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Fanfiction

Snow Falls Over The Trees - Dez' XIX

von Eo-Lahallia

Sonntag, 19. Dezember
Es tat gut, so lange schlafen zu können, wie man wollte. Sich einfach in die Kissen kuscheln, vom Paradies träumen, faulenzen. Das konnte ich richtig gut - einfach die Realität vergessen und schlafen.
Als ich schließlich gegen halb elf aufstand und in aller Ruhe ins Bad schlenderte, war meine Laune wirklich ganz gut, wenn man bedachte, dass die Leidenszeit begonnen hatte. Die Schlossgründe waren schneebedeckt und wieder unberührt. Es schneite und ich beobachtete einen Moment die Schneeflocken, die unhörbar und sanft zu Boden fielen.


In aller Seelenruhe verließ ich die Kerker. In der Eingangshalle fiel mein Blick auf die Haustische. Kahl sahen sie aus, nur ein Stückchen von ihnen war gedeckt. Der lange Slytherintisch würde in den nächsten zwei Wochen wirklich nur für mich und Lyra gedeckt werden. Es war eine Schande, dass die Hauselfen mit uns so viel Arbeit haben würden.
In diesem Moment fasste ich einen Entschluss: Als Malfoy in die Küche gehen und mich für das entschuldigen, was meine Familie den Hauselfen in den letzten Jahren angetan hatte. Ein Pluspunkt war, dass Mutter sicherlich in Ohnmacht fallen würde, wenn sie davon irgendwie Wind bekommen würde!

Also drehte ich mich wieder um und versuchte mich an den Weg zu erinnern, den Rose und Al mir damals gezeigt hatten. Schließlich hatte ich das Porträt mit der kitzeligen Birne erreicht und streckte den Zeigefinger aus. Die Klinke erschien und ich betrat etwas zögerlich die Küche. Sofort waren alle Blicke auf mich gerichtet und mehrere Elfen umringten mich, um sich nach meinen Wünschen zu erkundigen.
„Hallo.“, sagte ich verlegen.
„Womit können wir behilflich sein, Sir?“, fragte mich eine Elfe piepsig.
„Oh, ein bisschen Toast ist schon okay.“, sagte ich und ließ mich zu einem kleinen Tisch hinführen, während vier Hauselfen mit einem Tablett angetrippelt kamen, auf dem knuspriger Toast angerichtet war, neben den verschiedensten Marmeladen, dazu Tee und Kakao und Kürbissaft. Ich hatte doch nur Toast bestellt!
„Essen Sie, Sir!“, piepste ein Elf. Ich tat ihm den Gefallen.
Einige der Elfen blieben in der Nähe stehen, während sich die anderen wieder an die Arbeit machen.
Diese Situation war leicht unangenehm, weil sich keiner der Elfen traute, mich anzusprechen, und ich nicht recht wusste, wie ich den Anfang finden sollte.
Schließlich räusperte ich mich. „Kann ich Ihnen noch etwas bringen, Sir?“, fragte mich sofort eine kleine Elfe.
„Nein, danke.“, sagte ich lächelnd und ich war mir nicht sicher, ob die Elfe nicht für einen Moment enttäuscht wirkte.
„Ähm, ich möchte etwas sagen!“, sagte ich mit all meinem Mut laut in die Küche hinein und neben den Elfen, die neben mir standen und mich bewachten wandten sich auch viele der Elfen, die arbeiteten, mit Erstaunen in ihren großen Augen zu mir um. „Mein Name ist Scorpius Malfoy und ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich im Namen meiner Familie“ - die nichts von diesem Auftritt hier ahnte - „entschuldigen für alles, was euch Hauselfen von uns Malfoys angetan wurde. Ich bin nicht stolz darauf, dass wir Dobby, der gegen den Dunklen Lord gekämpft hat, schlecht behandelt haben, und ich wünsche, dass der Name Malfoy irgendwann in Verbindung mit Hauselfen nicht mehr als grausam betrachtet wird.“
Stille folgte meinen Worten, und ich hätte auch nicht gewusst, wie ich sie brechen sollte.
Schließlich trippelte eine kleine Elfe zu mir und lächelte mich mit Tränen in den Augen an: „Wir danken Ihnen, Mr. Malfoy, Sir. Niemand hat je so etwas zu uns gesagt. Wir ehren Dobby, und wir werden Sie ehren, Mr. Malfoy, Sir.“
Nun, das hatte ich auch nicht gewollt: Als Held der Hauselfen verehrt werden, weil ich angeblich im Namen meiner Familie versucht hatte, uns von den „Sünden der Vergangenheit“ reinzuwaschen - nur dass meine Familie davon nichts wusste und sicherheitshalber auch erstmal nichts erfahren sollte.
Ich lächelte die Elfe zaghaft an und versuchte sie davon abzubringen, mich mit Essen zu bombardieren. So ausgehungert sah ich doch gar nicht aus!


