nächsten Chap! Freu mich schon wieder auf die gaaaaanzen Kommis und an alle Schwarzleser: ihr dürft gerne was schreiben!
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