Schließlich blieb ich aber doch bis nach dem Mittagessen in der Küche, weil es einfach zu viel zu entdecken gab: Die Küche lag offenbar genau unter der Großen Halle und unter den Tischen über uns standen ihre exakten Zwillinge. Offenbar wurde das Essen bei jeder Mahlzeit einfach hoch geschickt, was nicht viel Magie brauchte.
Es war zudem erstaunlich, was die Hauselfen in ihrer kurzen Zeit alles schafften: Sie zauberten nicht nur Essen für im Regelfall hunderte von Menschen, sie putzten ja auch das Schloss, reinigten die Gemeinschaftsräume, wuschen und schienen im Grunde wirklich der Motor der funktionierenden Maschine „Hogwarts“ zu sein.
„Ich bewundere euch.“, erklärte ich schließlich: „Ihr seid wirklich großartig. Was ihr alles schafft und das Tag für Tag, ohne dass es jemand würdigt.“
„Oh, aber es würdigt doch jemand, Mr. Malfoy, Sir. Wir bekommen fast alle Lohn, wie Dobby damals.“, erklärte mir ein Elf mit glänzenden Augen eifrig. „Wir haben fast alle genug Freizeit und bekommen reichlich Lohn. Wir wollen nicht mehr. Arbeiten ist doch unser Leben!“
Ich sah mich um und betrachtete die vielen kleinen Elfen, die um mich herum wuselten. Tatsächlich hatten viele von ihnen keine Hogwarts-Arbeitskleidung. Einige trugen noch mit dem Wappen der Schule bedruckte Togen und Kittelchen, aber viele hatten auch farbenfrohe und originelle, manchmal sogar sehr schräge Kombinationen von Pullovern, Hosen und Socken, die oft genug nicht wirklich zusammen passten, aber tadellos gepflegt wurden und mit so einem Stolz getragen wurden, dass es einfach nur hübsch wirkte.
Ich hätte nicht gedacht, dass es gerade die Hauselfen waren, die mir zeigten, was der Krieg wirklich verändert hatte. Wenn es mir möglich gewesen wäre, hätte ich ihnen allen etwas zu Weihnachten geschenkt.


Am Nachmittag beschloss ich, Hagrid einen Besuch abzustatten. In der Eingangshalle lief ich Lyra über den Weg, die mit einem Stapel Bücher aus der Bibliothek zu kommen schien, und winkte ihr zu.
Hagrids Hütte wirkte wieder wie ein Ort der Zufriedenheit im Schneeparadies. Rauch stieg aus seinem Schornstein auf und die Fenster waren hell erleuchtet. Ich klopfte an die Tür und wartete darauf, dass Hagrid mich einließ. Ich erinnerte mich noch an unser erstes Treffen, als er total geschockt darüber war, dass sich Al erstens mit mir abgab und ich zweitens völlig anders schien als er meinen Vater kennen gelernt hatte. Ich hatte eine Menge darüber gehört, wie Vater und Großvater Hagrid das Leben schwer gemacht hatten und dass es nicht nur einmal vorgekommen war, dass der Wildhüter und Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe beinahe herausgeflogen war.
„Ah, Tach Scorpius. Komm doch rein.“, sagte Hagrid und schob die Tür auf. „Willste ?nen Tee?“
„Ja, warum nicht.“, sagte ich und ignorierte, dass ich kurz zuvor bei den Hauselfen noch Tee und Kekse ohne Ende bekommen hatte.
„Also, ganz schön langweilig, so ohne Al und die andern, nich?“, meine Hagrid und stellte eine riesige Tasse vor mich.
„Bis jetzt lebe ich noch, aber langweilig wird's schon werden.“
„Willst du draußen mal die Einhörner ansehen, die ich gefangen hab? Du kannst mir auch helfen, die Flubberwürmer zu füttern, wenn du Zeit hast.“
Einen Moment überlegte ich, aber da ich sowieso nichts Besseres zu tun hatte und keinen Unterricht in Pflege magischer Geschöpfe hatte, konnte es vielleicht nicht schaden, dass auch ich mal ein Einhorn von Nahem gesehen hatte. Und wie schrecklich konnten ein paar Würmer schon sein?

Die Einhörner sahen atemberaubend aus, auch wenn ich ihnen nicht näher kommen konnte, weil sie sehr misstrauisch und schreckhaft waren. Ihr Fell glänzte und ließ den Schnee auf der Koppel grau erscheinen, obwohl er frisch und sauber war.
„Wow!“, flüsterte ich.
Heute war irgendwie der Tag, mich total aus der Fassung zu bringen: Zuerst ein paar Hauselfen, jetzt Einhörner, womöglich fing ich bei den Flubberwürmern vor Entzücken an zu quietschen.

Die Gefahr bestand glücklicherweise nicht, denn Flubberwürmer stehen auf der Liste der langweiligsten Tiere mit Sicherheit ganz weit oben. Ich hatte die große Ehre, sie zu füttern, was soviel bedeutete, wie Salat in ihre Unterkunft zu schmeißen und zuzusehen, wie sich die Viecher irgendwann mal anfingen zu bewegen.

Vor dem Abendessen verabschiedete ich mich und schlenderte zurück zum Schloss.
Diesen Tag hatte ich ja ganz gut herum bekommen. Vielleicht war es ja doch nicht ganz so ausweglos.
Ein Blick auf Rose' Pergament zeigte inzwischen ganz deutlich das Seeufer von Hogwarts.


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